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Ausgabe 2011 / Nr.2 - CVJM Denkendorf

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Wer immer Freude und Zeit hat, kann bei uns mitarbeiten. Auch für einzelne<br />

Beiträge sind wir sehr dankbar – kommt doch einfach auf uns zu !<br />

Das CIB erscheint normalerweise zwei- bis dreimal jährlich. Für Kritik und<br />

Anregungen sind wir - wie immer - offen. Berichte und Bilder können auch ständig<br />

an das Homepage-Team (Email: webmaster@cvjm-denkendorf.de) für die<br />

<strong>CVJM</strong>-Internetseite geschickt werden!<br />

Das Redaktionsteam:<br />

Erika Ziegler | Silke Staudenmaier | Steffen Schade<br />

Titelbild: Kids-Camp<br />

� Impuls Seiten 1-2<br />

� Aus dem Ausschuss Seiten 5-7<br />

� Haus und Hof Seite 8<br />

� Hausmeister Seiten 9-10<br />

� Papua Neuguinea Seiten 11-13<br />

� Israel Seiten 14-15<br />

� Kinderbibeltag e Seiten 15-17<br />

� Rumänien Seiten 18-19<br />

� Was macht eigentlich ... Seiten 20-21<br />

� Die Neue Gruppe Seite 22<br />

� Termine/Einladung Weihnachtsfeier Seite 23<br />

CIB | 2<br />

INHALT<br />

Bankverbindungen <strong>Denkendorf</strong>er Bank (BLZ 611 913 10) Konto Nr. 540 005<br />

Kreissparkasse Esslingen (BLZ 611 500 20) Konto Nr. 998 569<br />

Spenden für den Vereinshausumbau:<br />

Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen (BLZ: 611 500 20) Konto Nr.: 866 04 66


Freude und Frieden brauchen Boten<br />

IMPULS<br />

Die Menschen sehnen sich nach Freude und Frieden. Sie denken: „Das muss der<br />

Himmel sein, wenn Freude und Frieden herrschen.“<br />

Aber Friede und Freude lassen sich nicht im Himmel einsperren. Friede gehört<br />

dahin, wo es friedlose Menschen gibt. Freude gehört dorthin, wo<br />

Niedergeschlagenheit und Angst regieren.<br />

Seit der Geburt von Jesus Christus vor 2000 Jahren ist das nicht mehr nur ein<br />

unerfüllter Wunschtraum der Menschheit.: „Siehe, ich verkündige euch große<br />

Freude ... Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen,<br />

an denen Gott Wohlgefallen hat!“ ruft uns der Engel Gottes zu. An Weihnachten<br />

singen nicht die Menschen ihre alte Friedenssehnsucht zum Himmel hinauf. In der<br />

Heiligen Nacht rufen die Engel vom Himmel her der Erde zu, dass in der Geburt<br />

von Jesus Christus Friede und Freude auf die Erde gekommen sind.<br />

Freude und Frieden können wir nicht selber machen – auch wenn es unzählige<br />

Versuche dazu gibt. Wir können sie nicht im Weißen Haus oder im Kreml<br />

bestellen. Und auch die UNO kann keinen päckchenbringenden Nikolaus mit lauter<br />

Friedenspaketen in alle Welt schicken. Freude und Frieden kommen von außen!<br />

Freude und Frieden kommen von oben! Sie sind Gottes Weihnachtsgeschenk und<br />

Gottes Ostergeschenk an diese Welt, die von Not, Elend und Tod gezeichnet ist.<br />

Seit Weihnachten ist diese Erde Gottes Wohnort geworden und nicht nur ein<br />

vorübergehendes Absteige-Quartier. Ja, es ist schlimm, was in der Welt um uns<br />

herum und in uns drin alles passiert. Es ist furchtbar, wenn Tausende von<br />

Menschen zu Tode gebombt werden. Es ist schrecklich, wenn Hunderttausende<br />

von Hungernden nichts zu essen und schon gar nichts zu lachen haben. Aber wer<br />

will den ewigen und unzerstörbaren Frieden Gottes auf Dauer totschlagen? Wer<br />

will die vom Himmel her angesagte Freude auf Dauer aushungern?<br />

• Freude: Das ist nicht nur ein schöner Götterfunken; sie ist Gottes offenes Herz<br />

für uns Menschen – für dich und für mich.<br />

• Friede: Das ist nicht einfach eine gut gemeinte Absichtserklärung für den St.<br />

Nimmerleinstag; sondern er bedeutet, dass der Herr des Lebens über alle<br />

Todesbataillone des Zerstörers der Schöpfung und der Geschöpfe Gottes<br />

triumphiert.<br />

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Ein Politiker hat einmal gesagt: „Nicht erst seit dem 11. September 2001 wissen<br />

wir, dass die Hölle auf Erden los ist. Wir müssen jetzt mit allen zivilisatorischen<br />

Kräften gegensteuern!“ – Aber selbst wenn wir alle zivilisatorischen Kräfte bündeln<br />

könnten, würden sie hinten und vorne nicht ausreichen, um die Kräfte der Hölle zu<br />

neutralisieren, geschweige denn zu zerstören. Den Aufstand der Hölle kann nur<br />

eine Invasion des Himmels stoppen.<br />

Weihnachten, Karfreitag und Ostern sind Gottes Antwort auf die Offensive der<br />

