Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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2 Bilingualer Geographieunterricht
2006a: 174) und daher auf Medien in Form von Bildern, Diagrammen, Karten, Karikaturen,
Filmen, diversen digitalen Medien etc. als Informationsträger zurückgegriffen wird (vgl.
BRUCKER 2006: 174). Durch die Verwendung verschiedener Darstellungsformen und
Medien schreiben HAUPT und BIEDERSTÄDT dem Fach Geographie auch eine besondere
Eignung für den bilingualen Unterricht zu, da die mögliche Differenz zwischen Sprache und
Inhalt durch den Einsatz verschiedener Visualisierungsformen relativ einfach zu überbrücken
ist und somit schon im Anfangsunterricht geographisches Wissen vermittelt werden kann
(vgl. ebd. 2003: 46). LEISEN fordert sogar, den Wechsel der Darstellungsformen, der
charakteristisch für regulären Geographieunterricht ebenso wie für jeden anderen natur-
wissenschaftlichen Unterricht ist, „in das Zentrum der Didaktik des bilingualen
Sachfachunterrichts zu stellen“ (ebd. 2005: 10), weil der Wechsel der Darstellungsformen
nicht nur ein Hilfsmittel für das Verstehen geographischer Inhalte ist, sondern auch
authentische und fachlich fundierte Kommunikation im Unterricht ankurbelt. Außerdem ist
der Einsatz verschiedener Darstellungsformen wesentlich motivierender für die SuS und
schafft gleichzeitig verschiedene Zugänge für die variierenden Lernertypen zu dem
behandelten Sachverhalt. Zudem ist der Einsatz verschiedener Visualisierungsformen und
Medien aus pädagogischer Sicht zu befürworten, da durch die variierenden Abstraktions-
ebenen von unterschiedlichen Darstellungsformen auch im bilingualen Unterricht Binnen-
differenzierung stattfinden kann (vgl. LEISEN 2005: 10f). Durch das zunehmende
Abstraktionsniveau von der gegenständlichen Darstellung über die bildliche und sprachliche
Darstellung (Mindmaps, Texte, Sprache etc.) bis hin zu symbolischen Visualisierung
(Diagramme, Mindmaps, Tabellen etc.) bzw. Kombinationen mehrerer Darstellungsformen,
wie es bei Filmen der Fall ist, können die eingesetzten Darstellungsformen vom Anfangs-
unterricht bis zum bilingualen Geographieunterricht in der Oberstufe je nach dem
sprachlichen Niveau der SuS variiert werden. Auf diese Weise werden nicht nur die
kognitiven Fähigkeiten der SuS beim Übertragen der Informationen von einer
Darstellungsform in eine andere geschult, sondern die SuS erwerben durch den Umgang mit
verschiedenen geographischen Darstellungsformen auch schrittweise fachspezifische
Methodenkompetenz (vgl. LEISEN 2005: 9ff). Zudem kann durch das Prinzip der
Anschaulichkeit die Textmenge ohne Authentizitätsverlust durch unnötige didaktische
Reduktion bzw. sprachliche Anpassung reduziert werden, so dass die SuS nur mit einem
bearbeitbarem Textanteil im Unterricht konfrontiert werden 14 .
14 Vgl. HAUPT, D. 2012: Bilingualer deutsch-englischer Unterricht – eine fächerübergreifende Einführung.
Einführungsvortrag auf einer Fortbildung des NLQ vom 14.-16.03.2012 in Bad Salzdetfurth.