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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />

bilingualen Unterricht verfügen und dadurch weniger Vorbereitungszeit für bilingualen<br />

Erdkundeunterricht benötigen. Diese Positionierung, ebenso wie die von Frau K., spiegelt<br />

auch die Beeinflussung des Arbeitsaufwandes wi<strong>der</strong>, da aufgrund des geringeren Aufwandes<br />

eine Präferenz entstanden ist, obwohl an sich beide Fächer gerne unterrichtet werden.<br />

Dadurch wird auch die große Bedeutung <strong>der</strong> selbstregulativen Fähigkeiten bilingualer LuL<br />

bestätigt (vgl. BAUMERT & KUNTER 2006: 501ff).<br />

4.5.2 Ausbildungsweg und zukünftige Lehrerausbildung<br />

Mit dem Studium bei<strong>der</strong> Fächer (Erdkunde und Englisch) verfügen alle neun LuL über eine<br />

weitere wichtige Voraussetzung für die Entwicklung professioneller Kompetenz, da das<br />

Fachwissen <strong>der</strong> LuL eine Kernkompetenz professionellen Handelns darstellt (vgl.<br />

BAUMERT & KUNTER 2006: 482). Des Weiteren stimmen die LuL aufgrund ihrer eigenen<br />

Erfahrungen mit <strong>der</strong> theoretischen Annahme überein, dass geographisches Fachwissen für<br />

professionelles Handeln ebenso wichtig ist wie umfangreiche Sprachkompetenz in <strong>der</strong><br />

Fremdsprache. Dabei ist ein Englischstudium zwar von Vorteil, jedoch sind vergleichbare<br />

Sprachkenntnisse, die z.B. durch einen längeren Auslandsaufenthalt erworben wurden,<br />

ebenfalls ausreichend, solange die LuL über „eine Vertrautheit mit <strong>der</strong> englischen Sprache“<br />

(Befragung Frau K., Anhang 2.5) verfügen und in <strong>der</strong> Lage sind die „Schwierigkeiten <strong>der</strong><br />

[Schülerinnen und] Schüler […] einschätzen“ (Befragung Frau G.-L., Anhang 2.2) zu können.<br />

Diese Sprachkompetenz sollte ohne ein Englischstudium in Herrn H. ‘s Augen mindestens bei<br />

einem Sprachniveau von C1 25 liegen, damit die Ziele des bilingualen Erdkundeunterrichts<br />

auch erreicht werden können. Jedoch müssen sich die LuL trotz eines Englischstudiums noch<br />

„viel neues geographisches Fachvokabular [in <strong>der</strong> Fremdsprache selbst] aneignen“ (Be-<br />

fragung Frau H., Anhang 2.3), da dieses im Studium nicht erworben wird, so dass es auch<br />

„auf die eigene Motivation und die Sprachbegeisterung an[kommt]“ (Befragung Frau O.,<br />

Anhang 2.7), ob man eine gute bilinguale <strong>Geographie</strong>lehrkraft ist o<strong>der</strong> nicht.<br />

Bis auf Herrn S., <strong>der</strong> schon während des Referendariats bilingualen Erdkundeunterricht erteilt<br />

und sich in seiner Examensarbeit ausführlich mit dieser Thematik auseinan<strong>der</strong>gesetzt hat, ist<br />

keiner <strong>der</strong> LuL vor dem Antritt <strong>der</strong> ersten Stelle mit bilingualem Unterricht in Berührung<br />

gekommen. Folglich haben die befragten LuL ihre bilingualen Kompetenzen durch learning<br />

25 Nach dem Gemeinsamen Europäischem Referenzrahmen für Sprachen verfügt eine Person mit dem<br />

Sprachniveau C1 über eine kompetente Sprachverwendung, d.h. sie „kann ein breites Spektrum<br />

anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und<br />

fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im<br />

gesellschaftlichen und beruflichen Leben o<strong>der</strong> in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen.<br />

Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene<br />

Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden“ (NDS. KULTUSMINISTERIUM 2006: 35).<br />

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