Hölle. Seither ist der Himmel los auf der Erde! Und wir Christen sind dazu da, dass<br />

sich das herumspricht.<br />

Was Menschen Angst macht, was sie niederdrückt, was den Frieden und das<br />

Leben bedrohen, hören wir jeden Tag in den Nachrichten und lesen wir in den<br />

Zeitungen. Da ist buchstäblich die Hölle los. Aber so wenig hört man davon, dass<br />

auch der Himmel los ist! Freude muss verkündet werden! Friede muss<br />

zugesprochen werden!<br />

Davon lesen wir im Nachrichten-Magazin Gottes, in der Bibel. Das lernen wir von<br />

den Engeln und von den Hirten in der Weihnachtsgeschichte: „Ehre sei Gott in<br />

der Höhe und Friede auf Erden!“ Die Reihenfolge dabei ist sehr wichtig! Zuerst<br />

„Ehre sei Gott in der Höhe ...“ und erst dann „Friede auf Erden“.<br />

Die umgekehrte Reihenfolge hat noch nie geklappt. Sie war schon immer falsch!<br />

Der Friede auf Erden wird immer scheitern, wenn Gott nicht geehrt wird; wenn<br />

seine Ehre in den Schmutz gezogen wird. Die Freude endet dann bestenfalls in der<br />

oberflächlichen „Spaßgesellschaft“, wenn Weihnachten zu einem rührseligen<br />

Märchen verkommt – und wenn Ostern ohne leeres Grab zum lieblichen<br />

„Frühlingserwachen“ umgedeutet wird.<br />

Die Freude, die von oben kommt, braucht Boten! Friede, der von Gott kommt,<br />

braucht Boten! – Diese Freude ist ansteckend! Und dieser Friede zieht Kreise! Wir<br />

können es einfach nicht für uns behalten: Der Heiland, der Retter der Welt, ist<br />

geboren! - Christus der Herr!<br />

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Herbert Banholzer


AUS DEM AUSSCHUSS<br />

Wie geht’s mit der Jubi weiter, nachdem Sven Reber und Kathrin Allmendinger im<br />

Sommer aufgehört haben?<br />

Was ist mit den Menschen, die sich zu alt für die Jubi fühlen? Brauchen wir eine<br />

Art Vereinsbibelstunde?<br />

Um diese und andere Fragen ging es bei den bisher sechs Treffen des „Jubi-<br />

Visionsteams“, in dem sich neben Jubi’lern auch Vertreter des Ausschusses<br />

gemeinsam Gedanken gemacht haben.<br />

Eine aktuelle Umfrage unter den Jubibesuchern zeigte, dass die meisten die Jubi<br />

als Ort ihres geistlichen Lebens ansehen. Viele Gespräche haben uns deutlich<br />

gemacht, dass die meisten Jubi-Besucher das Konzept mit Jubi 1 + 2 als sinnvoll<br />

und gut empfinden. Sie erleben dort einen geschützten Raum, in dem sie<br />

Gemeinschaft erfahren.<br />

Im Rahmen der Gespräche haben wir uns auch ausführlich über den Wunsch des<br />

Ausschusses Gedanken gemacht, eine große Bibelstunde für alle von 0 – 99 zu<br />

haben. Wir sind allerdings skeptisch, ob die Mehrheit der Jubiteilnehmer zu einer<br />

Vereinsbibelstunde kommen würde. Die geringen Jubi-Teilnehmerzahlen bei Jubilädt-ein<br />

und Allianz-Veranstaltungen lassen das Gegenteil vermuten. Trotzdem<br />

CIB | 5


werden wir weiter versuchen, auf eine gemeinsame geistliche Veranstaltung<br />

hinzuarbeiten.<br />

Konkret freuen wir uns sehr darüber, dass sich Johannes Dinter und Jana<br />

Grammlich bereit erklärt haben, ab Januar die Leitung der Jubi gemeinsam zu<br />

übernehmen.<br />

Ich möchte an dieser Stelle allen, denen die Jubi am Herzen liegt, danken. Danke<br />

für alles Mitdenken, Gebet und Nachfragen. Den neuen Jubileitern wünsche ich viel<br />

Freude, eine gute Unterstützung von allen Seiten und Gottes Segen für ihre Arbeit!<br />

Was ein Angebot für über 30-jährige angeht, die sich eventuell „zu alt für die Jubi<br />

fühlen“, unterstützen wir das vom Ausschuss her gerne. Wir können jedoch die<br />

Gründung einer solchen Gruppe nicht anordnen, sondern sind auf motivierte<br />

Menschen angewiesen, die sich hier einbringen möchten.<br />

Drei Mal im Jahr treffen sich alle Gruppenverantwortlichen mit dem Ausschuss zum<br />

sogenannten „Erweiterten Ausschuss“.<br />

Zum einen wollen wir aktuelle Anliegen aus den Gruppen und dem Ausschuss<br />

austauschen und zum anderen beschäftigen wir uns mit Themen, die den <strong>CVJM</strong><br />

als Ganzes betreffen.<br />

In der Juni-Sitzung ging es um die Rolle von sozialen Netzwerken (Facebook &<br />

