Oktober - Gemeinde Sengenthal

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4 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Mitteilungsblatt der Gemeinde Sengenthal Aktuelles aus dem Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken (AOM) die Wander- und Radwandersaison neigt sich langsam dem Ende zu. Das AOM hat sich in diesem Jahr mit insgesamt acht Radtouren und drei Wandertouren der Bevölkerung wieder sehr eindrucksvoll präsentiert. Damit ist es auch gelungen, das Aktionsbündnis und die Vorzüge unserer Region in der Bevölkerung weiter bekannt zu machen. Dem interkommunalen Denken und Handeln wird zukünftig noch wesentlich mehr Bedeutung beigemessen werden müssen, um unsere Region zukunftsfähig fortzuentwickeln. Das Aktionsbündnis mit seinen kommunalen Partnern ist hierfür eine ausgezeichnete Plattform. Gemeinsam werden wir in nächster Zeit daher auch die Bereiche Bildung und Wirtschaft und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen in den Fokus rücken. Sie alle darf ich zu den zahlreichen Veranstaltungen der AOM-Gemeinden herzlich einladen. Nutzen Sie auch das Internet! Unter www.aktion-om.de erfahren Sie noch mehr zum AOM. Mit den besten Wünschen bis zur nächsten Ausgabe verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Ihr Wolfgang Wild, 1. Bürgermeister Gemeinde Berngau, Sprecher des AOM Allersberg Sonntag 30. Oktober Allerheiligenmarkt am barocken Marktplatz von 9.30-17.00 Uhr und verkaufsoffener Sonntag von 12.00 bis 17.00 Uhr. Flohmarkt am Festplatz von 10.00 bis 17.00 Uhr. Freitag, 4. und Samstag, 5. November 20.00 Uhr und Sonntag, 6. November 15.00 Uhr und 20.00 Uhr ein Theaterstück in 3 Akten von Walter G. Pfaus „Die Familienfeier“ im Saal des Kolpinghauses. Samstag, 19. November 19.30 Uhr Jahreskonzert des Musikvereins Markt Allersberg in der TSV-Rothseehalle. Nähere Infos unter www.allersberg.de Berngau Zu ihren Weinfesten laden der Schützenverein Röckersbühl am 22. Oktober ins Schützenhaus und die Feuerwehr Berngau-Tyrolsberg am 29. Oktober in das Feuerwehrgerätehaus ganz herzlich ein. Der OGV Röckersbühl veranstaltet am 28.Oktober ein Kürbisfest für alle Kinder. Alle Tanzbegeisterten sollten sich am 5. November nach Röckersbühl ins Schützenhaus aufmachen. Dort küren die Schützenvereine der Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt ihren Verwaltungskönig. Bei zünftiger Musik kann ausgiebig gefeiert und getanzt werden. Die Filialkirche „St. Leonhard“ Mittelricht feiert am 6. November das Patrozinium. www.berngau.de Burgthann 16.10.2011 Einweihung des Goldkegelplatzes verbunden mit einer Wanderung, Start: 13.30 Uhr am Parkplatz Sportheim Ezelsdorf. 21.10.2011 um 16.00 Uhr in der Mittelschule Burgthann – „Jim Knopf und die wilde 13“, ein Kindertheater für Kinder ab 4 Jahren, Inszenierung: Landestheater Dinkelsbühl. Kartenvorverkauf bei Lotto Eckersberger im Kaufland Burgthann oder an der Tageskasse. Samstag, 29.10.2011 um 20 Uhr, Jazzkonzert mit Josef Vejvoda Quartett. Veranstalter: Jazzverein Burgthann, Veranstaltungsort: Haus der Musik, Unterferrieden. Freitag, 04.11.2011 – 19.00 Uhr Hobby-Künstler in der Grundschule Burgthann. Am ersten Novemberwochenende stellen wieder örtliche Hobby-Künstler in der Grundschule Burgthann ihre Arbeiten vor. Musikalisch begleitet wird der Abend von den „Swinging Romeos“. Weitere Öffnungszeiten: Samstag, 05.11.2011 und Sonntag, 06.11.2011 von 14 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt ist an allen Tagen frei! Samstag, 12.11.2011 – 20.30 Uhr Jazzkonzert mit Subtone. Veranstalter: Jazzverein Burgthann, Veranstaltungsort: