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Jahrgang 42 - Nr. 76 - September 2012 - Pfarrverband Bütgenbach ...

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VORWORT<br />

Liebe Missionarinnen und Missionare, liebe Missionsfreunde,<br />

Ich schreibe dieses Wort am 18. Oktober, einen Tag nach dem Tag der<br />

“Armut”. Mich treffen immer wieder die Armut der Menschen und alles<br />

was dazu beiträgt. Die Armut, wie sie unser Bischof in seinem Schreiben<br />

(siehe Seite 30) festhält, macht sich auch in unserem Land breit. Immer<br />

mehr Arme klopfen an die Tür des Pfarrhauses. Ich denke an eine<br />

bosnische Familie mit vier Kindern, der man die Sozialhilfe gestrichen hat<br />

und die daher ohne finanzielle Grundlage hier leben muss bis ihre<br />

Angelegenheiten von Neuem in Brüssel geprüft und entschieden werden.<br />

Sie bangt, dass sie ausgewiesen wird, muss aber, während sie auf eine<br />

definitive Entscheidung wartet, essen, trinken und Miete zahlen. Aber wie?<br />

Ich kann solche Anfragen nicht einfach in den Korb werfen.<br />

Am 1. Oktober ist unser Dechant und Mitbruder Herbert Vilz nach<br />

sechseinhalb jährigem Krebsleiden in unserem Pfarrhaus zu Büllingen<br />

verstorben. Sein Sterbetag war der 1. Oktober, am Fest der kleinen<br />

Theresia und sein Beerdigungstag war der 4. Oktober, das Fest des<br />

heiligen Franziskus. Es war eine bewegende Eucharisriefeier, die unser<br />

Bischof Aloys Jousten geleitet hat. Er kam persönlich zur Beerdigung, weil<br />

Herbert Vilz noch Dechant im Amt war. Er war Dechant unseres<br />

Dekanates seit 1978. Ich wohne bei ihm und seiner Haushälterin seit 1986.<br />

Wir beide hatten ihm versprochen, dass er hier im Pfarrhaus bleiben<br />

konnte und zum Sterben nicht in eine Klinik musste.<br />

Das Miterleben seines langsamen Abschiedes hat mich und andere tief<br />

geprägt. Er wurde jeden Tag ein wenig schwächer, er verlor so nach und<br />

nach seine Kräfte, sein Denkvermögen und musste sich seinem Sterben<br />

stellen. Schwach und elend hat er sich in die Hände des Vaters fallen<br />

lassen. Der Mensch kommt nackt und hilflos zur Welt und er geht nackt<br />

und hilflos zurück in die Arme Gottes. Bereits im Juni dieses Jahres hat er<br />

sein Begräbnis und seinen Abschied von dieser Erde bewusst geplant und<br />

uns zur Aufgabe gegeben diese Wünsche Realität werden zu lassen. Für<br />

seinen Totenzettel ließ er eigens von einer Fotografin das alte Kreuz aus<br />

der Büllinger Kirche ablichten. Wir alle sind froh über sein Zeugnis und<br />

danken allen, die bei seinem Heimgang uns Trost und Freundschaft<br />

geschenkt haben. Ich danke auch allen Spenderinnen und Spendern, die<br />

an Stelle von Blumen viel Geld für unsere Heimatmissionare gespendet<br />

haben!<br />

Mit lieben Grüßen, Hermann Pint<br />

NEUES VON DER ARBEIT UNSERER


MISSIONARINNEN UND MISSIONARE IN DER<br />

FERNE<br />

Antony, den 25. März <strong>2012</strong><br />

Liebe Missionsfreunde,<br />

Jetzt ist es soweit! Ich bin zwar noch nicht beim Kofferpacken, vorher gibt es noch allerhand<br />

zu erledigen. Ich werde am 25. Juni <strong>2012</strong> nach Abidjan zurückkehren. Es ist jetzt ein junger<br />

Afrikaner zum Ordensoberen an der Elfenbeinküste ernannt worden. Die Einheit umfasst 30<br />

Priester und Brüder. Die Ältesten sind kaum 45 Jahre alt. Sie waren alle meine Novizen. Ich<br />

werde wieder nach Abidjan zurückberufen und mir ist bewusst, dass ich dort noch manches<br />

bewirken kann. Die Leitung liegt in ihren Händen, aber ein Rat vom “Alten” kann manchmal<br />

sehr nützlich sein. Ich werde in einem Exerzitienhaus wohnen, ganz in der Nähe des<br />

Noviziats. Dort werde ich auch gelegentlich aushelfen. Ich freue mich sehr darauf bald<br />

wieder dort zu sein!<br />

Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an die Missionsgruppe Elsenborn für die<br />

Spende in Höhe von 500 €!<br />

Mit herzlichen Grüßen,<br />

Leo Pauels<br />

MISSIONSAUSSTELLUNGEN IN DER EIFEL<br />

Am 15. April <strong>2012</strong>: in Grüfflingen<br />

PATER PIERRE SIMONS SEIT ÜBER 40 JAHREN IN RUANDA AKTIV<br />

(Auszug aus einem Bericht von Cynthia Lemaire im Grenz-Echo)<br />

Seit über 40 Jahren ist Pater Pierre Simons weit weg aus seiner Heimat tätig: in Ruanda<br />

betreut der Kelmiser mit unermüdlichem Einsatz Waisenkinder und ermöglicht ihnen einen<br />

Start in eine bessere Zukunft. In diesem Jahr feiert der Priester, der regelmäßig seine Heimat<br />

besucht und von seinem Einsatz in Ostafrika berichtet seinen 70. Geburtstag.<br />

Was vor 4 Jahrzehnten mit einem Missionsauftrag in Ruanda begann, ist im Laufe der Zeit<br />

zu einem Projekt herangewachsen, das Hunderten von Kindern und Jugendlichen einen Weg<br />

in ein besseres Leben ermöglicht hat. Pierre Simons gründete 2 Heime für Waisen- und<br />

Kriegskinder. Das erste in Nyanza, welches inzwischen unter italienischer Führung steht und<br />

ein zweites an der Grenze zu Burundi. In diesem Heim betreut der Geistliche rund 130<br />

Kinder und Jugendliche, sowie Hunderte weitere, die in Gastfamilien wohnen.<br />

Obwohl der Völkermord, der Hunderttausende Menschen das Leben gekostet hat, schon fast<br />

20 Jahre zurückliegt, sind die Auswirkungen des vom Bürgerkrieg gebeutelten Landes noch<br />

spürbar. Zahlreiche Kinder und Jugendliche sind auf die Hilfe des Paters angewiesen. Ein<br />

besonderes Augenmerk legt Pater Simons auf die Schulbildung seiner Schützlinge. Dabei ist<br />

er natürlich auf Hilfe aus der Heimat angewiesen.<br />

PATER JOSEF TIMMERMANN 78-JÄHRIG VERSTORBEN<br />

(Auszüge aus einem Bericht von Lothar Klinges vom 18. Juni <strong>2012</strong>)<br />

Der in Eynatten geborene und in Beho aufgewachsene Franzikaner-Pater Josef<br />

Timmermann ist am vergangenen Freitagmorgen, im Alter von 78 Jahren in Brasilien<br />

verstorben.<br />

Er hat sich sein ganzes Leben lang voller Hingabe in den Dienst der Menschen gestellt, die<br />

ihm an verschiedenen Orten in Brasilien anvertraut waren, von den Gefangenen und<br />

Obdachlosen bis hin zu den Landlosen und Ausgebeuteten in diesem von riesigen<br />

Gegensätzen zwischen Arm und Reich gezeichneten Land. Sein Leben strahlte bis zuletzt<br />

etwas von der Güte Gottes aus.<br />

Das Licht der Welt erblickte Josef Timmermann am 16. Dezember 1933, als drittes von elf


Kindern in einer Bauernfamilie in Eynatten. Am 1. Mai 1938, Josef war gerade 5 Jahre alt,<br />

zog die Familie nach Beho, wo sie, als Pächterin einen Hof übernahm. Als Kind und<br />

Jugendlicher arbeitete er in der Landwirtschaft seiner Eltern. Später zog die Familie nach<br />

Maldingen.<br />

Als Jugendlicher spürte er sich vom Priester- und Ordensberuf angezogen, trat aber erst mit<br />

32 Jahren als Spätberufener am 16. August 1965 in das Franziskanerkloster am Garnstock<br />

ein. Drei Jahre währte sein Aufenthalt in diesem Studienhaus der südbrasilianischen<br />

Ordensprovinz der Franziskaner. Gleichzeitig besuchte er eine Ausbildungsstätte für<br />

Ordensleute in Deutschland.<br />

Mitte Januar 1968 verließ er mit dem Schiff von Genua aus Europa und kam am 6. Februar<br />

in Brasilien an. Beim Abschied hat sein Vater zu ihm gesagt: “Ich sage dir Adieu, denn wir<br />

werden uns nicht mehr wiedersehen.” Im <strong>September</strong> 1971 verstarb sein Vater.<br />

Am 2. Februar 1969 begann er sein Noviziat in Brasilien und legte ein Jahr später, am 21.<br />

Januar 1970, seine ersten Gelübde ab. Danach studierte er 2 Jahre Philosophie und 3 Jahre<br />

Theologie, legte am 2. Juli 1973 sein Ewiges Gelübde ab und wurde am 6. Juli 1974 in Petit-<br />

Thier zum Priester geweiht. (Sein jüngerer Bruder war Pastor in der Pfarre Petit-Thier und<br />

lebt heute bei den Benediktinerinnen im Kloster in Hurtebise).<br />

Nach seiner Priesterweihe wurde Pater Timmermann Kaplan in der Pfarre Dourados. 1979<br />

wurde er Leiter der franziskanischen Gemeinschaft und Pfarrer in Gaspar im Bundesland<br />

Santa Catarina. Zehn Jahre später wurde er zum Prior und Pfarrer von Florianopolis berufen<br />

und wiederum drei Jahre später, als Pastor in der südlichsten Pfarre der franziskanischen<br />

Provinz. Ende 1997 kam Josef Timmermann nach Sao Paulo, wo er das franziskanische<br />

Zentrum leitete. Drei Jahre später wurde er nach Sao Sebastiao berufen, wo er gemeinsam<br />

mit Pater Richard Backes als Seelsorger tätig war. Mit ihm leitete er eine Großpfarre mit<br />

rund 20 000 Einwohnern, die sich auf acht Dörfer verteilten. Sein Einsatz für mehr<br />

Gerechtigkeit für die Landlosen und Ausgebeuteten hat bis heute Spuren hinterlassen, wie<br />

auch der Bau von Herbergen, um Obdachlosen in der Stadt eine Starthilfe zu ermöglichen.<br />

Ab Dezember 2006 musste er sich, bereits gezeichnet von seiner Krankheit in Sao Paulo<br />

einer längeren medizinischen Behandlung unterziehen, die im April 2011 in der<br />

Universitätsklinik der Franziskaner in Braganca fortgesetzt wurde, wo er am 15. Juni <strong>2012</strong><br />

verstarb. Einer seiner engsten Freunde, Pater Richard Backes beschreibt Pater Timmermann,<br />

“als einen herzensguten, barmherzigen und gütigen Priester und Ordensmann. Ganz nach<br />

der Botschaft seines großen Vorbildes, des hl. Franz von Assisi, sei er immer fröhlich<br />

gewesen und hat eine enge Verbindung mit der Natur gelebt. Er war ein Mensch, der<br />

Einfachheit ausstrahlte, mit einer Aufmerksamkeit und Achtung für jeden Menschen. Im<br />

Geiste der Seligpreisungen des Evangeliums besuchte er stets die notleidenden Menschen,<br />

Drogenabhängige, Landlose und Obdachlose. Als stiller Mensch war er leidenden<br />

Menschen mit ganzem Herzen zugetan und sowohl bei seinen Mitbrüdern, als auch bei<br />

der Bevölkerung sehr geschätzt.”<br />

Japaratuba, den 24. Juni <strong>2012</strong><br />

Liebe Missionsfreunde,<br />

Recht vielen Dank für die Nachricht, die ich letzte Woche erhielt. Sie zeigt mir, dass der<br />

Missionsgeist in der Heimat weiterhin lebendig ist. Ich habe mich bei jeder Gruppe bedankt<br />

und ein kurzes Wort hinzugefügt.<br />

Das Geld wird wieder im Kinderheim Thalita eingesetzt, sowie für die Landlosen. Nicht weit<br />

von Japaratuba führen wir seit fast 3 Jahren eine Landbesetzung durch. Der Staat hatte die<br />

Menschen verpflichtet den Landstrich entlang einer großen Verkehrsstraße zu verlassen.<br />

Unter dem Druck hat die Regierung, als Ersatz eine neue Parzelle an einer weniger<br />

verkehrsreichen Straße zur Verfügung gestellt. Es ist in der heutigen Zeit fast unmöglich für<br />

die Landlosen Land zu finden, da die großen Grundbesitzer sich jeden Morgen Land für die


Anpflanzung von Zuckerrohr einfach nehmen - Es wird immer mehr Zuckerrohr zur<br />

Herstellung von Treibstoff gebraucht. Die Menschen geben nicht so schnell auf, sie haben<br />

viel Vertrauen und Geduld.<br />

Ich möchte euch auch noch eine andere Nachricht mitteilen, die nicht so schön ist,<br />

zumindest nicht für mich. Die Gemeinschaft in der ich seit 2 1/2 Jahren tätig bin wird leider<br />

geschlossen. Es ist unser erstes Haus hier in Brasilien welches seine Mission beenden muss.<br />

Die Schwester mit der ich hier zusammen arbeite, ist seit nunmehr 37 Jahre hier tätig. Die<br />

sozialen Werke werden von der Gemeinde bzw. vom Staat übernommen. Ein weiteres<br />

entscheidendes Motiv der Aufhebung dieser Station ist der Gesundheitszustand meiner<br />

Mitschwester, sie hat Brustkrebs. Sie ist 73 Jahre alt und wurde bereits operiert. Sie hat hier<br />

in den 37 Jahren ihres Einsatzes alles gegeben und sehr viel aufgebaut. Unsere beiden<br />

anderen Häuser in Brasilien sind voll besetzt, sodass für mich leider kein Platz mehr<br />

vorhanden ist. Es tut mir persönlich sehr weh Brasilien verlassen zu müssen. Am 13.<br />

<strong>September</strong> werden wir Brasilien endgültig verlassen und nach Belgien zurückfliegen, wo wir<br />

uns sicherlich in Zukunft wiedersehen.<br />

Nochmals vielen Dank für alles!<br />

Schwester Rita George<br />

Quito, den 14. Juli <strong>2012</strong><br />

Liebe Missionsfreunde,<br />

Einen herzlichen Gruß aus Ecuador. Vielen Dank für eure Spenden! Das Geld wird für das<br />

