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Untersuchungen zu extrazellulären Enzymen bei marinen ...

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Diskussion 27<br />

haben nämlich beobachtet, dass von festen Medien mit Halobacterium halobium größere<br />

Mengen an Amylasen erhalten werden als aus Flüssigkulturen.<br />

Bei der Anreicherung der Amylasen mit Ammoniumsulfat wurde <strong>zu</strong>sätzlich unerwünscht<br />

Stärke mitgefällt, wodurch mengenmäßig betrachtet ein sehr viel größerer Pellet im Vergleich<br />

<strong>zu</strong>m Ansatz mit Maltose erhalten wurde. Dementsprechend musste das Pellet in einem<br />

größeren Volumen Puffer resuspendiert werden, was wiederum <strong>zu</strong>r Verdünnung der Proteine<br />

in der Probe führte.<br />

Vorversuche haben bereits gezeigt, dass Stärke mit Ammoniumsulfat gefällt wird, daher<br />

wurde <strong>bei</strong> der Herstellung der Medien die Konzentration von Stärke niedriger gewählt als die<br />

von Maltose. Zudem sollte die relativ lange Inkubationsdauer (drei Wochen) der Kulturen<br />

gewährleisten, dass möglichst viel Stärke hydrolisiert und von den Bakterien verwertet wird<br />

und daher weniger <strong>bei</strong> der Fällung ausfällt. Jedoch konnte das Ausfallen der Stärke trotz<br />

dieser Maßnahmen nicht verhindert werden. Wahrscheinlich müsste man die Konzentration<br />

der Stärke im Medium noch viel niedriger wählen. Außerdem kann eine <strong>zu</strong> lange Inkubation<br />

der Kultur <strong>zu</strong>r Abnahme der Amylaseaktivität führen. Nach Kim und Mitar<strong>bei</strong>tern (1995) tritt<br />

dies <strong>bei</strong> der Amylase von Bacilluc sp. Stamm GM8901 ein.<br />

In einer Ar<strong>bei</strong>t von Kim und Mitar<strong>bei</strong>tern (1995) wurde eine Amylase von Bacilluc sp.<br />

Stamm GM8901 aufgereinigt. Da<strong>zu</strong> wurde dieser Stamm im Medium mit 1 % löslicher Stärke<br />

kultiviert. Nach der Fällung der Proteine mit Ammoniumsulfat (80 %) und einer<br />

anschließenden Dialyse der Enzymlösung wurde diese <strong>bei</strong> 15.000 x g für 30 min zentrifugiert,<br />

um unlösliche Substanzen <strong>zu</strong> entfernen. In der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t wurde keine<br />

Zentrifugation nach der Dialyse vorgenommen. Dieser <strong>zu</strong>sätzliche Zentrifugationsschritt<br />

könnte möglicherweise eine Trennung der Stärke von den Proteinen bewirken.<br />

Weitere Optimierungen der Methoden konnten jedoch aus Zeitgründen nicht mehr<br />

vorgenommen werden.<br />

In der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t sollten die heterotrophen Begleitbakterien der Cyanobakterien<br />

hinsichtlich der Produktion extrazellulärer Enzyme gestestet werden. Außerdem sollte anhand<br />

der in der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t erhaltenen Ergebnisse beurteilt werden, ob der Stamm mit der<br />

höchsten Amylaseaktivität für einen möglichen biotechnischen Einsatz geeignet ist.<br />

Nach Buchholz und Kasche (1997) sinken die Kosten der Enzymproduktion und<br />

Aufar<strong>bei</strong>tung mit steigendem Enzymgehalt in den Enzymquellen. Da<strong>bei</strong> ist das Verhältnis<br />

zwischen dem Preis eines Enzyms und seinen anwendungstechnischen Nutzen entscheidend

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