Gewölbekeller Burg, Burgthann. Weitere Informationen unter www.burgthann.de Deining Am 23. Oktober kann die in diesem Jahr neu errichtete Kinderkrippe in Deining, die bereits seit Anfang September in Betrieb ist, nach einer Bauzeit von nur 5 Monaten offiziell eingeweiht werden. Neben einem "Tag der offenen Tür" wird das Personal des Kindergarten St. Josef ein umfangreiches und interessantes Rahmenprogramm zur Unterhaltung der Gäste organisieren. Beginn um 14.30 Uhr - Untere Hauptstraße 17 in Deining. Groß und Klein ist hierzu herzlichst eingeladen. Zur Terminabsprache für 2012 treffen sich die Vertreter der Vereine und Organisationen ebenfalls am 23. Oktober um 10.30 Uhr im Pfarrheim. Dadurch sollen Terminüberschneidungen bereits im Vorfeld vermieden werden. www.deining.de Freystadt Einer der großen Jahrmärkte in Freystadt ist unter anderem der Allerseelenmarkt, der in diesem Jahr am 30. Oktober stattfindet. Er wird zu einem besonderen Einkaufserlebnis, da er auch mit einem verkaufsoffenen Sonntag verbunden ist und die Geschäfte von 12-17 Uhr für Sie geöffnet haben. Schauen Sie mal vorbei, ein Besuch lohnt sich immer. Infos unter www.freystadt.de Mühlhausen Wie bereits im letzten Mitteilungsblatt bekannt gegeben, beginnt der Oktober mit der Bachhauser Kirchweih am 08. und 09.10.11. Ebenfalls am 08.10.2011 findet das alljährliche Jahreskonzert des Musikvereins in der Schulturnhalle Mühlhausen statt. Der Sketcheabend am 29.10.2011 im Saal des Feuerwehrhauses beschließt den Oktober. Der November wird eingeleitet vom Musikalischen Herbst am 05.11.2011. www.muehlhausen-sulz.de Pyrbaum Wandern rund um Pyrbaum jetzt noch attraktiver Bürgermeister Guido Belzl bedankte sich bei den Markierern der Wanderwege, die in vielen ehrenamtlichen Stunden bisher sechs Rundwanderwege mit einer Gesamtstrecke von rund 165 km durch unser gesamtes Gemeindegebiet ausgeschildert haben. Aufgewertet werden die Wege jetzt noch durch mehrere Bänke und Sitzgruppen, die zum Verweilen und Rasten einladen. Einen Höhepunkt der Wanderungen rund um Pyrbaum bietet der Blick vom Herrnbühl auf das Ortsbild von Pyrbaum. Im Volksmund wird dieser landschaftlich reizvolle Abschnitt wegen der besonders schönen Aussicht auch „Malerwinkel“ genannt wird. Angeboten werden folgende Routen (alles Rundwanderungen): „Pyrbaumer Rundgang“ (9,8 km), „Traumhafte Stockweiher (8,9 km), „In der Stille des Faberwalds“ (14,1 km), „Kleine Genusstour zum Faberhof“ (6,6 km), „Auf dem Pyrbaumer Kirchenweg“ (13,7 km) und „Auf der Wasserscheide“ (18,8 km). Prospekte liegen im Pyrbaumer Rathaus auf. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.pyrbaum.de
Mitteilungsblatt der Gemeinde Sengenthal 5 legen. Denn die neuen Dienstherren wurden am 11. März 1403 die Wolfsteiner, als diese die Niedersulzbürg um 9.000 Gulden von Schweiker von Gundelfingen und Hipolt von Hohenfels als Haupterben der Herren von Stein erwarben. In jener Zeit, als die benachbarte Stadt Neumarkt von Pfalzgraf Johann I. zur Residenzstadt gemacht wurde, lebte Burkart von Reichertshofen auf seinem Landsassengut im gleichnamigen Ort. Dieser Pfalzgraf betrieb nicht nur den Neubau eines Schlosses, der Hofkirche und förderte den Ausbau der Stadt selbst (Rathaus, Pfarrkirche St. Johannes, Schreiberhaus), sondern betrieb im Umland erfolgreich Grundstückspolitik. So wurde 1430 Reichertshofen dem Schultheißenamt Neumarkt zugeschlagen und kam damit für Jahrhunderte zur Pfalz. Man legte damals in einem Rechtsstreit, der bereits 1413 begann, die Grenzen der Hochgerichte neu fest. Möglicherweise, so vermutet Herbert Rädle, war der Verzicht der Wolfsteiner auf den Ort Reichertshofen der Preis, den man für die gewünschte Festlegung der Hochgerichtsgrenze zahlen musste. 