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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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3 Professionswissen und professionelle Handlungskompetenz bilingualer <strong>Geographie</strong>lehrkräfte<br />

sowohl über Kenntnisse über die unterschiedlichen Modelle bilingualen Lehrens und Lernens<br />

(Organisationswissen) als auch über die Fähigkeit SuS und Eltern bezüglich <strong>der</strong> Eignung <strong>der</strong><br />

SuS für bilingualen Unterricht zu beraten (Beratungswissen) verfügen sollten.<br />

Bezüglich des Fachwissens sollten professionelle bilinguale Erdkundelehrkräfte die Inhalte<br />

<strong>der</strong> Schulgeographie, d.h. die Kompetenzen und Standards aus den Bildungsstandards für das<br />

Fach <strong>Geographie</strong> in <strong>der</strong> Sekundarstufe I beherrschen und zudem über ein erweitertes Wissen<br />

„sowohl im Hinblick auf Fachtheorien auf <strong>der</strong> Objektebene als auch im Hinblick auf<br />

Erkenntnis- und Wissenschaftstheorien auf <strong>der</strong> Metaebene“ (MEYER, C. 2011: 189) verfügen<br />

(vgl. Meyer, C. 2011: 189; BAUMERT & KUNTER 2006: 495). Des Weiteren sollten die<br />

LuL über eine allgemeine und fachspezifische Fremdsprachenkompetenz in schriftlicher und<br />

mündlicher Form, Sprachhandlungskompetenz im Unterrichtskontext sowie über ein Gefühl<br />

für authentischen Sprachgebrauch verfügen, damit das Prinzip <strong>der</strong> funktionalen Fremd-<br />

sprachigkeit zielbringend angewendet werden kann und die SuS ihre Fremdsprachen-<br />

kompetenz erweitern können, was bei fehlerhafter Sprachkompetenz seitens <strong>der</strong> LuL nicht<br />

gewährleistet werden könnte (vgl. BUTZKAMM 2008: 91; CHRIST 2002: 50f; CZAPEK<br />

2000: 27; MÜLLER-HARTMANN & SCHOCKER-VON DITFURTH 2007: 27ff). Ob die<br />

bilingualen <strong>Geographie</strong>lehrkräfte sowohl die Fremdsprache als auch das Sachfach studiert<br />

haben sollten, wird innerhalb Europas unterschiedlich gesehen. In Deutschland ist in <strong>der</strong><br />

Regel jedoch eine Qualifikation in beiden Fächern erwünscht (vgl. KUPETZ & WOLTIN<br />

2012: 7)<br />

Auch das fachdidaktische Wissen lässt sich in Kompetenzfacetten bezüglich <strong>der</strong><br />

Fremdsprache und des Erdkundeunterrichts unterteilen, die wie<strong>der</strong>um noch weiter dif-<br />

ferenziert werden können. Zu den fachdidaktischen Facetten <strong>der</strong> Fremdsprache gehören<br />

grundlegendes Wissen über den aktuellen Stand <strong>der</strong> Spracherwerbstheorien, um die SuS<br />

durch Anwendung hilfreicher Strategien beim Fremdsprachenerwerb zu unterstützen, Wissen<br />

über den Prozess <strong>der</strong> Begriffsbildung, Erklärungswissen, Kenntnisse über Methoden <strong>der</strong><br />

Inhaltserschließung, wie note taking, skimming, skanning und pre-,while- und post-activities,<br />

Wissen über die Methode des scaffolding (siehe 2.5.2) und über mögliche Probleme beim<br />

Sprachverständnis und <strong>der</strong>en Vermeidung, z.B. durch Anwendung des Wechsels <strong>der</strong> Darstel-<br />

lungsformen (siehe 2.5.2.2) (vgl. BAUMERT & KUNTER 2011: 32; MÜLLER-<br />

HARTMANN & SCHOCKER-VON DITFURTH 2007: 27ff). Zudem ist es elementar, den<br />

Entwicklungsstand <strong>der</strong> SuS bezüglich <strong>der</strong> Sprachkompetenz einschätzen zu können, um die<br />

unterstützenden Hilfsmaßnahmen individuell an die einzelnen SuS anpassen zu können (vgl.<br />

SHRUM & GLISAN 2005: 23). Ergänzend sollten die bilingualen Erdkundelehrkräfte über<br />

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