Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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2 Bilingualer Geographieunterricht
automatisch verinnerlicht werden. Zweisprachige Vokabellisten kombiniert mit einer
Definition des Begriffes in der Fremdsprache werden jedoch als hilfreich angesehen. Die
anderen SuS fänden eine Integration kurzer Übungen zur Festigung der Begriffe bzw. als
Wiederholung kurz vor der Klassenarbeit hilfreich, aber nur unter der Bedingung, dass
trotzdem noch genügend Zeit für Diskussionen bleibt. Eine Schülerin bzw. ein Schüler
verweist auf die Möglichkeit, dass bei sprachlichen Defiziten je nach Bedarf solche
Übungsaufgaben auf freiwilliger Basis selbständig zu Hause bearbeitet werden könnten.
Wenn solche Probleme jedoch bei mehreren SuS festgestellt werden, sollten die LuL darauf
reagieren und zeitweise mehr Übungen zur Festigung des Wortschatzes einbauen (vgl.
Fragebogenauswertung im Anhang). Dieses Vorgehen entspricht dem CLIL-Ansatz in voller
Breite, da die geographischen Inhalte im Vordergrund stehen, der Unterricht aber trotzdem an
das Niveau der SuS angepasst ist (vgl. HAUPT & BIEDERSTÄDT 2003: 49f; LENZ 2002:
3f). Des Weiteren sind die SuS der Meinung, dass das Prinzip der funktionalen Fremd-
sprachigkeit ebenfalls auf das Material übertragen werden sollte. 68% sprechen sich generell
gegen den Einsatz von deutschsprachigen Büchern bzw. Texten aus, weil sie ihr Englisch
verbessern wollen. Zudem könnte ein häufiger Wechsel zwischen den Sprachen (code-
switching) ihrer Meinung nach zu lernhemmenden Verwirrungen führen. Weitere 23% (der
Rest hat keine Angaben gemacht) finden den Einsatz vereinzelter deutscher Texte bei
komplexen Themen angemessen, sofern die Mehrheit der Texte in Englisch ist (vgl.
BUTZKAMM 2008:91). Alle diese Anforderungen lassen sich prägnant in den folgenden
Schüleräußerungen zum optimalen Material für bilingualen Erdkundeunterricht zusammen-
fassen: Das optimale Material ist „kurz, informativ, leicht verständlich“, „[…]motivierend &
anschaulich“, „mit Karten, Diagrammen, Bildern und Zitaten“, „abwechslungsreichen
Aufgaben“, „nicht nur Einzelarbeit“, „Key Terms, kurzen Begriffserklärungen […][und
besteht aus] englische[n] Texte[n]“ (Fragebogenauswertung im Anhang)(weitere
Beschreibungen siehe Anhang 1.4).