Projekt Anudando verwendet. Eine junge Frau, die wir während einiger Monate begleitet<br />

haben, hat wieder neue Energie und neuen Lebensmut gefasst, und augenblicklich arbeitet<br />

sie halbtäglich und hat ihr Studium im Bereich Pädagogik an der Uni wieder aufgenommen.<br />

Wir hoffen alle, dass sie durchhält! Leider findet sie wenig Verständnis und Hilfe bei ihrer<br />

Mutter.<br />

Die Ferienzeit hat begonnen und so ist unsere Arbeit während 2-3 Monaten etwas weniger<br />

stressig. Im <strong>September</strong> geht es dann wieder richtig los mit Bibelkursen und Gesprächen,<br />

sowie Therapien und psychologischer Begleitung. Im November folgt ein intensiver Kursus<br />

mit dem Thema: Religion und Gewalt im alltäglichen Leben und privatem Bereich.<br />

Hoffentlich finde ich bis zum Beginn des Kurses noch eine gute Unterstützung!<br />

Liebe Freunde, nochmals herzlichen Dank für euren nimmermüden Einsatz für die<br />

Missionen!<br />

Alles Gute,<br />

Pater Helmut Renard<br />

Zwei Tage vor seinem Tod schrieb Pater Bruno Arens folgende Karte:<br />

Ein Engel ist jemand, den Gott Dir ins Leben schickt, unerwartet und<br />

unverdient, damit er Dir, wenn es ganz dunkel ist, ein paar Sterne anzündet.<br />

(Phil Bosmans)<br />

Werte Freunde!<br />

Werte Missionsfreunde!<br />

Liebe Mitglieder der Missionsgruppen!<br />

Ich möchte mich recht herzlich bedanken für die großzügigen Spenden, die ich von<br />

euch empfangen habe. Ich versichere euch, dass ich das Geld an die vorgesehenen<br />

Stellen weitergeleitet habe, als ich letztens noch in Thailand war. In Gedanken und im<br />

Gebet will ich bei euch sein!<br />

Ich wünsche allen alles Liebe und Gute!<br />

Mein aufrichtiger Dank,<br />

Pater Bruno Arens<br />

PATER BRUNO ARENS VERSTARB IM ALTER VON 69 JAHREN


(Auszüge aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo vom 26. Juli <strong>2012</strong>)<br />

Am 24. Juli verstarb der St.Vither Missionar Bruno Arens im Alter von 69 Jahren im Kreise<br />

seiner Familie in St.Vith. Über 40 Jahre schlug sein Herz für die Menschen in Thailand.<br />

Ein Jahr nach seiner Priesterweihe betrat der damals 28-jährige junge Missionar am 29.<br />

August 1971 erstmals thailändischen Boden. Seitdem arbeitete er als Priester des Oblaten-<br />

Ordens in verschiedenen Regionen des Landes.<br />

Bruno Arens wurde am 1. Juni 1943 in St.Vith geboren. Sein Vater war Grundschullehrer,<br />

sodass die Familie entsprechend der Arbeitsstelle des Vaters mehrmals den Wohnsitz<br />

wechseln musste: von Rodt über Ouren und St.Vith nach Deidenberg. Nach dem Abitur am<br />

Kolleg in Gemmenich begann er 1962 das Noviziat bei den Oblaten in Barvaux, wo er am 8.<br />

<strong>September</strong> 1963 seine ersten Gelübde ablegte. Nach dem Philosophie-Studium in Velaine<br />

begann er sein Theologiestudium im Priesterseminar in Tournai. Er arbeitete<br />

zwischenzeitlich ein Jahr, als Bauarbeiter bei Mons und beendete danach sein<br />

Theologiestudium in Löwen.<br />

Die Priesterweihe empfing er am 25. Juni 1970 und bereitete sich auf seinen Missionseinsatz<br />

vor. “Schon immer war es mein sehnlichster Wunsch nach Asien zu gehen” . Am 29.<br />

August begann er seine Tätigkeit in Thailand. Nach einer dreijährigen Eingewöhnungsphase<br />

wurde er 1974 Kaplan in einer Pfarre westlich von Bangkok. Zwei Jahre später wurde er für<br />

7 Jahre Pfarrer in Songphinong und für 5 Jahre Oberer der Oblaten in Thailand. 1983 wurde<br />

er zum Pastor 600 km nordöstlich von Bangkok berufen. 1987 baute er das Priesterseminar<br />

in Samphran auf, dessen Direktor er wurde. Von 1994 bis 2000 wurde er wiederum zum<br />

Oberen der Oblaten in Rangsit gewählt. Dann war er während zwei Jahren Novizenmeister<br />

in Samphran. Ein “Sabbatjahr” führte ihn von 2002 bis 2003 nach Belgien, um anschließend<br />

während 5 Jahren als Pfarrer in Thabom zu arbeiten. Seit 2007 leitete er das<br />

Missionszentrum in Lomsak. Nach seiner Rückkehr aus dem Heimaturlaub am 4. Juni 2009<br />

übernahm er die Leitung einer Pfarre in der thailändischen Hauptstadt.<br />

Pater Arens hat sich zeitlebens mit allen Kräften für die kulturelle Identität des sieben<br />

Millionen Bergvolkes der Hmongs im Vierländereck zwischen Thailand, Laos, Vietnam und<br />

China eingesetzt. Seit Ende des Vietnamkrieges machen laotische und vietnamesische<br />

Soldaten Jagd auf Angehörige des Bergvolkes, da diese von kommunistischen Regierungen<br />

als Staatsfeinde angesehen werden. Im Missionszentrum der Hmongs, dessen Direktor Bruno<br />

Arens war wurde eine Radiosendung “Radio Veritas Asien” produziert, die über Kurzwelle<br />

aus Manila (Philippinen) ausgestrahlt wurde. “Da die Christengemeinden sich nicht mehr<br />

ohne Weiteres zusammenfinden können, wo Menschen von politisch unabhängigen<br />

Informationen abgeschnitten und an der Ausübung ihrer Religion und Tradition<br />

gehindert werden, übernimmt dieses Medium eine entscheidende Rolle”, erläuterte Pater<br />

Arens anlässlich seines Heimaturlaubs 2009.<br />

Einen großen kulturellen Dienst an das Volk haben die Oblaten bereits 1950 mit der<br />

Einführung der Schriftsprache in lateinischen Buchstaben gestartet. In Thailand sehen sich<br />

die Hmongs, als Minderheit der Herausforderung gegenüber, ihre Identität in einer<br />

Gesellschaft zu bewahren, die sich schwer tut andere Religionen und Kulturen zu<br />

akzeptieren. Da die politische Situation insbesondere in Laos und Vietnam verhindert, dass<br />

Priester und Ordensleute, ja sogar Katecheten die christlichen Gemeinschaften besuchen,<br />

hat das Zentrum vom “Guten Hirten” eine Aktion gestartet, Bibeln in der Sprache der<br />

Hmongs an das Bergvolk zu verteilen. Da die Grenzen von Laos und Vietnam für christliche<br />

Literatur geschlossen sind, müssen die Bibeln auf langwierigen Pfaden zu den unterdrückten<br />

Gemeinschaften gebracht werden. Pater Arens hat mehrere tausend Stück in Laos und<br />

Vietnam verteilen lassen.<br />

Wo eine Blume<br />

Wieder blühen kann,


Da werden eines Tages In jeder Blume, die blüht, sagt Gott,<br />

Tausend Blumen blühen. Dass er mich gern hat.<br />

Eine Blume braucht Sonne, In allem, was lebt,<br />

Um Blume zu werden. hat er eine Spur seiner Liebe<br />

Ein Mensch braucht Liebe, hinterlassen. Phil Bosmans<br />

Um Mensch zu werden<br />

Ein Afrikaner, ein Farbiger, ein Familienvater, ein Staatsgrüner<br />

(Tansania), ein Staatspräsident ein Christ, ein Heiliger!<br />

(Übersetzte Auszüge aus einem Bericht vom Juni 2011 erschienen in der Zeitschrift:<br />

Revue New City-Nouvelle Cité)<br />

Am 5. Mai 2006 wurde gemeldet, dass der Antrag auf Seligsprechung von Mwalimu Julius<br />

Nyerere, erster Staatspräsident von Tansania im Vatikan überprüft wird. Das bedeutet, dass<br />

er in den kommenden Jahren Selig und anschließend Heilig gesprochen wird. Er wäre der 1.<br />

Politiker im Afrika der modernen Zeit, den die Kirche uns, als Vorbild und Fürsprecher bei<br />

Gott, anbieten wird. Seine Devise lautete: “Das Ende aller sozialen Aktivitäten ist der<br />

Mensch: alle Menschen sind gleich in der Theorie, aber auch in der Praxis. Die<br />

Gesellschaft muss demokratisch regiert werden, es darf keine Ausnutzung des Menschen<br />

durch Menschen geben!” Das war ein afrikanischer Sozialismus, weit entfernt vom<br />

marxistischen Sozialismus. Sein Freund, der anglikanische Bischof Huddleston, schrieb: “Er<br />

nahm seine Eingebungen immer in seiner tiefen Kenntnis des christlichen Glaubens und<br />

alle seine Entscheidungen versuchte er stets in diesem Sinne zu treffen!”<br />

Seine wichtigste Tugend war zweifelsohne seine Bescheidenheit. Er setzte sich für eine<br />

Gesellschaft ein, wo die Gleichheit jedes Menschen gelebt werden kann. Für ihn bedeutete<br />

Bescheidenheit seine eigene Person ganz in den Hintergrund zu stellen und weit geöffnet für<br />

Gott und die Anderen sein!<br />

Nun ist die katholische Kirche bereit zu erklären, dass er nicht nur ein großer Staatsmann<br />

und politischer Leader, sondern auch im Zentrum der Politik seinen christlichen Glauben mit<br />

Integrität gelebt hat. Im Mittelpunkt aller politischen Initiativen und Entscheidungen sowie<br />

seiner Beziehungen zu den Menschen stand immer die Nächstenliebe.<br />

Abidjan, den 12. August <strong>2012</strong><br />

Liebe Freunde in der Heimat,<br />

Zurück nach Afrika! Ja jetzt ist es wieder so weit, ich bin wieder in Abidjan in der<br />

Elfenbeinküste, wo ich bereits während 19 Jahren gearbeitet habe. Gewiss ist auch heute die<br />

Lage noch nicht ganz ruhig: die Milizen, welche den Krieg gegen den früheren Präsidenten<br />

geführt haben laufen immer noch mit ihren Waffen in den Straßen Abidjans herum. Wenn<br />

sie ein Auto brauchen, beschlagnahmen sie es einfach und die Polizei schaut tatenlos zu.<br />

Nach 22.00 Uhr verlässt man das Haus besser nicht mehr.<br />

Als ich vor 3 Jahren aus Kinshasa zurückgerufen wurde, war das ein Beschluss meines<br />

Provinzialoberen aus Paris. Die Mitbrüder haben sie Arbeit weitergeführt, so gut sie<br />

konnten.<br />

In Frankreich sollte ich ein Sabbatjahr verbringen. Dann kam die Makula Erkrankung und<br />

meine Augen mussten behandelt werden. Ich kann Gott und den Ärzten nur danken, dass<br />

sich meine Sehkraft wieder stabilisiert hat, auch wenn ich aus dem linken Auge nur noch<br />

verschwommen sehe, mit meinem rechten Auge kann ich allerdings fast wieder wie früher<br />

sehen. Die Operation am grauen Star hat kaum Besserung gebracht. Ich kann lesen, am<br />

Computer arbeiten, Auto fahren: ich kann Gott nur aus tiefstem Herzen danken.<br />

In Abidjan leitet unser Orden zwei Schulen, einen Wallfahrtsort und ein Exerzitienhaus.<br />

Dazu kommen noch das Noviziat und das Studienhaus für junge Brüder. Ich werde im<br />

Exerzitienhaus wohnen. In dieser Woche leitet Pater Eugène Exerzitien für 20 Leute. Danach<br />

wird er zum Marienheiligtum versetzt. Er arbeitet auch noch an seiner Doktorarbeit in


Theologie, die er im Februar 2013 verteidigen möchte. Hier in unserer Gemeinschaft bleiben<br />

wir zu vier. Bruder Jean-Francois leitet einen Bauernhof, der etwa 25 km entfernt liegt. In<br />

diesem Ort soll ebenfalls demnächst eine neue Ordensgemeinschaft gegründet werden.<br />

Bruder Antoine ist der Verwalter unseres Hauses und Verantwortlich für den Unterhalt der<br />

Gebäude. Pater Georges ist unser Regionaloberer. Seine Hauptaufgabe besteht darin die<br />

Ausbildung der jungen Brüder eng zu begleiten und das Ordensleben zu fördern - wir<br />

wohnen also zu viert hier.<br />

Ab dem 15. August werde ich die Leitung des Exerzitienhauses übernehmen. Das Haus liegt<br />

mitten in der Natur: Bäume, Sträucher, Blumen und dazu das Zwitschern der Vögel, anders<br />

ist nichts zu hören! Herrlich, diese Stille, die auch unsere Gäste in vollen Zügen genießen.<br />

Meine erste Aufgabe wird darin bestehen in der Gemeinschaft zu leben, die Gebetszeiten<br />

einhalten, so wie sie in der Ordensregel vorgesehen sind. Ich werde Zeit haben für<br />

Bibellesen, betrachtendes Gebet, aber auch Zeit und Gespräche für und mit den Menschen,<br />

die für ein paar Tage der Einkehr und der Erholung zu uns kommen.<br />

Für mich bedeutet es eine große Freude endlich nach Afrika zurückkehren zu dürfen. In<br />

Frankreich hat man mich eigentlich nicht gebraucht. Ich kannte niemanden und niemand<br />

kannte mich. Im Übrigen fiel es mir auch sehr schwer mich an die Konsumgesellschaft in<br />

Europa zu gewöhnen.<br />

Als ich im vergangenen Jahr die Jahresexerzitien für die Brüder geleitet habe, drückten alle<br />

den Wunsch aus ich möge doch nach Afrika zurückkommen. Für mich war es natürlich<br />

wichtig, dass der Antrag von ihnen selbst kam. Sie wollten den “Alten” bei sich haben, der<br />

sie mit seiner Erfahrung begleiten kann. Ich werde auch meine Forschungen über die<br />

Spiritualität und Geschichte des Ordens weiterführen. Das Archiv des Ordens in der<br />

Elfenbeinküste liegt noch brach: seit mehr als 50 Jahren sind die Papiere nur in Kisten<br />

verstaut worden und warten darauf geordnet zu werden. An Projekten fehlt es<br />

selbstverständlich nicht: Jugendarbeit mit den “Jeunes Fraternités Marianistes”, Begleitung<br />

des Säkularinstitutes, Ausbildung der jungen Mitbrüder usw.<br />

Die Verkündigung ist die Aufgabe der ganzen Kirche, also aller Gläubigen. Für mich ist es<br />

wichtig zu wissen, dass ihr mich unterstützt und mich mit eurem Gebet begleitet. Eure<br />

