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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />

by doing, die Unterstützung erfahrener Kollegen und bei Fortbildungen erworben. Ein erster<br />

Kontakt mit bilingualem Unterricht im Studium o<strong>der</strong> Referendariat führt nach Angaben <strong>der</strong><br />

LuL aber nicht automatisch zu dem Gefühl, den Anfor<strong>der</strong>ungen des bilingualen<br />

Erdkundeunterrichts gewachsen zu sein bzw. dem bilingualen Erdkundeunterricht aufgrund<br />

des fehlenden Kontaktes nicht gewachsen zu sein, da Herr S, <strong>der</strong> als einziger schon während<br />

<strong>der</strong> Ausbildung Kontakt mit bilingualem Erdkundeunterricht hatte, sich nicht sicher war, den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen zu sein, wohingegen fünf <strong>der</strong> befragten LuL sich auch ohne<br />

spezifische Ausbildung durch längere Auslandsaufenthalte o<strong>der</strong> ihren persönlichen<br />

Werdegang dem bilingualen Erdkundeunterricht gewachsen sahen. Neben Herrn S. hatten<br />

Frau H. und Frau O. ebenfalls Bedenken den Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen zu sein, was z.B. bei<br />

Frau H. daran lag, dass damalige Kollegen noch die Ansicht vertraten, dass „nur<br />

Muttersprachler wirklich guten bilingualen Unterricht erteilen“ (Befragung Frau H., Anhang<br />

2.3) können. Zudem merkt Herr M. an, dass er seine bilinguale Fachkompetenz parallel mit<br />

dem Aufbau des bilingualen Unterrichts entwickeln konnte und es daher einfacher war, in das<br />

Fach hineinzuwachsen. Trotzdem sind sich alle einig, dass <strong>der</strong> Erwerb einer bilingualen<br />

Fachkompetenz ohne eine spezifische Ausbildung zwar zeitaufwendiger ist, es jedoch durch<br />

learning by doing, Unterstützung von Kollegen und das nötige Interesse machbar ist. Ferner<br />

wurde die im Laufe <strong>der</strong> Zeit verbesserte<br />

Materialsituation als Entlastung empfunden.<br />

Aufgrund dieser hohen Anfor<strong>der</strong>ungen und <strong>der</strong><br />

hohen Arbeitsbelastung beim Selbsterwerb bi-<br />

lingualer Kompetenzen halten 67% <strong>der</strong> LuL ein<br />

spezifisches Ausbildungsprogramm für zu-<br />

künftige bilinguale Erdkundelehrkräfte für nötig<br />

und weitere 22% <strong>der</strong> LuL empfinden ein solches<br />

als hilfreiche Entlastung. Nur 11% halten eine<br />

spezifische bilinguale Ausbildung für unnötig, da<br />

mit dem <strong>Geographie</strong>- und dem Fremdsprachen-<br />

studium alle notwendigen Kompetenzen er-<br />

worben werden und diese für den bilingualen<br />

Erdkundeunterricht nur kombiniert werden<br />

müssen (siehe Abb. 8).<br />

Bei Einführung einer spezifischen bilingualen<br />

Ausbildung in <strong>der</strong> ersten und zweiten Aus-<br />

69<br />

11%<br />

22%<br />

67%<br />

spezifisches Ausbildungsprogramm<br />

ist notwendig<br />

spezifisches Ausbildungsprogramm<br />

ist unnötig<br />

spezifisches Ausbildungsprogramm<br />

ist hilfreich aber nicht nötig<br />

Abb. 8: Notwendigkeit eines spezifischen<br />

Ausbildungsprogramms für<br />

bilinguale <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />

(eigene Darstellung)

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