Co) im Leben unserer Mitarbeiter. Unser Fazit war, dass diese neue Art der<br />

Kommunikation durchaus einen großen Nutzen hat, sie aber natürlich auch Risiken<br />

birgt. Es liegt an uns allen, jungen Leuten hier ein Gespür dafür zu geben, wofür<br />

diese Netzwerke gut sind, aber auch, wo sie zur Gefahr werden können.<br />

Unsere Aufgabe ist es, ihnen immer wieder auch Lust auf das „echte Leben“ zu<br />

machen, wo sie tiefe Begegnungen, Freundschaften und geistliche Erfahrungen<br />

direkt erleben können und nicht nur virtuell im Internet.<br />

Zentrales Thema der Oktobersitzung war die Frage, wie wir mit den derzeit<br />

stattfindenden Veränderungen in unserem Schulsystem umgehen sollen und<br />

CIB | 6


wie sich die zunehmende zeitliche Ausdehnung der Schule auf unsere Arbeit<br />

auswirkt. Werden wir in Zukunft noch genügend Gruppenteilnehmer erreichen,<br />

wenn viele Schüler bis 17:00 Uhr in der Ganztagesbetreuung sind? Wie verändert<br />

sich die Mitarbeitersituation, wenn erfahrene Mitarbeiter künftig schon ein Jahr<br />

früher Abitur machen (G8) und dann zum Studieren wegziehen? Nach den<br />

Erfahrungen mit dem Kunstprojekt im letzten Jahr an beiden Schulen ist uns klar,<br />

dass wir an dem Thema dran bleiben müssen, wir aber (wie immer) darauf<br />

angewiesen sind, dass Menschen in diese Richtung aktiv werden.<br />

Die Erfahrungen aus dem Kirchenbezirk machen außerdem deutlich, dass eine<br />

nennenswerte Beteiligung von Vereinen am Schulleben mit ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern sehr schwierig ist.<br />

Zum Schlehenfest hatten wir ein kleines Heftchen mit allen Gruppenangeboten<br />

des <strong>CVJM</strong> zusammengestellt, das zum Verteilen bereitliegt. Zur<br />

Mitgliederversammlung im Februar würde ich gerne die 2012er <strong>Ausgabe</strong> erstellen.<br />

Bitte meldet deshalb eure Korrekturen (neue Gruppe, neue Uhrzeit, Gruppe hat<br />

aufgehört, usw.) bis Jahresende an mich.<br />

In der Oktobersitzung haben wir Florian Klein in<br />

den Ausschuss zugewählt. Wir freuen uns sehr,<br />

dass er sich hier engagieren möchte, und wünschen<br />

ihm dazu viel Freude und Gottes Segen.<br />

Mitte November nahmen wir uns dann etwas mehr<br />

Zeit, um in Herrenberg auf der diesjährigen<br />

Ausschuss-Klausur Themen zu besprechen, für die<br />

in den monatlichen Sitzungen zu wenig Zeit ist.<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> geht langsam zu Ende und ich möchte mich ganz herzlich bei allen<br />

bedanken, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise an unserem Auftrag<br />

mitarbeiten, Menschen mit Jesus Christus in Kontakt zu bringen und geistliche<br />

Gemeinschaft zu gestalten. Es ist schön, mit euch an diesem Ziel zu arbeiten!<br />

Eine gesegnete Adventszeit und bis zur Vereinsweihnachtsfeier!<br />

Jürgen Schade<br />

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HAUS UND HOF<br />

Die größte Haus- und Hof-Aktion seit dem letzen CIB waren Renovierungsarbeiten<br />

im unteren Saal. Durch die Firma Nürk wurden im Mai die altern Fenster durch<br />

Kunststofffenster mit einer besseren Isolation ersetzt.<br />

Nachdem im letzten Winter drei Heizkörper undicht wurden, haben wir im Oktober<br />

im ganzen Raum neue Heizkörper in Eigenleistung eingebaut. Inzwischen ist alles<br />

wieder verputzt, gestrichen und beheizt.<br />

Der Wunsch nach einem Geländer am Treppenaufgang wurde im Sommer durch<br />

Edwin Breunings genialen Einsatz erfüllt. Vielen Dank an dieser Stelle fürs<br />

Herstellen und Montieren!<br />

Angeschafft wurden in diesem Sommer ein neuer Grill, der vom Club bezuschusst<br />

wurde, und Kaffeekannen, die der Posaunenchor sponserte.<br />

Wenn dieses CIB gedruckt ist, dann wird auch der Herbst-Arbeitseinsatz hinter uns<br />

liegen. Allen Helfern, auch denen, die regelmäßig Arbeiten im und ums Haus<br />

erledigen, sei hiermit herzlich gedankt!<br />

Stefan Scheurenbrand


HAUSMEISTER<br />

„Es putzt und schraubt mit starker Hand,der Hausmeister im Arbeitsgwand.“<br />

Die Köpfe<br />

Andreas "Andi" Eiche<br />

29, Ingenieur<br />

Hobbies: Chor, Baumpflege, Klettern, Sport<br />

Fabian "Fabi" Kaufmann<br />

21, Zimmermann<br />

Hobbies: Posaunenchor, mit Freunden etwas unternehmen, eje-Freizeiten<br />

Michael "Mitch" Kurz<br />

32, Ingenieur<br />

Hobbies: Jungscharbeirat, Chor, Gitarre, Sport<br />

Was wir alle gerne machen: Heimwerken, Stammtisch, kochen, gut essen<br />

CIB | 9


Die Aufgaben<br />

Die Hausmeister stehen im häuslichen Bereich in eurem Dienst, sie koordinieren<br />

die Belegung, planen den Arbeitseinsatz, pflegen Haus, Hof und WCs, schauen,<br />

dass der Müll geleert wird, reparieren, was kaputt gegangen ist, schaffen Neues.<br />

