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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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4 Qualitative Befragung zur professionellen Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />

darstellen, liegt sowohl in <strong>der</strong> Materialsituation (siehe 2.8) als auch in <strong>der</strong> zentralen<br />

Bedeutung des interkulturellen Lernens im Erdkundeunterricht begründet (vgl. HALLET<br />

2005a: 4; LENZ 2002: 3ff; WOLFF 2007: 66; LENZ 2006: 185f; VOLLMER 1999: 145ff).<br />

Die zweite Annahme, dass bilinguale Erdkundelehrkräfte neben geographischer Fach-<br />

kompetenz auch über eine allgemeine und fachspezifische Fremdsprachenkompetenz in<br />

schriftlicher und mündlicher Form, Sprachhandlungskompetenz im Unterrichtskontext sowie<br />

über ein Gefühl für authentischen Sprachgebrauch verfügen sollten, ist eng mit <strong>der</strong><br />

Zielsetzung und dem dualen Fokus des bilingualen Erdkundeunterrichts verknüpft, weil die<br />

SuS ihre Fremdsprachenkompetenz nur erweitern können wenn die LuL selbst über ein<br />

bestimmtes fremdsprachliches Niveau verfügen (vgl. BAUMERT & KUNTER 2006: 495;<br />

BUTZKAMM 2008: 91; CHRIST 2002: 50f; CZAPEK 2000: 27; MEHISTO, MARSH &<br />

FRIGOLS 2008: 9; Meyer, C. 2011: 189; MÜLLER-HARTMANN & SCHOCKER-VON<br />

DITFURTH 2007: 27ff).<br />

Ebenso sollten bilinguale <strong>Geographie</strong>lehrkräfte sowohl über Kenntnisse in geographischen<br />

Arbeitsmethoden als auch über fremdsprachendidaktiksches Wissen verfügen, da durch den<br />

dualen Fokus von bilingualem Unterricht auch Methoden <strong>der</strong> Fremdsprachendidaktik, z.B.<br />

das scaffolding, eingesetzt werden (vgl. BONNET 2007: 137 ff; MEHISTO, MARSH &<br />

FRIGOLS 2008: 9; MÜLLER-HARTMANN & SCHOCKER-VON DITFURTH 2007:<br />

27ff)).<br />

Die vierte Hypothese, dass die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> LuL an die professionellen Kompetenzen<br />

variieren können, resultiert dagegen aus <strong>der</strong> notwendigen Positionierung <strong>der</strong> LuL im<br />

Spannungsfeld zwischen <strong>der</strong> Sachfach- und <strong>der</strong> Fremdsprachendidaktik. Denn mit <strong>der</strong><br />

individuellen Positionierung sind gleichzeitig auch an<strong>der</strong>e Erwartungen und Zielvorstellungen<br />

verbunden, die letztendlich die Entscheidungen <strong>der</strong> LuL, z.B. bezüglich des Einsatzes <strong>der</strong><br />

Muttersprache, grundlegend beeinflussen (vgl. LENZ 2002: 3; BONGARTZ & DZIAK-<br />

MAHLER 2007: 85).<br />

Die letze Hypothese, dass die Vorbereitung für bilingualen <strong>Geographie</strong>unterricht mehr Zeit<br />

und dadurch auch hohe Reflexions- und Selbstregulationskompetenz for<strong>der</strong>t, ist auf meine<br />

eigenen Erfahrungen, die Materialsituation und die notwendige Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Interessen und Kompetenzen <strong>der</strong> SuS zurückzuführen, da die Materialien und die SuS zwei<br />

<strong>der</strong> drei tragenden Säulen des erfolgreichen Unterrichts sind (vgl. WOLFF 2007: 66;<br />

VOLLMER 1999: 145ff).<br />

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