BEISpIEL - PatJe.de
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Hilfe <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Spielfiguren meistern kann. Das führt dann dazu, dass <strong>de</strong>r<br />
Optimierer als schlechter Spieler gilt.<br />
Letztendlich lässt sich dieses Problem nur so lösen, dass die Spielweise <strong>de</strong>s Optimierers<br />
und die <strong>de</strong>r restlichen Spieler aneinan<strong>de</strong>r angeglichen wer<strong>de</strong>n. Die Angleichung<br />
kann dabei sowohl auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Optimierers als auch auf Seiten<br />
<strong>de</strong>r restlichen Spieler passieren. Wichtig ist – wie so oft – das Problem offen<br />
anzusprechen und nicht <strong>de</strong>n Optimierer zu verdammen, dass er schlecht spielt.<br />
Er spielt auf die Weise, die ihm Spaß macht, in<strong>de</strong>m er die Regeln ausreizt und<br />
eventuell auch Lücken ausnutzt, um einen möglichst guten Charakter zu bekommen.<br />
Die an<strong>de</strong>ren Spieler spielen auf ihre Weise – so, dass es ihnen Spaß macht,<br />
in<strong>de</strong>m sie die Charaktere stimmungsvoll gestalten.<br />
Liegt das Problem offen auf <strong>de</strong>m Tisch, kann die Gruppe versuchen, durch Einsicht<br />
die Probleme einzudämmen. Einerseits könnte <strong>de</strong>r Optimierer versprechen,<br />
seinen Charakter eher so auszugestalten, dass er in die Gruppe passt. An<strong>de</strong>rerseits<br />
könnte auch <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Gruppe versuchen, wertezentrierter zu spielen.<br />
Der Erfolg ist dabei sehr von <strong>de</strong>r Persönlichkeit <strong>de</strong>r einzelnen Gruppenmitglie<strong>de</strong>r<br />
abhängig und oft nur von kurzer Dauer.<br />
Sicherer ist dagegen die Einführung von Haus-Regeln, die eine Charakterentwicklung<br />
auf <strong>de</strong>m gewünschten Niveau ermöglicht. So könnte die Gruppe eine<br />
Quote von dreißig Prozent einführen, die auf Stimmungs-Fertigkeiten aufgewen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. O<strong>de</strong>r die Gruppe führt an<strong>de</strong>rsherum ein, dass Stimmungs-<br />
Fertigkeiten keine Kosten verursachen und einfach zusätzlich gewählt wer<strong>de</strong>n<br />
können, so dass auch <strong>de</strong>r Optimierer, ohne auf wertvolle Punkte zu verzichten,<br />
in seinen Augen sinnlose Talente wählen kann.<br />
Darsteller<br />
Es gibt Spieler, die sich im Spiel ganz in ihren Charakter hineinversetzen. Sie betrachten<br />
es als einzig wahres Rollenspiel, die Persönlichkeit <strong>de</strong>s Charakters bei <strong>de</strong>r<br />
Charaktererschaffung festzulegen und dann während <strong>de</strong>s Spieles nur aufgrund <strong>de</strong>s<br />
Charakterwissens und <strong>de</strong>r fiktiven Persönlichkeit Entscheidungen zu fällen. Diese<br />
Spieler erklären, dass es sich ja um Rollen-Spiel han<strong>de</strong>lt, d.h. das Spielen <strong>de</strong>r Rolle ist<br />
das höchste Ziel. Diese Erklärung scheint einleuchtend, dabei übergehen sie aber <strong>de</strong>n<br />
Gesellschaftsspiel-Anteil. Trotz<strong>de</strong>m haben viele Rollenspieler diesen Standpunkt<br />
übernommen. Oft ist zu lesen, die Darstellung <strong>de</strong>s Charakters, das Hineinversetzen<br />
in die Rolle, Trennung von Charakter- und Spielerwissen und konsequentes Ausspie-<br />
Patrick Jedamzik (or<strong>de</strong>r #1270774) 8<br />
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