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Baukunde - der Freiwilligen Feuerwehr Ohr

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Ausbildungsunterlagen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Ohr</strong><br />

Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong>


Grundlagen <strong>Baukunde</strong><br />

Ausbildungsunterlagen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Ohr</strong><br />

Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

Einteilung <strong>der</strong> Baustoffklassen n. DIN 4102 Teil 2


Brandklassen<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong>


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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong>


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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong>


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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong>


Grundlagen <strong>Baukunde</strong><br />

1. Der Baustoff „Holz“<br />

Holz ist ein natürlicher Baustoff, <strong>der</strong> im<br />

wesentlichen aus den Elementen<br />

Kohlenstoff, Wasserstoff und<br />

Sauerstoff besteht.<br />

Verwendung findet Holz sowohl in<br />

tragenden als auch in nichtragenden<br />

Konstruktionen, wie z.B. Fachwerksund<br />

Dachkonstruktionen, Treppen,<br />

Wandbekleidungen, etc.<br />

Durch die zunehmende Verwendung<br />

ökologischer Baustoffe nimmt <strong>der</strong><br />

brennbare Stoff Holz im gesamten<br />

Neubaubereich wie<strong>der</strong> eine<br />

dominierende Stellung ein.<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

1. Verhalten von Holz im Brandfall:<br />

- Brennbarer Baustoff<br />

(Brandklasse ?; Baustoffklasse ?)<br />

- Zündtemperatur je nach Art etwa 200 –<br />

340 °C<br />

- Abbrandrate bei etwa 1000°C Verbr.-<br />

Temp. Faustwert: 1mm/min<br />

- Schlechter Wärmeleiter, da geringe<br />

Ausdehnung bei Erwärmung<br />

- Freisetzung von<br />

Verbrennungsprodukten (Atemgiften)<br />

- Erhöhtes Brandpotenzial und somit<br />

Gefahr <strong>der</strong> Brandausbreitung<br />

- Einsturzgefahr ab ca. 50% Abbrand des<br />

tragenden Querschnittes


Grundlagen <strong>Baukunde</strong><br />

Schutzmaßnahmen für Holzbauteile:<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

- Imprägnierung: Entzündungsverhalten wird verän<strong>der</strong>t<br />

- Anstrich: aufschäumen<strong>der</strong> Anstrich mit isolieren<strong>der</strong> Wirkung<br />

Durch diese Maßnahmen wird keine Feuerwi<strong>der</strong>standsklasse erreicht.<br />

Son<strong>der</strong>n nur eine Verbesserung <strong>der</strong> Baustoffklasse (B1 – normalentflammbar<br />

� B2 – schwerentflammbar)<br />

Folgende Schutzmaßnahmen ermöglichen die Einstufung in eine Feuerwi<strong>der</strong>standsklasse:<br />

- Überdimensionierung (Das Bauteil dicker machen)<br />

- Bekleidung bzw. Einhausen (Gipskarton, Verputzen, Mauerwerk, etc.)


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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong>


Grundlagen <strong>Baukunde</strong><br />

1. Der Baustoff „Metall“ (beson<strong>der</strong>s Stahl)<br />

Eisenwerkstoffe werden je nach ihrer<br />

Zusammensetzung (Kohlenstoffgehalt)<br />

unterschieden in Gußeisen und Stahl<br />

Gußeisen ist aufgrund seines hohen<br />

Kohlenstoffgehaltes ein sehr sprö<strong>der</strong><br />

und nach dem Guß kaum verformbarer<br />

Baustoff. Er wird nur noch in älteren<br />

Industriehallen als Stützen anzutreffen<br />

sein.<br />

Stahl hingegen hat einen geringeren<br />

Kohlenstoffanteil und ist somit auch<br />

noch im kalten Zustandverformbar. Die<br />

hohen Festigkeitswerte erlauben freitragende<br />

Konstruktionen mit großen<br />

Spannweiten, wie z.B. im Brückenbau,<br />

Hallenbau<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

1. Verhalten von Stahl im Brandfall:<br />

- Nicht brennbarer Stoff<br />

(Brandklasse ?, Baustoffklasse ?)<br />

- Guter Wärmeleiter (rasche<br />

Durchwärmung <strong>der</strong> Bauteile (ca. 30°C /<br />

min). Daher Brandausbreitung möglich.<br />

- Relativ große Ausdehnung bei<br />

Wärmebeaufschlagung. Ca. 1,2 mm/ m<br />

Trägerlänge und 100 K Temp.-Diff.,<br />

dadurch Verlagerung <strong>der</strong> Auflagepunkte<br />

o<strong>der</strong> Abscheren <strong>der</strong> Befestigungen �<br />

Einsturzgefahr!!<br />

- Bei Erwärmung Festigkeitsverlust, ab<br />

ca. 500°C Stahltemperatur nur noch 50%<br />

<strong>der</strong> ursprünglichen Festigkeit


Grundlagen <strong>Baukunde</strong><br />

Schutzmaßnahmen für Stahlbauteile:<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

Folgende Schutzmaßnahmen sind möglich:<br />

- Überdimensionierung<br />

- Bekleidung mit z.B. Gibskarton, Kalziumsilikatplatten (Promat),<br />

Brandschutzputz<br />

- Ummauern (nur bei Stützen möglich)<br />

Je nach Material, Materialstärke und Ausführung können durch Bekleidung<br />

und Ummauerung die verschiedenen Feuerwi<strong>der</strong>standsdauern erreicht<br />

werden.


