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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />

4.2 Methodisches Vorgehen<br />

Um die professionelle Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte empirisch zu<br />

untersuchen, ist es notwendig nicht nur das Wissen und Können <strong>der</strong> LuL, son<strong>der</strong>n auch die im<br />

Laufe <strong>der</strong> Berufserfahrung entstandenen subjektiven Theorien, die persönliche motivationale<br />

Orientierung und die Fähigkeiten <strong>der</strong> Selbstregulation zu berücksichtigen, weil professionelle<br />

Handlungskompetenz erst durch das Zusammenspiel dieser Komponenten entsteht (vgl.<br />

BAUMERT & KUNTER 2006:481). Somit müssen auch die Denkstrukturen und<br />

individuellen Überzeugungen <strong>der</strong> LuL erfasst werden, da diese die Entscheidungen<br />

wesentlich beeinflussen. Daher ist es sinnvoll, die Befragung in Form von Leitfragen-<br />

interviews durchzuführen, weil auf diese Weise die subjektiven Denkstrukturen in ihrer<br />

ganzen Komplexität im Gespräch erfasst werden können (vgl. GROPENGIESSER 2008:<br />

175). Außerdem spricht die Tatsache, dass „Lehrerhandeln nicht standardisierbar […] ist“<br />

(BAUMERT & KUNTER 2006: 478) gegen die Verwendung standardisierter Tests bzw.<br />

Befragungen. Durch die Datenerhebung mit Hilfe <strong>der</strong> qualitativen Inhaltsanalyse<br />

unterscheidet sich die Befragung, die durch die Fokussierung auf Kompetenzen von LuL, <strong>der</strong><br />

Expertiseforschung zuzuordnen ist, von <strong>der</strong> typischen Datengewinnung <strong>der</strong> Expertise-<br />

forschung, die in <strong>der</strong> Regel mit quantitativen Fragebogenbefragungen arbeitet (vgl.<br />

TILLMANN 2011:232ff). Im Verlauf <strong>der</strong> Vorbereitungsphase wurde jedoch aufgrund <strong>der</strong><br />

unerwartet hohen Bereitschaft seitens <strong>der</strong> bilingualen Erdkundelehrkräfte an <strong>der</strong> Befragung<br />

teilzunehmen von dieser ursprünglichen Vorgehensweise zugunsten einer schriftlichen<br />

Befragung mit offenen Fragen etwas abgewichen (genaue Erläuterung siehe im weiteren<br />

Verlauf).<br />

Da umfassende Professionalität in Form von Expertise nur „in einem lang andauernden<br />

Prozess <strong>der</strong> Konstruktion und Selbstkonstruktion des Berufs“ (TENORTH 2006: 591) mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> Berufserfahrung erworben werden kann, wurde bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> LuL für die<br />

Befragung darauf geachtet, dass sie bereits über längere Berufserfahrung im bilingualen<br />

<strong>Geographie</strong>unterricht verfügen. Zudem wurde davon abgesehen Studenten und Referendare<br />

mit <strong>der</strong> Fächerkombination Englisch/Erdkunde in die Befragung zu integrieren, da diese zwar<br />

im Studium bzw. im Referendariat Fachkompetenz und fachdidaktisches Wissen in beiden<br />

Fächern erwerben, aber nur vereinzelt o<strong>der</strong> in sehr geringem Umfang mit bilingualem<br />

Erdkundeunterricht in Berührung kommen und auch noch über keine Souveränität im<br />

Schullalltag verfügen und daher noch nicht von Expertise gesprochen werden kann (vgl.<br />

TENORTH 2006:591). Für die Auswahl <strong>der</strong> LuL wurden bestehende Kontakte einer<br />

befreundeten Kollegin, die regelmäßig an regionalen Fortbildungen und Treffen bilingualer<br />

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