17.01.2013 Aufrufe

Bericht Gemeinderatsitzung vom 26.01.2012 - Bernstadt

Bericht Gemeinderatsitzung vom 26.01.2012 - Bernstadt

Bericht Gemeinderatsitzung vom 26.01.2012 - Bernstadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aus der Arbeit des Gemeinderates<br />

Am Donnerstag, den <strong>26.01.2012</strong> fand im historischen Saal im Rathaus die zweite öffentliche<br />

Sitzung des Gemeinderates im laufenden Jahr statt. Anwesend waren 10 Gemeinderäte und<br />

Bürgermeister Sühring als Vorsitzender. Zur öffentlichen Sitzung konnten 4 Zuhörer und ein<br />

Vertreter der Presse begrüßt werden.<br />

Haushaltssatzung und Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2012 einschließlich<br />

Investitionsplanung für das Jahr 2012 fortfolgend<br />

Im Rahmen der Planung und Bewirtschaftung der Gemeindefinanzen ist für das jeweilige<br />

Kalenderjahr ein Haushaltsplanwerk als Satzung durch den Gemeinderat zu beraten und zu<br />

beschließen, sowie eine Investitionsplanung für die mittelfristige Finanzplanung der<br />

Gemeinde zu erstellen und zu verabschieden.<br />

Im Vorfeld der Erläuterung des Haushaltsplans zeigte Bürgermeister Sühring die wichtigsten<br />

aktuellen Kennzahlen, sowie die Entwicklung im Vergleich zu den vorangegangenen<br />

Haushaltsjahren anhand verschiedener Grafiken und Schaubildern auf. Im Anschluss nahm<br />

Herr Schmid, Geschäftsführer VVL, Bezug auf aktuelle politische und gesellschaftliche<br />

Entwicklungen, die sich speziell auf die Kommunen auswirken.<br />

Herr Grandel erläuterte daraufhin als zuständiger Finanzfachbeamter des VVL ausführlich<br />

die Inhalte des Haushaltsplans für das laufende Haushaltsjahr 2012 der Gemeinde <strong>Bernstadt</strong><br />

Im nachfolgenden werden die wesentlichen Inhalte des Haushaltsplans dargelegt:<br />

1.) Abwicklung der Vorjahre<br />

Haushaltsjahr 2010<br />

Das Haushaltsjahr 2010 hat mit einem Überschuss in Höhe von 88.621,56 Euro abgeschlossen.<br />

Über den Prognosewerten lagen die Einnahmen bei der Gewerbesteuer, beim<br />

Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und bei den Schlüsselzuweisungen.<br />

Mehrausgaben waren unter anderem beim Gebäudeunterhalt der Schule, bei der<br />

Kleinkindbetreuung, beim Winterdienst sowie beim Grunderwerb zu verzeichnen. In Summe<br />

kann jedoch mit der Erwirtschaftung eines Überschusses eine positive Bilanz für das Jahr<br />

2010 gezogen werden.<br />

Haushaltsjahr 2011<br />

Das Haushaltsjahr 2011 ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch zeichnet sich bereits jetzt<br />

ab, dass die Prognosewerte der Einnahmen bei der Gewerbesteuer, beim Gemeindeanteil<br />

an der Einkommensteuer und bei den Schlüsselzuweisungen überschritten werden können.<br />

Mehrausgaben sind dagegen unter anderem im Vermögenshaushalt bei der<br />

Wasserversorgung Butzenhöfe und beim Grunderwerb zu verzeichnen. Unter dem Strich<br />

geht die Finanzverwaltung jedoch ebenfalls von einer positiven Gesamtbilanz und der<br />

Erwirtschaftung eines Überschusses aus. Dieser wird der ’Allgemeinen Rücklage’ zugeführt.<br />

2.) Laufendes Haushaltsjahr 2012<br />

Gebäudeunterhaltung Rathaus: Für dringende Unterhaltungsmaßnahmen (hauptsächlich für<br />

die Auswechslung von Fenstern) sind Mittel in Höhe von 15.000 Euro veranschlagt.<br />

Grundschule <strong>Bernstadt</strong>: Der Zuschussbedarf bei der Grundschule <strong>Bernstadt</strong> wird circa<br />

