Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...
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4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />
<strong>Geographie</strong>lehrkräfte teilnimmt, genutzt. Erfreulicherweise, jedoch unerwartet, haben sich bei<br />
<strong>der</strong> Anfrage neun bilinguale Erdkundelehrkräfte 23 bereit erklärt, an <strong>der</strong> Befragung<br />
teilzunehmen, so dass anstatt <strong>der</strong> ursprünglichen drei qualitativen Leitfrageninterviews mit<br />
anschließen<strong>der</strong> Transkription eine schriftliche Befragung per E-Mail gewählt wurde, um ein<br />
größeres Vergleichsspektrum zu haben.<br />
Damit bei <strong>der</strong> Befragung trotzdem die Denkstrukturen und individuellen Überzeugungen <strong>der</strong><br />
befragten LuL erfasst werden können, wurde bei <strong>der</strong> Gestaltung des Fragebogens auf offene<br />
Fragen zurückgegriffen, so dass die LuL sich frei äußern können und nicht durch vorgegebene<br />
Items zum Ankreuzen beeinflusst bzw. eingeschränkt werden. Des Weiteren hat das Ver-<br />
senden und Beantworten <strong>der</strong> Fragebögen in digitaler Form den Vorteil mit sich gebracht, dass<br />
die Bereiche für die Antworten nicht durch eingeschränkte Platzvorgaben in Form von Linien,<br />
son<strong>der</strong>n mit Steuerelementen, die sich je nach Bedarf bei Eingabe <strong>der</strong> Antworten automatisch<br />
vergrößern, gestaltet wurden. Auf diese Weise wurden die Gedanken <strong>der</strong> LuL nicht durch zu<br />
wenig Platz eingeschränkt. Im Vergleich zu <strong>der</strong> ursprünglichen Variante besteht bei <strong>der</strong><br />
schriftlichen Befragung aber keine Möglichkeit bei unverständlichen bzw. ungenauen<br />
Antworten direkt im Gesprächsverlauf nachzufragen. Um mögliche Missverständnisse durch<br />
ungenau formulierte Fragestellungen im Vorfeld zu vermeiden, wurde ein Pre-Test mit<br />
einigen Studenten durchgeführt.<br />
Die gewählte Methodik ist jedoch nicht ungewöhnlich, son<strong>der</strong>n folgt eher dem allgemeinen<br />
Trend <strong>der</strong> Mixed Methodology, bei <strong>der</strong> quantitative und qualitative Methoden aufgrund nicht<br />
eindeutiger Abgrenzungen und neuen technologischen Möglichkeiten, z.B. computer-<br />
gestützter Programme, kombiniert werden. Zudem zählt die anfangs angedachte qualitative<br />
Inhaltsanalyse bei genauerer Betrachtung ebenfalls zu den Mixed Methodologies, da die<br />
qualitativ gebildeten Kategorien zum Schluss meistens quantitativ analysiert werden (vgl.<br />
MAYRING 2008: 7ff).<br />
4.3 Wissenschaftstheoretische Anmerkungen<br />
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Befragung einen explorativen Charakter<br />
hat und dass aufgrund dieser Rahmenbedingungen Einschränkungen im Bezug auf die<br />
Gütekriterien <strong>der</strong> Objektivität, Reliabilität und Validität notwendig sind. Da jedes Handeln<br />
implizierte Theorien voraussetzt, ist davon auszugehen, dass meine eigenen Erfahrungen mit<br />
bilingualem Erdkundeunterricht, meine persönliche Entwicklung in diesem Bereich und mein<br />
23 Bis auf Herr M., <strong>der</strong> in Mecklenburg-Vorpommern unterrichtet, sind alle teilnehmenden LuL zurzeit an<br />
nie<strong>der</strong>sächsischen Schulen angestellt und arbeiten daher mit ähnlichen curricularen Vorgaben.<br />
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