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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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14<br />

2 Bilingualer <strong>Geographie</strong>unterricht<br />

ZYDATISS 2005: 50f). Jegliche Formen von scaffolding können sowohl zur Entlastung des<br />

Inputs (input-scaffolding) als auch zur erleichterten Outputproduktion (output-scaffolding) in<br />

Form von Redewendungen etc. verwendet werden (vgl. MEYER, O. 2009: 9). Im Folgenden<br />

werden zwei elementare Formen des scaffolding im bilingualen Erdkundeunterricht, Wort-<br />

schatzarbeit und das Prinzip <strong>der</strong> Anschaulichkeit, genauer erläutert.<br />

2.5.2.1 Wortschatzarbeit 13<br />

In diesem Kapitel wird die Wortschatzarbeit als eine Form des scaffolding im bilingualen<br />

<strong>Geographie</strong>unterricht ausführlich betrachtet. Durch die Integration von Sachfach und<br />

Fremdsprache for<strong>der</strong>n OTTEN und WILDHAGE, dass „die Formen des Lehrens und Lernens<br />

sich [neben den methodisch-didaktischen Zielen des Sachfachs auch] am <strong>der</strong>zeitigen<br />

Wissenstands über institutionellen Spracherwerb orientieren“ (ebd. 2003: 27) sollten, um<br />

einen optimalen Lernerfolg bei den SuS zu erzielen. Verstärkt wird diese For<strong>der</strong>ung durch die<br />

Feststellung VOLLMERs, dass jegliches Lernen auch sprachliches Lernen ist (vgl. ebd.<br />

2008a: 59). Somit wird zuerst ein kurzer Überblick über den kognitionspsychologischen<br />

Vorgang <strong>der</strong> Begriffsbildung und über den Prozess des Spracherwerbs gegeben, bevor die<br />

zwei Wortschatzkategorien Basic Interpersonal Communication Skills und Cognitive<br />

Academic Language Proficiency sowie unterschiedliche Methoden und Hilfsmittel <strong>der</strong><br />

Wortschatzför<strong>der</strong>ung vorgestellt werden.<br />

2.5.2.1.1 Begriffs- und Sprachbildung – ein allgemeiner Überblick<br />

Im bilingualen Unterricht werden zwei Formen des Spracherwerbs unterschieden -<br />

ungesteuerter und gezielter Spracherwerb. Ungesteuerter Spracherwerb findet im bilingualen<br />

Unterricht zu je<strong>der</strong> Zeit durch den erhöhten Kontakt mit <strong>der</strong> Fremdsprache und ohne jegliche<br />

Beeinflussung durch die LuL statt, sofern das Prinzip <strong>der</strong> funktionalen Fremdsprachigkeit<br />

angewendet wird und die SuS den fremdsprachlichen Input nicht nur passiv konsumieren,<br />

son<strong>der</strong>n auch aktiv am Unterrichtsgespräch teilnehmen. Gezielter Spracherwerb dagegen wird<br />

durch fokussierten Input <strong>der</strong> LuL initiiert und dient dem Erwerb einer fachlich fundierten<br />

Diskurskompetenz, die aus <strong>der</strong> Kombination von inhaltlichem Wissen, fremdsprachlichen<br />

Strukturen und fremdsprachlichen Kommunikationsmitteln resultiert. Ein Beispiel für eine<br />

Methode des gezielten Spracherwerbs ist die systematische Wortschatzarbeit (vgl.<br />

VOLLMER 2008b: 131; BONNET; BREIDBACH & HALLET 2003: 177ff).<br />

13 Dieses Kapitel basiert auf meiner Bachelorarbeit zum Thema Wortschatzarbeit im bilingualen<br />

<strong>Geographie</strong>unterricht – empirisch perspektiviert (vgl. KLUSSMANN 2010).

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