83.840 Euro betragen (Vorjahresansatz: 76.176 Euro).


Schulkostenumlage für die Verbandswerkrealschule „Auf der Reutte“ in Langenau:<br />

Insgesamt 31 Schüler besuchen die Verbandswerkrealschule „Auf der Reutte“ in Langenau.<br />

Hier beträgt die Schulkostenumlage in Folge der kostenintensiven und zwingend<br />

erforderlichen Dachsanierungsmaßnahmen am Schulgebäude im Haushaltsjahr 2012 je<br />

Schüler 1.250 Euro (Vorjahr: 38 Schüler à 375 Euro). Im Rahmen der Refinanzierung wird<br />

ein Zuschussantrag aus Mitteln des Ausgleichsstockes gestellt.<br />

Zuschuss für den kirchlichen Kindergarten <strong>Bernstadt</strong> und die interkommunale Kinderkrippe in<br />

Neenstetten: Insgesamt ergibt sich nach Abzug der allgemeinen Förderungen durch den<br />

Bund und das Land für die Gemeinde bei den Tageseinrichtungen für Kinder ein<br />

Zuschussbedarf in Höhe von rund 351.145 Euro.<br />

Unterhaltungsaufwand Gemeindestraßen: Bei den Gemeindestraßen (einschließlich<br />

Gehweg) besteht bereits seit Jahren erheblicher Unterhaltungsbedarf. Im Haushaltsjahr 2012<br />

sind Mittel in Höhe von 10.000 Euro veranschlagt.<br />

Abwasserbeseitigung: Auf Grund einer Anpassung des Entgelts für die Betriebsführung der<br />

Kläranlage und eines gestiegenen Unterhaltungsaufwands für die Betriebseinrichtungen des<br />

Zweckverbands Abwasserklärwerk Mittleres Lonetal ergibt sich ein deutlicher Anstieg der<br />

Betriebskostenumlage des Zweckverbands gegenüber früheren Jahren. Für das<br />

Haushaltsjahr 2012 sind 114.000 Euro veranschlagt.<br />

Bestattungswesen: Für die erforderliche Erweiterung von Grabflächen wurden Finanzmittel in<br />

Höhe von 10.000 Euro eingestellt.<br />

Wasserversorgung: Zum Ausgleich von Mehreinnahmen in Vorjahren wurden die<br />

Wasserverbrauchsgebühren zum 01.04.2006 von 1,58 Euro/m³ auf 1,30 Euro/m³ gesenkt.<br />

Zum 01.04.2009 erfolgte eine weitere Senkung von 1,30 Euro/m³ auf 1,00 Euro/m³. Dem im<br />

Haushaltsjahr 2012 ausgewiesenen Zuschussbedarf stehen noch Mehreinnahmen aus<br />

Vorjahren gegenüber.<br />

Gemeindewald: Beim Gemeindewald wird auf Grundlage des bereits verabschiedeten<br />

Bewirtschaftungsplans für das Jahr 2012 bei einer Nutzung von 395 Festmetern mit einem<br />

Überschuss von circa 11.500 Euro gerechnet.<br />

Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer: Die Hebesätze für die Grundsteuer und die<br />

Gewerbesteuer bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert.<br />

Gewerbesteuer: Nach den derzeit vorliegenden Messbeträgen für die<br />

Vorauszahlungsveranlagung wurden Gewerbesteuereinnahmen i.H.v. 150.000 Euro<br />

veranschlagt.<br />

Gemeindeanteil an der Einkommensteuer: Mit deutlichen Mehreinnahmen kann die<br />

Gemeinde beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer rechnen. Insgesamt ist mit einem<br />

Betrag in Höhe von circa 887.000 Euro entgegen dem Vorjahresansatz i.H.v. 743.000 Euro<br />

zu rechnen.<br />

Schüsselzuweisungen des Landes: Die Schlüsselzuweisungen einschließlich<br />

Investitionspauschale können mit circa 675.000 Euro entgegen dem Vorjahresansatz i.H.v.<br />