Gebetsmeinungen sind auch in mein Gebet und in das Gebet der Gemeinschaft einbegriffen.<br />

So entsteht ein Gebetsnetz über die ganze Welt, das uns mit Gott verbindet.<br />

Am 25. August werden wir für eine Woche in Exerzitien fahren. Das wird mir die<br />

Gelegenheit bieten die Jüngsten unserer Mitbrüder kennen zu lernen, jene die in den letzten<br />

Jahren eingetreten sind. Ich war während neun Jahren abwesend von der Elfenbeinküste. Ich<br />

komme langsam wieder auf Touren bei meiner Arbeit, also alles in Ordnung.<br />

Ich danke allen, die mir das Geld für Messintentionen überwiesen haben, sei es für mich<br />

oder für afrikanische Priester. Ihr kennt auch mein Anliegen bei der Ausbildung von<br />

Jugendlichen beizutragen. Ich danke allen Gruppen, die mich dabei unterstützen!<br />

PS: Herzlichen Dank an die Pfarre Aldringen für die Messstipendien! Auch vielen Dank und<br />

meine besten Glückwünsche zur goldenen Hochzeit des Ehepaares Schlabertz!<br />

Mit vielen herzlichen Grüßen, Pater Leo Pauels<br />

Kita, den 20. August <strong>2012</strong><br />

Liebe Missionsfreunde,<br />

herzlichen Dank für die Spende in Höhe von 500 €. Hier läuft alles sehr zufriedenstellend. In<br />

diesem Jahr ist Gott sei Dank reichlich Regen gefallen. Zudem sind hier 26 Tonnen<br />

Nahrungsmittel eingetroffen, die wir unter den Armen verteilen. Politisch stellen sich viele<br />

Fragen, hoffen wir, dass adäquate Lösungen gefunden werden!<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Marc De Vos<br />

St.Vith, den 07. <strong>September</strong> <strong>2012</strong>


Liebe Missionsfreunde,<br />

Auch in diesem Jahr bin ich wieder nach Belgien gekommen, diesmal allerdings aus<br />

gesundheitlichen Gründen. Nach verschiedenen medizinischen Eingriffen, die allesamt gut<br />

verlaufen sind, haben die Ärzte mir erlaubt am 16. <strong>September</strong> zurück nach Kinshasa zu<br />

fliegen.<br />

Wie ihr wisst, arbeite ich seit einem Jahr im Philosophieseminar der Missionare Afrikas in<br />

Kinshasa. Wir werden das neue akademische Jahr mit 37 Seminaristen beginnen. Der<br />

Studienzyklus dauert drei Jahre und der Abschluss wird einem Universitätsdiplom<br />

gleichgestellt. Der Geist unseres Seminars besteht darin, dass wir mit den Absolventen wie<br />

in einer Familie leben. Wir verbringen den ganzen Tag mit ihnen, sei es in der Kapelle,<br />

beim Sport oder in der Freizeit. Diesen Geist unserer Gemeinschaft schätze ich sehr!<br />

In diesem Jahr haben wir wiederum 37 mittellosen Kindern eine Schulbildung sichern<br />

können, Dank eurer großzügigen Spenden.<br />

Weihnachten werde ich euch erneut aus Kinshasa berichten!<br />

Herzliche Grüße,<br />

Pater Alex Goffinet<br />

Kinshasa, den 11. <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

Liebe Missionsfreunde,<br />

Ich möchte euch alle ganz herzlich grüßen und euch ein wenig an meinem Leben teilhaben<br />

lassen. Ich bin Mitte Juli in Kinshasa angekommen. Von dort bin ich nach Yasa, zu einer<br />

unsere Missionsstationen, etwa 280 km von Bandundu entfernt gelegen, gefahren um<br />

Exerzitien mit meinen Mitschwestern zu machen. Ende Juli bin ich Bandundu gelandet. Wir<br />

haben Computer, haben aber große Probleme mit der Verbindung über Internet, die zudem<br />

sehr teuer ist! Benjamin und ich sind dabei die erforderlichen Geldmittel zusammen zu<br />

sparen. Zudem mussten wir erst lernen mit den Geräten umzugehen.<br />

Die Pakete, die uns erreichen sind äußerst wichtig für die uns anvertrauten Menschen. Danke<br />

an alle die dies ermöglichen!<br />

Vom 8. bis zum 12. August fand hier in Bandundu ein Kongress der Charismatischen<br />

Bewegung des gesamten Bistums statt. Das Thema lautete: “In Worten und Taten das<br />

Evangelium der Barmherzigkeit verkünden und leben!” Teilgenommen haben 310<br />

Laien und 15 Priester. Es wurden einige konkrete Empfehlungen für die christlichen Laien in<br />

der der Kirche und der Gesellschaft beschlossen. Bei einem Besuch beim Bischof von Kenge<br />

werden wir ihm die Schlussakte vorlegen und ihn um Erlaubnis bitten, diese zu<br />

veröffentlichen. Danach werden wir verschiedene Pfarren besuchen um dort die Dokumente<br />

zu überreichen und sie erläutern.<br />

Im <strong>September</strong> beabsichtigen wir Kinsu, ein Dorf von rund 7000 Einwohnern, zu besuchen.<br />

Dort haben wir kurz vor unserer Abreise nach Europa eine kurze Ausbildung mit der<br />

Bevölkerung, über das Thema Glauben, Gebet und Arbeit gemacht. Seitdem haben sich<br />

zahlreiche Menschen zusammengeschlossen um nach Lösungen der Probleme zu suchen,<br />

besonders im Gesundheitswesen und in der Hygiene. Das nächstgelegene<br />

Gesundheitszentrum liegt über 250 km entfernt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass<br />

regelmäßig Todesfälle zu beklagen sind, insbesondere bei den schwangeren Frauen. Sie<br />

müssen mit dem Fahrrad zur nächsten Endbindungsstation gefahren werden. Auch erhalten<br />

sie häufig nicht die erforderliche Pflege. Die Bevölkerung hat nun den Entschluss gefasst ein<br />

Gebäude für die Gesundheitspflege zu errichten. Dort sollen künftig Beratungen durch einen<br />

Arzt, Entbindungen und kleine Operationen durchgeführt werden. Ihre Kontakte haben ein<br />

erfreuliches Ergebnis: jeweils zwei Ärzte und ein Ehepaar sind bereit zweimal monatlich in<br />

Zusammenarbeit mit zwei Hebammen, zwei Krankenpflegern, einem Laborant und zwei<br />

weiteren Mitarbeitern sich für dieses Zentrum einzusetzen und dort zu arbeiten. Eines der<br />

Gebäude steht bereits. Das Geld, das ihr uns zukommen lasst ist auch für dieses Vorhaben


vorgesehen.<br />

Ich danke euch von ganzem Herzen für alles was ihr für uns und die Menschen hier im<br />

Kongo tut! Ich grüße alle ganz herzlich,<br />

Schwester Monique George<br />

Einige Sprüche, die mich beeindruckt haben<br />

Wir müssen neue Wege gehen, Ich glaube an Gott<br />

Den Weg der Menschlichkeit so wie ein Blinder an die Sonne glaubt,<br />

Unter den Menschen, nicht weil er sie sieht,<br />

Damit die Freude am Leben aufblüht sondern weil er sie fühlt. Phil Bosmans<br />

Wie ein farbiger Regenbogen<br />

Am Himmel unseres Dorfes, Ich bitte nicht um Wunder und Visionen<br />

Die Erde heißt. Phil Bosmans sondern um Kraft für den Alltag.<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Jede von Achtung und<br />

Ehrfurcht geprägte Der Einsatz für das Evangelium<br />

Lebensordnung fließt lebt von einem inneren Schwung.<br />

Aus dem Glauben an Gott.<br />

Josef Krasenbrink Reinhard Lettmann<br />

FINANZBERICHT FÜR DAS ERSTE HALBJAHR <strong>2012</strong> DER<br />

DEKANATE ST.VITH UND BÜLLINGEN<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> haben die Missionsfreunde der Dekanate St.Vith und Büllingen die<br />

stolze Summe von insgesamt 33 224 € für die Missionarinnen und Missionare in aller Welt<br />

gesammelt.<br />

Nachstehend die Bilanz, aufgegliedert in Einnahmen und Ausgaben:<br />

EINNAHMEN:<br />

Jährliche Umschlagkollekte in mehreren Pfarren: 2554 €<br />

Beiträge, die von den Missionsgruppen an bestimmte Missionare überwiesen wurden:<br />

21 850 €<br />

Messintentionen Pfarre Aldringen: 2100 €<br />

Anonyme Spenden: <strong>42</strong>20 €<br />

Gemeinde Amel für Projekt Pater H. Renard 2500 €<br />

Gesamteinnahmen: 33 224 €<br />

AUSGABEN:<br />

Folgende Ausgaben wurden getätigt:<br />

Jährliche Überweisungen:<br />

Pater Bruno Arens: 500 €<br />

Pater Richard Backes: 500 €<br />

Pater Felix Eicher: 500 €<br />

Bruder Willy Felten: 500 €<br />

Pater Joseph Feyen: 500 €<br />

Schwester Rita George: 500 €<br />

Schwester Monique George: 500 €<br />

Pater Alex Goffinet: 500 €<br />

Schwester Cecilia Hansen: 500 €<br />

Bruder Ludwig Kaut: 500 €<br />

Missionsgruppe Mürringen:<br />

Bruder Willy Felten: 450 €<br />

Schwester Monique George: 400 €


Pater Alex Goffinet: 450 €<br />

Schwester Cecilia Hansen: 400 €<br />

Missionsgruppe Elsenborn:<br />

Schwester Rita George 500 €<br />

Pater Leo Pauels 500 €<br />

Pater Alex Goffinet 500 €<br />

Ritas Kleine Schritte: 500 €<br />

Missionsgruppe Crombach:<br />

Pater Bruno Arens: 500 €<br />

Pater Richard Backes: 500 €<br />

Pater Felix Eicher: 500 €<br />

Bruder Willy Felten: 500 €<br />

Schwester Resi Georges: 500 €<br />

Schwester Monique George: 500 €<br />

Pater Alex Goffinet: 500 €<br />

Schwester Cecilia Hansen: 500 €<br />

Bruder Ludwig Kaut: 500 €<br />

Pater Leo Pauels: 500 €<br />

Pater Helmut Renard: 500 €<br />

Missionsgruppe Aldringen:<br />

Pater Helmut Renard: 500 €<br />

Pater Nekotjeke/Kongo: 500 €<br />

Seelsorgekasse Aldringen für Messintentionen:<br />

Pater Bahlmann/Brasilien 800 €<br />

Pater Leo Pauels: 700 €<br />

Pater Marc De Vos: 300 €<br />

Priester im Kongo: 300 €<br />

Missionsgruppe Neidingen:<br />

Bruder Willy Felten: 700 €<br />

Pater Bruno Arens: 700 €<br />

Stiftung Franz-Joseph Heinen: 400 €<br />

Stiftung Pater Jongen: 400 €<br />

Pater Leo Pauels: 400 €<br />

Pater Helmut Renard: 400 €<br />

Bruder Ludwig Kaut: 400 €<br />

Pater Felix Eicher: 400 €<br />

Pater Nekotjeke 700 €<br />

Pater Mungala: 400 €<br />

Missionsgruppe Thommen Grüfflingen:<br />

Pater Bruno Arens: 2000 €<br />

Angelika Hoffmann: 1000 €<br />

Pater Biziki: 500 €<br />

Bruder Ludwig Kaut: 500 €<br />

Bruder Willy Felten: 500 €<br />

Pater Richard Backes: 500 €<br />

Schwester Rita George: 500 €<br />

Landlose in Brasilien: 500 €<br />

Pater Alex Goffinet: 250 €<br />

Pater Leo Pauels 250 €<br />

Pater Helmut Renard: 250 €


Schwester Cecilia Hansen: 250 €<br />

Schwester Monique George: 250 €<br />

Gemeinde Amel:<br />

Projekt von Pater Helmut Renard: 2500 €<br />

Ungenannte Spenden:<br />

Aus Hünningen für Schwestern in Brasilien: 500 €<br />

für Pater Leo Pauels: 500 €<br />

Ungenannt für Schwestern in Mossoro/Brasilien: 850 €<br />

Aus Aldringen für Pater Bruno Arens: 250 €<br />

Aus Montenau: 1500 €<br />

Aus Manderfeld: 250 €<br />

Kegelklub St.Vith für Projekt in Brasilien: 250 €<br />

Sonstige Ausgaben:<br />

Druck- und Versandkosten für Aktion E: 213 €<br />

Verschiedenes: 125 €<br />

Unkosten: 96 €<br />

Gesamtausgaben 1. Halbjahr <strong>2012</strong>: 36 484 €<br />

Im Namen der Missionarinnen und Missionare danken die Missionsfreunde für alle<br />

