Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...
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5 Fazit<br />
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5 Fazit<br />
Durch die Diskussion rund um die deutsche Bildungsqualität, zu <strong>der</strong> auch die professionellen<br />
Kompetenzen <strong>der</strong> LuL gezählt werden, und die steigende Popularität des bilingualen<br />
Unterrichts, ist es sinnvoll die professionelle Handlungskompetenz bilingualer LuL zu<br />
untersuchen, damit die Ausbildung zukünftiger bilingualer LuL optimiert werden kann. Auf<br />
diese Weise werden nicht nur die zukünftigen bilingualen LuL besser auf ihren Berufseinstieg<br />
vorbereitet, son<strong>der</strong>n es besteht auch die Möglichkeit, dass das deutsche Schulsystem auf<br />
internationaler Ebene konkurrenzfähiger wird, da es einen Zusammenhang zwischen dem<br />
Lehrerhandeln und den Schülerleistungen gibt (vgl. HOFFMANN & MEYER 2009: 4;<br />
SCHEUNPFLUG, BAUMERT & KUNTER 2006: 465; ZLATKIN-TROITSCHANSKAIA et<br />
al. 2009: 13).<br />
Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> professionellen Handlungskompetenz bilingualer<br />
<strong>Geographie</strong>lehrkräfte in Theorie und Praxis hat gezeigt, dass sich diese aus übergeordneten<br />
Überzeugungen/Werthaltungen, motivationaler Orientierung, selbstregulativen Fähigkeiten<br />
und mehreren Wissensbereichen zusammensetzt. Zu den Wissensbereichen bilingualer<br />
<strong>Geographie</strong>lehrkräfte zählen Fachwissen, fachdidaktisches Wissen, pädagogisch-psycho-<br />
logisches Wissen, Materialkompetenz, interkulturelle Kompetenz, Organisationswissen,<br />
Beratungswissen und diagnostische Fähigkeiten, die jeweils noch in weitere Kompetenz-<br />
facetten differenziert werden. Dabei ist es wichtig, dass bilinguale <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />
wegen des dualen Fokus des CLIL-Konzeptes in den Bereichen des Fachwissens, des<br />
fachdidaktischen Wissens und <strong>der</strong> diagnostischen Fähigkeiten sowohl über fach- als auch<br />
sprachrelevante Kompetenzen verfügen, um den SuS „zukunftsfähiges Lernen“ (HAUBRICH<br />
1999: 2) in <strong>der</strong> Fremdsprache zu ermöglichen und die geographischen Zielsetzungen zu<br />
erreichen (vgl. BAUMERT & KUNTER 2006:482; MEHISTO, MARSH & FRIGOLS 2008:<br />
9). Zudem kommt <strong>der</strong> selbstregulativen Fähigkeit bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte eine<br />
beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, weil <strong>der</strong> höhere Arbeitsaufwand beim Suchen, Erstellen o<strong>der</strong><br />
Anpassen <strong>der</strong> Materialien sowie die Zeitknappheit durch die Integration <strong>der</strong> Spracharbeit die<br />
LuL stärker for<strong>der</strong>n und schnell zu Überlastung und Burnout führen können. In diesem<br />
Zusammenhang sollten fremdsprachige Schulbücher vermehrt bei <strong>der</strong> Materialrecherche<br />
berücksichtigt werden, da die exemplarische Materialanalyse und die Schülerbefragung<br />
gezeigt haben, dass fremdsprachige Erdkundebücher fast allen Anfor<strong>der</strong>ungen an bilinguale<br />
Erdkundebücher gerecht werden und mindestens genauso geeignet sind bzw. teilweise<br />
weniger Anpassung benötigen wie bilinguale Erdkundebücher. Folglich können fremd-<br />
sprachige Schulbücher ein entlasten<strong>der</strong> Faktor für die bilingualen LuL sein.