634.000 Euro angesetzt werden.<br />

Kreisumlage: Bei der Kreisumlage errechnet sich bei einem gegenüber dem Vorjahr um 0,5<br />

Prozentpunkte gestiegenen Umlagesatzes von 27 Prozentpunkten eine Erhöhung um circa<br />

43.250 Euro. Die Kreisumlage 2012 beträgt somit für das Jahr 2012 insgesamt 483.300


Euro. Hier ist anzumerken, dass der Kreisumlagehebesatz des Alb-Donau-Kreises weiterhin<br />

einer der niedrigsten im Land ist und die Gemeinde hiervon maßgeblich profitiert.<br />

4.) Schuldenstand:<br />

Eine Neuaufnahme von Schulden im Haushaltsplan 2012 ist nicht erforderlich und<br />

vorgesehen. Dennoch ergibt sich aus Verpflichtungen der Vorjahre 2010 und 2011 im<br />

Zusammenhang mit der Finanzierung der Nordwestspange ein geringer Anstieg der Pro-<br />

Kopf-Verschuldung von 284 Euro auf 428 Euro. Mit diesem Wert liegt die Gemeinde<br />

<strong>Bernstadt</strong> jedoch noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 654 Euro.<br />

4.) Allgemeine Bewertung Haushaltslage und -entwicklung<br />

Die Bewertung des Gemeindehaushaltes richtete sich grundsätzlich nach der Ertragskraft<br />

des Verwaltungshaushaltes (Vwh), d.h. aus den laufend wiederkehrenden Ein- und<br />

Ausgaben und der damit verbundenen Netto-Investitionsrate (Überschuss oder Defizit) an<br />

den Vermögenshaushalt (Vmh).<br />

Insbesondere die erwarteten Verbesserungen beim Gemeindeanteil an der<br />

Einkommensteuer (+144.000 Euro) und der Anstieg der Schlüsselzuweisungen (+41.000<br />

Euro), sowie der höhere Planansatz bei der Gewerbesteuer (+ 20.000 Euro) führen trotz des<br />

Anstiegs der Finanzausgleichs- und Kreisumlage (circa 72.000 Euro) dazu, dass eine<br />

Ertragskraft (Überschuss) im Verwaltungshaushalt erzielt wird, die um rund 144.250 Euro<br />

über dem Vorjahresansatz liegt.<br />

Abzüglich aller weiteren Ausgaben errechnet sich somit eine Zuführung des<br />

Verwaltungshaushalts an den Vermögenshaushalt in Höhe von 134.359 Euro<br />

(Vorjahresansatz: 6.348 Euro). Im Vergleich zu den Vorjahren 2010 und 2011 ergibt sich<br />

somit ein recht positives Ergebnis und es zeichnet sich ein positiver Trend ab.<br />

Sofern sich die Einnahmen und Ausgaben im übrigen entsprechend den Orientierungsdaten<br />

des Landes entwickeln, wird die Gemeinde ihre Aufgaben bei zeitlicher Streckung<br />

durchführen können. Für größere Vorhaben ist sie auf Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock<br />

sowie auf Landesbeihilfen angewiesen.<br />

5. Geplante Investitionen 2012<br />

Maßnahme: Betrag (€):<br />

Endausbau „Lange Wiese“ - 2. BA - 68.500<br />

Erschließung „Lange Wiese“ - 3. BA - 278.000<br />

Regenwasserableitung Gewerbegebiet - 3. BA -<br />

Kapitalumlage an den Zweckverband Abwasserklärwerk Mittleres Lonetal<br />

125.000<br />

für die Sanierung der Steuerungstechnik<br />

50.000<br />

Erwerb eines Frontmähwerks für den Kleintraktor der Gemeinde 4.000<br />

Leerrohrverlegung (Breitband) „Lange Wiese“ - 2. BA - 18.500<br />

Grunderwerb 120.000<br />

Kredittilgung 52.000<br />

Der Haushaltsplan 2012 wurde durch das Gremium entsprechend verabschiedet.<br />

Neubau einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle im Außenbereich<br />

Im Zuge der Erstellung einer landwirtschaftlich genutzten Maschinenhalle auf dem Flst. 644,<br />

Gewann "Am Osterstetter Weg" wurde ein Bauantrag gestellt.