1434 belehnte Pfalzgraf Johann I. den Neumarkter Bürger Stephan Lemmel mit Reichertshofen. Er und seine Erben erhielten die niedere Gerichtsbarkeit, auch über die fünf Höfe des Klosters Seligenporten. Es gab aber noch weitere auswärtige Besitzer von Höfen. 1441 verkauften die Nürnberger Bürger Lutz Steininger und Ulrich Stark drei Güter in Reichertshofen an Bertold Link, den Pfarrer von Thannhausen. Aber auch Stephan Lemmel verstärkt seine Stellung im Ort, als ihm der Pfalzgraf 1442 die Vogtei und Beschirmung der Kirche übertrug. In dieser Zeit zogen die drei Söhne des Burkart von Reichertshofen weg: Konrad wurde Doktor des Kirchenrechts und Domherr in Regensburg, Ludwig und Bernhard änderten ihre Familiennamen in Reichart bzw. Reicharter. Ersterer wurde geheimer Schreiber des Pfalzgrafen Johann I., letzterer Landgerichtsschreiber in Hirschberg. 1444 wurde der Bruder Paul Lemmel nach dem Tod seines Bruders Stefan neuer Besitzer von Reichertshofen, nach dessen Tod sein Sohn Stefan, der 1475 und 1476 als herzoglicher Pfleger von Parsberg genannt wurde. 1483 wurde dieser Stefan Lemmel letztmalig als „auf Reikershofen“ genannt. Die Reichertshofer setzten sich andernorts fort, so wurde ein Abkömmling Ulrich Reicharter erstmals 1488 auf Wappersdorf genannt, diese Familie blieb noch das ganze 16. Jahrhundert als Herren von Wappersdorf. Die Familie war aber verarmt und konnte keine Ritterdienste mehr leisten. Ein Stefan Reichart wird 1516 in einer Musterungsliste von Reichertshofen genannt; er saß aber nicht mehr auf dem Herrensitz in Reichertshofen, dieses Haus hatte Hans Beckh inne. In diesem Hans Beckh haben wir auch einen „ganz normalen“ Ortsbewohner greifbar. Mit der frühen Neuzeit beginnt die Phase, in der mehr Informationen zu verschiedensten Aspekten der Ortsgeschichte zur Verfügung stehen. Reichertshofen blickte zurück und feierte sein 750- jähriges Jubiläum der erstnennung Auf 750 Jahre Geschichte blickte die Ortschaft Reichertshofen vom 22. bis 24. Juli zurück. Bereits am Freitagabend gaben die „Gaudinudeln“, vier Nachwuchsmusiker aus Reichertshofen und Buchberg, ihr umfangreiches Repertoire zum Besten. Neben dem Festvortrag am Samstagabend durch Stadtarchivar Dr. Frank Präger aus Neumarkt war ein weiterer Höhepunkt die Ehrung vier verdienter Kommunalpolitiker aus der Gemeinde Sengenthal. Am Sonntag stand nach dem Festgottesdienst dem mittelalterlichen Treiben nichts mehr im Wege. Drei Tage feierten zahlreiche Bürger aus der Gemeinde Sengenthal, bis aus der Schweiz kamen ein ehemaliger Bürger aus der Gemeinde, um ausgelassen und fröhlich diese Erstnennung der Ortschaft würdig zu begehen. Zu verdanken war dieses Fest einem gewissen „Ulrich von Reichertshofen.“ Er war am 12. März 1261 Zeuge der Schenkung der Ortschaft Pölling an das Kloster Seligenporten und beurkundete dies auf der Schenkungsurkunde, so Bürgermeister Werner Brandenburger zu Beginn seines Begrüßungsreigens im Pfarrzentrum in Reichertshofen. Zahlreiche Ehrengäste, darunter MdB Alois Karl, MdL, Albert Füracker, Landrat Albert Löhner, die Ehrenbürger der Gemeinde – stellvertretend Paul Holzammer, die Träger von Bürgermedaillen – stellvertretend Robert Pesavento, zahlreiche Bürgermeisterkollegen aus dem Verband der AOM, die Vertreter der Sparkasse mit Georg Werth und der Raiffeisenbank Erich Pröpster, sowie von Geistlicher Seite, Dekan Monsignore Richard Distler, Dekan Dr. Norbert Dennerlein und den Hausherrn Pfarrer Manfred Obermayer konnte Brandenburger