B lickpunkt - Caritasverband Hochrhein eV
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c a r i t a s<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
www.caritas-hochrhein.de<br />
Ausgabe 2010/4<br />
B l i c k p u n k t<br />
Rückblick und Ausblick in einem Bild<br />
Die Fußballweltmeisterschaft als eines der diesjährigen Großereignisse<br />
ist zwar längst vorbei, in unserer Erinnerung bleibt jedoch das „Public<br />
Viewing“, organisiert von Auszubildenden der Volksbank <strong>Hochrhein</strong> im<br />
Rahmen der Aktion „gemeinsam gewinnen“. Diese und andere Aktionen,<br />
wie der soziale Tag der Firma „Dunker Motoren“ in Bonndorf, sind<br />
gelungene Beispiele für praktizierte Teilhabe behinderter Menschen am<br />
Leben in der Gemeinschaft. Im nächsten Jahr wird das Jahresthema<br />
der Caritas in Deutschland diese Menschen besonders im Blick haben.
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite 3 - 4 Editorial Martin Riegraf<br />
Seite 5 Vorstellung neue Mitarbeitende Arbeit und Beruf<br />
Seite 6 - 7 Erfahrungsberichte Arbeit und Beruf<br />
Seite 8 Jugendliche helfen Jugendlichen Arbeit und Beruf<br />
Seite 9 Mit Menschlichkeit auf Platz 1 AWOCADO<br />
Seite 10 Kochkurs vegetarisch Behindertenhilfe<br />
Seite 11 Erlebnistag im Europa Parke Behindertenhilfe<br />
Seite 12 - 13 Arbeitsfreizeit Tour d‘Europe Behindertenhilfe<br />
Seite 14 - 15 Arbeitskreis Spiritualität Behindertenhilfe<br />
Seite 16 - 17 Projekt PRO FILIA / Spendenaktion Tafel Caritassozialdienst<br />
Seite 18 Caritas-Sonntag 2010 Caritassozialdienst<br />
Seite 19 Seniorenfreizeit Caritassozialdienst<br />
Seite 20 - 21 Projekt Titanic Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas<br />
Seite 22 Tagesstätte St. Kolumban Gemeindepsychiatrie<br />
Seite 23 AwoCaDo - Gründungsfest Gemeindepsychiatrie<br />
Seite 24 - 25 Rock für die Seele Gemeindepsychiatrie<br />
Seite 26 Fachtag Jugendhilfe und Psychiatrie Gemeindepsychiatrie<br />
Seite 27 Chilbi 2010 im Bilgergarten Gesundheits- und Altenhilfe<br />
Seite 28 - 29 Sommerfest in der Seniorenwohnanlage Gesundheits- und Altenhilfe<br />
Seite 30 - 31 Aktivitäten der Seniorenwohnanlagen Gesundheits- und Altenhilfe<br />
Seite 32 - 33 Zirkus St. Fridolin in der pro juve Kinder- und Jugendhilfe<br />
Seite 34 Vorstellung der Tätigkeiten Mitarbeitervertretung (MAV)<br />
Seite 35 Nachruf Verwaltung <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Seite 36 Energienutzung der Zukunft Verwaltung Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
Seite 37 Umwelttipp Verwaltung Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Seite 37 - 38 CariCARD aktuelle Liste Verwaltung Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Seite 39 Geistlicher Impuls Gabriele Trapp, Regionalfrauenreferentin<br />
Rückseite Weihnachtsgruß<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />
Poststraße 1<br />
79761 Waldshut-Tiengen<br />
Verantwortlicher Martin Riegraf, Vorstand m.riegraf@caritas-hochrhein.de<br />
Redaktion Anneli Ahnert, Leitung a.ahnert@caritas-hochrhein.de<br />
Thomas Bösinger t.boesinger@caritas-hochrhein.de<br />
Karl Kiefer k.kiefer@caritas-hochrhein.de<br />