Für die Errichtung einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle ist die Erteilung einer<br />

Baugenehmigung durch die zuständige Baurechtsbehörde im Einvernehmen mit der<br />

Gemeinde erforderlich. Das Flst. 644 liegt im Außenbereich. Ein rechtskräftiger<br />

Bebauungsplan liegt nicht vor.<br />

Nach Wertung der Sachlage und nach Rücksprache mit der zuständigen Baurechtsbehörde<br />

bestehen bezüglich der Erteilung der Baugenehmigung keine Bedenken und Anregungen,<br />

sodass der Maßnahme von Seiten des Gemeinderates das Einvernehmen erteilt wurde.<br />

Eingang und Annahme von Spendenmitteln<br />

Nachdem bei der Gemeinde entsprechende Spenden eingegangen sind, ist über deren<br />

Annahme und deren Zweckbindung durch den Gemeinderat zu beschließen.<br />

Nachfolgende Spenden wurden durch den Gemeinderat zur Kenntnis genommen und zur<br />

Vereinnahmung durch die Gemeindeverwaltung bestätigt.<br />

Spender: Betrag in €: Zweckbestimmung<br />

Firma Klaus Hörz<br />

- Spendeneingang 15.12.2011<br />

Firma Klaus Hörz<br />

- Spendeneingang 15.12.2011<br />

Christian Winkler GmbH & Co. KG<br />

- Spendeneingang 09.12.2010<br />

Christian Winkler GmbH & Co. KG<br />

- Spendeneingang 09.12.2010<br />

100,00<br />

100,00<br />

2.500,00<br />

1.500,00<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

Gesangverein <strong>Bernstadt</strong><br />

Individuelle Unterstützung<br />

schwerstbehinderter Menschen in<br />

<strong>Bernstadt</strong><br />

Aufbau Projekt „Nachbarschafts-<br />

Altershilfe“ (Gemeinde <strong>Bernstadt</strong> und<br />

ev. Kirchengemeinde)<br />

Die Gemeindeverwaltung bedankt sich bei den Spendern im Namen der Bürgerinnen und<br />

Bürger recht herzlich.


Haushalt der Gemeinde <strong>Bernstadt</strong> im Überblick:<br />

a.) Zusammensetzung der Einnahmen des Verwaltungshaushaltes<br />

Verw.- und<br />

Betriebseinnahmen<br />

25%<br />

Sonstige<br />

Finanzeinnahmen<br />

10%<br />

Gemeindeanteil<br />

Umsatzsteuer<br />

0%<br />

Grundsteuer<br />

7%<br />

Schlüssel zuw<br />

eisungen<br />

22%<br />

b.) Zusammensetzung der Ausgaben des Verwaltungshaushaltes<br />

FAG-Umlage<br />

13%<br />

Zuführung zum<br />

VmHH<br />

4%<br />

Gewerbesteuer<br />

5%<br />

Fam.leistungsausglei<br />

ch<br />

3%<br />

Sächl. Verw.- und<br />

Verbandsumlage VVL<br />

Betriebsaufwand<br />

5%<br />

Personalausgaben<br />

19%<br />

11% Zinsausgaben<br />

2%<br />

Zuweisungen und<br />

Zuschüsse<br />

25%<br />

Gemeindeanteil<br />

Einkommensteuer<br />

28%<br />

Kreisumlage<br />

12%<br />

Kalk. Kosten<br />

8%<br />

GewSt.Umlage<br />

1%


c.) Entwicklung Schuldenstand<br />

2.000.000 €<br />

1.500.000 €<br />

1.000.000 €<br />

500.000 €<br />

0 €<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Haushaltsjahr zum 31.12.<br />

c.) Pro-Kopf-Verschuldung im Vergleich zum Landesdurchschnitt<br />

900 €<br />

800 €<br />

700 €<br />

600 €<br />

500 €<br />

400 €<br />

300 €<br />

200 €<br />

100 €<br />

0 €<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Hau shaltsjahr zu m 31.12.<br />

Landesdurchschnitt<br />

Gemeinde <strong>Bernstadt</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!