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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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2.7 Leistungsbeurteilung<br />

22<br />

2 Bilingualer <strong>Geographie</strong>unterricht<br />

„Erhebung, Überprüfung und Bewertung von Leistungen und von Lernerfolg sind fester<br />

Bestandteil eines jeden schulischen Unterrichts“ (VOLLMER 2001: 207) und somit auch ein<br />

Teil des bilingualen <strong>Geographie</strong>unterrichts. Jedoch wird dieses Thema trotz seiner enormen<br />

Bedeutung für die schulische sowie zukünftige Laufbahn <strong>der</strong> SuS nicht gerne öffentlich<br />

thematisiert, da es sich dabei um ein sehr sensibles Thema handelt. Trotzdem soll die aktuelle<br />

Situation <strong>der</strong> Leistungsbeurteilung im bilingualen <strong>Geographie</strong>unterricht an dieser Stelle kurz<br />

erläutert werden, weil sie, wie einleitend festgestellt, ein wichtiges Element des bilingualen<br />

Unterrichts ist (vgl. VOLLMER 2001: 207ff).<br />

Durch die Positionierung bilingualen <strong>Geographie</strong>unterrichts als ein integriertes Konzept aus<br />

Sachfach- und Fremdsprachenlernen sowie durch die Tatsache, dass jedes Lernen auch<br />

sprachliches Lernen ist, ergibt sich logischerweise auch bei <strong>der</strong> Leistungsbewertung eine<br />

Verknüpfung bei<strong>der</strong> Aspekte. Eine an<strong>der</strong>e Ansicht des bilingualen Unterrichts, z.B. als eine<br />

Form des erweiterten Fremdsprachenunterrichts, würde letztendlich zu einem an<strong>der</strong>en Ansatz<br />

<strong>der</strong> Leistungsbeurteilung führen als er in dieser Ausarbeitung vertreten wird (vgl. VOLLMER<br />

2001: 207ff; LENZ 2002: 8). Anhaltspunkte für die Leistungsbewertung im bilingualen<br />

Erdkundeunterricht werden in den meisten Rahmenrichtlinien <strong>der</strong> jeweiligen Bundeslän<strong>der</strong><br />

gegeben. Im nie<strong>der</strong>sächsischen Kerncurriculum für das Fach Erdkunde in <strong>der</strong> Sekundarstufe I<br />

wird in Anlehnung an das CLIL-Konzept darauf hingewiesen, dass „die fachlichen<br />

Leistungen entscheidend [sind], die angemessene Verwendung <strong>der</strong> Fremdsprache<br />

einschließlich <strong>der</strong> entsprechenden Fachsprache […] jedoch zu berücksichtigen“ (NDS<br />

KULTUSMINISTERIUM 2008: 19) ist (vgl. NDS KULTUSMINISTERIUM 2008: 19). Die<br />

sprachlichen Leistungen sollen zwar berücksichtigt werden, aber nicht die fachlich korrekte<br />

Leistung abwerten. Sollten jedoch sprachliche Mängel dazu führen, dass <strong>der</strong> Inhalt nicht<br />

korrekt kommuniziert werden kann, dann sollte dies, ebenso wie es im muttersprachlichen<br />

Erdkundeunterricht <strong>der</strong> Fall ist, zu Abzügen führen (vgl. LENZ 2002: 8). Durch die<br />

Orientierung am muttersprachlichen <strong>Geographie</strong>unterricht gilt es auch zu überlegen, ob in <strong>der</strong><br />

Oberstufe nach langjährigem bilingualem Unterricht die gleichen Ansprüche gelten sollen wie<br />

im regulären Erdkundeunterricht, so dass es beim bilingualen Oberstufenunterricht bei zu<br />

vielen sprachlichen Fehlern zu Punktabzug kommen kann 15 . Je nachdem, ob die LuL den<br />

bilingualen Unterricht als ein integriertes Konzept von Sachfach- und Fremdsprachenlernen<br />

ansehen o<strong>der</strong> nicht, variiert auch <strong>der</strong> Umgang mit sprachlichen Fehlern in schriftlichen und<br />

15 Vgl. HAUPT, D. 2012: Bilingualer deutsch-englischer Unterricht – eine fächerübergreifende Einführung.<br />

Einführungsvortrag auf einer Fortbildung des NLQ vom 14.-16.03.2012 in Bad Salzdetfurth.

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