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Jahresbericht 2011 - Vergleichende Tropenmedizin und ...

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Veranstaltungen des Lehrstuhls<br />

Selective Anthelmintic Treatments in Horses (Buenos Aires)<br />

Im Rahmen der 23 rd International Conference of the WAAVP in Buenos Aires, Argentinien,<br />

vom 21.-25. August war Prof. Dr. Kurt Pfister zusammen mit PD Dr. Hubertus Hertzberg<br />

(Institut für Parasitologie, Universität Zürich) <strong>und</strong> Dr. Craig Reinemeyer (East Tennessee<br />

Clinical Research, USA) Co-Organisator des Workshops “Selective Anthelmintic Treatments<br />

in Horses”. Im Workshop beleuchtete zuerst Prof. Dr. Ray Kaplan (University of Georgia,<br />

USA) die geschichtliche Entwicklung der Entwurmungsmethoden beim Pferd, welche zu<br />

einer Zunahme der Resistenzentwicklung bei verschiedenen Wurmspezies geführt haben. Er<br />

rief zu einem Umdenken in Richtung Evidenzbasierter Medizin auf. Entsprechend sollte die<br />

anthelminthische Therapie immer auf der Gr<strong>und</strong>lage von Untersuchungsergebnissen<br />

durchgeführt werden. Im Anschluss berichtete Prof. Dr. Stig Thamsborg (University of<br />

Copenhagen, Dänemark) über die Situation in Dänemark, wo schon seit 1999 auf Gr<strong>und</strong><br />

gesetzlicher Vorschriften ausschließlich nach Diagnosestellung entwurmt werden darf. Er<br />

stellte auch Risiken wie z.B. eine mögliche Zunahme der Prävalenz der Großen Strongyliden<br />

dar. Danach fasste Dr. Anne Becher die bisherigen Forschungsergebnisse unseres Lehrstuhls<br />

zum konkreten Vorgehen bei der Einführung eines Selektiven Entwurmungsschemas<br />

zusammen. Dabei wurden Themen wie der zeitliche Abstand zischen einzelnen<br />

Probennahmen, die Anzahl der Kotproben <strong>und</strong> der Schwellenwert (Eizahl pro Gramm Kot)<br />

für anthelminthische Behandlungen angesprochen. Zum Abschluss fand eine rege <strong>und</strong><br />

kritische Diskussion zum Thema zwischen den Teilnehmern des Workshops statt. Dabei<br />

wurde zum einen deutlich, dass die Methode von Pferdepraktikern (vor allem in den<br />

Skandinavischen Ländern) teilweise schon jahrelang erfolgreich eingesetzt wird. Auf der<br />

anderen Seite gibt es immer noch Stimmen aus der Wissenschaft, die zu einer sehr<br />

vorsichtigen Interpretation einzelner Ergebnisse von Kotuntersuchungen raten. Gemeinsamer<br />

Konsens der Teilnehmer war jedoch, dass möglichst bald Maßnahmen zur Verzögerung der<br />

Resistenzentwicklung gegen Anthelmintika bei verschiedenen Wurmspezies der Pferde<br />

getroffen werden müssen.<br />

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