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Ich habe in einer Anzeige meinen<br />

Traumjob gefunden, erfülle aber<br />

nicht alle Anforderungen. Sollte ich<br />

mich trotzdem bewerben?<br />

Wer sich auf eine Stelle bewerben will, deren Anforderungen er formal nicht erfüllt,<br />

braucht eine kreative Vorgehensweise. Zunächst einmal muss man sich fragen, warum<br />

man glaubt, qualifi ziert zu sein. Was bedeutet es zum Beispiel, wenn ein abgeschlossenes<br />

Master-Studium gewünscht wird? Vermutlich setzt der Arbeitgeber bestimmte<br />

Fachkenntnisse voraus. Und wer die nicht aus dem Studium hat, sollte sie auf<br />

anderem Wege erworben haben – zum Beispiel als erfolgreicher Macher mit interessanten<br />

Projekten und den entsprechenden Empfehlungen. Wenn man sicher ist, die<br />

wirklich wichtigen Fähigkeiten mitzubringen, wird es Zeit, den Arbeitgeber davon<br />

zu überzeugen. Ein möglicher Schritt wäre, direkt zum Teamleiter oder zu Fachleuten<br />

vor Ort Kontakt aufzunehmen. Diese könnte man einfach um Rat bitten: Man<br />

würde sich gern bewerben, erfülle aber nicht alle Kriterien. Wie sähen das die Kollegen<br />

am Arbeitsplatz? So schafft man eine Gelegenheit, seine besondere Kompetenz<br />

zu zeigen. Anders als eine Personalabteilung, die mit einer Art K.o.-Checkliste fi ltert,<br />

urteilen Fachkollegen nach Fähigkeiten. Wer da überzeugt, wird vielleicht zum Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen – auch ohne Master.<br />

MARTINA REHBERG-RECHTENBACH ist Bewerbungscoach mit dem Schwerpunkt<br />

Akademikerberatung. In jeder Ausgabe klärt sie eine der vielen Fragen<br />

auf dem Weg zwischen Annonce und Vorstellungsgespräch.<br />

GET THERE FASTER<br />

Manche haben ihren Weg klar vor Augen.<br />

Andere lieben das Abenteuer, unbekanntes<br />

Terrain zu erkunden. Wie auch immer Sie<br />

sich Ihren Karrierepfad vorstellen –<br />

bei Oliver Wyman sind Sie genau richtig.<br />

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www.oliverwyman.de/careers<br />

Wollen Firmen den Master?<br />

Seit dem Beschluss der Bologna-Reform vor zehn Jahren wurden<br />

die bisherigen Studienabschlüsse Diplom und Magister durch Bachelor<br />

und Master ersetzt. Damit sollte nicht nur ein gemeinsamer<br />

europäischer Hochschulraum geschaffen werden, sondern der<br />

Bachelor-Abschluss sollte auch einen früheren Berufseinstieg ermöglichen.<br />

Doch offenbar gibt es zu wenig Vertrauen in die Berufschancen,<br />

die der Bachelor bietet, denn über 75 Prozent dieser<br />

Absolventen wollen gar nicht gleich in die Arbeitswelt, sondern<br />

lieber noch den Master dranhängen. So lautet das Umfrageergebnis<br />

des Hochschul-Informations-Systems (HIS). Dabei steigen<br />

die Karrierechancen mit einem Master-Abschluss kaum. Das belegt<br />

zumindest eine Studie des Stifterverbandes für die Deutsche<br />

Wissenschaft, des Hochschul-Informations-Systems und des Institutes<br />

der deutschen Wirtschaft Köln, für die 1.500 Unternehmen<br />

befragt wurden. Für die meisten davon spielen die formalen Abschlüsse<br />

eine untergeord<strong>net</strong>e Rolle. Wichtiger sind fachliche und<br />

soziale Kompetenzen. Selbst für Führungspositionen ist der Master<br />

nicht obligatorisch. In 85 Prozent der Unternehmen könnten<br />

Bachelor-Absolventen jede Karriereposition erreichen (mehr<br />

dazu im Kasten links).

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