Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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36 2 Bilingualer Geographieunterricht ebenso wie ich selbst, für dieses Thema zwar ansprechender fanden, das Ergebnis bei anderen Beispielmaterialien oder bei der Befragung einer anderen Klasse aber auch anders hätte ausfallen können. 2.8.4 Materialien für den bilingualen Erdkundeunterricht aus der Schülerperspektive Zusätzlich zur Analyse der Beispielmaterialien sollten die SuS auch basierend auf VOLLMERs formulierten Anforderungen für bilinguale Erdkundematerialien Angaben zu ihren persönlichen Anforderungen an bilinguale Erdkundematerialien, zur Präferenz von Textsorten und Materialgestaltung machen sowie das optimale Material beschreiben (Frage- bogen siehe Anhang 1.3). Wie schon bei der exemplarischen Schulbuchanalyse sind Ein- schränkungen im Bezug auf die Gütekriterien der Objektivität, Reliabilität und Validität zu machen, da auch hier die SuS durch das Beispielmaterial, die Fragestellungen oder ihre eigenen Unterrichtserfahrungen beeinflusst worden sein könnten und die Antworten von mir interpretiert wurden. Die Befragung der SuS nach ihren Anforderungen für bilinguale Erdkundematerialien hat ergeben, dass eine hohe Anschaulichkeit (82%) für die meisten SuS ein wichtiges Merkmal bilingualer Erdkundematerialien darstellt. Zudem nennen mehr als die Hälfte der SuS eine gute Verständlichkeit (68%), Aktualität (64%) und Interaktionspotential (50%) als elementare Kriterien von bilingualen Erdkundematerialien. Obwohl motivationale Aspekte (27%) und die Schaffung von Sprechanlässen (41%) nicht für alle SuS von Bedeutung sind, sollten diese Aspekte nicht vernachlässigt werden, da die Materialien im Idealfall alle SuS ansprechen sollten (vgl. VOLLMER 1999: 245f). Ausgehend von den Schülerantworten bei dieser Frage, spielt Authentizität, einer der wichtigsten Faktoren bilingualen Erdkundeunterrichts, bei den Materialien nur eine untergeordnete Rolle. Jedoch kann dieses Resultat (9%) dadurch revidiert werden, dass die Mehrheit der SuS bei der Frage nach der Präferenz des Textformats Originaltexte mit Sprachhilfen bevorzugen (45%) bzw. sie als einen Bestandteil eines guten Materialmixes (50%) ansehen. Dieser Widerspruch lässt sich dadurch erklären, dass die SuS wahrscheinlich Schwierigkeiten mit dem Begriff der Authentizität hatten und es daher nicht angekreuzt haben (vgl. Fragebogenauswertung im Anhang).
Bei der Frage, ob sie lieber mit Originaltexten mit Sprachhilfen oder sprachlich vereinfachten Texten arbeiten möchten, haben sich 95% der SuS für den Einsatz von Originaltexten mit Sprach- hilfen ausgesprochen (siehe Abb. 4). 45% dieser SuS möchten 37 2 Bilingualer Geographieunterricht ausschließlich mit Originaltexten arbeiten, wohingegen die verbleibenden 50% eine Mischung aus Originaltexten mit Sprachhilfen und sprachlich reduzierten Texten bevorzugen. Als Gründe für die ausschließliche Verwendung von authentischen Texten werden die sprachliche Herausforderung, die damit verbundene Erweiterung der Sprachkompetenz und die Entwicklung eines Sprachgefühls genannt, die den SuS die Möglichkeit geben, an gesel- lschaftlichen Diskussionen auf Englisch teilzunehmen und die internationale Presse zu verstehen. Diese Ansichten werden auch von den SuS geteilt, die nicht ausschließlich mit Originaltexten arbeiten möchten. Sie verweisen jedoch darauf, dass es aufgrund der Sprach- entwicklung besser wäre, sowohl in den unteren Jahrgangsstufen als auch zu Beginn eines neuen Themas mit vereinfachten Texten zu beginnen und im weiteren Verlauf bzw. bei steigendem Sprachniveau zu den komplexeren authentischen Texten überzugehen. Nur ein Schüler bzw. eine Schülerin würde sprachlich vereinfachte Texte generell bevorzugen, da der Unterricht mehr Spaß macht, wenn alles verstanden wird (vgl. Fragebogenauswertung im Anhang). Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass die SuS, bis auf eine Ausnahme, den Mehrwert des bilingualen Unterrichts erkannt haben und davon selbst profitieren möchten, so dass sie, ebenso wie Experten für bilingualen Unterricht, Wert auf authentische Texte legen. Gleichzeitig sind die SuS soweit mit dem Prozess des Spracherwerbs vertraut, dass ihnen bewusst ist, dass eine Überforderung durch zu komplexe Texte zu Beginn des bilingualen Erdkundeunterrichts bzw. zu Beginn eines neuen Themas nicht zu dem gewünschten Ziel, einer geographischen Diskurskompetenz in der Fremdsprache, führen kann (vgl. MEHISTO, MARSH & FRIGOLS 2008: 29f; HALLET 2005a: 4; LENZ 2002: 3ff). Auch die starke Inhaltszentrierung bilingualer Materialien für den Erdkundeunterricht, die charakteristisch für das CLIL-Konzept ist, wird von den SuS befürwortet. Folglich sehen 59% der SuS keine Notwendigkeit spezielle Übungsaufgaben zur Wortschatzfestigung in den bilingualen Erd- kundeunterricht zu integrieren. Dies begründen sie damit, dass die Fachbegriffe durch die typischen geographischen Aufgabenstellungen und die Verwendung der Begriffe im Kontext 50% 5% 45% sprachlich vereinfachte Texte Originaltexte mit Sprachhilfen Mischung aus Beidem Abb. 4: Bevorzugtes Textformat für den bilingualen Erdkundeunterricht (eigene Darstellung)
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Hat mir besonders gut gefallen, das
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133 Anhang Sind Sie schon in der Au
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