Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer Geographielehrkräfte
anpassen, so dass optimal mit den Materialien gearbeitet werden kann. Zudem verwenden alle
LuL regelmäßig, 56% sogar fast jede Stunde, selbsterstellte Materialien im bilingualen
Erdkundeunterricht, was Kompetenzen in der Materialbeschaffung und -gestaltung erfordert
(vgl. KUPETZ & WOLTIN 2012: 8). Bezüglich der interkulturellen Kompetenz können
jedoch keine Angaben gemacht werden, weil zu diesem Bereich aufgrund der Zugehörigkeit
zu den Kompetenzen regulärer Erdkundelehrkräfte keine Fragen gestellt wurden.
4.7 Reflexion der Vorgehensweise
Die Entscheidung aufgrund der großen Bereitschaft der bilingualen Geographielehrkräfte
anstatt zwei oder drei persönlich geführter Leitfrageninterviews alle LuL schriftlich zu
befragen, hat trotz der fehlenden Möglichkeit zum Nachfragen keine negativen Effekte auf die
Befragung gehabt, weil die befragten LuL die Fragestellungen, mit wenigen Ausnahmen,
ausführlich und nachvollziehbar beantwortet haben. Zwar wurden vereinzelte Fragen von
einigen LuL, z.B. die Frage nach dem Wechsel der Darstellungsformen, nicht bzw. unklar
beantwortet, weil die LuL das Konzept nicht kannten (vgl. Befragung Herr H., Anhang 2.4),
jedoch konnte anhand der eingebauten Kontrollfragen und anderer Antworten in der Regel
die Position der jeweiligen LuL nachvollzogen werden. Außerdem hat es sich bewährt, nicht
nur nach geeigneten Methoden für den bilingualen Geographieunterricht zu fragen, sondern
im Anschluss noch explizit nach elementaren didaktisch-methodischen Prinzipien, wie
scaffolding und dem Wechsel der Darstellungsformen, zu fragen, da diese Prinzipen nicht von
allen LuL selbst angesprochen wurden.
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