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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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Bei <strong>der</strong> Frage, ob sie lieber mit<br />

Originaltexten mit Sprachhilfen<br />

o<strong>der</strong> sprachlich vereinfachten<br />

Texten arbeiten möchten, haben<br />

sich 95% <strong>der</strong> SuS für den Einsatz<br />

von Originaltexten mit Sprach-<br />

hilfen ausgesprochen (siehe Abb.<br />

4). 45% dieser SuS möchten<br />

37<br />

2 Bilingualer <strong>Geographie</strong>unterricht<br />

ausschließlich mit Originaltexten arbeiten, wohingegen die verbleibenden 50% eine Mischung<br />

aus Originaltexten mit Sprachhilfen und sprachlich reduzierten Texten bevorzugen. Als<br />

Gründe für die ausschließliche Verwendung von authentischen Texten werden die sprachliche<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, die damit verbundene Erweiterung <strong>der</strong> Sprachkompetenz und die<br />

Entwicklung eines Sprachgefühls genannt, die den SuS die Möglichkeit geben, an gesel-<br />

lschaftlichen Diskussionen auf Englisch teilzunehmen und die internationale Presse zu<br />

verstehen. Diese Ansichten werden auch von den SuS geteilt, die nicht ausschließlich mit<br />

Originaltexten arbeiten möchten. Sie verweisen jedoch darauf, dass es aufgrund <strong>der</strong> Sprach-<br />

entwicklung besser wäre, sowohl in den unteren Jahrgangsstufen als auch zu Beginn eines<br />

neuen Themas mit vereinfachten Texten zu beginnen und im weiteren Verlauf bzw. bei<br />

steigendem Sprachniveau zu den komplexeren authentischen Texten überzugehen. Nur ein<br />

Schüler bzw. eine Schülerin würde sprachlich vereinfachte Texte generell bevorzugen, da <strong>der</strong><br />

Unterricht mehr Spaß macht, wenn alles verstanden wird (vgl. Fragebogenauswertung im<br />

Anhang). Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass die SuS, bis auf eine Ausnahme, den<br />

Mehrwert des bilingualen Unterrichts erkannt haben und davon selbst profitieren möchten, so<br />

dass sie, ebenso wie Experten für bilingualen Unterricht, Wert auf authentische Texte legen.<br />

Gleichzeitig sind die SuS soweit mit dem Prozess des Spracherwerbs vertraut, dass ihnen<br />

bewusst ist, dass eine Überfor<strong>der</strong>ung durch zu komplexe Texte zu Beginn des bilingualen<br />

Erdkundeunterrichts bzw. zu Beginn eines neuen Themas nicht zu dem gewünschten Ziel,<br />

einer geographischen Diskurskompetenz in <strong>der</strong> Fremdsprache, führen kann (vgl. MEHISTO,<br />

MARSH & FRIGOLS 2008: 29f; HALLET 2005a: 4; LENZ 2002: 3ff). Auch die starke<br />

Inhaltszentrierung bilingualer Materialien für den Erdkundeunterricht, die charakteristisch für<br />

das CLIL-Konzept ist, wird von den SuS befürwortet. Folglich sehen 59% <strong>der</strong> SuS keine<br />

Notwendigkeit spezielle Übungsaufgaben zur Wortschatzfestigung in den bilingualen Erd-<br />

kundeunterricht zu integrieren. Dies begründen sie damit, dass die Fachbegriffe durch die<br />

typischen geographischen Aufgabenstellungen und die Verwendung <strong>der</strong> Begriffe im Kontext<br />

50%<br />

5%<br />

45%<br />

sprachlich<br />

vereinfachte Texte<br />

Originaltexte mit<br />

Sprachhilfen<br />

Mischung aus<br />

Beidem<br />

Abb. 4: Bevorzugtes Textformat für den bilingualen<br />

Erdkundeunterricht (eigene Darstellung)

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