Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...
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3 Professionswissen und professionelle Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />
geographisches Erklärungswissen, Arbeitsmethoden und Aufgabenstellungen verfügen, damit<br />
die SuS, die in den Bildungsstandards gefor<strong>der</strong>ten Kompetenzen erwerben können. Zudem<br />
sollten die LuL Hintergrundwissen über mögliche Schülervorstellungen, beson<strong>der</strong>s Fehl-<br />
vorstellungen, aufweisen, um diese im Unterricht mit Hilfe ihrer diagnostischen Fähigkeiten<br />
entdecken und bei Bedarf korrigieren zu können (vgl. SHULMAN 2004a 203; BAUMERT &<br />
KUNTER 2006: 495).<br />
Interkulturelle Kompetenz seitens <strong>der</strong> bilingualen LuL erfor<strong>der</strong>t einerseits Toleranz und<br />
Offenheit gegenüber fremden Kulturen und an<strong>der</strong>erseits eine bewusste Reflexion eigener<br />
subjektiver Theorien, Denkmuster, Wertungen und Handlungsschemata, um Situations- und<br />
Konfliktanalysen unverzerrt erschließen zu können. Außerdem sind sich interkulturell<br />
kompetente LuL <strong>der</strong> Tatsache bewusst, dass SuS aus fremden Kulturen an<strong>der</strong>en Denk-,<br />
Handlungs- und Entscheidungsmustern folgen und es daher zu Konfliktsituationen im<br />
Unterrichtskontext kommen könnte, die aufgearbeitet werden müssen (vgl. BENDER-<br />
SZYMANSKI 2010: 201ff).<br />
Der Kompetenzbereich des curriculum knowledge umfasst Kenntnis über die Material-<br />
situation, die Vor- und Nachteile bzw. die Eignung unterschiedlicher Materialien für die<br />
jeweilige Unterrichtssituation, die Anfor<strong>der</strong>ungen bilingualer Materialien für den Erdkunde-<br />
unterricht und die Fähigkeit Materialien zu adaptieren bzw. zu entwerfen (siehe 2.9). Zudem<br />
sollten die Aufgaben, in Anlehnung an das Prinzip des TBLL, so formuliert sein, dass jede<br />
Aufgabe diagnostisches Potential hat und die Leistungsbewertung nicht nur in den<br />
Klassenarbeiten stattfindet (vgl. BAUMERT & KUNTER 2006: 489). Aufgrund des hohen<br />
Zeitaufwands bei <strong>der</strong> Adaption bzw. Herstellung eigener Materialien, ist es sinnvoll diese<br />
Facette mit <strong>der</strong> Kompetenz <strong>der</strong> Selbstregulation zu verbinden, damit eine Überfor<strong>der</strong>ung<br />
verhin<strong>der</strong>t wird. Im Idealfall nutzen die bilingualen LuL Kooperationsmöglichkeiten unter<br />
Kollegen um sich auf diese Weise zu entlasten (vgl. VOLLMER 1999: 424).<br />
Das pädagogische-psychologische Wissen setzt sich aus Wissen über Lernprozesse, effektive<br />
Klassenführung und Leistungsbeurteilung zusammen. Die ersten zwei genannten Kompetenz-<br />
facetten sind jedoch eher als fächerübergreifende Kompetenzen anzusehen, die an die<br />
jeweilige Klassensituation und die SuS angepasst werden müssen. Bei <strong>der</strong> Leistungs-<br />
bewertung ist zu beachten, dass für diesen Bereich die eingangs erwähnte individuelle<br />
Positionierung bezüglich <strong>der</strong> Sachfachdidaktik und <strong>der</strong> Fremdsprachendidaktik entscheidend<br />
ist. Ausgehend vom CLIL-Konzept sind die geographischen Inhalte für die Leistungs-<br />
bewertung entscheidend. Jedoch müssen die LuL ein Gefühl dafür entwickeln, bei welchen<br />
Fällen es sich um sprachliche Ausdrucksschwierigkeiten handelt und in welchen Situationen<br />
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