BEISpIEL - PatJe.de
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Natürlich kann auch ein Spiel Spaß machen, bei <strong>de</strong>m die Charaktere gegenein-<br />
an<strong>de</strong>r agieren; dann müssen sich aber die Spieler darauf geeinigt haben. Wenn<br />
allerdings ein Spiel gespielt wird, bei <strong>de</strong>m die Spieler als Gruppe die gestellten<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen überwin<strong>de</strong>n wollen, kann das Verhalten <strong>de</strong>s Söldner-Spielers<br />
nur schädlich genannt wer<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong> Handlung <strong>de</strong>s Charakters basiert auf <strong>de</strong>r<br />
Entscheidung <strong>de</strong>s Spielers. Der Spieler kann meist sehr genau abschätzen, wie er<br />
sich entschei<strong>de</strong>n muss, damit seine Handlung einen Spaßgewinn für alle bringt.<br />
Möchte ein Spieler aber unbedingt seinen Charakter so konsequent ausspielen,<br />
dass er damit gegen <strong>de</strong>n Spaß <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren spielt, ist das ein Problem, <strong>de</strong>m nicht<br />
mit Regelän<strong>de</strong>rungen beizukommen ist. Der Darsteller ist sich <strong>de</strong>s Problems<br />
wahrscheinlich nicht einmal bewusst.<br />
Es ist wichtig, mit einem solchen Problemspieler über sein Verhalten zu re<strong>de</strong>n.<br />
Hat <strong>de</strong>r Spielleiter auch eine Führungsposition in <strong>de</strong>r Spielgruppe inne, so kann<br />
solch ein Gespräch unter vier Augen stattfin<strong>de</strong>n. Manchmal ist es aber auch sinnvoller,<br />
dass die gesamte Gruppe mit <strong>de</strong>m Problemspieler spricht. Dann müssen<br />
die Spieler aber sehr vorsichtig vorgehen, um nicht über die Situation im Streit<br />
auseinan<strong>de</strong>r zu gehen.<br />
Das Gespräch sollte in zwei Schritte geglie<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n: Erstens muss <strong>de</strong>m Problemspieler<br />
das Problem erklärt wer<strong>de</strong>n. Nur, wenn er das Problem einsieht,<br />
kann überhaupt über Lösungsmöglichkeiten gere<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Eine Möglichkeit<br />
ist es, konkrete Beispiele zu sammeln und über die Entscheidungen <strong>de</strong>s Spielers<br />
zu sprechen. Im zweiten Schritt sollte dann geklärt wer<strong>de</strong>n, wie das Problem<br />
angegangen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Eventuell fühlt sich <strong>de</strong>r Problem-Charakterdarsteller auch mit seiner Neigung<br />
zum Ausspielen seines Charakters vernachlässigt. Hier kann auch die Gruppe<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Spielleiter <strong>de</strong>m Spieler entgegenkommen und mehr Szenen im Spiel<br />
integrieren, bei <strong>de</strong>nen das konsequente Ausspielen <strong>de</strong>s Charakters erwünscht ist.<br />
Umgekehrt muss <strong>de</strong>r Charakterdarsteller auch Zugeständnisse in Richtung einer<br />
guten Geschichte machen, in<strong>de</strong>m er absichtlich sein Spielerwissen einsetzt, um<br />
die Geschichte voranzutreiben.<br />
Jedoch darf natürlich nicht jegliche Angst, Angewohnheit o<strong>de</strong>r Überzeugung <strong>de</strong>r<br />
Spielfigur über Bord geworfen wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n Charakter in Richtung Gruppenwohl<br />
zu verbiegen. Es kann auch einem Spieler mit Blick auf die Geschichte und<br />
die an<strong>de</strong>ren Spieler <strong>de</strong>nken: „Das geht so nicht, da wür<strong>de</strong> mein Charakter nicht<br />
mitmachen!“ Dann ist ein Zeitpunkt gekommen, an <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Spieler nicht seinen<br />
Weitere Hinweise zu<br />
diesem Thema fin<strong>de</strong>t man<br />
in <strong>de</strong>n Rollenspiel-Tipps von<br />
Windfe<strong>de</strong>rs Wolkenturm,<br />
www.wolkenturm.<strong>de</strong><br />
Patrick Jedamzik (or<strong>de</strong>r #1270774) 8<br />
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