Sabrina Tröndle s.troendle@caritas-wfbm-wt.de<br />
Christine Weißenberger c. weissenberger@caritas-hochrhein.de<br />
Korrekturlesen Mignon-Veronika Berthold<br />
Layout Beatrix Schroeder b.schroeder@caritas-hochrhein.de<br />
Druck MBM-Druck St. Blasien und Werkstätten für behinderte Menschen Wallbach<br />
Auflage 1.300 Stück<br />
2
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
wenn Sie etwas historisch Verbindendes<br />
zwischen der Caritas<br />
<strong>Hochrhein</strong> und meiner Person<br />
suchen, dann drängt sich dieses<br />
Jahr ein Umstand besonders<br />
auf:<br />
Beide, die Caritas am <strong>Hochrhein</strong><br />
und ich haben vor 25 Jahren<br />
unsere ersten Gehversuche<br />
in der Begleitung psychisch erkrankter<br />
Menschen unternommen.<br />
Die Caritas dadurch, dass<br />
sie zusammen mit der Diakonie<br />
die Trägerschaft des Sozialpsychiatrischen<br />
Dienstes übernahm<br />
und bei mir begann der<br />
Zivildienst. Aber nicht nur aus<br />
diesem Anlass gerät mein Editorial<br />
zu einem persönlichen<br />
Rückblick:<br />
Der 1. Juli 1985 dürfte einer der<br />
Tage in meinem Leben sein, an<br />
den ich mich immer erinnern<br />
werde. Es war der Tag, mit dem<br />
meine berufliche Laufbahn begann,<br />
der erste Tag als Zivil-<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Editorial<br />
dienstleistender im Psychiatrischen<br />
Landeskrankenhaus Reichenau.<br />
Noch heute sehe ich<br />
mich, jung und naiv, gerade das<br />
Abi in der Tasche auf dem Flur<br />
der damaligen geschlossenen<br />
Aufnahme- und Akutstation für<br />
Konstanz. Kritisch beäugt von<br />
der diensthabenden Schwester,<br />
welche den Auftrag übernommen<br />
hatte, den „Grünschnabel“<br />
in die neue Arbeit einzuweisen.<br />
Dank der natürlichen Naivität<br />
eines gerade 20-jährigen Abiturienten<br />
aus behüteten Verhältnissen<br />
ging ich entsprechend<br />
unvoreingenommen an die neuen<br />
Aufgaben. Stelle ich mir die<br />
gleiche Situation heute vor, ich<br />
wäre unvergleichlich aufgeregter<br />
und an mancher Stelle vielleicht<br />
auch vorsichtiger.<br />
20 Monate hatte ich zu dienen,<br />
die insgesamt längste Zeit in<br />
der Geschichte des Zivildienstes.<br />
Eine Zeit, voller Begegnungen<br />
mit Menschen, an die ich<br />
heute noch oft denke.<br />
Uwe, ein, wie es damals hieß,<br />
manisch-depressiver Patient,<br />
sprach in seiner Manie immer<br />
von Robert Zimmermann, mit<br />
welchem er dringend Kontakt<br />
haben müsse (seit dem weiß<br />
ich, dass Robert Zimmermann<br />
der bürgerliche Name Bob Dylans<br />
ist).<br />
Geschichten von einer Psychiatrie<br />
der sechziger Jahre, welche<br />
mir der damalige „Hauspfleger“<br />
erzählte.<br />
Es sind diese und unzählige<br />
weitere Begegnungen mit Menschen,<br />
deren Leben und Verhalten<br />
oft im wahrsten Sinne<br />
verrückt war. Gelernt habe ich<br />
daraus, wie grundlegend für je-<br />
3<br />
de Art von Arbeit die Gestaltung<br />
zwischenmenschlicher Beziehungen<br />
ist, was einem vorher<br />
keine Schule beigebracht hat.<br />
(Ich hätte es damals nicht so<br />
