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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />

blocks liegt auf dem Umgang mit Verständnisproblemen, die gerade zu Beginn des<br />

bilingualen Unterrichts durch eine Diskrepanz zwischen kognitiver und fremdsprachlicher<br />

Kompetenz seitens <strong>der</strong> SuS entstehen können (vgl. RICHTER & ZIMMERMANN 2003:<br />

119). Ziel <strong>der</strong> vier Fragen zu diesem Thema ist es, herauszufinden, ob und welche<br />

Stützmaßnahmen (scaffolding) die befragten LuL in ihrem Unterricht einsetzen, um<br />

sprachlichen Verständnisproblemen vorzubeugen bzw. wie sie nicht antizipierten Ver-<br />

ständnisproblemen im Unterrichtsgeschehen begegnen. Des Weiteren wurde im Anschluss an<br />

diese Fragen nochmals sowohl direkt nach beson<strong>der</strong>s geeigneten Methoden für den<br />

bilingualen Unterricht gefragt als auch nach Stützmaßnahmen durch fremdsprachliche<br />

Übungen, z.B. Wortschatzarbeit und durch den Wechsel <strong>der</strong> Darstellungsformen, da <strong>der</strong><br />

Einsatz dieser Methoden die Diskrepanz zwischen kognitiver und fremdsprachlicher<br />

Kompetenz seitens <strong>der</strong> SuS reduzieren und ein „sachangemessenes Lernen“ (RICHTER &<br />

ZIMMERMANN 2003: 119) ermöglichen kann (siehe 2.5.2). Im Idealfall haben die LuL<br />

diese Aspekte zwar bereits bei den Fragen zur Vorbeugung von sprachlichen Verständnis-<br />

problemen genannt, da aufgrund <strong>der</strong> schriftlichen Befragung jedoch kein gezieltes Nachfragen<br />

möglich ist, ist durch die direkte Thematisierung dieser charakteristischen Elemente<br />

sichergestellt, dass die LuL sich auch explizit zum scaffolding äußern. Zudem kann durch die<br />

Frage nach geeigneten Methoden festgestellt werden, ob die LuL die aktuellen Entwicklungen<br />

<strong>der</strong> Spracherwerbstheorie berücksichtigen und den Unterricht so gestalten, dass für die SuS<br />

viele Sprechanlässe geschaffen und die Zielsetzungen erreicht werden (vgl. OTTEN &<br />

WILDHAGE 2003: 27; SHRUM & GLISAN 2005: 14ff). Der vierte und letzte<br />

Themenschwerpunkt in diesem Fragenblock befasst sich mit den Materialien für bilingualen<br />

Erdkundeunterricht. Die Fragen nach den eigesetzten Materialien, <strong>der</strong> Verwendung selbst<br />

erstellter Materialien und persönlichen Kriterien bilingualer Erdkundematerialien wurden in<br />

den Fragenkatalog integriert, da Materialien als zentrales Medium des gesamten Unterrichts-<br />

prozesses bzw. Lernfortschritts <strong>der</strong> SuS, die Qualität des Unterrichtsgesprächs, die Inhalte<br />

und Themen, die Aufgabenstellungen und alle weiteren unterrichtlichen Aktivitäten von den<br />

eigesetzten Materialien abhängen (vgl. VOLLMER 1999: 240). Durch die Angabe, wie oft<br />

selbst erstellte Materialien eingesetzt werden, kann in Kombination mit den Angaben zu<br />

verwendeten Stützmaßnahmen die erste Hypothese, dass neben den von BAUMERT und<br />

KUNTER entwickelten Kompetenzbereichen die Materialkompetenz, d.h. die Fähigkeit<br />

angemessenes Material zu entwickeln o<strong>der</strong> vorhandenes Material mit Hilfe von scaffolding zu<br />

adaptieren, zur professioneller Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte zählt,<br />

überprüft werden.<br />

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