Offensive im Gastro-Bereich - FEGRO/SELGROS

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Fegro/Selgros OHG Gesellschaft für Großhandel mbH & Co. Martin-Behaim-Str. 3, 63263 Neu-Isenburg Telefon: 0 61 02/30 42 17; Fax: 0 61 02/3 64 03 27 www.fegro-selgros.de Im Gespräch Muttergesellschaft: Rewe Group, Köln Geschäftsfeld: Selbstbedienungsgroßhandel (Cash & Carry) Kundenzielgruppen: Gastronomen, Kiosk-Betreiber, Einzelhändler und andere Gewerbetreibende C&C-Standorte: 72 (davon 43 in Deutschland, 17 in Rumänien und 12 in Polen) Jahresumsatz 2007: 2,997 Mrd. Euro (+11% gg. Vorjahr) Gesamtsortiment: 25.000 Food- und 28.000 Non-Food-Artikel Sortiment Wein/Sekt: ca. 900 Artikel, dazu 170 Artikel aus dem gehobenen Segment, die über den Online-Weinshop bestellt werden können. Geschäftsführer: Rainer Brohl, Holger Schmied, John Matthew (Vorsitzender) Einkaufsleitung: Helmut Seluga Zentraleinkäufer Wein/Sekt/Spirituosen: Michael Koch Am 13. März 2008 übernahm die Kölner Rewe Group rückwirkend zum 29. Februar 2008 den 50-prozentigen Fegro/Selgros-Anteil von ihrem langjährigen Joint-Venture- Partner Otto Group, Hamburg. Seitdem ist die Rewe-Gruppe alleiniger Gesellschafter des Unternehmens. Am 27. Oktober 2008 hat die Rewe Group zudem mit der COOP Schweiz die Gründung eines neuen Joint Ventures unter dem Namen „transGourmet Holding S.E.“ vereinbart. Unter deren Dach sollen künftig die internationalen C&C- Geschäfte und Food Services der beiden Unternehmen gebündelt werden. Feiern Sie mit: 20 Jahre BioFach! WEIN+MARKT 1/2009 15
Im Gespräch Die Metro-Gruppe versucht seit kurzem, mit ihrem neuen Konzept „Sélection P“ im C&C- Bereich den Absatz gezielt in Richtung Gastronomie anzuheizen. Was unternehmen Sie in dieser Hinsicht? Unseren Kunden aus der Hotellerie sowie der Gastronomie gewähren wir spezielle Sonderleistungen in den relevanten Sortimentsbereichen. Außerdem kommen sie in den Genuss eines Preisvorteils in Höhe von 5%, den wir seit diesem Jahr auf den Kauf von sortenreinen Weinkartons anbieten. Dar- über hinaus haben wir in unserem neuen Vorzeigemarkt in Leipzig einen speziellen Verkaufsraum für Gastronomen eingerichtet, in dem wir eine spezielle Auswahl an Weinen präsentieren. Dieses Gastronomie- Angebot umfasst zusätzliche 50 Artikel, die von unserem Außendienst offensiv in der Gastronomie angeboten werden. In diesem separaten Raum, der in Leipzig an die Weinabteilung angedockt ist, richten wir zudem verschiedene Gastronomie-Events aus – von themenbezogenen Verkostungen bis hin zu kleinen Messen. Teilweise hängen sich dabei Lieferanten aus anderen Bereichen, die mit Genuss zu tun haben, dran. Das sorgt für Synergien und eröffnet uns schöne Möglichkeiten des Cross- Sellings. Die Resonanz unserer Kunden hat uns positiv überrascht und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Was ist denn sonst noch anders in Ihrem neuen Vorzeigemarkt? Wir haben dort eine für uns neue Form der Warenpräsentation umgesetzt, vollkommen losgelöst von der klassischen Regalplatzierung. Es gibt dort keine Hochzonenregale mehr. Stattdessen arbeiten wir auf einer separat ausgewiesenen etwa 280 qm großen Fläche mit Flachregalen. Dadurch wird das Angebot für unsere Kunden überschaubarer. Außerdem verströmt die Weinabteilung viel mehr Atmosphäre. Sie ist heller, freundlicher, offener, großzügiger gestaltet. Dafür sorgen auch die verwendeten Materialien. Wir setzen zum Beispiel sehr viel Holzdekor und Echtholz ein. Neu ist darüber hinaus die Möglichkeit, Weine oder artverwandte Produkte wie Spi- 16 „Wein und Sekt sind für uns schon seit Jahren prestigeträchtige Warengruppen. Und wir werden in dem Bereich weiter Gas geben.