Der Grund<br />

Weiterhin setzten wir hier „oben“ die Arbeit des Vereins in der Weise fort, dass wir<br />

eine offene Tür und gefüllte Töpfe für junge Menschen bieten.<br />

Wir möchten ihnen mit unserer WG Beispiel geben, wie gelebte christliche<br />

Gemeinschaft und Nächstenliebe aussehen kann.<br />

Wir sind eure Hausmeister von nebenan, freuen uns an unserer Gemeinschaft,<br />

Jesus Christus und<br />

dem Leben hier im Haus. Andi, Fabi und Mitch<br />

CIB | 10


Hallo!<br />

PAPUA-NEUGUINEA<br />

Für die, die mich nicht kennen: Ich heiße Carsten Staib und bin 24 Jahre alt. Im<br />

<strong>CVJM</strong> bin ich vor allem in der Jungschararbeit aber auch in anderen Kreisen und<br />

Gruppen tätig. Momentan bin ich Student und habe davor eine Ausbildung<br />

gemacht.<br />

In diesem CIB möchte ich euch/Ihnen von meinem siebenwöchigen Aufenthalt in<br />

Papua-Neuguinea berichten.<br />

Das Ganze begann damit, dass Anfang des Jahres meine Freundin auf mich<br />

zukam und meinte, dass auf der Internetseite der Liebenzeller Mission nach Leuten<br />

gesucht wird, die sich vorstellen könnten, für einige Wochen nach Papua-<br />

Neuguinea zu gehen, um dort bei der Renovierung eines Hauses auf dem dortigen<br />

Bibelschulgelände mitzuhelfen.<br />

Da war für mich klar, dass dies das Richtige für mich wäre, da ich sowieso zu<br />

dieser Zeit viel beschäftigt war und mal was für andere tun wollte. Also bewarb ich<br />

mich und so kam es, dass ich am 2. August tatsächlich Richtung Papua-Neuguinea<br />

CIB | 11


aufbrach. Natürlich war im Voraus noch einiges zu erledigen, wie verschiedene<br />

Impfungen und Medikamente, die ich mir noch besorgen musste.<br />

Allein der Flug war für mich schon ein Abenteuer an sich. Nach knapp 30 Stunden<br />

Flug und Zwischenstopps in drei verschiedenen Ländern und vier Flughäfen kam<br />

ich etwas übermüdet um halb 8 Uhr morgens auf meinem Zielflughafen in Hoskins<br />

an. Der Begriff Flughafen ist schon ein bisschen übertrieben, eher ein Rollfeld und<br />

ein Abfertigungsgebäude. Hoskins liegt an der Küste von New Britain, der größten<br />

Insel des Inselstaates. Papua-Neuguinea liegt nördlich von Australien und ist Teil<br />

des pazifischen Großraums Melanesien. Das Klima ist dort sehr unterschiedlich.<br />

So kann es in den Bergregionen sogar Frost geben, doch an der Küste, wo ich war,<br />

ist es das ganze Jahr über tropisch heiß.<br />

Ich wurde am Flughafen von Rosemarie, der Frau des dortigen Missionars Gotthilf<br />

Holl, abgeholt und nach einer ca. zehnminütigen Fahrt über eine asphaltierte Piste<br />

kamen wir auf der Station an. Die Station umfasst das Bibelschulgebäude, mehrere<br />

Werkstätten, Wohnhütten für die Studenten, die Häuser der Lehrer, das<br />

Missionarshaus und das Gästehaus, in dem ich wohnte. Sofort als ich ausstieg,<br />

kamen ein paar Kinder angerannt, die den neu angekommenen „whiteskin“ gleich<br />

begrüßen wollten.<br />

Nach einem Frühstück und ein paar Stunden Schlaf, die ich von Rosemarie<br />

verordnet bekam, wurde mir der Rest der Station gezeigt und ich den Bewohnern<br />

vorgestellt. Es war einfach schön zu sehen, dass man durch den gemeinsamen<br />

Glauben schon eine ganz besondere Basis hatte, die auch über kulturelle Grenzen<br />

hinweg ein Gefühl der Verbundenheit mit den Menschen dort aufkommen ließ.<br />

In den folgenden Tagen durfte ich erst mal viel von der Kultur und den Leuten<br />

kennen lernen. So fuhren wir am nächsten Tag in die ca. 40 Kilometer entfernte<br />

Stadt, die man über die bereits erwähnte Asphaltpiste gut erreichen konnte. Die<br />

meisten „Straßen“ waren jedoch Schotterpisten, die einen tiefer in den Busch<br />

führten. Viele Gegenden der Insel waren aber tatsächlich nur zu Fuß zu erreichen.<br />

Wir tätigten dort einige Einkäufe auf dem Markt, wo überall Menschen auf dem<br />

Boden saßen und ihre Waren anboten. Da kam man sich als Europäer echt<br />

seltsam vor. Dieses Gefühl legte sich aber nach einigen Wochen, als ich es<br />

gewohnt war, hin und wieder gemustert zu werden. Man musste die Menschen<br />

einfach nur nett grüßen und schon bekam man ein Lächeln zurück.<br />

Nun aber zu meiner Arbeit auf der Station: Das Projekt der Renovierung wurde<br />

kurzerhand umgeworfen und es wurde beschlossen, einfach ein neues Haus zu<br />

bauen. So musste ich also erst einmal zusammen mit Gotthilf den Bauplatz<br />

ausmessen und mit Hilfe der Studenten hoben wir Fundamente für die Stützpfeiler<br />

aus, die das Haus tragen sollten.<br />

Eine Zeit lang regnete es dort und so arbeitete ich viel in den Werkstätten, wo die<br />

