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Untersuchungen zu extrazellulären Enzymen bei marinen ...

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Diskussion 26<br />

4. Diskussion<br />

4.1. Extrazelluläre Enzyme aus <strong>marinen</strong> heterotrophen Bakterien<br />

Die in der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t untersuchten 12 Stämme sind heterotrophe Begleitbakterien<br />

mariner filamentöser Cyanobakterien. Diese heterotrophen Bakterien beziehen ihre Nährstoffe<br />

wahrscheinlich aus der Biomasse der Cyanobakterien. Daher wurde angenommen, dass diese<br />

Bakterien viele extrazelluläre Enzyme produzieren müssen, um Substrate wie Glykogen,<br />

Membranlipide, Proteine, DNA u.a. spalten <strong>zu</strong> können.<br />

In dieser Ar<strong>bei</strong>t konnte gezeigt werden, dass die meisten der 12 getesteten <strong>marinen</strong><br />

heterotrophen Bakterienstämme <strong>zu</strong>r Produktion von <strong>extrazellulären</strong> <strong>Enzymen</strong> fähig sind.<br />

Da<strong>bei</strong> konnte nur <strong>bei</strong> einem Stamm extrazelluläre Peptidase nachgewiesen werden.<br />

Lipaseaktivität konnte <strong>bei</strong> zwei Stämmen auf den Olivenöl-Rhodamin-B-Agarplatten<br />

festgestellt werden. Beim Lipase-Nachweis erwies sich die Detektion mit UV-Licht als<br />

problematisch, weil nur geringe Fluoreszenz am Kolonienrand <strong>zu</strong> sehen war. Zudem konnte<br />

die Fluoreszenz nur in einem begrenzten Zeitraum der Inkubation detektiert werden.<br />

Nach Benedik & Strych (1998) kommen extrazelluläre Nukleasen selten <strong>bei</strong> Bakterien vor. In<br />

dieser Ar<strong>bei</strong>t wurden <strong>bei</strong> drei von zwölf getesteten Stämmen extrazelluläre DNasen<br />

nachgewiesen.<br />

Es wurde festgestellt, dass extrazelluläre Amylasen weit verbreitet <strong>bei</strong> den cyanobakteriellen<br />

Begleitbakterien sind. Cyanobakterien können Glykogen speichern. Vermutlich nutzen viele<br />

Begleitbakterien Glykogen aus der partiell zersetzten cyanobakteriellen Biomasse als Energie-<br />

und Kohlenstoffquelle, was die vermehrte Produktion von Amylasen erklären würde.<br />

4.2. <strong>Untersuchungen</strong> <strong>zu</strong>r Expression Amylase codierender Gene<br />

In dieser Ar<strong>bei</strong>t ist es nicht gelungen, die Amylaseaktivität im Gel nach der SDS-PAGE<br />

nach<strong>zu</strong>weisen. Somit konnte nicht festgestellt werden, ob es sich <strong>bei</strong> den <strong>extrazellulären</strong><br />

Amylasen des Stamms Bo 10-09 (Muricauda aquimarina) um konstitutive oder induzierbare<br />

Enzyme handelt. Vermutlich wurde keine ausreichende Menge an Amylasen ins Medium<br />

abgegeben, denn die Proteinkonzentrationen in den zellfreien Kulturüberständen waren unter<br />

der Detektionsgrenze. Auch nach der Fällung der Proteine mit Ammoniumsulfat waren die<br />

Proteinkonzentrationen mit 1,74 µg/ml im Ansatz mit Stärke und 0,6 µg/ml im Ansatz mit<br />

Maltose sehr niedrig. Dies könnte auf Verdünnungseffekte im Flüssigmedium <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong><br />

führen sein, weil auf festen Medien dieser Stamm im Vergleich <strong>zu</strong> anderen in dieser Ar<strong>bei</strong>t<br />

untersuchten Stämmen die höchste Amylaseaktivität aufwies. Good und Hartman (1970)

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