Vögel Rohrweihe (Circus aeruginosus)
Vögel Rohrweihe (Circus aeruginosus)
Vögel Rohrweihe (Circus aeruginosus)
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<strong>Vögel</strong><br />
<strong>Rohrweihe</strong> (<strong>Circus</strong> <strong>aeruginosus</strong>)<br />
Vogelschutzrichtlinie:<br />
Anhang I<br />
Schutzstatus:<br />
besonders geschützt nach BNatSchG<br />
Gefährdungskategorie:<br />
Rote Liste Baden-Württemberg 1 / Rote Liste Deutschland -<br />
Verbreitung:<br />
Europa, fehlt in weiten Teilen Nordeuropas, in Baden-Württemberg ist die Oberrheinebene der<br />
Hauptschwerpunkt, im Projektgebiet sind die Röhrichte bei Dettenheim ein regelmässiger Brutplatz<br />
Lebensraum:<br />
Brutvogel offener Landschaften, an röhrichtreichen Gewässern, z.B. Flussauen, Teichen und Seen, Nest<br />
am Boden in dichten Schilf- und Röhrichtbeständen, seltener in Getreidefeldern, Jagdhabitat in Schilfgürteln<br />
mit angrenzenden Wasserflächen und Verlandungszonen, Niedermooren und Wiesen<br />
Lebensweise:<br />
Nahrung juveniler Tiere: Wie adulte, kleine Bissen werden an die Jungen verfüttert<br />
Nahrung adulter Tiere: Singvögel und (zumeist junge) Wasservögel wie Enten, Teich- und Blässhühner,<br />
Feldmäuse, Fische, Frösche, Eidechsen und Grossinsekten<br />
Flugzeit im Jahr/Aktivitätszeit: <strong>Rohrweihe</strong>n sind Zugvögel. Im Gegensatz zu Schwarmvögeln, wie z.B.<br />
Graugänsen, ziehen sie einzeln in den Süden. Ende August bis Anfang Oktober fliegen sie über Frankreich,<br />
Spanien, Gibraltar und entlang der Atlantikküste ins afrikanische Winterquartier, zum Teil bis in den<br />
Senegal. Einige überwintern schon in Spanien und Frankreich. Die Rückkehr in die Brutgebiete erfolgt von<br />
Mitte März bis Anfang April.<br />
Gefährdung:<br />
Zerstörung und Veränderungen der Feuchtgebiete, Trockenfallen der Schilfgebiete durch Entwässerung,<br />
Grundwasserabsenkung und Regulierung von Fliessgewässern, Störungen an den Brutplätzen durch<br />
intensive Freizeitnutzung<br />
Schutzmaßnahmen:<br />
Erhaltung von ausgedehnten Schilfröhrichten und Verlandungszonen an Altwassern, Teichen und Seen,<br />
sowie extensiv genutztes Feuchtgrünland als Nahrungshabitat<br />
Profil/Beschreibung:<br />
Die <strong>Rohrweihe</strong> ist mit 48 - 62 cm Länge fast bussardgroß, aber erkennbar schlanker und schmalflügeliger.<br />
Die Flügelspannweite beträgt bis zu 130 cm. Das etwas größere und schwerere Weibchen ist durchgängig<br />
dunkelbraun gefiedert und hat einen hellgelben Kopf. Beim rostbraunen Männchen sind die mittleren<br />
Bereiche der Flügel silbergrau, die Flügelspitzen schwarz. Der Stoß (Schwanz) ist auffällig lang und grau,<br />
© DA
der Kopf hellgrau mit dunkler Strichelung. Die <strong>Rohrweihe</strong> ist kräftiger und enger an Rohr gebunden als<br />
andere Weihen.