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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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2 Bilingualer <strong>Geographie</strong>unterricht<br />

den SuS stattfindet, sollte die Fremdsprache von Beginn an als gültiges Kommunikations-<br />

mittel des Unterrichts wahrgenommen werden. Jedoch ist das Prinzip <strong>der</strong> funktionalen<br />

Fremdsprachigkeit nicht mit dem traditionellen Prinzip <strong>der</strong> Einsprachigkeit zu verwechseln.<br />

Zwar handelt es sich bei <strong>der</strong> funktionalen Fremdsprachigkeit weitestgehend um das Prinzip<br />

<strong>der</strong> Einsprachigkeit, aber die Muttersprache kann und darf bei Bedarf eingesetzt werden (vgl.<br />

BUTZKAMM 2008: 91). Eine gänzliche Vermeidung <strong>der</strong> Muttersprache im bilingualen<br />

Erdkundeunterricht ist schon allein durch die For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kultusministerien nach einer<br />

„Durchlässigkeit zwischen fremdsprachig und muttersprachig erteiltem Erdkundeunterricht“<br />

(NDS. KULTUSMINISTERIUM 2008: 19), die eine Vermittlung <strong>der</strong> Fachbegriffe in beiden<br />

Sprachen nach sich zieht, nicht umzusetzen (vgl. NDS. KULTUSMINISTERIUM 2008: 19).<br />

Außerdem kann es beson<strong>der</strong>s im Anfangsunterricht zu einer Diskrepanz zwischen den<br />

kognitiven und fremdsprachlichen Kompetenzen <strong>der</strong> SuS kommen, so dass diese trotz<br />

Hilfestellungen seitens <strong>der</strong> LuL nicht in <strong>der</strong> Lage sind, ihre Gedanken in <strong>der</strong> Fremdsprache<br />

mitzuteilen. In solchen Situationen sollte den SuS erlaubt werden, ihre Gedankengänge in <strong>der</strong><br />

Muttersprache in das Unterrichtsgespräch einzubringen (vgl. LENZ 2002: 8). Dabei sollte<br />

jedoch auf eine strikte Trennung von muttersprachlichen und fremdsprachigen Unterrichts-<br />

phasen in Form von code switching geachtet werden. Des Weiteren sollte durch den<br />

Sprachwechsel keine Doppelinformation gegeben werden, da ansonsten die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Fremdsprachenkompetenz darunter leiden würde. Mit fortscheiten<strong>der</strong> Fremdsprachen-<br />

kompetenz wird die Diskrepanz immer kleiner, so dass in <strong>der</strong> Regel in höheren Jahrgangs-<br />

stufen auf code switching verzichtet werden kann 11 . Abschließend lässt sich festhalten, dass<br />

die Muttersprache nur gut dosiert unter Wahrung des Prinzips <strong>der</strong> funktionalen<br />

Fremdsprachigkeit und ohne Verlust wertvoller Sprechzeit eingesetzt werden sollte (vgl.<br />

BUTZKAMM 2008: 91).<br />

11 Vgl. HAUPT, D. 2012: Bilingualer deutsch-englischer Unterricht – eine fächerübergreifende Einführung.<br />

Einführungsvortrag auf einer Fortbildung des NLQ vom 14.-16.03.2012 in Bad Salzdetfurth.

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