Spenden!<br />

Weitere Spenden auf das Konto 000 0808043-33 der Missionsfreunde St.Vith<br />

- Büllingen sind jederzeit willkommen!<br />

ADRESSEN UNSERER MISSIONARINNEN UND MISSIONARE IN<br />

DER FERNE<br />

Frei Ricardo BACKES Pater Helmut RENARD<br />

Rua Vigario Martiniano 228 C./Robles 610 y Leon Mera<br />

12501-060 Guaratingueta Ap. 17-03-252<br />

SP BRASIL Quito / ECUADOR<br />

E-Mail: richardbackes@yahoo.com.br E-Mail:<br />

Helmutrenard@dns.ecuanex.net.ec<br />

Pater Felix EICHER Schwester Monique GEORGE<br />

Casilla 37 Soeurs de la Charité / Limete<br />

Laja Ervico B.P. 7245 Kinshasa<br />

CHILE Republique Démocratique du<br />

CONGO<br />

Pater Joseph FEYEN Pater Leo Pauels<br />

Deokjin-gu Hoseosong - dong 1Ga 718 21 BP 1555<br />

LG-Donga Apt. 108/205 Abidjan 21<br />

561 - 787 JEONJU City Côte d’Ivoire<br />

SOUTH KOREA E-Mail: leopauels@yahoo.fr<br />

E-Mail: feyen@hanmail.net<br />

Cecilia HANSEN Pater Anton DE RIJK<br />

Rua Sao Benedito 2.146 Collegia y Parroquia Guadalupa<br />

04735-004 Santa Amaro Calle Paragaguay 3901<br />

Sao Paulo S.P. 1<strong>42</strong>5 Buenos Aires


BRASIL ARGENTINA<br />

E-Mail: cecihansen@ssps.org.br<br />

Bruder Willy FELTEN Pater Marc DE VOS<br />

Frères Maristes Paroisse Catholique Sagabari<br />

B.P. 97 Butare B.P.: 40 Kita / MALI<br />

RUANDA E-Mail: marcpierredevos@ic.cd<br />

Pater Alex GOFFINET Bruder Luis KAUT<br />

Missionaires d’Afrique Paroquia de Santo Antonio<br />

B.P. 284 Limete Kinshasa Rua Visconte do Rio Dranco 6<strong>42</strong><br />

Republique Démocratique du Congo 68 200 000 Alenquier PA<br />

E-Mail: alexgoffinet@yahoo.fr BRASIL<br />

ADRESSEN UNSERER MISSIONARINNEN UND MISSIONARE IN DER HEIMAT<br />

Schwester Marianne JUNGBLUTH Inge & Leo KAUT<br />

Marktplatz 1 Conciencelaan 26<br />

4700 Eupen 3191 Boortmeerbeek<br />

E-Mail: sr.mjungbluth@gmail.com<br />

Schwester Anna SCHENK Schwester Rita GEORGE<br />

Soeurs Missionnaires Soeurs de la Charité<br />

Notre Dame d’Afrique Rue du Belvédère 75<br />

Rue Walter Soeur 7, PL4 5000 Namur<br />

5590 Ciney<br />

VERANTWORTLICHER FÜR INHALT UND GESTALTUNG:<br />

Walter PETERGES<br />

Warchestraße 27<br />

B 4750 Nidrum<br />

Tel.: 00 32 (0) 80 44 46 40<br />

E Mail: walter.peterges@yahoo.de<br />

NEUES AUS DER KIRCHE DER D.G<br />

PASTOR DETHIER FEIERT SEINEN 90. GEBURTSTAG<br />

(Aus der Newsletter des <strong>Pfarrverband</strong>es <strong>Bütgenbach</strong> - Elsenborn - Weywertz)<br />

Die Pfarrfamilie Elsenborn gratuliert ihrem ehemaligen Pastor Henri Dethier zu seinem 90.<br />

Geburtstag, den er am Freitag, dem 9. März begeht.<br />

Geboren wurde er am 9. März 1922 in Gueuzaine und wurde am 3. Juli 1949 zum Priester<br />

geweiht. Nach seiner Weihe war er zunächst 14 Jahren Lehrer an der B.S. in St.Vith. Von<br />

1963 bis 1966 war er Kaplan in Malmédy und wurde Pfarrer in Wirtzfeld. Von 1968 bis<br />

1978 war er Pastor in Elsenborn, wo er am 20. August verabschiedet wurde. Anschließend<br />

wurde er Pfarrer in Weismes, dann Krankenhausseelsorger in der Klinik Malmédy. Heute<br />

wohnt Pastor Henry Dethier im Seniorenheim Grand Fa in Malmédy.<br />

“RITAS KLEINE SCHRITTE” WILL MALARIA BEKÄMPFEN<br />

(Auszüge aus einem Bericht von Lothar Klinges)<br />

Die Hilfsorganisation “Ritas Kleine Schritte in Malawi” hat seit 2008 in den Zieldörfern in<br />

Malawi bereits viele Probleme lösen können. Die Bewässerung während der Trockenzeit zu<br />

verbessern und neue Einkünfte zu schaffen, sind nur 2 Ergebnisse, die dort Hunger und<br />

Armut stark eingeschränkt haben. Und Dank der neuen Wasserpumpen sterben keine Kinder


mehr an Durchfall. Auch im Bereich Unterricht sind die Verbesserungen offensichtlich.<br />

Die VoG sieht noch zwei offene Probleme: die Bewässerung während der Regenzeit, wenn<br />

es nicht genug regnet. Die Felder auf denen während der Regenzeit gearbeitet wird, sind sehr<br />

groß. Jede mögliche Lösung ist momentan zu teuer. Ein weiteres heikles Problem ist die<br />

Bekämpfung der Malaria. Die Dorfbewohner können sich die teuren Medikamente nicht<br />

leisten. Die Mutter die mit ihrem Kind im Krankenhaus ist muss unverrichteter Dinge wieder<br />

nach Hause - das Kind stirbt! Die Korruption in diesem Land ist sehr groß! Würde “Kleine<br />

Schritte” für Medikamente sorgen, dann müssten sie durch das Krankenhaus verteilt werden<br />

- was aber dort passiert kann niemand kontrollieren: kommen die Medikamente auch<br />

wirklich dort an, wo man sie am dringendsten gebraucht werden? Wird das gespendete Geld<br />

nicht verschwendet? Moskitonetze sind eine gute Lösung, können aber nicht verhindern,<br />

dass trotzdem zahlreiche Kinder sterben müssen!<br />

Nun hat Cris Van Beek im Internet eine interessante Entdeckung gemacht. Es scheint da eine<br />

Pflanze mit Namen: Artemisia Annua zu geben die anscheinend Malaria heilen kann, ja<br />

sogar immun gegen diese Krankheit machen kann, sie wird als Tee getrunken. Im Moment<br />

läuft in 60 Mittelschulen in Kenia ein Projekt, das darin besteht die Pflanze im Garten<br />

anzubauen und dann während wenigstens 7 Tagen täglich zu trinken. Es werden erste<br />

Ergebnisse sichtbar: bevor die Kinder den Tee tranken gab es durchschnittlich 30%<br />

Abwesenheit, wegen Malariaanfällen bei den Kindern, danach sank die Zahl auf 2%. Eine<br />

mehr als erfreuliche Erkenntnis, die bei Bestätigung dieser Wirkung in Afrika als wirkliches<br />

Wunder für Afrika gelten kann!<br />

“Kleine Schritte” hat Kontakt zu Wissenschaftler aufgenommen, die diese Pflanze bereits<br />

seit langem einsetzen und die Wirkung sehr genau beobachten. Es handelt sich um Dr. Pierre<br />

Lutgen aus Luxemburg, Hannelore Klabes aus Kassel und Geert Flamang aus Ieper.<br />

Begeistert sprechen sie über die fantastischen Resultate, die bisher erreicht wurden. War die<br />

Lösung so einfach? Schnell wurde reagiert! “Tee und Saatgut wurden nach Malawi<br />

geschickt. Wichtig ist es die Menschen zu überzeugen, dass dieser Tee tatsächlich hilft.<br />

“Kleine Schritte” hat sofort jemanden eingestellt, Frau Langton, die über alle nötigen<br />

Informationen verfügt, um ihrerseits die Dorfbewohner zu überzeugen. In jedem Dorf, in<br />

dem wir arbeiten, in jeder Schule und jedem Krankenhaus in dem wir helfen, werden<br />

kleine Gärten angelegt. Das erste Ziel ist Malaria im eigenen Wohnbereich zu heilen,<br />

beziehungsweise vorzubeugen. Wenn das Experiment sich, als erfolgreich erweist,<br />

kommen größere Gärten hinzu, wodurch auch der Verkauf von Tee möglich würde”, so<br />

Cris Van Beek, Leiter von “Kleine Schritte”<br />

Hier gilt es dem Kiwanis-Club Eupen zu danken, die mit einer Spende in Höhe von 1500 €<br />

half das Projekt zu finanzieren!<br />

Zum Schluss sei noch vermerkt, dass seit 15 Jahren in Afrika Tee von der Pflanze Artemisa<br />

Annua benutzt wird. In Ländern wie Burundi, Uganda, Kenia und Tansania sind die<br />

Ergebnisse vielversprechend. Weltweit untersuchen Universitäten alle Qualitäten, die diese<br />

Pflanze in sich trägt. Hoffen wir auf einen durchschlagenden Erfolg dieses Vorhabens!<br />

ERSTE PFARRERIN IN OSTBELGIEN ORDINIERT<br />

(Auszüge aus einem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo)<br />

An Sonntag, dem 25. März <strong>2012</strong> ist die evangelische Pfarrerin Christine Baumgart-Treichel<br />

in einem beeindruckenden Gottesdienst in der Malmedyer Matthäus-Kirche durch den<br />

Synodalpräsidenten der Vereinigten Protestantischen Kirche Belgiens, Dr. Guy Liagre,<br />

ordiniert worden. Ende Oktober dieses Jahres wird sie, als Nachfolgerin ihres Mannes,<br />

Jürgen Baumart, der in Rente geht, als Pastorin der Doppelgemeinde Malmédy-St.Vith<br />

eingeführt.<br />

ANGELIKA HOFFMANN AUS BORN ZIEHT ES ENDGÜLTIG IN<br />

IHRE ANDERE WELT


(Auszüge aus den Berichten von Pascal Jodocy im Grenz-Echo vom 16. März <strong>2012</strong> und<br />

Norbert Meyers in der Kirchenzeitung vom 4. März <strong>2012</strong>)<br />

“Seit etwa 3 Jahren weiß ich, dass ich dass ich in Haiti leben möchte!” Dieser Traum<br />

wird für Angelika Hoffman nun Wirklichkeit. Seit vielen Jahren engagiert sich Frau<br />

Hoffmann bereits für das Armenhaus der Karibik. Haiti ist für sie eine Herzensangelegenheit<br />

geworden, ihre Arbeit hat nach dem Erdbeben 2010 noch einmal an Bedeutung gewonnen.<br />

“Es ist ein langer Weg hin zu Normalität in ihrer anderen Welt”, bekannte Angelika<br />

Hoffmann im <strong>September</strong> letzten Jahres - ein Weg auf dem die Krankenschwester nun den<br />

nächsten Schritt tut: im Februar zog es die Bornerin wieder nach Haiti - diesmal endgültig.<br />

“Die Entscheidung ist mir leicht gefallen, einige Freunde haben schon ein paar Tränen<br />

vergossen”, räumte Frau Hoffmann ein, “aber ich werde weiterhin Urlaub in Born machen<br />

und meine Familie und Freunde besuchen. Sie und die vielen Ostbelgier , die mich<br />

unterstützen, sind es die mir Kraft und Mut geben, weiter zu machen!”<br />

In Haiti wird die Krankenschwester sich erst um die Einrichtung eines Gesundheitszentrums<br />

in Fort Liberté kümmern. Hier sollen die Schüler der ansässigen Schulen (Grund-, Sekundar-<br />

Landwirtschaft-, Krankenpflege-, Sekretariats- und Technischeschule) und ihren<br />

Familienangehörigen, sowie den Einwohnern des umliegenden Gebietes nicht nur eine<br />

medizinische Grundversorgung und die Behandlung der kleinen Notfälle angeboten werden,<br />

sondern auch Information und Ausbildung um das Gesundheits- und Hygienebewusstsein<br />

langfristig zu fördern. Dazu wird nicht nur die stationäre Behandlung durch einen Arzt<br />

ermöglicht, vielmehr soll eine mobile Klinik sich zu den Menschen begeben, die den Weg zu<br />

der neuen Krankenstation nicht auf sich nehmen können. So könnten, laut Angelika<br />

Hoffmann rund 10 im Umkreis medizinisch versorgt werden. Vor allem den Kindern sollen<br />

durch dieses Gesundheitszentrum große Hilfen zuteil werden. Bevor dieses Zentrum eröffnet<br />

werden kann wird es noch eine Weile dauern. In einer ersten Phase wird eine Pflegestation in<br />

einem kleinen Raum eingerichtet. Im März gibt es dann erste Treffen mit der Architektin der<br />

Selisianer, um festzustellen, ob der alte Vorlesesaaal der Krankenpflegeschule, an der<br />

Hoffmann weiterhin unterrichten wird und in der Direktion tätig sein wird, auf Vordermann<br />

zu bringen ist. Verschiedene Reparaturarbeiten an Dach und Fenster müssten erledigt, die<br />

Strom,- und Wasserversorgung erneuert werden. Eine Toilette mit Abwasserentsorgung ist<br />

vorgesehen. Diese Instandsetzung der Pflegestation möchte Angelikas im <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />

abschließen. Dann sollen alle nötigen Materialien gekauft werden. Ein Wagen soll<br />

ausgestattet werden, um das Projekt der mobilen Klinik starten zu können. Kurzum, es gibt<br />

viel zu tun für Frau Hoffmann. Ihr Engagement auf Haiti ist freiwillig, heißt: sie steht nicht<br />

in Diensten irgendeiner nationalen oder internationalen Institution, sondern arbeitet “aus<br />

eigenem Antrieb”, faktisch für Kost und Logis bei den Selisianern, jedoch ohne festes<br />

Einkommen. Nur befürchtet sie, dass die Selisianer zu große Erwartungen an ihr Wirken<br />

knüpfen. “Bei ihnen gibt es bereits Pläne in 3 Jahren kleine operativen Eingriffe<br />

durchführen zu können. Auch träumen sie von einem Labor oder gar einer<br />

Geburtsstation”. Alles Pläne, die Angelika noch weit von sich weist. Alles sei abhängig<br />

vom Start in den nächsten Monaten. Ganz anders, sieht es an ihrem bisherigen Arbeitsplatz<br />

in Lüttich, wo die Eifeler Krankenpflegerin seit 10 Jahren tätig ist und für Jahr beurlaubt ist.<br />

“Danach sehen wir weiter. Aber ich komme nicht zurück!” Da ist Angelika Hoffmann<br />

formell. “Erklären kann ich das nicht. Ich habe da irgendwie Wurzeln geschlagen.”<br />

Vorraussetzung für ihren beruflichen Wechsel nach Haiti war die finanzielle Absicherung<br />

ihres Projektes, mindestens für das erste Jahr. Parallel hierzu wird aber die Pflegtätigkeit<br />

beginnen. Eine “Leistungsbeschreibung”, die mit ca. 100 000 € veranschlagt ist, einbegriffen<br />

Pflegmaterial und Medikamente, die ständig benötigt werden, ferner das Gehalt für einen<br />

Arzt, der einmal in der Woche zu Sprechstunden anreist, außerdem die Aufwendungen für<br />

Chauffeur und Putzhilfe. Das Geld, das ausschließlich aus Spenden zusammenkam und


letztlich auch die finanzielle Basis legten für den Start der mobilen Pflegestation ab Sommer<br />

nächsten Jahres, wo dann Ankauf und Einrichtung eines Fahrzeugs anstehen. Zusätzliche<br />

Kosten entstehen nachfolgend nur durch den laufenden Ankauf von Medikamenten und<br />

gegebenenfalls durch die Einstellung weiteren Personals, unweigerlich auch verbunden mit<br />

dem bereits angedachten Ausbau der Pflegestation (Labor, Poliklinik, …)<br />

DEN STETEN RUF NACH WASSER GEHÖRT<br />

(Auszüge aus einem Bericht von Norbert Meyers in der Kirchenzeitung)<br />

Vor rund 2 ½ Jahren, also etwa 2 Monate vor dem verheerenden Erdbeben, entschlossen<br />

sich die Verantwortlichen der Pfarre Mackenback unter Leitung von Pastor Claude Theiss<br />

nicht tatenlos zuzusehen, wie der weiter grassierende Sozialabbau, bei der andauernden<br />