Grundlagen <strong>Baukunde</strong><br />

1. Der Baustoff Beton, Stahlbeton,<br />

Spannbeton<br />

Beton ist ein aus Wasser, Zement und<br />

Zuschlagstoffen hergestellter nichtbrennbarer<br />

Baustoff. Beton kann nur<br />

Druckkräfte gut aufnehmen.<br />

Da in fast allen tragenden Betonbauteilen<br />

nicht nur Druckkräfte, son<strong>der</strong>n auch<br />

Schub- und Zugkräfte auftreten, ist es<br />

erfor<strong>der</strong>lich Stahleinlagen einzubauen.<br />

Diesen Beton bezeichnet man als<br />

Stahlbeton.<br />

Spannbetonbauteile beinhalten normale<br />

Stahlbewehrungen und zusätzlich<br />

vorgespannte Spezialstähle. Durch diese<br />

Konstruktion erreicht man schlanke<br />

Bauteile, höhere Belastbarkeit, geringeres<br />

Eigengewicht und kaum Rissbildungen.<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

1. Verhalten von Betonbauteilen im<br />

Brandfall:<br />

- Nicht brennbarer Stoff<br />

(Brandklasse ?, Baustoffklasse ?)<br />

- Bei Temperaturen von ca. 600°C kommt es je<br />

nach Geschwindigkeit <strong>der</strong><br />

Temperaturerhöhung zu einer Lockerung des<br />

Gefüges bzw. zu Betonabplatzungen.<br />

- Bedingt durch die Abplatzungen werden die<br />

Stahleinlagen direkt von <strong>der</strong> Brandwärme<br />

beaufschlagt und verlieren ihre Festigkeit.<br />

(kritische Stahltemperatur ist hier etwa<br />

500°C)<br />

- Bei Spannbeton liegt die kritische<br />

Temperatur, bedingt durch Vorspannung, nur<br />

bei 350 – 400°C<br />

- Nach dem Fehlen <strong>der</strong> Festigkeit <strong>der</strong> Bauteile<br />

droht danach <strong>der</strong> Einsturz des Bauwerkes<br />

und das bereits in sehr kurzer Zeit bzw. ohne<br />

weitere Vorwarnungen.


Grundlagen <strong>Baukunde</strong><br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

Schutzmaßnahmen für Betonbauteile:<br />

Folgende Schutzmaßnahmen sind möglich:<br />

- Überdimensionierung<br />

- Bekleidung<br />

- Verbesserung <strong>der</strong> Beton- und/o<strong>der</strong> Stahlgüte<br />

- Herabsetzen <strong>der</strong> Bauteilspannungen<br />

- Vergrößerung <strong>der</strong> Betonüberdeckung<br />

Brandwände nach DIN 4102 Teil 3:<br />

Brandwände müssen die Ausbreitung von Feuer und Rauch auf an<strong>der</strong>e<br />

Gebäude bzw. Gebäudeteile für einen Zeitraum von mindestens 90 Minuten<br />

verhin<strong>der</strong>n und dürfen dabei ihre Standsicherung nicht verlieren.


Bauteile:<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

Bauteile sind Teile, Elemente und Komponenten aus verschiedensten Stoffen hergestellt.<br />

Aus ihnen setzt sich ein Gesamtbauwerk zusammen und in diesem übernehmen diese Bauteile<br />

bestimmte Funktionen.<br />

Man unterteilt diese Bauteile nach ihren verschiedensten Funktionen :<br />

tragende Bauteile Säulen - Balken - Unterzüge<br />

raumabschließende Bauteile Wände - Decken - Fußböden<br />

aussteifende Bauteile Streben - Windverbände - Windrispen


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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

Versagen von Bauteilen - Bruch und Einsturz<br />

Aufgrund einer Brandausbreitung kann es zum Versagen von Bauteilen kommen<br />

und zwar in zweierlei Hinsicht :<br />

- wird ein raumabschließendes Bauteil zerstört, folgt automatisch die<br />

Brandausbreitung<br />

- erfüllt ein tragendes o<strong>der</strong> aussteifendes Bauteil seine Funktion nicht mehr, folgt<br />

ein Einsturz und unter Umständen eine Brandausbreitung.


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Sparrendach / Kehlbalkendach:<br />

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Pfettendach:<br />

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Nagelbrettbin<strong>der</strong>:<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

Brandverhalten:<br />

Nagelbrettbin<strong>der</strong> brennen wegen ihres geringen Querschnitts zwar rasch ab,<br />

haben dafür aber nicht sehr große Lasten zu tragen.<br />

Bei einer schnellen Zerstörung <strong>der</strong> Dachhaut (z.B. Ziegel) zieht die Hitze<br />

rasch ab. Man kann gezielter löschen, auch durch Aussenangriff.


!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

Nach Brandeinwirkungen haben<br />

Bauteile oftmals nicht mehr die<br />

ausreichende Tragfähigkeit!<br />

Beson<strong>der</strong>e Vorsicht bei Stahlkonstruktionen<br />

und Spannbeton<br />

(insbeson<strong>der</strong>e bei<br />

Deformationen)!<br />

Abnahme des tragenden<br />

Querschnitts (50%) bei Holzkonstruktionen<br />

(Knotenpunkte<br />

Fach-werk)!<br />

Bei freistehenden Kaminen und<br />

Giebelwänden ist <strong>der</strong> Trümmerschatten<br />

zu beachten!<br />

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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong><br />

Unfallschwerpunkt Ein- und Absturzgefahren (§28)<br />

Zur Sicherung gegen Durchbruch<br />

sind tragbare Leitern, Bohlen<br />

(mind. 0,5m breit) einzusetzen!


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Ausbildungsthema: <strong>Baukunde</strong>


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UVV – Helm erfor<strong>der</strong>lich!!!

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