Elektrik neu gemacht werden musste, und als dies erledigt war, konnten wir dort<br />

das Holz bearbeiten, das wir für den Hausbau benötigten.<br />

Ich wurde oft von den Studenten unterstützt und so hatte ich auch Gelegenheit, die<br />

Leute vor Ort kennen zu lernen.<br />

Die Studenten können auf der Bibelschule eine dreijährige theologische<br />

Ausbildung machen und leben und arbeiten dort zusammen mit den Lehrern und<br />

dem Missionarsehepaar. Um die Bibelschule finanzieren zu können, helfen sie dort<br />

CIB | 12


mit und arbeiten z. B. in der Ölpalmplantage, die ebenfalls zum Stationsgelände<br />

gehört.<br />

Es gab hin und wieder auch etwas auf dem Gelände zu reparieren und<br />

auszubessern und so durfte ich so manches Dach flicken oder auch kaputte Türen<br />

reparieren. Jedoch hatte ich auch genug Zeit, die Gegend zu genießen in all ihrer<br />

Vielfalt. Direkt hinter meinem Haus waren Kokospalmen, Bananenstauden,<br />

Maracuja- und Mangobäume ...<br />

Hin und wieder ging ich auch mit meinen „Gasteltern“ zum Strand, der mit einem<br />

15-minütigen Fußmarsch durch den Dschungel zu erreichen war. Dort konnte ich<br />

wunderschöne Sonnenuntergänge erleben und die warme Südsee genießen.<br />

Sonntags gingen wir immer in verschiedene Gottesdienste, zu denen Gotthilf oft als<br />

Prediger eingeladen war. Auch das waren sehr eindrucksvolle Erlebnisse. Ich<br />

bekam immer eine Gänsehaut, wenn die Gottesdienstbesucher anfingen, voller<br />

Inbrunst zu singen und Gott zu loben! Sie waren so sehr bei der Sache, dass die<br />

Gottesdienste hin und wieder bis zu drei Stunden dauern konnten! Danach ging es<br />

oft am Strand entlang zurück zur Station. Was für ein Gottesdienstweg!<br />

Nach sieben Wochen stand dann die Heimreise an und es fiel mir echt schwer,<br />

mich von dort zu verabschieden, weil mir viele nette Menschen begegnet sind, die<br />

ich sehr in mein Herz geschlossen habe. Mir blieb aber der Trost, dass wir uns<br />

irgendwann wiedersehen werden, spätestens bei unserem gemeinsamen Vater im<br />

Himmel!<br />

Natürlich freute ich mich auch wieder auf daheim, auf meine Freundin, meine<br />

Familie und meine Freunde und so war die Freude natürlich groß, als ich am<br />

Flughafen von meinen Freunden begrüßt wurde!<br />

Ich möchte allen danken, die in dieser Zeit an mich gedacht und für mich gebetet<br />

haben! Ich durfte Gottes Bewahrung und seine Fürsorge hautnah erfahren!<br />

„Denn alles ist mir möglich durch Jesus Christus, der mir die Kraft gibt, die<br />

ich brauche.“ -Phil.4,13<br />

Carsten Staib<br />

CIB | 13


CIB | 14<br />

ISRAEL-REISE<br />

Was bereits mehrfach angekündigt wurde, liegt seit einiger Zeit mit konkreten<br />

Fakten vor. Der Familienkreis "Freitagstreff" des <strong>CVJM</strong> lädt Israel-Interessierte ein,<br />

in den nächsten Pfingstferien (vom 29.Mai bis 9.Juni 2012) Israel zu besuchen.<br />

Ausdrücklich seid ihr, liebe Vereinsmitglieder, herzlich eingeladen, an dieser Reise<br />

teilzunehmen (natürlich auch eure Familienmitglieder).<br />

Unter dem Titel "Israel - das Land der Bibel kennen- und lieben lernen" wollen wir<br />

in 12 Tagen Bekanntes aber auch Unbekanntes, Touristen-Highlights aber auch<br />

Kleinodien abseits der Touristenrouten aufsuchen und besichtigen. Ferner sind<br />

Begegnungen mit in Israel tätigen Werken wie "Liebeswerk Zedekah“ (Arbeit unter<br />

Holocaustopfern), "Kinderhilfswerk Beit Al Liqa“ (Arbeit unter Palästinensern) und<br />

der "Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICJE)" mit Doron Schneider,<br />

Teil unseres Programms. Diese Begegnungen werden uns die Spannungsfelder


zwischen Juden und Palästinensern einerseits sowie zwischen Juden und Christen<br />

andererseits verdeutlichen, aber auch Wege aufzeigen, Versöhnungsangebote zu<br />

schaffen.<br />

Bei all unseren Unternehmungen werden wir von Ronit Ma`oz, einer<br />

ausgezeichneten und fachlich herausragenden Diplom-Reiseleiterin begleitet.<br />

Gemeinsam mit dem Reisebüro "Hand in Hand Tours Ebhausen" und den <strong>CVJM</strong>-<br />

Reiseleitern Hans Mezger und Gerhard Harsch wird diese Reise geplant und<br />

durchgeführt.<br />

Gerne stellen wir euch unseren ausführlichen Flyer mit exaktem Reiseprogramm,<br />

Leistungsbeschreibung und Kosten zur Verfügung (Achtung: Frühbucherrabatt bis<br />

