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Artenliste Vögel (Stand 2012/7) - Nationalpark Neusiedler See ...

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Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus) | Foto: Christoph Roland<br />

DIE ARTENLISTE<br />

Das Gebiet <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>, <strong>See</strong>winkel und Hanság ist eines der berühmtesten und bedeutendsten<br />

Vogelparadiese Mitteleuropas. In vielen Büchern und wissenschaftlichen Publikationen<br />

wurde seine Bedeutung dargestellt und die vielfältige Vogelwelt beschrieben. Daher ist das<br />

<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>-Gebiet auch das ornithologisch am besten bekannte in Österreich. Seine Erforschung<br />

begann bereits im 19. Jahrhundert und dauert mit einigen kürzeren Unterbrechungen<br />

bis heute an.<br />

Im Hinblick auf die Zahl der vorkommenden<br />

Vogelarten und den Vogelschutz ist die Region<br />

rund um den <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> das herausragendste<br />

Gebiet in Österreich. Viele Vogelarten haben<br />

hier ihr bedeutendstes und oft auch einziges<br />

Brut- oder Rastvorkommen in Österreich. Es ist<br />

daher nahe liegend, dass die Vogelwelt für Besucher<br />

die Hauptattraktion des <strong>Nationalpark</strong>s<br />

<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>-<strong>See</strong>winkel ist.<br />

Die besten Monate für die Vogelbeobachtung<br />

sind zweifellos April und Mai bzw. August und<br />

September, wenn der Vogelzug seinen Höhepunkt<br />

erreicht. Doch das Gebiet hat zu jeder<br />

Jahreszeit seinen Reiz, sind es nun die großen<br />

Trupps an durchziehenden Gänsen im Spätherbst<br />

und Winter oder die brütenden und Junge<br />

führenden Gänse und Wiesenlimikolen sowie<br />

die Großtrappenbalz im Frühjahr - um nur einige<br />

der Attraktionen im Jahresverlauf zu nennen.<br />

Für den europäischen Naturschutz besonders<br />

bedeutend sind die riesigen Schilfflächen des<br />

<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s, die international bedeutende<br />

Brutbestände von Reihern, Löfflern, Graugänsen,<br />

Enten, Rallen und verschiedenen Singvögeln<br />

beherbergen. Die Salzlacken des <strong>See</strong>winkels<br />

zählen zu den wichtigsten binnenländischen<br />

Brut- und Rastplätzen für verschiedene Enten-<br />

und Gänsearten, Limikolen und Möwen.<br />

Trotz empfindlicher Arealverluste sind die<br />

Feuchtwiesen aus Sicht des Vogelschutzes die<br />

bedeutendsten in Österreich und beherbergen<br />

eine für unser Land einmalige Brutvogelfauna.<br />

Viele Wiesenbrüter wie Kiebitz, Rotschenkel,<br />

Uferschnepfe oder Schafstelze und Brutvögel<br />

vegetationsfreier Lackenufer wie etwa Säbelschnäbler,<br />

<strong>See</strong>regenpfeifer oder Flussseeschwalbe<br />

verloren in den letzten Jahrzehnten durch<br />

die zunehmende Verschilfung an Lebensraum.<br />

Daher sind heute im <strong>Nationalpark</strong> mehrere<br />

Herden an Rindern, Pferden und auch Weißen<br />

Eseln als „Naturraummanager“ im Einsatz, um<br />

durch Beweidung Wiesen und Gewässerufer offen<br />

und frei von Schilf zu halten.<br />

Insgesamt sind in dieser Liste 341 Vogelarten<br />

enthalten, die mit <strong>Stand</strong> 28.2.2011 im <strong>Neusiedler</strong><br />

<strong>See</strong>-Gebiet nachgewiesen wurden. Diese<br />

Zahl beinhaltet 335 Arten aus einer der drei<br />

Kategorien A-C der österreichischen <strong>Artenliste</strong><br />

(www.birdlife-afk.at). Weiters sind sechs Arten<br />

der Kategorie D enthalten – diese sind in grauer<br />

Schrift angeführt und die Monatsbalken sind<br />

ebenfalls grau gehalten, um sie deutlich von den<br />

Arten der Kategorien A-C zu unterscheiden.<br />

Reine Gefangenschaftsflüchtlinge wie z. B. der<br />

ebenfalls im Gebiet nachgewiesene Kappensäger<br />

werden in dieser <strong>Artenliste</strong> jedoch nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Im Vergleich zur ersten Auflage dieser Liste aus<br />

dem Jahr 1995, in der 329 Vogelarten enthalten<br />

waren, bedeutet dies, dass in den letzten 15 Jahren<br />

immerhin 11 Arten (9 der Kat. A-C, zwei der Kat.<br />

D) neu für das <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>-Gebiet nachgewiesen<br />

wurden (für die Weißbartgrasmücke liegt ein<br />

Nachweis aus den 60er Jahren vor, der in der ersten<br />

Liste keine Berücksichtigung fand).<br />

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