Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...
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4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />
erheben (we<strong>der</strong> bei sich selbst noch bei den [Schülerinnen und] Schülern)“ (Befragung Frau<br />
O., Anhang 2.7) „und um Lernschwierigkeiten deutscher [Schülerinnen und] Schüler in<br />
Bezug auf die Fremdsprache weiß (wenn sie nicht sowieso für diese ausgebildet ist)“<br />
(Befragung Frau K., Anhang 2.5), so dass die Inhalte des Fachs Erdkunde „kompetent und<br />
authentisch […] in englischer Sprache vermittelt“ (Befragung Frau Sch., Anhang 2.10)<br />
werden. Dabei sollten die Sachverhalte so aufbereitet werden, „dass es den [Schülerinnen<br />
und] Schülern Spaß bringt und sie nicht merken, dass sie sich dabei in einer Fremdsprache<br />
bewegen“ (Befragung Herr S., Anhang 2.9). „Außerdem muss diese Person bereit sein,<br />
zugunsten <strong>der</strong> sprachlichen Verständlichkeit auf ‚fachliche Raffinessen‘ zu verzichten“<br />
(Befragung Frau K., Anhang 2.5). 32 Demnach erreicht eine bilinguale Erdkundelehrkraft ihre<br />
SuS, wenn sie „ihre Schülerinnen und Schüler for<strong>der</strong>t, aber nicht überfor<strong>der</strong>t“ (Befragung<br />
Frau H., Anhang 2.3), „kompetent auftritt, d.h. sowohl fremdsprachlich und inhaltlich fest im<br />
Sattel sitzt, […] bei Schwierigkeiten [durch Maßnahmen des scaffolding und im Notfall auch<br />
durch Verwendung <strong>der</strong> Muttersprache] hilft, zum sprechen animiert, Freude am Verwenden<br />
<strong>der</strong> Fremdsprache vermittelt [und es] schafft jedes Mal einen situativen Kontext [zu<br />
gestalten], dem die [Schülerinnen und] Schüler mit Neugierde und Erwartungen begegnen“<br />
(Befragung Frau Sch., Anhang 2.10) und „motivierendes, aber sprachlich nicht über-<br />
for<strong>der</strong>ndes Material bereitstellt, auf Abwechslung achtet, Phasen zur Wortschatzarbeit einbaut<br />
und über sprachliche Schnitzer <strong>der</strong> [Schülerinnen und] Schüler entwe<strong>der</strong> großzügig<br />
hinweghört o<strong>der</strong> behutsam korrigiert“ (Befragung Frau K., Anhang 2.5). Wenn eine<br />
bilinguale <strong>Geographie</strong>lehrkraft Defizite in einem dieser Bereiche aufweist, so dass sie „ihre<br />
[Schülerinnen und] Schüler sprachlich überfor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> selbst nicht souverän in <strong>der</strong><br />
Fremdsprache ist“ (Befragung Frau K., Anhang 2.5), „die Materialien zu komplex sind und<br />
die neuen Vokabeln nicht vorentlastet werden“ (Befragung Herr S., Anhang 2.4), sie<br />
„versucht im gleichen Lerntempo zu unterrichten wie in <strong>der</strong> Muttersprache“ (Befragung Frau<br />
H., Anhang 2.3) und dadurch „die Schere zwischen Wissen und Sprachkompetenz nicht<br />
schließen kann“ (Befragung Herr H., Anhang 2.4), können die Ziele des bilingualen<br />
Erdkundeunterrichts aufgrund nicht ausreichen<strong>der</strong> professioneller Handlungskompetenz nicht<br />
vollständig erreicht werden.<br />
32 Diese Definition einer professionellen bilingualen <strong>Geographie</strong>lehrkraft umfasst durch die<br />
Nichtberücksichtigung einiger Aspekte professioneller Handlungskompetenzen bei <strong>der</strong> Befragung, die nicht<br />
nur spezifisch für bilinguale <strong>Geographie</strong>lehrkräfte sind, die professionelle Handlungskompetenz nicht in<br />
vollem Umfang. Für eine alle Aspekte umfassende Definition müssen die nicht berücksichtigten Aspekte<br />
noch ergänzend hinzugefügt werden.<br />
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