ausdrücken können).<br />
Diese zwanzig Monate verpflichtender<br />
Staatsdienst haben<br />
Weichen in meinem Leben gestellt,<br />
mehr als alle Schulzeiten<br />
vorher. Beruflich wie privat (das<br />
Photo wurde von einer Schwesternschülerin<br />
aufgenommen, in<br />
welche ich mich damals verliebt<br />
hatte und die ich heute immer<br />
noch liebe).<br />
Damals begegnete ich auch<br />
den ersten Mitarbeitenden des<br />
ambulanten Sozialpsychiatrischen<br />
Dienstes der Caritas.<br />
Jetzt zu behaupten, ich hätte<br />
damals schon Interesse an der<br />
Caritas gehabt, wäre allerdings<br />
geheuchelt, vielmehr waren es<br />
diese Begegnungen, die mich<br />
veranlassten, mich um einen<br />
Ausbildungsplatz zum BA-<br />
Studium zu bemühen.<br />
Zugegeben, ein bisschen sentimental,<br />
dieser Rückblick, aber<br />
ich bin überzeugt, wenn in diesen<br />
Wochen die Wehrpflicht in<br />
Deutschland ausgesetzt wird<br />
und mit ihr auch der Zivildienst,<br />
wird es einigen Männern wie<br />
mir gehen, die etwas sentimental<br />
an diese schöne und trotz oft<br />
sehr menschlich anspruchsvoller<br />
Aufgaben, unbeschwerte<br />
Zeit zurück denken.<br />
Angesichts der enormen Herausforderungen,<br />
welche der demografische<br />
Wandel mit sich<br />
bringt, kann ich nicht verstehen,<br />
dass der Zivildienst als verpflichtender<br />
Dienst am Nächsten<br />
verschwindet. Nicht primär,
weil für bestimmte soziale Aufgabenbereiche<br />
dingend bezahlbare<br />
Kräfte gesucht werden,<br />
sondern weil ein Stück Erfahrungskultur<br />
verloren geht.<br />
Dass an deren Stelle „Freiwilligendienste“<br />
treten, ist sicher<br />
richtig und gut, mit dem Freiwilligen<br />
sozialen Jahr oder mit<br />
„engagiert plus“ bringt sich<br />
auch die Caritas <strong>Hochrhein</strong> mit<br />
ein.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
eine Zeitung ohne Druckfehler,<br />
die gibt es nicht!<br />
Ein besonders schönes Exemplar<br />
ist mir selber in der vergangenen<br />
Ausgabe passiert und<br />
niemandem ist es aufgefallen:<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Editorial<br />
Aber bei alle dem geht mit der<br />
nachvollziehbaren Aussetzung<br />
der Wehrpflicht etwas verloren:<br />
die für die große Mehrheit in<br />
Deutschland selbstverständliche<br />
Pflicht, dem Staat und damit<br />
seinen Bürgerinnen und<br />
Bürgern zu dienen. (Wenn ich<br />
ehrlich bin, muss ich aber<br />
zugeben, dass ich das vor 25<br />
Jahren so noch nicht gesehen<br />
habe)<br />
Redaktionsteam<br />
Freud lässt grüßen<br />
Auf Seite 3 war die Chronik der<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong> in einigen<br />
Schritten beschrieben, darunter<br />
auch, dass am 20. Juni und am<br />
27. Juni außergewöhnliche<br />
Mitgliederversammlungen stattfanden.<br />
Außergewöhnlich waren diese<br />
Versammlungen in der Tat, und<br />
In eigener Sache<br />
4<br />
Es wundert mich, dass diese<br />
Konsequenz der Aussetzung so<br />
wenig öffentlich diskutiert wird<br />
und kaum Beachtung findet.<br />
Martin Riegraf<br />
alle, die damals dabei waren,<br />
können dies bestätigen<br />