31.12.<strong>2011</strong>!). Sollten wir jetzt euer Interesse für "Pfingsten 2012 in Israel" geweckt<br />

haben, dann nehmt Kontakt auf mit Hans Mezger (Tel. 3460120) oder Gerhard<br />

Harsch (Tel. 3462384).<br />

Freuen würden wir uns auch, wenn ihr in eurem Umfeld für diese Reise Werbung<br />

macht. Es wäre schön, wenn sich auch über unseren <strong>CVJM</strong> hinaus interessierte<br />

Leute einladen lassen würden.<br />

Außerirdische suchen Petrus<br />

Shalom! Hans und Gerhard<br />

KINDERBIBELTAGE <strong>2011</strong><br />

Es war ein ganz normaler Nachmittag im <strong>CVJM</strong>-Vereinshaus bei den<br />

Kinderbibeltagen <strong>2011</strong> mit dem Thema „Mensch, Petrus!“ Die Band spielte, 185<br />

CIB | 15


Kinder und über 70 Mitarbeiter sangen begeistert. Dann betraten zwei seltsam<br />

aussehende Personen die Bühne. Oberforscher Razong war mit seinem<br />

Hilfsforscher Pling von einem fernen Planeten auf die Erde gekommen. Bei seiner<br />

Forschungsreise über die Menschen wollten die Außerirdischen dem Geheimnis<br />

der Menschen auf die Spur kommen. Sie erlebten seltsame Dinge auf der Bühne.<br />

Dabei lernten sie den Menschen Petrus, einen einfachen Fischer, kennen. Jesus<br />

begegnete ihm am See Genezareth, beschenkte ihn mit einem gewaltigen<br />

Fischfang und forderte ihn sofort auf, ihm nachzufolgen. Petrus ging begeistert von<br />

Jesus mit.<br />

Er erlebte Abenteuer mit seinem besten Freund Jesus: die Heilung seiner kranken<br />

Schwiegermutter und das mutige Gehen auf dem Wasser, solange er fest auf<br />

Jesus schaute. Petrus war entsetzt, als Jesus ihm die Füße waschen wollte wie ein<br />

Diener. Jesus erklärte ihm, es sei ein Beispiel dafür, sich nicht zu schade zu sein<br />

anderen zu dienen. Jesus wusste: Petrus würde ihn dreimal verleugnen. Dies<br />

wollte Petrus nicht wahrhaben: Er, Petrus, der Fels, wollte Jesus nie im Stich<br />

lassen. Er hatte seinen Mund zu voll genommen und versagte – vom Fels zum<br />

Feigling. Im Verlauf der Tage nahmen Pling und Razong direkten Kontakt zu den<br />

Menschen auf. Sie merkten, dass sie mit ihrem bisherigen Wissen die Erlebnisse<br />

von Petrus nicht begreifen und auch das Verhalten der Menschen nicht verstehen<br />

konnten. Immer mehr waren sie fasziniert von Petrus und wie er mit Jesus<br />

unterwegs war. Als er Jesus verleugnete, war vor allem Pling total enttäuscht.<br />

Petrus rannte in eine finstere Nacht hinaus und alle gingen am Samstag nach<br />

Hause.<br />

Am nächsten Tag feierten wir in der gut gefüllten Auferstehungskirche den<br />

Abschlussgottesdienst der Kinderbibeltage. Die Versöhnung von Petrus und Jesus<br />

erlebten wir mit. Dreimal fragte Jesus, ob Petrus ihn lieb habe, weil er ihn dreimal<br />

verleugnet hatte. Jesus vergab ihm und beauftragte ihn, weiterhin sein Nachfolger<br />

zu sein. Razong und Pling staunten über Gottes Liebe. Die Botschaft, dass Jesus<br />

auch heute lebt und uns einlädt seine Freunde zu sein, wollen sie bis hinauf zu den<br />

Sternen weitersagen. Genau dasselbe beabsichtigen die Mitarbeiter hier auf der<br />

Erde zu tun.<br />

CIB | 16


Es gab auch kreative Bastelangebote für die Kinder, es wurde getanzt, im Casino<br />

gespielt und mancherlei sonstige Unternehmungen gab es noch drinnen und<br />

draußen. Dankbar blicken wir auf diese reich gesegneten Tage in den Herbstferien<br />

zurück. Ganz herzlich danken wir allen, die zum Gelingen dieser Tage beigetragen<br />

haben. Von ganzem Herzen danken wir Gott für seinen Segen, den er auf diese<br />

Tage legte. Wir freuen uns schon jetzt auf die Kinderbibeltage 2012. Wer weiß,<br />

vielleicht führt die nächste Forschungsreise Razong und Pling wieder zu uns?<br />

Axel Bülow<br />

CIB | 17


Hallo liebe Vereinsfamilie!<br />

CIB | 18<br />

RUMÄNIEN<br />

Seit mehr als zwei Monaten bin ich<br />

jetzt in Rumänien. Ich mache hier mit<br />

der Organisation Co-Workers<br />

International einen zehnmonatigen<br />

Kurzzeitmissionseinsatz.<br />

Hier, etwa eine Autostunde von Sibiu<br />

entfernt, arbeite ich in einem<br />

christlichen Internat für arme<br />

rumänische Kinder. Unsere derzeit 56<br />

Schützlinge kommen aus extrem<br />

armen Verhältnissen. Oft ist es für die<br />

Eltern der Kinder sehr schwer, sie mit<br />

dem Lebensnotwendigsten zu<br />

versorgen und ihnen eine gute<br />

Schulbildung zu ermöglichen. Die<br />

Kinder erhalten aus diesem Grund die<br />

Möglichkeit, im Internat zu leben und<br />

die umliegenden Schulen zu<br />

besuchen.<br />

Ich arbeite hauptsächlich im deutschsprachigen Kindergarten, der zum Internat<br />

gehört. Zusammen mit Rosi, einer Rumänin, die den Kindergarten leitet, betreue<br />

ich 14 Kinder im Alter zwischen drei und vier Jahren. Im Großen und Ganzen läuft<br />

so ein Kindergartenvormittag wie in einem Kindergarten in Deutschland ab, soweit<br />

ich das beurteilen kann. :) Wir spielen, basteln und singen mit den Kindern. Jede<br />

