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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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1 Einleitung<br />

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1 Einleitung<br />

„Wer einst fliegen lernen will, <strong>der</strong> muss erst stehn und gehen und laufen und klettern und<br />

1.1 Anlass und Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

tanzen lernen: – man erfliegt das Fliegen nicht!“<br />

Friedrich Nietzsche 1<br />

Ähnlich wie mit dem Erlernen des Fliegens im Zitat von Friedrich Nietzsche verhält es sich<br />

auch mit den Kompetenzen bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte 2,3 . In den Anfängen des<br />

bilingualen Unterrichts gab es so gut wie keine curricularen bzw. didaktisch-methodischen<br />

Hilfestellungen für die Lehrerinnen und Lehrer (LuL), so dass bilingualer Unterricht<br />

ausschließlich von dem „Engagement <strong>der</strong> unterrichtenden Lehrkräfte, <strong>der</strong>en fachlicher,<br />

fremdsprachlicher und didaktisch methodischer Kompetenz“ (OTTEN & WILDHAGE 2003:<br />

22) gelebt hat. Eine bilinguale Handlungskompetenz wurde folglich auch erst durch die<br />

gesammelten Erfahrungen sowie die Kombination <strong>der</strong> vorhandenen Kompetenzen erprobt und<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit weiterentwickelt (vgl. OTTEN & WILDHAGE 2003: 22). Die Bedeutung<br />

und Entwicklung einer professionellen Kompetenz von LuL für eine mo<strong>der</strong>ne Wissens-<br />

gesellschaft wird jedoch erst seit einigen Jahren intensiv sowohl auf nationaler als auch<br />

internationaler Ebene in <strong>der</strong> Gesellschaft, Politik und Wissenschaft diskutiert, weil die<br />

empirische Bildungsforschung deutliche Zusammenhänge zwischen professionellen<br />

Handlungskompetenzen von LuL und <strong>der</strong> individuellen Entwicklung <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler (SuS) belegt hat (vgl. ZLATKIN-TROITSCHANSKAIA et al. 2009: 13). Zudem<br />

wurde die Dominanz dieser Thematik in Deutschland durch das vergleichsweise schlechte<br />

Abschneiden deutscher SuS in internationalen Vergleichsstudien, wie <strong>der</strong> PISA-Studie,<br />

hervorgerufen, um die aufgezeigten Defizite deutscher SuS durch eine verbesserte Bildungs-<br />

qualität, zu <strong>der</strong> auch die professionelle Kompetenz von LuL zählt, zu verbessern (vgl.<br />

SCHEUNPFLUG, BAUMERT & KUNTER 2006: 465). Dabei wird oft nicht nur vergessen,<br />

dass die Anfor<strong>der</strong>ungen an professionelles Unterrichten durch den Wandel <strong>der</strong> Lehrerrolle<br />

vom Instrukteur zum Lernbegleiter und <strong>der</strong> ständigen Weiterentwicklung <strong>der</strong> Gesellschaft im<br />

globalen Kontext kontinuierlich ansteigen, son<strong>der</strong>n auch „die Komplexität <strong>der</strong> Bedingungs-,<br />

1 Zitat aus COLLI & MONTINARI 2007: 244<br />

2 Die Bezeichnung <strong>Geographie</strong>unterricht und Erdkundeunterricht werden im Folgenden als Synonyme<br />

verwendet, weil sie grundsätzlich das Gleiche bezeichnen und nur in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt<br />

werden. Im schulischen Kontext wird eher von Erdkundeunterricht gesprochen, wohingegen in <strong>der</strong> Literatur <strong>der</strong><br />

Begriff <strong>Geographie</strong>unterricht dominiert.<br />

3 Wenn im Folgenden von Lehrerpersönlichkeit, Lehrkräften, Lehrerprofessionalität o.ä. gesprochen wird, wird<br />

sich immer auf beide Geschlechter bezogen.

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