(insbesondere die Herren Loritz<br />
und Thomann), aber eigentlich<br />
hätte es natürlich formal korrekt<br />
außerordentliche heißen müssen.<br />
Martin Riegraf<br />
ab 2011 wird sich der Erscheinungsintervall der hauseigenen Zeitschrift B<strong>lickpunkt</strong> Caritas verändern,<br />
sie wird dann drei Mal pro Jahr erscheinen, voraussichtlich im April, Juli und November.<br />
Redaktions-Termine:<br />
voraussichtlich Redaktionsschluss Erscheinungstermin<br />
für Ausgabe 1 / 2011 Ende Januar 2011 im April 2011<br />
für Ausgabe 2 / 2011 Mitte Mai 2011 und im Juli 2011<br />
für Ausgabe 3 / 2011 Ende September 2011 im November 2011<br />
Wir nehmen gerne Ihre Beiträge oder Leserbriefe entgegen. Bitte wenden Sie sich an das Redaktionsteam<br />
der B<strong>lickpunkt</strong> caritas.<br />
Das Redaktionsteam
Franka Ebner<br />
Foto: Caritas<br />
Kontakt:<br />
Franka Ebner<br />
BEAM Beschäftigung<br />
arbeitsloser Menschen<br />
Hasenrütte 4<br />
79713 Bad Säckingen<br />
Tel.: 07761 / 931-36<br />
Fax: 07761 / 931-29<br />
Handy: 0152 2290 1107<br />
Heike Ganter<br />
Foto: Caritas<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Arbeit und Beruf<br />
Vorstellung neue Mitarbeitende<br />
Name: Franka Ebner<br />
Geburtstag: 04.12.1989<br />
Abteilung: Arbeit und Beruf: BEAM<br />
Eintrittsjahr: September 2010<br />
Hobby: Lesen, Tanzen, Einkaufen,<br />
Musik und meine Tiere<br />
Traumreise: … mal ans Meer<br />
Lieblingspflanze: Passionsblume<br />
Meine Ausbildung als Gärtnerin absolvierte ich drei Jahre lang in<br />
der Stadtgärtnerei in Waldshut. Danach war ich dort ein halbes<br />
Jahr im Außendienst tätig, wo ich Anlagen und Grünflächen der<br />
Stadt pflegte. Anschließend durfte ich zum Thema Ein- und Verkauf<br />
meine Erfahrungen im Toom Baumarkt in Bad Säckingen<br />
sammeln. Meine jetzige Tätigkeit bei der Caritas macht mir sehr<br />
großen Spaß und ich freue mich auf die Zeit und die Aufgaben,<br />
die noch auf mich zukommen.<br />
Franka Ebner<br />
Name: Heike Ganter<br />
Geburtstag: 19.06.1974<br />
Abteilung: Arbeit und Beruf: IFB<br />
Eintrittsjahr: September 2010<br />
Hobby: Lesen, Wandern, Essen<br />
Traumreise: einmal um die ganze Welt<br />
Lieblingspflanze: Sonnenblume<br />
Vor meiner Tätigkeit bei der Initiative für Beschäftigung, kurz IFB,<br />
arbeitete ich als Gruppenleiterin im Bereich Gartenpflege mit Menschen<br />
mit verschiedenen Beeinträchtigungen zusammen, zuletzt in<br />
der Ausbildungseinrichtung Stift Höfli in Oberstammheim. Wissen<br />
aus Studium und Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau gebe<br />
ich gerne weiter. Andere bei der Arbeit zu motivieren, macht mir<br />
große Freude, die ich auch schon jetzt mit den Teilnehmern von<br />
der IFB erleben durfte. Ich bin gespannt auf die kommenden Tätigkeiten<br />
und überzeugt, dass diese mit der Unterstützung von Vorgesetzten<br />
und Kollegen gelingen werden.<br />
Heike Ganter<br />
5<br />
Kontakt:<br />
Heike Ganter<br />
IFB Initiative<br />
für Beschäftigung<br />
Industriestr. 10<br />
79787 Lauchringen<br />
Tel.: 07741 / 807 099 – 4<br />
Fax: 07741 / 807 099 – 7<br />
Handy: 01761 8011 200
