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Beide. - FAZ.net

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der Tripods, ihre Lagerung und Verschiffung<br />

müssen ineinandergreifen wie Zahnräder.<br />

Jede Verzögerung ist nicht nur ärgerlich, sondern<br />

beinahe absurd teuer. Die Errichterschiffe,<br />

die die Tripods zum Schluss auf die See hinausfahren<br />

und von denen aus die Stahlungetüme<br />

im Meer verankert werden, kosten bis zu<br />

400.000 Euro am Tag. Muss das Schiff zehn<br />

Tage warten, hat der Bauherr also vier Millionen<br />

Euro im Meer versenkt. Und selbst wenn<br />

in der Fertigung an Land alles geklappt hat,<br />

kann ihm immer noch das Wetter dazwischenkommen.<br />

Ist der Wind zu stark, kann nicht gebaut<br />

werden. „Der Wind ist unser größter<br />

Freund, deswegen bauen wir ja hier. Gleichzeitig<br />

ist er unser größter Feind“, sagt Delin.<br />

Er sagt das nüchtern, bestimmt – ein Mann,<br />

der über einen Widerspruch redet, den er nie lösen können wird.<br />

Hohe Wellen, starker Wind. Aber es ist vor allem eines, das die<br />

Arbeit vor der Küste so besonders macht: Es gibt keine Erfahrungswerte.<br />

„Die ältesten Windparks sind seit gerade einmal zehn Jahren<br />

in Betrieb“, sagt Delin. Sie stehen vor allem in Großbritannien und<br />

Dänemark. <strong>Beide</strong> Länder sind Deutschland in der Offshore-Windkraft<br />

zwar Jahre voraus, doch Fünf-Megawatt-Anlagen haben sie in<br />

dieser Tiefe auch noch nicht gebaut. In der deutschen Nordsee müssen<br />

die Windparks aus Gründen des Naturschutzes weiter von der<br />

Küste entfernt liegen – im flachen Wattenmeer, wo der Bauaufwand<br />

viel geringer wäre, würden sie nicht genehmigt werden. Borkum<br />

West II wird in 25 Metern Wassertiefe gebaut, andere deutsche Off-<br />

Zwischen 2010<br />

und 2021 soll sich<br />

die Zahl aller Jobs in<br />

der Offshore-Windkraftbrancheverdoppeln:<br />

auf geschätzte<br />

33.000 Stellen.<br />

shore-Windparks sogar in 40 Metern Tiefe,<br />

beispielsweise BARD 1.<br />

40 PROZeNT MeHR WiND aUF see<br />

Zwar ist der Bau von Offshore-Windparks<br />

teuer und technisch aufwendig. Doch die<br />

Aussichten auf starken und stetigen Wind<br />

sind verlockend. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums<br />

ist der Ertrag von Offshore-Windanlagen<br />

bis zu 40 Prozent höher<br />

als bei Anlagen an Land. Die Erwartungen an<br />

die Windparks auf See sind dementsprechend<br />

hoch. Seit Jahren heißt es, die Branche stehe<br />

vor dem Durchbruch. Die Bundesregierung<br />

will, dass der gesamte Strombedarf Deutschlands<br />

bis zum Jahr 2050 durch erneuerbare<br />

Energien gedeckt wird. Vor allem Offshore-<br />

Wind soll bis dahin massiv ausgebaut werden. Schon 2030 – also in 18<br />

Jahren – sollen nach dem Willen der Regierung Windräder mit einer<br />

Leistung von 25 Gigawatt vor den deutschen Küsten stehen. Genug,<br />

um sämtliche Atomkraftwerke der Republik zu ersetzen. Das Problem:<br />

Die Branche ist davon noch weit entfernt.<br />

Strom liefern bislang nur drei deutsche Offshore-Windparks. Alpha<br />

Ventus, ebenfalls vor Borkum gelegen, war der erste deutsche<br />

Windpark. Doch der war vor allem zu Forschungszwecken gebaut<br />

worden. In der Ostsee ist der von EnBW betriebene Windpark Baltic 1<br />

bereits am Netz, und in der Nordsee drehen sich die ersten Windräder<br />

von BARD 1. Im Vergleich zur Windkraft an Land fällt Offshore-Wind<br />

allerdings kaum ins Gewicht. Von den insgesamt 22.297 Windrädern,<br />

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