Wirtschaftskrise, zu immer größerer Armut in der Dritten und Vierten Welt führt, sondern<br />

die entschlossen die Ärmel hochzukrempeln. Es standen 3 Hilfsprojekte zur Auswahl. In<br />

einer demokratischen Abstimmung fiel die Wahl mit großer Mehrheit auf das “Armenhaus<br />

der Karibik“. So investierte der Ourgrund Ideen, Zeit, Energie und Geld in ein Pfarrprojekt,<br />

das in zwei Jahren zu einer mit hoher, da nachhaltiger Ertragssicherung gewachsen ist.<br />

Grundlegend für den Spendenerfolg waren sicher einerseits die diversen Initiativen und<br />

Veranstaltungen, andererseits die geschärfte Sensibilisierung, die die Projektgruppe in der<br />

Eifel für die Belange der Haitianer wecken konnte,<br />

Nach zwischenzeitlich angepassten Preisanfragen dürfte die Errichtung einer dringend<br />

benötigten Wasseranlage an der Schule der Salisianer in Fort-Liberté ca. 35 000 € kosten.<br />

Nutznießer des Vorhabens ist die landwirtschaftliche Schule, wo zurzeit ein Brunnen<br />

mitsamt Zisterne zur Bewässerung der Anbauflächen entsteht. Hinzu kommt eine<br />

Umzäunung der Felder zum Schutz vor Tieren.<br />

DREI GOLDJUBILARE AUS OSTBELGIEN BEI DER<br />

CHRISAMMESSE AM 4. APRIL <strong>2012</strong> IN LÜTTICH<br />

Bei dieser Feier in der Kathedrale von Lüttich gehören den Jubilaren unter den Priestern die<br />

besonderen Sympathien der zahlreichen mitfeiernden Christen. Auch diesmal gehören drei<br />

ostbelgische Seelsorger zu denen, die am 8. Juli 1962 geweiht wurden: Erich Altdorf, Pfarrer<br />

in Kelmis, Jean Schoonbrodt, Kaplan in Banneux und Bischof Aloys Jousten. Ihnen gelten<br />

unsere besondere Anerkennung und unser Dank für die geleistete Arbeit im Weinberg<br />

des Herrn!<br />

OSTBELGISCHE STERNSINGER SAMMELTEN FAST 80 000 EURO<br />

(Auszug aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo vom 6. April <strong>2012</strong>)<br />

Anfang <strong>2012</strong> waren etwa 1200 Mädchen und Jungen in der DG, “als Weisen aus dem<br />

Morgenland” unterwegs, um für Kinder in der Dritten Welt zu sammeln. Bei dieser tollen<br />

Aktion kamen insgesamt in Ostbelgien 79 435 € zusammen. Im Mittelpunkt der diesjährigen<br />

Aktion stand das Thema: “Kinderrechte”. Die Sternsinger aus der DG unterstützen mit<br />

ihrer 28. Aktion im Januar <strong>2012</strong> den Neubau eines Mädchenheims in Nicaragua. “Vor allem<br />

Mädchen leiden unter Missbrauch und Gewalt”, erklärte Myriam Hennes vom<br />

Kindermissionswerk im Bistum Lüttich.<br />

Ein zweites Projekt, das unterstützt wird ist der Bau eines Zentrums für Kinder, die bereits in<br />

jungen Jahren hart arbeiten müssen und denen es verwehrt ist eine Schule zu besuchen.<br />

SCHWESTER GILBERTE FEIERT IHR GOLDENES<br />

ORDENSJUBILÄUM<br />

(Auszug aus dem Artikel vom 19. Mai <strong>2012</strong> von Lothar Klinges im Grenz-Echo)<br />

Am 19. Mai feiert die aus Recht stammende Franziskanerin Gilberte im Kloster “Jungfrau<br />

der Armen” in <strong>Bütgenbach</strong> ihr goldenes Ordensjubiläum. “In großer Dankbarkeit schaue


ich auf 50 Jahre Ordensleben zurück, dankbar dafür, dass Gottes Ruf mich getroffen hat<br />

und Froh, dass ich heute noch genau, wie vor 5 Jahrzehnten von der Sache Jesu<br />

begeistert bin”, sagte Schwester Gilberte mit Blick auf ihr Ordensjubiläum.<br />

Geboren wurde Frieda Plumacher, wie sie damals hieß am 21. März 1936, als zweites von 5<br />

Kindern in Recht. Am 15. Mai 1962 trat die damals 26-jährige in Dolhain bei den<br />

Franziskanerinnen von der hl. Familie ein. Nach ihrer zeitlichen Profess 1964 legte sie am<br />

19. November 1969 ihre ewigen Gelübde ab.<br />

Auf ihre Berufungsgeschichte angesprochen meinte Schwester Gilberte, dass sie den Ruf<br />

Gottes verspürte, obwohl sie mit 26 Jahren zahlreiche Möglichkeiten hatte ihr Leben anders<br />

zu gestalten. “Ich war in Stellung in Lüttich und an vielen anderen Orten. Ich war eine<br />

Abenteuerin, denn mich hielt es nirgendwo lange, da ich vieles erleben und kennen lernen<br />

wollte. Meine Entscheidung traf ich sehr spontan und ging dann meinen Weg. Dabei ließ<br />

ich mich immer, wie ein roter Faden für mein Leben, von dem Wort Jesu leiten”!<br />

Im Alter von 18 Jahren kam sie erstmals in Kontakt mit Franziskanerinnen im Lütticher<br />

Mädchenheim. “Von dieser ersten Bekanntschaft war ich nicht gerade begeistert. Ich habe<br />

lange gesucht, aber eines Tages hat mich Gott beim Schopfe gepackt und mir einen Platz<br />

zugewiesen, an den ich gar nicht gedacht hatte. Ich habe in zahlreichen<br />

Klostergemeinschaften hineingeschnuppert, um herauszufinden, welcher Weg denn nun<br />

der Meine war. Mir wurde mehr und mehr bewusst, dass ich dorthin gehöre, wo das<br />

Leben einfach ist. Ich war von der Person des hl. Franziskus begeistert. Mich hat vor<br />

allem fasziniert, dass er nach der Auseinadersetzung mit seinem Vater alles aufgegeben<br />

hat und dass ihm bewusst wurde, dass der Vater im Himmel immer sein eigentlicher Vater<br />

war”. Als Schwester hat sie zunächst im Mädchenheim in Lüttich in der Küche gearbeitet.<br />

Wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel traf sie 1981 die Berufung, als Oberin in der<br />

Eupener Kneipp-Anstalt. “Ich hatte keine Ahnung, wie ich künftig das Haus und die<br />

dortige Schwesterngemeinschaft leiten sollte“! Im Jahre 1990 kehrte sie wieder in die<br />

Küche ins Mädchenheim nach Lüttich zurück, wurde 4 Jahre später belgische Provinzobere<br />

der Kongregation, bis sie 2003 zur Regionaloberin im Haus in <strong>Bütgenbach</strong> ernannt wurde,<br />

wo sie auch heute noch Konventoberin ist. “Ich bin, im positiven Sinn des Wortes, stolz<br />

Ordensfrau in und für die Kirche sein zu dürfen”!<br />

Im Leben der Jubilarin hat es zwei Abschnitte gegeben: eine Zeit des aktiven Handelns und<br />

eine Zeit der Kontemplation. “Ich muss so arbeiten, dass es Sinn macht, es muss fundiert<br />

sein, der Ehre Gottes und dem Wohle der Menschen dienen. Meine Devise war immer:<br />

Die Einfachheit leben, Gastfreundschaft üben und die stille Hilfe für Menschen in Not,<br />

sind für mein Leben wichtige Triebfedern. Ich habe Freude an dem, was ich tue und ich<br />

mache es gern. Ich möchte jedenfalls nichts in meinem Leben missen“!<br />

SCHWESTER PAULA (SUZANNE DHUR) FEIERTE IHR 75-<br />

JÄHRIGES ORDENSJUBILÄUM<br />

(Auszüge aus dem Artikel von Gerd Hennen im Grenz-Echo vom 16. Juni <strong>2012</strong>)<br />

Kürzlich feierte die aus Steffenhausen stammende Schwester Paula in Anwesenheit ihrer<br />

Nichten und Neffen ihr 75-jähriges Jubiläum im Orden der “Barmherzigen Schwestern” in<br />

Namur. Trotz ihres hohen Alters von 97 Jahren strotzt die Schwester noch vor geistiger<br />

Frische und Tatendrang. Mit ihrem Lächeln und ihrer tiefen Demut vor Gott wird sie von<br />

ihren Mitschwestern geschätzt und geliebt.<br />

Suzanne Dhur wurde am 8. November 1915 in Steffeshausen, als achtes von insgesamt<br />

neuen Kindern geboren. Die Kinder der Familie Dhur wurden streng katholisch erzogen. Ihre<br />

Kindheit verbrachte die Jubilarin im Elternhaus in Steffeshausen, wo sie auch die<br />

Volksschule besuchte.<br />

Eigentlich wollte sie Volksschullehrerin werden, aber dieses Vorhaben scheiterte an den<br />

finanziellen Möglichkeiten der Eltern, sodass Suzanne im Alter von 15 Jahren ins “Kleine


Seminar” nach Bastogne ging, wo sie in der Raumpflege verdingte. Nach zwei Jahren kehrte<br />

sie nach Steffeshausen zurück um nach Lüttich in Stellung zu gehen. Aber bereits nach<br />

einem Tag kehrte sie nach Hause zurück. Es zog die junge Frau wieder nach Bastogne, wo<br />

sie in der Waschküche aushalf. Hier reifte schließlich der Gedanke, selbst als Ordensfrau ins<br />

Kloster einzutreten. Ihre ältere Schwester Margarethe hatte sich bereits 1935 für das<br />

Ordensleben entschieden. In den Jahren 1937 und 1947 traten auch ihre Schwestern Anna<br />

bzw. Gertrude in einen Orden ein. Eine weitere Dhur und zwar ihre Nichte Anita entschied<br />

sich 1967 für das Klosterleben und es zog sie zu ihren Tanten nach Namur.<br />

Zurück zu Schwester Paula: nach entsprechender Vorbereitung und reiflicher Überlegung<br />

wagte die damals 20-jährige schließlich am 17. Februar 1936 diesen Schritt und nahm den<br />

Ordensnamen Schwester Paula an. Am 12. <strong>September</strong> 1936 wurde Suzanne eingekleidet.<br />

Ihre ersten Gelübde legte sie im folgenden Jahr ab. Bis 1938 blieb sie im Mutterhaus der<br />

“Barmherzigen Schwestern” und half bei der Pflege der Armen tatkräftig mit. Sie besuchte<br />

die Krankenpflegeschule, jedoch eine ernsthafte Erkrankung setzte dem Studium ein Ende.<br />

Ihre nächste Station war Jauche, wo ihre Schwester Margarethe, als Schwester und später als<br />

Oberin tätig war. In dem anerkannten Lungensanatorium war sie 1947 tätig und pflegte dort<br />

an Tuberkulose erkrankte Patienten. Am 25. <strong>September</strong> 1940 legte sie die “ewigen Gelübde”<br />

ab. Sie landete ausgerechnet in der Küche, obwohl sie dort eigentlich nie arbeiten wollte, da<br />

es ihr nach eigener Einschätzung an der nötigen Qualifikation fehlte. Sie sollte in den<br />

nächsten 30 Jahren an den Herden der verschiedenen Häuser die Verantwortung<br />

übernehmen.<br />

So kochte sie an der Krankenpflegeschule in Namur (1948-54, im Altenheim von Gosselies<br />

(1954-65) und im Priesterseminar von Namur (1965-73). Gerade an die Zeit im<br />

Priesterseminar erinnert sie sich mit besonderer Freude. “Wir Schwestern hatten ein<br />

herzliches Verhältnis zu den Seminaristen und waren wie eine große Familie” beschreibt<br />

Schwester Paula diese Zeit. Für kurze Zeit wechselte sie nach Gilly, wo sie in der<br />

Heimpflege tätig war. Voller Tatendrang und stets auf der Suche nach neuen<br />

Herausforderungen kennt man die Schwester allerorts. So war es nicht verwunderlich, dass<br />

sie sich mit 59 Jahren noch zur Fußpflegerin ausbilden ließ. Gleichzeitig arbeitete sie<br />

während zwei Jahren in einem Seniorenheim in Harscamp/Namur und schließlich von 19<strong>76</strong><br />

bis 1991 in der Altenpflege in Mariembourg. Bis 1980 war sie darüber hinaus viel mit dem<br />

Auto unterwegs, um kranke und ältere Menschen in ihren Wohnungen zu pflegen. Nach<br />

einem schweren Autounfall musste Schwester Paula ihre “Außenpflege” schweren Herzens<br />

einstellen. Mit <strong>76</strong> Jahren zog sich die Ordensfrau nach Béthanie bei Namur zurück, wo sie<br />

bis auf den heutigen Tag viele kleine und größere Dienste im Hause verrichtet. Derzeit<br />

wohnt sie im angegliederten Seniorenheim und genießt den wohlverdienten Ruhestand nach<br />

einem langen und erfüllten Leben im Dienste der Mitmenschen.<br />

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IN DER OSTBELGISCHEN<br />

KIRCHE<br />

( Auszüge aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo)<br />

Die ostbelgische Kirchenlandschaft erfährt ab <strong>September</strong> <strong>2012</strong> einige bedeutende personelle<br />

Änderungen. Bischof Aloys Jousten hat kürzlich mehrere Ernennungen mit direkten<br />

Auswirkungen für die Dekanate Eupen-Kelmis, St.Vith und Büllingen bekanntgegeben:<br />

1. Der bisherige Rektor des <strong>Pfarrverband</strong>es Reuland, Ludwig Hilger, wurde zum Pfarrer im<br />

<strong>Pfarrverband</strong> Büllingen ernannt. Der 58-jährige wurde vor elf Jahren zum Priester geweiht.<br />

2. Bischofsvikar und Dechant Jean Pohlen (62 Jahre), wurde zum neuen Pfarrer im<br />

<strong>Pfarrverband</strong> Kelmis berufen und übernimmt, nach 22-jähriger Tätigkeit im <strong>Pfarrverband</strong><br />

St.Vith, die Verantwortung für die Pfarren Kelmis, Neu-Moresnet und Hergenrath. Er wird<br />

Nachfolger von Pastor Willy Lenssen und Pastor Erich Altdorf. Die Funktion, als<br />