“ rituosen oder Mischgetränke an der großen Verkostungstheke zu probieren. Ebenfalls bemerkenswert: Direkt bei der Verkostungstheke haben wir einen PC und Bildschirm installiert, von dem aus Kunden auf unseren Online-Weinshop zugreifen und dort Ware bestellen können. Dieser Service ist vor allem für Kunden gedacht, die in eine noch größere Sortimentstiefe gehen wollen. Das umgebaute Outlet in Leipzig dient gewissermaßen als Pilotmarkt. Sukzessive sollen in Zukunft weitere Märkte auf das neue System umgestellt werden. Wie viele Umbauten sind für 2009 geplant? Zwei: in Eschborn und in Frechen. Zur Cash-&-Carry-Kundschaft gehören bekanntlich jede Menge Gewerbetreibende vom Arzt bis zum Rechtsanwalt. Wie hat sich bei den Weinkunden von Fegro/Selgros der Anteil der „echten“ Wiederverkäufer von Wein entwickelt? Nach wie vor stellen die „echten“ Wiederverkäufer den größten Anteil am Gesamtabsatz im Weinbereich. Aber auch andere Kunden greifen gerne in unserer Weinabteilung zu und sind für uns sehr interessant. Es liegt nicht zuletzt daran, dass unsere Sortimentsbreite und -tiefe in anderen Vertriebsformen nicht zu finden sind. Was gedenken Sie zu tun, um den Anteil der Wiederverkäufer auszubauen? Seit 2007 bieten wir unseren Profikunden schon interessante Preisvorteile unter dem Namen GastroPlus. Mit diesem Instrument Direkt an der Verkostungstheke können Kunden via PC auf den Online-Weinshop zugreifen und dort Ware ordern. ist es uns gelungen, den Absatz im Weinbereich nicht nur zu halten, sondern noch auszubauen. Auch für 2009 werden wir GastroPlus mit seinen attraktiven Preisvorteilen exklusiv für die Gastronomie fortsetzen. Mit dem neuen Auftritt im Internet unter www. fegro-selgros.de und der Präsentation des Weinshops werden wir sicher alle Kundengruppen ansprechen und zusätzliche Abverkäufe schaffen. Der deutsche Wein- und Schaumweinmarkt ist weitestgehend gesättigt. Wachstum ist meist nur über Verdrängung möglich. Wo wollen Sie neue Kunden abziehen? Bei der C&C-Konkurrenz? Beim Fachgroßhandel? Bei Aldi, Lidl & Co.? Bestimmt nicht bei den Discountern. Dort sehen wir unsere Klientel nicht beheimatet. Wir haben ganz klar die klassische C&C- Kundschaft im Visier. Fegro/Selgros ist mit seinen aktuell 43 Märkten in Deutschland (hinter der Metro) die Nummer 2 unter den C&C-Betreibern. Mit welchen Mitteln wollen Sie Ihre Position (weiter) verbessern? Unsere Marktposition wird sicher durch die „transGourmet Holding“ verbessert, das neue Joint Venture unserer Muttergesellschaft Rewe mit der Coop Schweiz. Inwiefern sich daraus Synergien im Still- und Schaumweinbereich ergeben, kann ich Ihnen aber noch nicht sagen. Dafür ist das Joint Venture noch zu frisch. Vielen Dank für das Gespräch. WEIN+MARKT 1/2009
Seite 1: Im Gespräch Michael Koch, Fegro/Se

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