Woche haben wir ein anderes Thema im Morgenkreis, zum Beispiel Familie,<br />

Gemüse oder Körperteile. Wichtig ist uns auch, mit den Kindern zu beten und<br />

ihnen biblische Geschichten weiterzugeben.<br />

Der zweite große Teil meiner Arbeit ist die Hausaufgabenbetreuung. Von 14 bis 17<br />

Uhr mache ich jeden Tag mit sieben Kindern aus dem Internat Hausaufgaben. Ich<br />

beaufsichtige, kontrolliere und unterstütze sie dabei und gebe ihnen<br />

Übungsaufgaben, wenn sie früher fertig sind.<br />

Nach den Hausaufgaben haben alle Kinder Freizeitbeschäftigungen. Ich gebe<br />

Englisch- und Sportunterricht für die älteren Kinder.


Am Mittwochnachmittag und am Wochenende arbeite ich noch in einer<br />

Jungengruppe. Hier helfe ich beim Duschen, Essen und zu Bett bringen. Am<br />

Wochenende gehen wir auch mal mit ihnen Fahrrad fahren oder machen einen<br />

Ausflug.<br />

Das ist nur ein kurzer Überblick über meine Aufgaben hier. Obwohl ich anfangs<br />

nicht besonders begeistert davon war, nach Rumänien zu gehen, kann ich jetzt<br />

sagen, dass ich mich hier absolut wohl und am richtigen Platz fühle. Es ist nicht<br />

immer einfach und jeder Tag ist eine Herausforderung, aber ich weiß, dass Gott<br />

mich hier gebrauchen will. Ich darf hier unheimlich viel über mich, über das Leben<br />

und über den Glauben lernen und ich bin unendlich dankbar, hier sein zu dürfen.<br />

Einen Vers, der mir in den letzten<br />

Wochen wichtig geworden ist, möchte<br />

ich euch zum Schluss mitgeben:<br />

Eines aber wissen wir: Alles trägt zum<br />

Besten derer bei, die Gott lieben; sie<br />

sind ja in Übereinstimmung mit<br />

seinem Plan berufen. (Römer 8, 28)<br />

Seid reich gesegnet und lieb gegrüßt<br />

aus dem kalten Rumänien! Eure Lari<br />

Larissa Zagel<br />

CIB | 19


… Bernhard Scheurenbrand?<br />

CIB | 20<br />

WAS MACHT EIGENTLICH...<br />

Herzliche Grüße nach <strong>Denkendorf</strong> aus<br />

Beit Jala/Bethlehem in Palästina!<br />

Seit fast drei Jahren lebe und arbeite<br />

ich nun zum zweiten Mal im Heiligen<br />

Land. Nachdem ich vor rund 20<br />

Jahren in Jerusalem lebte und<br />

arbeitete, bin ich nun im zweiten<br />

Landesteil des Heiligen Landes tätig.<br />

Dort arbeite ich als Verwaltungsleiter<br />

an einer der größten Privatschulen in<br />

Palästina, in Talitha Kumi<br />

(www.talithakumi.org), als<br />

Verwaltungsleiter. Die Schule wurde<br />

vor über 160 Jahren von Theodor<br />

Fliedner aus Kaiserswerth in<br />

Jerusalem gegründet und zog nach<br />

der Gründung des Staates Israel nach<br />

Beit Jala.<br />

Dort bin ich zuständig für alles, was<br />

nichts mit Pädagogik zu tun hat - und<br />

auch da –, aber nur, solange es nicht<br />

die Finanzen betrifft. Neben<br />

Kindergarten, Schule, Internat und<br />

Berufsschule mit zusammen fast 900<br />

Schülerinnern und Schülern gibt es noch ein großes Gästehaus, und die<br />

Verwaltung der neun Hektar Grundbesitz gehört auch zu meinen Aufgaben. In<br />

diesem Zusammenhang habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Maulesel<br />

für einige Wochen bestellt, denn unsere in Terrassen angelegten Felder werden<br />

noch in alter Tradition bearbeitet. Die Erträge werden in der eigenen Küche<br />

verwertet, aber auch an die Bevölkerung verkauft. Besonders beliebt sind unsere<br />

Aprikosen.<br />

Es gehören aber auch noch rund 300 Olivenbäume zu unserem Besitz. Diese<br />

befinden sich auf dem Ölberg in Jerusalem und die Ernte erfordert immer einen<br />

enormen organisatorischen Aufwand.