Bischofsvikar wird er auch weiterhin von Kelmis aus ausüben. Er wurde vor 38 Jahren zum


Priester geweiht.<br />

3. Der 45-jährige Claude Theiss, der vor 20 Jahren zum Priester geweiht wurde und bisher<br />

Pfarrer im <strong>Pfarrverband</strong> St.Vith war, wurde zum Pfarrer des <strong>Pfarrverband</strong>es St.Vith und<br />

auch zum Dechanten des Dekanates St.Vith berufen.<br />

4. Der 43-jährige Günter Weinand, geboren in Breitfeld, vor 18 Jahren zum Priester<br />

geweiht und bisher, als Hilfspfarrer in Kelmis tätig, wird der neue Pfarrer des <strong>Pfarrverband</strong>es<br />

Amel, als Nachfolger von Willy Margraff, der in den Ruhestand tritt.<br />

4. Der 65-jährige Willy Margraff, der seit 1963 als Pfarrer in Amel tätig war, wird künftig,<br />

als Hilfspfarrer für das gesamte Dekanat St.Vith zuständig sein.<br />

5. Der bisherige Hilfspfarrer im <strong>Pfarrverband</strong> Amel, Walter Heyen (62 Jahre) wird ab<br />

<strong>September</strong> in gleicher Funktion im gesamten Dekanat St.Vith tätig sein.<br />

6. Der aus Neidingen stammende 53-jährige Batty Hack, der vor 26 Jahren zum<br />

Priestergeweiht wurde, wird zum Pfarrer des <strong>Pfarrverband</strong>es Burg-Reuland ernannt.<br />

7. Sein 78-jähriger Vorgänger Willy Kessel wird, als Hilfspriester im <strong>Pfarrverband</strong> tätig<br />

bleiben.<br />

8. Der aus Eupen stammende 46-jährige Heinz Schneider vor 21 Jahren zum<br />

Priestergeweiht wird neuer Pfarrer des <strong>Pfarrverband</strong>es Herve-Battice.<br />

9. Der aus Manderfeld stammende 44 jährige Albert Brodel wird künftig als Pfarrer im<br />

<strong>Pfarrverband</strong> Montzen-Bleyberg tätig sein.<br />

10. Schließlich wurde der in Eibertingen geborene Emil Piront Nationalpräses der<br />

Christlichen Gewerkschaft. Der 45-jährige Professor der Moraltheologie an der Neulöwener<br />

Universität ist zurzeit Pfarrer der Seelsorgeeinheit Chaudfontaine-Trooz.<br />

PFARRER ERICH ALTDORF HATTE DREIFACHEN GRUND ZUM<br />

FEIERN<br />

(Auszüge aus dem Bericht von Yvan Jungbluth im Grenz-Echo vom 6. Juli <strong>2012</strong> und von<br />

Johannes Manderfeld in der Kirchenzeitung vom 22. Juli <strong>2012</strong>)<br />

Am vergangenen Sonntag wurde in der Pfarre Kelmis der Abschied von Pastor Erich Altdorf<br />

begangen. Gleichzeitig feierte der Geistliche sein Goldenes Priesterjubiläum und seinen 75.<br />

Geburtstag. Fast 35 Jahre lang wirkte der aus Herbesthal stammende Pfarrer in der<br />

Göhlmetropole. Erich Altdorf war als Religions- und Lateinlehrer und als Pastor in<br />

Gemmenich tätig, bevor ihm 1978 die Kelmiser Pfarre anvertraut wurde. Für alles offen,<br />

stets am Puls der Zeit, hat Pastor Altdorf auf seine freundliche Art in den langen Jahren<br />

seiner Tätigkeit das Pfarrleben geprägt. Gesundheitliche Gründe trugen zur Pensionierung<br />

bei. Ein neues Zuhause hat Erich Altdorf in der Seniorenresidenz Pannesheyde in Montzen<br />

gefunden. Erich Altendorf empfing am 8. Juli 1962 die Priesterweihe aus den Händen des<br />

damaligen Bischofs von Lüttich, Wilhelm Maria Van Zuylen.<br />

BISCHOF ALOIS JOUSTEN FEIERTE SEIN GOLDENES<br />

PRIESTERJUBILÄUM IN SEINER HEIMATPFARRE AMEL<br />

(Auszüge aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo)<br />

Am 8. Juli <strong>2012</strong> feierte Bischof Aloys Jousten im <strong>Pfarrverband</strong> Amel sein goldenes<br />

Priesterjubiläum. Geboren wurde Aloys Jousten am 2. November 1937 in St.Vith. Die Eltern<br />

haben fünf Kindern das Leben geschenkt, vier Söhnen und einer Tochter. Sie hatten einen<br />

landwirtschaftlichen Betrieb in Eibertingen, wo die Familie auch wohnte.<br />

Auf die Frage, wie er seine Berufung entdeckt habe antwortete Aloys Jousten: “Es war vor<br />

allem der Kontakt mit anderen Priestern und das Leben in der Pfarrgemeinde, die mich<br />

meine Berufung entdecken ließen. Schon mit 10 Jahren sagte ich einem jungen Kaplan in<br />

Amel, dass ich Priester werden wolle. Ich bin dann zunächst Messdiener geworden und<br />

hatte viel Freude an diesem Dienst. An der Bischöflichen Schule St.Vith hat mich die


Präsenz zahlreicher Priester in meinem Wunsch und in meiner Berufung bestärkt. So<br />

entschloss ich mich zum Eintritt ins Seminar. Das war damals ein eher klassischer und<br />

heute ein für viele Jugendliche wohl unverständlicher Weg; es scheint ja fast unmöglich,<br />

dass jemand von Kindesbeinen an den Wunsch hat, Priester zu werden. Aber es war mein<br />

Weg!”<br />

Aloys Jousten besuchte die Grundschule in Amel und machte 1956 das Abitur in der<br />

griechisch-lateinischen Abteilung an der BS. Im <strong>September</strong> des gleichen Jahres ging er zum<br />

Kleinen Seminar nach St.Truiden, wo er die Ausbildung zum Priester die philosophischen<br />

Studien begann. Von 1958 bis 1961 studierte Theologie am Priesterseminar in Lüttich. Von<br />

1959 bis 1960 absolvierte er den Militärdienst, als Sanitäter in Aalst. Von 61 bis 65 setzte er<br />

sein Theologiestudium an der Universität Löwen fort, wo er 1965 den Doktortitel errang.<br />

Am 8. Juli 1962 empfing Aloys Jousten mit insgesamt 38 Diakonen aus den Händen von<br />

Bischof Wilhelm Maria Van Zuylen in der Kathedrale von Lüttich die Priesterweihe und<br />

feierte am 15. Juli seine Primiz in der Pfarrkirche in Amel. Von <strong>September</strong> 1964 bis Juni<br />

1975 unterrichtete der junge Theologe am Priesterseminar in Lüttich Moraltheologie.<br />

Zusätzlich lehrte er am Institut für die Ausbildung von Religionslehrer, übernahm die<br />

theologische Begleitung bei der Pax Christi Gruppe Lüttich und war Mitglied der nationalen<br />

Kommission “Gerechtigkeit und Frieden”.<br />

Im Juni 1975 wurde Aloys Jousten zum Direktor des Heidbergs-Instituts in Eupen ernannt.<br />

Von 1970 bis 1985 war er Sonntagskaplan in seiner Heimatpfarre Amel.<br />

Ende Juni 1985 ernannte Bischof Van Zuylen ihn zum Pfarrer und Dechant von St.Vith.<br />

Pfingsten 1986 wurde er Bischofsvikar für Ostbelgien und Mitglied des Bischofsrates. Im<br />

August 1990 führte Bischof Albert Houssiau seinen Bischofsvikar als Dechant und Pfarrer in<br />

Eupen St.Nikolaus ein.<br />

Am 02. Mai 2001 erreichte Aloys Jousten die Nachricht aus Rom, dass Papst Johannes Paul<br />

II. ihn, als Nachfolger von Albert Houssiau zum Bischof ernannt hatte. Seine Bischofsweihe<br />

erfolgte am Pfingstsonntag, dem 3. Juni 2001 in der Kathedrale in Lüttich. Mit Erreichen des<br />

75. Lebensjahrs, also am 02. November <strong>2012</strong> muss er, satzungsgemäß, beim Papst seinen<br />

Rücktritt einreichen. Über die weiteren Schritte entscheidet dann der Papst.<br />

Zum Schluss noch einige Aussagen des Bischofs auf Fragen, die Lothar Klinges ihm<br />

stellte:<br />

War es vor 50 Jahren leichter zu sagen: Ich bin bereit?<br />

Ja, ganz bestimmt. Seitdem haben sich Gesellschaft, Welt und Kirche sehr gewandelt<br />

und verlangen klare Entscheidungen auf vielen Gebieten.<br />

Was hat Sie glücklich gemacht in ihrem Priesterleben?<br />

Ich habe nie bedauert, Priester zu sein! Im Gegenteil. Den Menschen die Botschaft<br />

verkünden, ihnen die Beziehung zu Jesus zu ermöglichen, mit ihnen die Sakramente<br />

feiern - das ist schön und beglückend.<br />

Welches waren die schwierigsten Zeiten in ihrem Priesterleben?<br />

Wenn der Glauben angefochten wird, wenn die Kirche zu Recht oder zu Unrecht<br />

kritisiert wird, trifft das mich sehr. Ich habe schwierige Zeiten gekannt und erfahren.<br />

Welches war die schönste Zeit?<br />

Ich war sehr gerne Schulleiter, weil es wunderbar ist Kinder und Jugendliche in ihrer<br />

Entwicklung und Entfaltung zu erleben und zu begleiten.<br />

Wie ist Ihre persönliche Bilanz nach 50 Priesterjahren?<br />

Ich bin dankbar für jeden Tag - dankbar dem Herrn, der mich berufen hat; dankbar<br />

den Menschen, für die ich Priester sein durfte und darf, dankbar für die priesterlichen<br />

Mitbrüder.<br />

Seit 11 Jahren sind Sie nicht nur Priester, sondern auch Bischof. Was bedeutet das für<br />

Sie?


Bischof sein unterscheidet sich vom Priester sein in mancherlei Hinsicht. Als Bischof<br />

sehe ich noch besser all das Schöne und Gute, den Glauben und die Hingabe von noch<br />

mehr Menschen, als in der Pfarre.<br />

Das Ende Ihres Dienstes als Bischof von Lüttich fällt zeitlich zusammen mit Ihrem<br />

goldenen Priesterjubiläum. Was bedeutet das für Sie?<br />

Es war eine gefüllte, eine gesegnete Zeit. Der liebe Gott hat es gut mit mir gemeint.<br />

Schön wär’s wenn der Samen, den ich mit vielen anderen ausgestreut habe irgendwie<br />

und irgendwann aufgehen würde!<br />

Der Priestermangel macht sich überall bemerkbar. Gehen wir auf eine priesterlose Zeit<br />

zu ?<br />

Es wird weniger Priester geben! Dennoch setze ich meine Hoffnung auf die Vertiefung<br />

und Erneuerung des Glaubens und damit auf einen Neustart der Kirche bei uns über<br />

kleine Gemeinschaften. Das Endresultat werden neue Priester sein!<br />

PASTOR WILLY LENSSEN IM ALTER VON 64 JAHREN GESTOR-<br />

STORBEN<br />

(Auszüge aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo vom<br />

Am 13. August <strong>2012</strong> verstarb im Alter von 64 Jahren, der Pfarrer in der Klinik von<br />

Moresnet, und langjährige Pastor von Hergenrath und Gefängnisseelsorger Willy Lenssen.<br />

Willy Lenssen wurde am 26. April 1948 in Lontzen, als drittes von fünf Kindern, geboren.<br />

Nach der Volksschule in Lontzen besuchte er während 5 Jahren das College in Eupen und<br />

ein Jahr das College von Gemmenich. Anschließend besuchte er die Handelsschule in<br />

Verviers. Nach seiner Militärzeit war er zunächst in einem Eupener Betrieb angestellt, bevor<br />

er für 4 Jahre zur Christlichen Krankenkasse nach Kelmis wechselte. Zwischenzeitlich war<br />

er auch als Fahrlehrer tätig.<br />

Seit dem 15. Lebensjahr war er während 12 Jahren in der KLJ aktiv, davon 10 Jahre, als<br />

Leiter. Als 27-Jähriger begann er 1975 das Studium der Philosophie und Theologie im<br />

Priesterseminar von Namur. Am 5. Juli 1980 empfing er in seiner Heimatpfarre die<br />

Priesterweihe. Dann lebte er acht Jahre in Eupen, wo er am Collège unterrichtete, als Präses<br />

der christlichen Arbeiterjugend wirkte, als Animator von Miteinander Teilen Ostbelgien<br />

arbeitete und Rektor im Josefsheim war. Zudem unterrichtete er mehrere Jahre Philosophie<br />

in der Volkshochschule der Ostkantone. Ab 1987 war er zudem, als Präsident der<br />

“Jugendhilfe Ostbelgien” tätig. Am 2. Oktober 1988 wurde er zum Pfarrer von Hergenrath<br />

ernannt. 1993 wurde er hauptamtlicher Gefängnispfarrer in den Strafanstalten von Verviers<br />

und Paife. Am 31 Juli 2005 feierte er inmitten seiner Pfarrgemeinde das Silberne<br />

Priesterjubiläum. Sein Nachfolger, als Pastor wird ab 1. <strong>September</strong> dieses Jahres<br />

Bischofsvikar Jean Pohlen.<br />

PASTOR BRUNO HECK NIMMT ABSCHIED VON ROCHERATH<br />

(Auszüge aus einem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo vom 21. August <strong>2012</strong>)<br />

Am 24. August <strong>2012</strong> wird Bruno Heck in seinem neuen Domizil im Eupener Klösterchen<br />

von den Mitgliedern des Kirchenfabrikrates und der Kontaktgruppe im Rahmen eines<br />

Festaktes als langjähriger Pfarrer von Rocherath-Krinkelt verabschiedet. Seit dem 1.<br />

<strong>September</strong> 1974 war der gebürtige Nidrumer Seelsorger in der Doppelortschaft.<br />

Bruno Heck erblickte das Licht der Welt 1941, als fünftes von sechs Kindern im Hotel zum<br />

Frühling in Nidrum. Nach der Grundschule in Nidrum besuchte er die BS in St.Vith, wo er<br />

1959 sein Abitur erhielt. Es folgte ein zweijähriges Philosophie-Studium in Sint-Truiden,<br />

bevor seine theologische Ausbildung im Priesterseminar von Lüttich endete. Am 4. Juli 1965<br />

wurde er zusammen mit Herbert Vilz, Robbi Kohnenmergen und Alfons Brüls von Bischof<br />

Van Zuylen in St.Vith zum Priester geweiht. Im August des gleichen Jahres kam er als<br />

