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Masterarbeit K.Klußmann - Didaktik der Geographie - Leibniz ...

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9<br />

2 Bilingualer <strong>Geographie</strong>unterricht<br />

Kombiniert führen die geographischen und fremdsprachlichen Zielvorstellungen sowie das<br />

übergeordnete bildungspolitische Ziel <strong>der</strong> Mehrsprachigkeit zu dem Erwerb einer scientific<br />

literacy 6 , die es den SuS ermöglicht, raumverantwortlich auf einer globalen Ebene zu handeln<br />

(vgl. HALLET 2005a: 4; LENZ 2002: 3ff). Ergänzt wird die scientific literacy durch die<br />

fächerübergreifende Komponente des interkulturellen Lernens, die ein raumverantwortliches<br />

globales Handeln unter Berücksichtigung aller beteiligten Perspektiven ermöglicht (vgl.<br />

LENZ 2002: 3ff).<br />

Neben diesen spezifischen Zielvorstellungen des bilingualen <strong>Geographie</strong>unterrichts spielen<br />

auch allgemeine lernpsychologische Aspekte, wie zum Beispiel Motivation, und erzieherische<br />

Ziele, die elementar für jedes Unterrichtsfach sind, eine wichtige Rolle (vgl. LENZ 2002: 4<br />

ff).<br />

2.4 Organisatorische Rahmenbedingungen - Modelle bilingualen Lehrens-<br />

und Lernens<br />

Für das Konzept des bilingualen Lernens gibt es in den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n, trotz<br />

Thematisierung in <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, keine einheitlichen Rahmen-<br />

bedingungen. So werden in Rheinland-Pfalz bestimmte Stundensätze für den bilingualen<br />

Unterricht vorgeschrieben, wohingegen in Nie<strong>der</strong>sachen <strong>der</strong> bilinguale Unterricht zwar in den<br />

Kerncurricula <strong>der</strong> Sachfächer erwähnt wird, jedoch viel organisatorischen Freiraum genießt.<br />

Trotzdem können zwei grundsätzliche Formen bilingualen Unterrichts, bilinguale Züge und<br />

modulare Modelle, unterschieden werden (vgl. HALLET 2005b: 12; WILDHAGE 2000:<br />

213f).<br />

Die häufigste Form des bilingualen Unterrichts ist <strong>der</strong> bilinguale Zug, auch curricularer<br />

Bildungsgang genannt, <strong>der</strong> fest in <strong>der</strong> Stundentafel verankert ist und auf dem Curriculum des<br />

jeweiligen Sachfachs basiert. Bilinguale Züge beginnen in <strong>der</strong> Regel in einem o<strong>der</strong> zwei<br />

Fächern in <strong>der</strong> 7. Klasse und können bis zur 10. Klasse bzw. in Kombination mit CERTI-<br />

LINGUA bis zum Abitur belegt werden (vgl. HALLET 2005b: 12). Die Entscheidung,<br />

welches Fach in welcher Sprache bilingual erteilt wird, ist in den meisten Fällen von <strong>der</strong><br />

Personalsituation <strong>der</strong> Schulen abhängig, da die LuL sowohl über fremdsprachliche als auch<br />

über fachliche Kenntnisse verfügen sollten (vgl. WILDHAGE 2000: 214). Um sicher-<br />

zustellen, dass <strong>der</strong> bilinguale Unterricht aufgrund <strong>der</strong> fremdsprachlichen Arbeitssprache nicht<br />

6 Scientific Literacy wird in <strong>der</strong> PISA-Studie als Kompetenz verstanden „Naturwissenschaftliches Wissen<br />

anzuwenden, naturwissenschaftliche Fragen zu erkennen und aus Belegen Schlussfolgerungen zu ziehen, um<br />

Entscheidungen zu verstehen und zu treffen, die die natürliche Welt und die durch menschliches Handeln an<br />

ihr vorgenommenen Verän<strong>der</strong>ungen betreffen“ (BAUMERT, STANAT & DEMMRICH 2001: 23).

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