Das Öl ist jedoch einmalig – wer hat schon Öl vom Ölberg in Jerusalem? Selbst der<br />

Bundespräsident hat bei seinem Besuch letztes Jahr einige Flaschen gekauft.<br />

Meine Arbeit füllt mich sehr aus, doch oft frage ich mich am Abend, was ich<br />

eigentlich geschafft habe, denn so Vieles blieb liegen, weil so Vieles nicht planbar<br />

ist in einem Land, in dem die Religion und der Staat weitgehend das Leben<br />

bestimmen. So kann es vorkommen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde<br />

um 15:00 Uhr beschließt, dass morgen doch ein Feiertag ist und die Schulen<br />

geschlossen bleiben. Hier kommt dann das Fernsehen zum Tragen, um die<br />

Informationen zu verbreiten. Tag und Nacht sitzen die Menschen hier vor dem<br />

Fernseher. Was sollen sie auch groß tun, eingesperrt hinter einer 12 m hohen<br />

Mauer, abgetrennt von Jerusalem und ganz Israel und mit kaum einer Möglichkeit,<br />

eine Genehmigung zum Passieren der Sperranlagen zu bekommen, die wie<br />

Hochsicherheitsbereiche ausgebaut sind. Auch wenn die Mauer Israel schützen<br />

soll, illegal ist es dennoch sehr einfach möglich, nach Israel zu gelangen. Ich weiß<br />

von einigen Menschen, die dies immer wieder machen – immer in der Hoffnung,<br />

nicht erwischt zu werden und dann auf jeden Fall für ein Jahr ins Gefängnis zu<br />

müssen.<br />

Einer der Checkpoints ist von der Schule aus zu sehen. Ich habe es relativ leicht,<br />

mit meinem Dienstpass der Bundesregierung zu passieren. Aber immer wieder<br />

kann es zu halbstündigen Wartezeiten kommen, so dass ich mir immer zwei Mal<br />

überlege, ob ich jetzt noch zu einer Veranstaltung nach Jerusalem fahre oder nicht.<br />

So ist auch mein Leben etwas eingeschränkt, ausgeliefert einer Willkür, die nicht<br />

nachzuvollziehen ist.<br />

Das ist einer der Gründe für mich, dieses wunderschöne Land mit seinen<br />

liebevollen Menschen auf beiden Seiten der Mauer zum Ende dieses Jahres nach<br />

Ablauf meines befristeten Vertrages wieder zu verlassen. Es fällt mir sehr schwer<br />

zu gehen. Zu sehr fühle ich mich wohl und zu Hause. Die Liebenswürdigkeit und<br />

Herzlichkeit der Menschen werde ich vermissen: Ob wie gestern in Jericho, als mir<br />

der Gemüsehändler zur Begrüßung eine Banane entgegenstreckte, oder wie vor<br />

einiger Zeit, als ich nachts und dazu am Sabbat eine Autopanne hatte. Jedes<br />

zweite Auto hielt und ich wurde gefragt, ob ich Hilfe brauchen würde. Das werde<br />

ich vermissen, wenn ich im nächsten Jahr nach Berlin umsiedle.<br />

Ich werde in Berlin wieder an einer Schule arbeiten, wieder als Verwaltungsleiter,<br />

an einem großen privaten katholischen Gymnasium. Ich freue mich darauf, aber es<br />

wird ein Neuanfang. Zum Glück habe ich einige Freunde dort.<br />

So grüße ich alle alten Bekannten und Freunde des <strong>CVJM</strong>, dessen Mitglied ich<br />

noch immer bin, und auch alle, die mich (noch) nicht kennen, ganz herzlich aus der<br />

Nähe des Geburtsortes unseres Heilandes und Erlösers. Ich freue mich, das<br />

Christfest noch einmal "vor Ort" feiern zu können. Gerade werden die<br />

umfangreichen Lichterketten gerichtet und bald werden Tausende von Lichtern<br />

Bethlehem in dieses wundervolle Licht rücken, das von der Geburt Jesu erzählen<br />

soll.<br />

Herzlichst Bernhard Scheurenbrand<br />

CIB | 21


CIB | 22<br />

DIE NEUE GRUPPE<br />

Seit Oktober gibt es wieder eine neue Gruppe. Bis jetzt heißt sie auch noch so:<br />

"Die Neue Gruppe", aber wir hoffen noch auf einen guten Einfall - vielleicht gibt es<br />

ja einen, bis das CIB erscheint, oder jemand hat einen Vorschlag?<br />

Donnerstagabends treffen wir uns also im unteren Teil des Vereinshauses, um<br />

zusammen rumzuhängen, zu kochen und zu essen, Spiele zu machen, zur<br />

Andacht und Vielem mehr – einfach, um Spaß zu haben...<br />

Ab dem Konfirmandenalter aufwärts ist jede und jeder willkommen - die nächsten<br />

Jahrgänge dürfen einfach dazustoßen.<br />

Also - wir sehen uns!<br />

Mehr Infos unter: http://neuegruppe.cvjm-denkendorf.de<br />

Deine Mitarbeiter Deborah, Elina, Lars und Kathrin


TERMINE<br />

25.11.<strong>2011</strong> 19:30 Uhr Festhalle <strong>Denkendorf</strong><br />

„Zu Bethlehem geboren“ – ein Weihnachtskonzert mit dem<br />

WDL-Bläserensemble<br />

18.12.<strong>2011</strong><br />

11.-12.02.2012 Pantomime-Workshop mit Carlos Martinez<br />

17.02.2012 19:30 Uhr, <strong>CVJM</strong> Mitgliederversammlung<br />

21.04.2012 08:00 Uhr, Arbeitseinsatz in und ums <strong>CVJM</strong>-<br />

Vereinshaus<br />

CIB | 23


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