Kaplan nach Eupen-St.Nikolaus. Die Jugendorganisationen (Patro und Pfadfinder) lagen ihm<br />

besonders am Herzen. Zudem war er Religionslehrer in der städtischen Primarschule


Oberstadt und in den Vorbereitungsklassen des Heidbergs-Instituts.<br />

Mit dem Tod von Pfarrer Philipp Mertens wurde er am 1. <strong>September</strong> 1974 als neuer<br />

Seelsorger in Rocherath-Krinkelt eingeführt. Im Oktober 1981 übernahm er zusätzlich die<br />

Leitung der christlichen Animationsgruppe an der BIB in Büllingen.<br />

Seit Juni 2011 lebt Pastor Heck im Seniorenzentrum St.Franziskus (Klösterchen) in Eupen,<br />

nachdem er vorher in den Seniorenheimen von Membach und Walhorn eine vorübergehende<br />

Bleibe gefunden hatte. “Ich fühle mich im Klösterchen sehr wohl”, bekennt er dankbaren<br />

Herzens. Sein Wunsch an seine ehemalige Pfarre ist es, dass sie den neuen Pastor im<br />

<strong>Pfarrverband</strong> Büllingen, Ludwig Hilger, mit großer Offenheit und Bereitschaft zur Mitarbeit<br />

aufnimmt!<br />

Auf die Frage worunter er besonders leide, antwortete er: “Ich leide darunter, aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht mehr Seelsorger in Rocherath-Krinkelt sein zu können.<br />

Angesichts des Priestermangels wäre ich noch gerne länger dort geblieben, aber es war<br />

leider nicht mehr möglich.”<br />

Eine weitere Frage lautete: Was ist das dringendste pastorale Problem der Gegenwart?<br />

“Viele Christen engagieren sich heute in der Kirche und speziell in unseren<br />

Pfarrverbänden. Dabei ist es wichtig, dass die Christen eine Botschaft verkünden, welche<br />

die Menschen froh macht. Viel zu lange war der Glaube gleichgesetzt mit Verboten und<br />

Geboten. Er ist doch keine Moral, sondern eine Botschaft, die die Menschen froh und<br />

Heil machen will!<br />

JEAN POHLEN ALS NEUER PFARRER IN KELMIS EINGEFÜHRT<br />

(Auszüge aus einem Bericht von Griseldis Cormann im Grenz-Echo vom 04.09.1012)<br />

Kelmis stand am Sonntag ganz im Zeichen der Amtseinführung von Pfarrer Jean Pohlen.<br />

Zahlreiche Gäste aus Kirche, Gesellschaft und Politik sowie langjährige Freunde und<br />

Bekannte Pohlens wohnten sowohl der Messfeier als auch dem anschließenden Empfang bei.<br />

Traditionell wurde der neue Pfarrer am Pfarrheim abgeholt und unter den Klängen des<br />

Cercle Musical, begleitet durch ein Menschenspalier Richtung Pfarrkirche geführt. Für Jean<br />

Pohlen, der aus Herbesthal stammt und vor 38 Jahren die Priesterweihe empfing, ist es<br />

nach 22 jähriger Tätigkeit in St.Vith, eine Rückkehr in die Heimat.<br />

Beim Empfang sagte Pastor Jean Pohlen: “Die Erwartungen eurerseits fielen auf einen<br />

jungen Priester; jetzt kommt ein älterer. Nicht betrübt sein, der Herbst hat auch noch<br />

schöne Tage und so manch älterer Wein schmeckt besser als der jüngere. Ich freue mich<br />

in eure Gemeinde berufen worden zu sein, denn bald halte ich die Messfeiern in der<br />

St.Martins und Maria Himmelfahrtskirche; beide erinnern mich an etwas, das ich meiner<br />

Arbeit hier zu Grunde lege: das Gebet und die Solidarität”.<br />

LUDWIG HILGER ALS NEUER PFARRER IN ROCHERATH -<br />

KRINKELT EINGEFÜHRT<br />

(Auszüge aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo vom 6. <strong>September</strong> <strong>2012</strong> und<br />

aus der Kirchenzeitung vom 16. <strong>September</strong> <strong>2012</strong> von Norbert Meyers)<br />

Am vergangenen Sonntag wurde Pastor Ludwig Hilger in der vollbesetzten Kirche von<br />

Rocherath in sein neues Amt als Pfarrer des <strong>Pfarrverband</strong>es Büllingen eingeführt.<br />

Geboren wurde Ludwig Hilger am 29. August 1953 in Amelscheid. Nach dem Besuch der<br />

Volksschule Schönberg setzte er seine Ausbildung am Technischen Institut St.Vith fort.<br />

Nach dem Militärdienst arbeitete er als Elektroschweißer bei einem Unternehmen in<br />

Manderfeld. Nebenbei packte er im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern mit an, ehe er<br />

1984 den elterlichen Hof übernahm. Jedoch der Ruf des Herrn war stärker als die Arbeit als<br />

Schweißer bzw. Landwirt. Nach dem Tod der Eltern entschied sich Ludwig Hilger das<br />

Priesterstudium über den 3. Bildungsweg im Studienhaus in Lantershofen/Bonn zu<br />

absolvieren. Es folgte ein dreimonatiges Praktikum in der Eupener Pfarre St.Joseph und an


der Pater Damian Schule.<br />

Am 9. <strong>September</strong> wurde er in seiner Heimatpfarre Schönberg zum Diakon und am 24. Juni<br />

2001 in Lüttich zum Priester geweiht. Danach war er 7 Monate als Jungpriester in der Pfarre<br />

Büllingen - Honsfeld tätig, bevor er im Februar 2002 zum Rektor von Bracht und Maspelt<br />

und kurze Zeit später zum Kaplan im <strong>Pfarrverband</strong> Reuland ernannt wurde.<br />

Künftig wird Pastor Hilger seinen Schreibtisch zwar in Rocherath haben, jedoch im<br />

gesamten Verband tätig sein.<br />

HILFSPROJEKT IN BABACK<br />

(Auszüge aus einem Bericht der im Newsletter des <strong>Pfarrverband</strong>es <strong>Bütgenbach</strong> vom<br />

06.09.<strong>2012</strong> durch Lothar Klinges veröffentlicht wurde)<br />

“DAS HÄTTEN WIR UNS NIEMALS ZU TRÄUMEN GEWAGT!”<br />

Anfang dieses Jahres startete Josef Backes zusammen mit seiner Frau Anna Scheuren und<br />

dem befreundeten Ehepaar Vincent und Helga Messerich-Scheuren aus Oudler eine<br />

Hilfsaktion in Baback im Senegal. Dort unterstützt die Familie Backes das Priesterstudium<br />

den Seelsorger Philippe Mbengue. Im November vergangenen Jahres waren beide Ehepaare<br />

im Senegal um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen und mit eigenen Augen die Früchte<br />

der Projekte zu sehen, die der Priester seit Jahren mit Unterstützung aus der Pfarre Oudler<br />

verwirklicht. In dem Ort mit 1500 Einwohnern leben ebenfalls fünf Ordensfrauen der<br />

St.Joseph de Cluny Kongregation, die den Kindergarten betreuen und in der Ausbildung der<br />

Novizinnen tätig sind. Eine der Ordensfrauen leitet die Kranken- und Entbindungsstation.<br />

Die Begegnung mit Schwester Anne-Marie hat Josef Backes bis heute nicht vergessen:<br />

“Nach wenigen Minuten war ich so tief beeindruckt, dass ich seelisch ergriffen die<br />

Krankenstation verlassen musste. In dem Gebäude befanden sich keine Toiletten und auf<br />

den Stationen keine Betten. Durch die Decke dringt Wasser ein, sodass während der<br />

Regenperiode von Mitte Juni bis Mitte <strong>September</strong> eine geregelte Pflege fast unmöglich ist.<br />

Auch stoßen die Schwestern mit rund 1000 Kranken im Monat an die Grenzen ihrer<br />

Aufnahmekapazität. In der Entbindungsstation wurden in den beiden letzten Jahren 357<br />

Frauen entbunden, die aus Platzmangel die Station häufig nach 3 Stunden wieder<br />

verlassen mussten. Wir haben gesehen, wie die Kranken mit Karren zur Station gebracht<br />

wurden und auf einer Mauer, die als Warteraum diente, auf Einlass warten mussten.<br />

Nach diesen Erfahrungen war für uns klar, dass wir als Christen unbedingt helfen<br />

mussten!” erklärte der 71 jährige Josef Backes.<br />

Zu Beginn des Jahres starteten die Familien Backes und Messerich ein Projekt, das sie in 4<br />

Phasen staffeln wollten. “Uns war sogleich bewusst, dass es für Privatpersonen nicht<br />

einfach sein würde Spenden aufzutreiben.” Die Realisierung der einzelnen Phasen wollten<br />

sie vom Spendenaufkommen abhängig machen. Der Priester vor Ort und die Schwestern, die<br />

als Partner die Koordination übernehmen, sollten mit Fotos und Belegen den Fortgang einer<br />

jeden Etappe kontrollieren und dokumentieren. Die Spenden werden je nach Bedarf direkt<br />

an den Priester vor Ort überwiesen. “Wir haben es abgelehnt die Gelder auf das<br />

Zentralkonto des Ordens mit Sitz in Paris zu überweisen, da wir sicher sein wollen, dass<br />

die Spenden auch ausschließlich unserem Projekt im Senegal zu Gute kommen wird”, so<br />

der Bankangestellte im Ruhestand.<br />

“Der Spendenaufruf, der im Januar im Grenz-Echo erschien, ist nicht ohne Folgen<br />

geblieben“, blickt Josef Backes dankbar zurück. Heute möchte er eine Zwischenbilanz des<br />

bisher Erreichten vorlegen.<br />

Es gingen Spenden in Höhe von 33 2<strong>76</strong> € ein, darunter auch sehr großzügige Spenden von<br />

1000 bis 7000 €. “Wir hätten niemals zu träumen gewagt, eine solche Summe zu erhalten<br />

um dieses Vorhaben verwirklichen zu können. Dank dieser Spenden konnten die ersten 3<br />

Phasen abgeschlossen werden, freute sich Josef Backes.<br />

In einer 1. Phase wurde die Wasserversorgung für die Kranken- und Entbindungsstation,


sowie für das Ordenshaus sichergestellt und zusätzlich Energiesparmaßnahmen eingebaut.<br />

Der Behälter des Wasserturms wurde ausgebessert, die Leitungen wurden ersetzt, am<br />

Gartenbrunnen wurde eine neue Wasserpumpe angebracht und es wurde eine Solaranlage in<br />

Betrieb genommen.<br />

In der 2. Phase wurde die Dachkonstruktion des gegenüberliegenden Gebäudes erneuert.<br />

Dieses Gebäude, welches bisher zur Ausbildung von Frauen in Kochen und Nähen diente,<br />

soll während der Renovierungsarbeiten (3. Phase), als Pflegestation und Ausweichstelle für<br />

das noch zu errichtende neue Gebäude (4. Phase) dienen.<br />

In der Phase 3 ist das Dach der Krankenstation mit neuen Blechplatten eingedeckt worden.<br />

Auch hat das Gebäude einen neuen Außen- und Innenanstrich erhalten. Für die Realisierung<br />

der ersten 3 Phasen wurden inzwischen 13 000 € überwiesen.<br />

Für die 4. Phase, die in Kürze in Angriff genommen wird, wurde ein detaillierter Bauplan<br />

erstellt. In dem neuen Gebäude von 16 mal 14,50 Meter, mit jeweils einem Bettenraum mit 6<br />

Betten für die Kranken - und die Entbindungsstation, einem Warteraum, einem<br />

Aufenthaltsraum für die Hebammen, einem Behandlungs- und Endbindungszimmer und 2<br />

Räumen mit Sanitäranlagen für die Patienten und das Personal vorgesehen. Der Rohbau ist<br />

mit 17 000 € veranschlagt und wird mit lokalem Baumaterial und einheimischen<br />

Arbeitskräften realisiert. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 34 500 €. Dann<br />

bleiben noch die Innenarbeiten: das Verlegen der Fliesen, die Sanitär- und Elektroanlagen,<br />

der Einbau von Türen, der Anstrich und die Ausstattung mit Mobiliar.<br />

Nunmehr hoffen die Familien Backes und Messerich auf weitere Hilfe. Als Dank für die<br />

Hilfe und Unterstützung der ostbelgischen Bevölkerung soll es mit dem folgendem<br />

Schriftzug versehen werden: ES IST DAS GEBÄUDE ALLER SPENDER DER<br />

DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT BELGIENS:<br />

Einführung von Heinz Schneider als neuer Pfarrer von Herve<br />

(Auszug aus einem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo vom 17. <strong>September</strong> <strong>2012</strong>)<br />

Am Sonntag, dem 16. <strong>September</strong> wurde der aus Eupen stammende 48-jährige Heinz<br />

Schneider (Weihejahr 1991), als Pfarrer des <strong>Pfarrverband</strong>es Herve-Battice mit 12 Pfarren in<br />

sein Amt eingeführt.<br />

Albert Brodel als neuer Pfarrer in Montzen eingeführt<br />

(Auszüge aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo vom 17. <strong>September</strong> <strong>2012</strong>)<br />

Sehr herzlich wurden am Sonntag, dem 16. <strong>September</strong> die zwei neuen Pfarrer Albert Brodel<br />

und Albert Buchet im <strong>Pfarrverband</strong> Montzen-Bleyberg willkommen geheißen. Albert Brodel<br />

wurde am 13. <strong>September</strong> 1967 in Manderfeld geboren. Nach dem Besuch der örtlichen<br />

Grundschule machte er sein Abitur in der Maria-Goretti-Schule in St.Vith. Es folgten die<br />

Studien in Philosophie in Namur und Theologie in Lüttich. Am 31. Januar wurde er<br />

gemeinsam mit Emil Piront und Siegfried Bongartz in St.Vith zum Diakon geweiht. Die<br />

Priesterweihe folgte am 20. Juni 1993.<br />

Nahezu lautlos in die zweite Reihe: Willy Margraff räumt als Pfarrer von<br />

Amel den Schreibtisch<br />

(Auszüge aus einem Bericht von Norbert Meyers aus der Kirchenzeitung vom 23.09.<strong>2012</strong>)<br />

Am Sonntag, dem 23. <strong>September</strong> beendet Pastor Willy Margraff offiziell seine Tätigkeit, als<br />

Pfarrer des <strong>Pfarrverband</strong>es Amel, die er am 1. Juni 2003 aufgenommen hatte nachdem er 10<br />

Jahre als Kaplan in St.Vith und 18 Jahre als Pfarrer von <strong>Bütgenbach</strong> tätig war. Sein<br />

Nachfolger wird Günter Weinand. Als Hilfspriester wird er auch künftig weiter im<br />

<strong>Pfarrverband</strong> Amel am Altar stehen, daneben aber ebenso in St.Vith und ab Januar in Burg-<br />

Reuland. Als Mitlied im Arbeitskreis Kirchliche Erwachsenenbildung wird Willy Margraff<br />

künftig mehr Zeit haben um Initiativen in dieser Richtung anzugehen.


