Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...
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4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />
werden kann. Vielmehr wird stattdessen die Bedeutung von fremdsprachlichem Wissen für<br />
den bilingualen Unterrichtskontext hinterfragt. Zudem wird auf den Kompetenzbereich <strong>der</strong><br />
interkulturellen Kompetenz, <strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> elementaren Bedeutung im Erdkundeunterricht<br />
zu dem Modell von BAUMERT und KUNTER hinzugefügt wurde, nicht weiter eingegangen,<br />
da interkulturelle Kompetenz auch zu den grundlegenden Eigenschaften von Erdkunde-<br />
lehrkräften für regulären Erdkundeunterricht zählt und somit kein spezifisches Merkmal<br />
professioneller Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte ist. Die einzelnen<br />
Fragen wurden in die fünf Bereiche Berufsdauer, -wahl und motivationale Orientierung,<br />
Ausbildungsweg und zukünftige Lehrerausbildung, fachdidaktische/ methodische Über-<br />
legungen und Erfahrungen, Unterrichtsplanung und -durchführung sowie Professionswissen<br />
unterteilt. Im Folgenden wird die Wahl <strong>der</strong> einzelnen Aspekte und Fragen detailliert<br />
vorgestellt und begründet.<br />
Um den Einstieg in die Befragung zu erleichtern und die LuL in die richtige Richtung zu<br />
lenken, wurde ein biographisch-persönlicher Zugang gewählt. Daher setzt sich <strong>der</strong> erste Block<br />
aus vier Fragen zur Berufsdauer, -wahl und motivationaler Orientierung zusammen. Ziel <strong>der</strong><br />
ersten zwei Fragen ist es herauszufinden, ob sich die LuL aufgrund einer längeren bilingualen<br />
Berufserfahrung für die Befragung eignen. Die Frage nach den Gründen für die Entscheidung<br />
bilingualen Erdkundeunterricht zu erteilen, bietet den LuL die Möglichkeit, sich auf ihren<br />
eigenen Lebenslauf zu beziehen und ermöglicht gleichzeitig auch Rückschlüsse auf die<br />
motivationale Orientierung und <strong>der</strong>en Einfluss auf die professionelle Handlungskompetenz.<br />
Mit <strong>der</strong> letzten Frage nach möglichen Präferenzen sollen sich die LuL Gedanken über ihr<br />
Engagement und den Arbeitsaufwand machen und dieses kritisch beleuchten, da <strong>der</strong><br />
vermutete Mehraufwand in <strong>der</strong> Vorbereitung und die Materialsituation (siehe 4.1) nicht<br />
unbedingt zu einer Präferenz des bilingualen Unterrichts führen muss.<br />
Der zweite Themenblock befasst sich mit dem Ausbildungsweg und zukünftiger Lehrer-<br />
ausbildung für bilingualen Erdkundeunterricht. Ebenso wie beim ersten Block bezieht sich die<br />
erste Frage auf den Werdegang <strong>der</strong> LuL, so dass sie ausgehend von ihrer eigenen Ausbildung<br />
und <strong>der</strong> Berufserfahrung einschätzen können, ob sie <strong>der</strong> Meinung sind, dass bilinguale<br />
Erdkundelehrkräfte sowohl <strong>Geographie</strong> als auch die Fremdsprache studiert haben sollten.<br />
Durch die Beantwortung dieser Frage können Rückschlüsse auf die notwendigen<br />
Fachkompetenzen von professionellen bilingualen Erdkundelehrkräften aus Sicht <strong>der</strong> be-<br />
fragten LuL gezogen werden. Die dritte und vierte Frage nach einer speziellen bilingualen<br />
Ausbildung und <strong>der</strong> Vorbereitung auf den bilingualen Erdkundeunterricht dienen dazu, die<br />
LuL zur kritischen Reflexion ihrer eigenen Ausbildung anzuregen und dadurch für die nächste<br />
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