17.01.2013 Aufrufe

Ausgabe 2011 / Nr.2 - CVJM Denkendorf

Ausgabe 2011 / Nr.2 - CVJM Denkendorf

Ausgabe 2011 / Nr.2 - CVJM Denkendorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

aufbrach. Natürlich war im Voraus noch einiges zu erledigen, wie verschiedene<br />

Impfungen und Medikamente, die ich mir noch besorgen musste.<br />

Allein der Flug war für mich schon ein Abenteuer an sich. Nach knapp 30 Stunden<br />

Flug und Zwischenstopps in drei verschiedenen Ländern und vier Flughäfen kam<br />

ich etwas übermüdet um halb 8 Uhr morgens auf meinem Zielflughafen in Hoskins<br />

an. Der Begriff Flughafen ist schon ein bisschen übertrieben, eher ein Rollfeld und<br />

ein Abfertigungsgebäude. Hoskins liegt an der Küste von New Britain, der größten<br />

Insel des Inselstaates. Papua-Neuguinea liegt nördlich von Australien und ist Teil<br />

des pazifischen Großraums Melanesien. Das Klima ist dort sehr unterschiedlich.<br />

So kann es in den Bergregionen sogar Frost geben, doch an der Küste, wo ich war,<br />

ist es das ganze Jahr über tropisch heiß.<br />

Ich wurde am Flughafen von Rosemarie, der Frau des dortigen Missionars Gotthilf<br />

Holl, abgeholt und nach einer ca. zehnminütigen Fahrt über eine asphaltierte Piste<br />

kamen wir auf der Station an. Die Station umfasst das Bibelschulgebäude, mehrere<br />

Werkstätten, Wohnhütten für die Studenten, die Häuser der Lehrer, das<br />

Missionarshaus und das Gästehaus, in dem ich wohnte. Sofort als ich ausstieg,<br />

kamen ein paar Kinder angerannt, die den neu angekommenen „whiteskin“ gleich<br />

begrüßen wollten.<br />

Nach einem Frühstück und ein paar Stunden Schlaf, die ich von Rosemarie<br />

verordnet bekam, wurde mir der Rest der Station gezeigt und ich den Bewohnern<br />

vorgestellt. Es war einfach schön zu sehen, dass man durch den gemeinsamen<br />

Glauben schon eine ganz besondere Basis hatte, die auch über kulturelle Grenzen<br />

hinweg ein Gefühl der Verbundenheit mit den Menschen dort aufkommen ließ.<br />

In den folgenden Tagen durfte ich erst mal viel von der Kultur und den Leuten<br />

kennen lernen. So fuhren wir am nächsten Tag in die ca. 40 Kilometer entfernte<br />

Stadt, die man über die bereits erwähnte Asphaltpiste gut erreichen konnte. Die<br />

meisten „Straßen“ waren jedoch Schotterpisten, die einen tiefer in den Busch<br />

führten. Viele Gegenden der Insel waren aber tatsächlich nur zu Fuß zu erreichen.<br />

Wir tätigten dort einige Einkäufe auf dem Markt, wo überall Menschen auf dem<br />

Boden saßen und ihre Waren anboten. Da kam man sich als Europäer echt<br />

seltsam vor. Dieses Gefühl legte sich aber nach einigen Wochen, als ich es<br />

gewohnt war, hin und wieder gemustert zu werden. Man musste die Menschen<br />

einfach nur nett grüßen und schon bekam man ein Lächeln zurück.<br />

Nun aber zu meiner Arbeit auf der Station: Das Projekt der Renovierung wurde<br />

kurzerhand umgeworfen und es wurde beschlossen, einfach ein neues Haus zu<br />

bauen. So musste ich also erst einmal zusammen mit Gotthilf den Bauplatz<br />

ausmessen und mit Hilfe der Studenten hoben wir Fundamente für die Stützpfeiler<br />

aus, die das Haus tragen sollten.<br />

Eine Zeit lang regnete es dort und so arbeitete ich viel in den Werkstätten, wo die<br />

Elektrik neu gemacht werden musste, und als dies erledigt war, konnten wir dort<br />

das Holz bearbeiten, das wir für den Hausbau benötigten.<br />

Ich wurde oft von den Studenten unterstützt und so hatte ich auch Gelegenheit, die<br />

Leute vor Ort kennen zu lernen.<br />

Die Studenten können auf der Bibelschule eine dreijährige theologische<br />

Ausbildung machen und leben und arbeiten dort zusammen mit den Lehrern und<br />

dem Missionarsehepaar. Um die Bibelschule finanzieren zu können, helfen sie dort<br />

CIB | 12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!