Dechant Herbert Vilz verstorben<br />

(Ausschnitte aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenzecho vom 02.10.<strong>2012</strong>)<br />

Am Montagmorgen verstarb nach sechseinhalbjähriger schwerer Krankheit in Büllingen<br />

Dechant Herbert Vilz.<br />

Herbert Vilz wurde am 29. April 1939 in Rocherath-Krinkelt geboren. Nach dem Besuch der<br />

Grundschule Rocherath besuchte er die Bischöfliche Schule St.Vith, wo er 1959 sein Abitur<br />

erhielt. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in St-Truiden, bzw. Lüttich wurde<br />

er am 4. Juli 1965 zusammen mit 3 weiteren Diakonen in St.Vith zum Priester geweiht.<br />

Nach der Weihe setzte der Verstorbene sein Studium an der Universität Löwen fort und<br />

erhielt im Oktober 1968 die Lizenz in Soziologie. Danach wirkte er während 4 Jahren als<br />

Kaplan in Herstal und weitere 3 Jahre in der Pfarre St.Jean in Lüttich. Am 26. Oktober 1975<br />

wurde Herbert Vilz, als Pfarrer in Büllingen eingeführt. Am 1. November wurde er zum<br />

Dechant des Dekanates Büllingen ernannt. Er war damals mit 39 Jahren der jüngste Dechant<br />

im Bistum Lüttich. Wie seine beiden Vorgänger Ferdinand Hilgers und Paul Kettmus wollte<br />

er sein Mandat auf 5 Jahre befristet sehen. Aus den fünf Jahren wurden beinahe dreieinhalb<br />

Jahrzehnte im Dienste des Dekanates, mit der Folge, dass er der dienstälteste Dechant im<br />

Bistum wurde, der vor allem im Vertrauen und durch viele Erfahrungen an dieser nicht<br />

immer leichten Aufgabe gewachsen ist. Im Jahr 1997 wurde er zusätzlich zum Pastor von<br />

Honsfeld ernannt. Zu erwähnen bleibt noch sein jahrzehntelanges, unermüdliches Wirken in<br />

der ME- und EE- Gemeinschaft und in der Ehevorbereitung.<br />

In den vergangenen sechseinhalb Jahren war seine Krebserkrankung sein ständiger Begleiter.<br />

Er kämpfte gegen diese schlimme Krankheit an, stellte sich aber weiterhin nach besten<br />

Kräften seelsorgerisch in den Dienst der Mitmenschen. Dabei halfen ihm immer wieder sein<br />

tiefer Glauben und die zahlreichen Menschen, die ihn im Gebet, im Gespräch, im Zuhören,<br />

in der Pflege und in Gedanken getragen haben.<br />

Im Juli dieses Jahres hat er im Pfarrbrief, in sehr bewegenden Worten Abschied genommen.<br />

Wörtlich schrieb er: “Allen, die mich geliebt und unterstützt haben, herzlichen Dank. Alle,<br />

die ich verletzt habe, bitte ich um Verzeihung. Gott vollendet, was er in uns begonnen<br />

hat”.<br />

Einführung des neuen Pfarrers im <strong>Pfarrverband</strong> Amel<br />

(Auszüge aus den Berichten von Lothar Klinges erschienen im Grenzecho vom 9.10.<strong>2012</strong><br />

und von Norbert Meyers erschienen in der Kirchenzeitung vom 14.10.<strong>2012</strong>)<br />

Sehr herzlich hat der <strong>Pfarrverband</strong> Amel am Sonntag seinen neuen Pfarrer Günter Weinand<br />

willkommen geheißen. Zu seinem ersten Gottesdienst in der Ameler Pfarrkirche wurde der<br />

43-jährige Priester am Pfarrhaus abgeholt und zur Kirche begleitet. Zahlreiche Christen aus<br />

dem gesamten <strong>Pfarrverband</strong> hatten sich eingefunden um gemeinsam mit ihrem neuen Pastor<br />

den Begrüßungsgottesdienst zu feiern. Dechant Claude Theiss überreichte dem Pfarrer die<br />

heiligen Öle, die Stola und das Evangeliar mit dem Auftrag die frohe Botschaft zu<br />

verkünden. Schließlich führte Claude Theiss Pastor Weinand an den Altar und sagte:<br />

“Empfange den Kelch und die Hostienschale, damit diese Gaben zum Zeichen der<br />

Zuwendung Gottes werden!”<br />

Der neue Pfarrer trägt nun die Verantwortung für die Leitung des <strong>Pfarrverband</strong>es mit seinen<br />

6 Pfarren, zuzüglich einem Rektorat und 6 Kapellen, de facto also 13 Kirchen und Kapellen<br />

für insgesamt 19 Orte. Ihm zur Seite wird der bisherige Pfarrer Willy Margraff sein, der als<br />

Hilfspfarrer seinen Wohnsitz nach Schoppen verlegt hat.<br />

Geboren wurde Günter Weinand im Jahre 1969 in Breitfeld. Nach seiner Priesterweihe am<br />

19. Juni 1994 wurde er als Kaplan dem <strong>Pfarrverband</strong> Malmedy zugeteilt. Im Januar 2001<br />

folgte die Ernennung zum Pfarrer in Welkenraedt-Baelen, wo er achteinhalb Jahre wirkte.<br />

Nach kurzer Zeit am Catharina-von-Sienna-Haus war Günter Weinand im <strong>Pfarrverband</strong>


Kelmis-Hergenrath tätig. Dort wurde er am 29. August feierlich verabschiedet. In den Jahren<br />

2010 bis <strong>2012</strong> besuchte er parallel dazu die Universität Neu-Löwen, wo er im Juli dieses<br />

Jahres den Master-Abschluss in Theologie erhielt.<br />

17. Oktober - Weltweiter Tag gegen Armut<br />

Es war am 17. Oktober 1987 nach einem Aufruf von Pater Wresinki, als 100 000 Menschen<br />

sich in Paris trafen, um der Opfer von Hunger, Gewalt und Unwissenheit zu gedenken, Elend<br />

zu verurteilen und die Völker dazu aufriefen, die Menschenrechte zu achten.<br />

Am Platz der Menschen- und Freiheitsrechte, dort wo 1948 die Allgemeine Erklärung der<br />

Menschenrechte unterschrieben worden war, wurde ein Gedenkstein mit dieser Botschaft<br />

verlegt. Diese 100 000 anwesenden Personen waren Bürger ganz unterschiedlicher Herkunft,<br />

Gesellschaftsschichten und Glaubenszugehörigkeiten. Manche von ihnen vertraten hoch<br />

gestellte, öffentliche Institutionen auf internationaler, nationaler oder regionaler Ebene.<br />

Andere wiederum waren Personen oder Familien, die selber in großer Armut lebten und<br />

täglich damit konfrontiert waren.<br />

Seit diesem Datum, vereinen sich jedes Jahr am 17. Oktober in aller Welt die Ärmsten und<br />

alle, die Armut und Ausgrenzung verurteilen. Dies tun sie um ihre Solidarität und ihr<br />

Engagement zu bezeugen damit die Würde und Freiheit aller Menschen geachtet wird. So<br />

entstand der weltweite Tag gegen Armut.<br />

Sicher habt Ihr’s gesehen: an diesem Wochenende ist in unserer Kirche ein weißes<br />

geknotetes Laken angebracht … Am kommenden Mittwoch, dem 17. Oktober. Wird der<br />

Weltweite Tag gegen Armut begangen. Das geknotete, weiße Tuch ist das Symbol dieses<br />

Tages. Es handelt sich um eine Aktion des Belgischen Netzwerks gegen Armut, die von<br />

Miteinander Teilen unterstützt wird.<br />

Die Knoten erinnern an die verschiedenen Armutsursachen. Das Lösen der Knoten bedeutet,<br />

gemeinsam gegen diese Ungerechtigkeit vorzugehen, es bedeutet sich mit andern für die<br />

Grundrechte zu engagieren. Das Tuch zeigt: dieses Engagement besitzt Priorität! Denn der<br />

Kampf gegen Armut geht uns alle an!<br />

Das gesamte Tuch ist ein starkes Symbol, das am 17. Oktober überall in Belgien zu sehen<br />

sein wird. Am Mittwoch werden sich in Lüttich Menschen aus der gesamten Wallonie<br />

zusammenfinden um nachmittags an vielen Werkstätten und abends an einem<br />

Laternenumzug teilzunehmen. Daran können wir uns ebenfalls beteiligen.<br />

Mit dem Tuch an oder in unserer Kirche setzen wir ein Zeichen, wie Tausende andere in<br />

unserem Land und in der Welt. Aus diesem Anlass schrieb Bischof Aloys Jousten:<br />

“ Die Armutssituation in unserer Welt und in unserem Land lässt niemanden kalt: nicht<br />

die im Sozialbereich arbeitenden Organisationen und Behörden, nicht die zur Wahl<br />

stehenden Kandidaten (in Belgien fanden am vergangenen Sonntag Kommunalwahlen statt)<br />

Es stimmt: die Armut nimmt zu. Ohne zu übertreiben, stellen wir das allgemein fest. Die<br />

Wirtschaftskrise wird wohl weiter viele Opfer verlangen, vor allem von denen, die ohnehin<br />

schon arm sind oder am Rande der Armut leben müssen. Der amerikanische<br />

Wirtschaftwissenschaftler Joseph Stieglitz beklagt die in den letzten Jahren zunehmenden<br />

sozialen Ungerechtigkeiten, die dadurch verursacht werden, dass der Einfluss des Geldes<br />

auf die Politik sich übermächtig auswirkt. Ich kann mich dieser Sichtweise nur<br />

anschließen.<br />

Weltweit und näher bei uns, nämlich auf europäischer Ebene, müssen die politisch<br />

Verantwortlichen die Hierarchie neu ordnen: die Politik muss sich gegenüber der<br />

Finanzwelt durchsetzen. Ein Navigationsgerät würde sagen: “Bitte wenden Sie so bald<br />

wie möglich!” Ich füge dem hinzu: Meine Damen und Herren Verantwortliche: “So bald<br />

wie möglich ist jetzt!”<br />

Ihr Bischof, Aloys Jousten<br />

Evangelische Gemeinde: Pfarrer Jürgen Baumann tritt in den Ruhestand!


Seine Ehefrau CHRISTINE TREICHEL wird als neue Pfarrerin<br />

eingeführt.<br />

(Auszüge aus dem Bericht von Lothar Klinges im Grenz-Echo vom 23. Oktober <strong>2012</strong>)<br />

Am Reformationstag, dem 28. Oktober, wird in einem besonderen Gottesdienst der<br />

amtierende Pfarrer Jürgen Baumann in den Ruhestand verabschiedet und die<br />

Amtsnachfolgerin, Pfarrerin Christine Treichel in das Amt der Pfarrerin der protestantischen<br />

Kirchengemeinde Malmédy-St.Vith eingeführt. Damit ist sie die erste Frau, die dieses Amt<br />

in Ostbelgien bekleidet seitdem es evangelische Christen hier gibt.<br />

Jürgen Baumann war während 23 Jahren Pfarrer der Doppelgemeinde. Pastorin Treichel hat<br />

in den vergangenen fünf Jahren bereits zunehmend in der Christengemeinde mitgewirkt.<br />

Frau Treichel ist Mutter von 4 Jungen im Alter von 29 bis 32 Jahren.<br />

Das Pfarrerehepaar Baumann - Treichel galt in der ehemaligen DDR als Staatsfeind. Am 30.<br />

April 1988 entschloss sie sich die DDR zu verlassen und fanden in der Bundesrepublik<br />

politisches Asyl. Jahrelang wurden sie von insgesamt 16 “Mitarbeitern” der Stasi bespitzelt,<br />

die beinahe 3000 Seiten zusammentrugen. Nach der Wende haben die Beiden Einblick in<br />

ihre Akte erhalten. Von den “Mitarbeitern“, unter denen auch Bekannte waren, hat sich bis<br />

auf den heutigen Tag erst einer entschuldigt.<br />

1970 kam Frau Baumgart nach Malmedy und wurde Lehrerin für evangelische Religion an<br />

verschiedenen ostbelgischen Schulen.<br />

Christine Treichel wurde am 17. <strong>September</strong> 1953 bei Halle als drittes von vier Kindern<br />

geboren. Nach dem Abitur begann sie das Fachschulstudium als Hebamme an der<br />

Universität Halle und übte den Beruf bis 1978 aus. Im gleichen Jahr begann sie ihr<br />

Theologiestudium, ebenfalls in Halle. 1985 wurde sie als Diplom-Theologin Pfarrvikarin im<br />

Kirchenkreis Bernburg. 1983 hat sie Pfarrer Jürgen Baumann geheiratet. In diesen<br />

turbulenten Zeiten hat Christine Treichel auf die Ordination verzichtet, die im März <strong>2012</strong><br />

nachgeholt wurde.<br />

Neuigkeiten von Ritas Kleine Schritte<br />

(Auszüge aus der Newsletter vom 22. Oktober <strong>2012</strong>)<br />

Nach einigen Turbulenzen in den letzten Monaten ist die Organisation wieder voll<br />

durchgestartet.<br />

1. Mindestens 18 Malaria Kranke wurden mit dem Tee Artemisia Annua geheilt. Viele<br />

Menschen vertrauen inzwischen der Wirkung dieses Naturheilkrautes.<br />

2. Es wurden 2000 Lehrbücher für die Primarschulen Waya und Khasa angeschafft.<br />

3. Geplant ist die Anlage einer Bewässerungsanlage, welche das Problem der zunehmenden<br />

Trockenheit lösen könnte.<br />

4. In sechs Dörfern wurden die Dächer von 225 Häusern mit Wellblech gedeckt, zusätzlich<br />

auch das kleine Krankenhaus, die Bibliothek und das Lehrerhaus.<br />

5. Es wurden 26 000 kg Kunstdünger gekauft.<br />

6. Spenden in Höhe von 5 900 € ermöglichen den Bau von zwei großen Krankenzimmern in<br />

der Krankenstation von Kasiya.<br />

7. Eine Gruppe von 12 Jugendlichen aus Kelmis und Umgebung werden auf eigene Kosten<br />

für 3 Wochen nach Malawi fliegen um den Menschen vor Ort zur Hand zu gehen.<br />

8. 2 Hebammen: Mona Mreyen aus Weywertz und Nicole Messerich aus Emmels werden im<br />

November ein Auslandspraktikum in Malawi absolvieren.

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