im vollbesetzten Pfarrsaal begrüßen. Dr. Frank Präger spannte in seinem Festvortrag „750 Jahre Reichertshofen – in Streifzug durch die mittelalterliche Geschichte“ einen Bogen von der Ur- und Frühgeschichte die über Bodenfunde aus der Region nachweisbar ist bis zur Entstehung und Entwicklung des Dorfadels zur pfalzgräflichen Zeit. Landrat Albert Löhner warf in seinem Grußwort stellvertretend für die politische Seite die Frage auf „Woher kommen wir – und wohin wollen wir? Sicherlich, so der Landrat sei es Reichertshofen in den 750 Jahren nie so gut gegangen wie in den letzten 50 Jahren. Besonders lobte er das Engagement der Dorfbevölkerung und der Vereine, die mit dem „1. Oberpfälzer Fingerhaklerverein“ weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt sei. Abschließend sagte er, dass sogar was Gemeinschaftssinn betrifft, die Stadtbevölkerung von der Dorfbevölkerung noch lernen könne. Der Gemeinde und den Reichertshofenern gratulierte er herzlich zum Jubiläum. Der Höhepunkt des Abends aber war die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Willibald Grad aus Forst, die Verleihung der Goldenen Bürgermedaille an Bäckermeister Franz Härtl aus Reichertshofen sowie die Verleihung der Silbernen Bürgermedaillen an Kilian Schmitt aus Forst und Karl Sellerer aus Sengenthal. In seiner Laudatio auf die vier zu ehrenden ehemaligen Kommunalpolitiker sagte der Bürgermeister: „Eine Gemeinde, die wirklich Heimat sein will, braucht Menschen, als Nährboden für ein menschliches Miteinander sind, unabhängig davon, ob sie ein offizielles Amt inne haben oder durch einen Wählerauftrag dazu berufen worden sind“. Weiter sagte Brandenburger – für alle vier zu ehrenden gilt gleichermaßen: Sie haben es nie nur bei „guten Worten“ belassen. Ihren Worten sind stets auch Taten gefolgt. Für diesen Einsatz und ihr umfassendes Wirken für unser Gemeinwesen gebührt Ihnen unser aller Dank. Den musikalischen Höhepunkt setzten die „Stubenhocker“ mit Erhard Seitz, Norbert und Anna Winkler, die im Anschluss die zahlreichen Gäste unterhielten. Der Sonntag begann mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus. Hier setzte das Zusammenspiel der Kirchenchöre aus Reichertshofen und Mühlhausen unter der Leitung von Tobias Braun sowie der Blaskapelle Berngau ein weiters stimmgewaltiges Highlight. Pfarrer Manfred Obermayer und Dekan Dr. Norbert Dennerlein gingen in ihrer Predigt und bei den Fürbitten auf die Frage ein. Haben Sie schon jemals einen Schatz gefunden – was ist für uns als Schatz wertvoll? Zuneigung, Gemeinschaft, angenommen werden, Frieden, Harmonie und Freiheit und der Glaube seien wohl die besonders wichtigen Schätze in unserem Leben. Diese Schätze in unserem Umfeld gilt es zu finden und ständig zu pflegen. Ein langer Festzug zog sich im Anschluss an den Festgottesdienst zum Pfarrzentrum, wo die Segnung der Oldtimer durch Pfarrer Manfred Obermayer anstand. Dekan Dennerlein warf danach in seinem Grußwort die Frage auf: „Was wäre wenn wir alle gleich wären? Man stelle sich dies einmal vor, wenn jeder das gleiche hätte, die gleichen Interessen. Die Vielfalt im Leben mache es doch aus, weil wir unterschiedliche Menschen sind, jeder mit einer besonderen Gaben und Tugenden. Er bedankte sich bei der politischen Gemeinde und bei Pfarrer Manfred Obermayer für die Einladung an diesem besonderen Fest teilhaben zu dürfen. Zum Jubiläum gratulierte er allen Reichertshofener besonders herzlich und wünschte weiterhin eine intakte Dorfgemeinschaft wo jeder für jeden einsteht und hilft wenn Hilfe nötig ist.
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