Julia Eichhorst<br />
Foto: Caritas<br />
Nach dem Schulabschluss nicht<br />
wissen, in welche Richtung es<br />
beruflich gehen soll, ist sicherlich<br />
kein fremdes Thema für<br />
viele junge Erwachsene. Spätestens<br />
im letzten Schuljahr beginnt<br />
dann endgültig das Grübeln<br />
über die berufliche Zukunft.<br />
So ging es auch mir, mit<br />
allem was dazugehört: nachdenken,<br />
nachlesen, googeln<br />
und mit Freunden und Familie<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Arbeit und Beruf<br />
Erfahrungsbericht<br />
reden, um den erhofften Ratschlag<br />
für die berufliche Richtung<br />
zu bekommen.<br />
Hierbei bin ich, Julia, 22, dann<br />
über eine Anzeige im Internet<br />
bezüglich „engagiert plus intensiv“<br />
gestolpert und war sofort<br />
angetan von der Idee, mich sozial<br />
zu engagieren und dabei<br />
auch noch die Chance zu haben,<br />
einen Einblick in verschiedene<br />
Arbeiten bei der Caritas<br />
zu bekommen.<br />
So verhalf ich zum Beispiel jungen<br />
Erwachsenen, ihren Hauptschulabschluss<br />
nachzuholen,<br />
indem ich mit Michael Mario<br />
Nisco einen Kurs leitete, bei<br />
welchem wir unseren Schülern<br />
versuchten, den Unterrichtsstoff<br />
zu vermitteln. Hierbei konnte<br />
ich viele neue Seiten von mir<br />
selbst kennenlernen und bemerkte<br />
auch, dass mir die soziale<br />
Richtung beruflich sehr zusagt.<br />
6<br />
Auch meine Arbeit im MuKl,<br />
dem Mutter-und-Kind-Secondhandgeschäft,<br />
und meine Mitarbeit<br />
im BeQuI, einem Berufsvorbereitungskurs<br />
der Abteilung<br />
Arbeit und Beruf, halfen mir bei<br />
meiner beruflichen Orientierung<br />
weiter.<br />
Meine Freiwilligenarbeit im<br />
Rahmen des „engagiert plus“<br />
bedeutete für mich nicht nur,<br />
mich sozial zu beteiligen und<br />
anderen zu helfen, sondern<br />
auch, mir selbst zu helfen und<br />
mich einen Schritt weiter zu<br />
bringen, indem ich jetzt sicher<br />
weiß, dass ich beruflich auf alle<br />
Fälle sozial tätig sein möchte.<br />
Julia Eichhorst
Michael Mario Nisco<br />
Foto Caritas<br />
Zukunft - ein großes, wenn<br />
nicht sogar sehr bedeutendes<br />
Wort. So manch einer lebt für<br />
das Hier und Jetzt, da er nicht<br />
wirklich weiß, wie man die weiteren<br />
Schritte für die Zukunft<br />
planen kann. Das fundamentale<br />
Problem ist einfach, dass<br />
man seine Stärken, Schwächen<br />
und Vorlieben nicht sofort<br />
spezifisch definieren kann. Nun<br />
stellt man sich natürlich die<br />
Frage, wie soll sich der Werdegang<br />
entwickeln? Welchen<br />
Weg bzw. welche Berufsrichtung<br />
soll ich einschlagen? Fragen<br />
über Fragen, doch wer<br />
kennt die Antwort? Eines liegt<br />
klar auf der Hand, jeder ist seines<br />
Schicksals Schmied. Jeder<br />
Mensch muss sich selbst finden,<br />
keiner kann einem den<br />
Weg stets vorgeben.<br />
Im Rahmen des „engagiert<br />
plus“ wird man mit vielen Elementen<br />
des sozialen Lebens<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Arbeit und Beruf<br />
Erfahrungsbericht<br />
konfrontiert. Dazu gehört Zuverlässigkeit,Verantwortungsbewusstsein,<br />
Toleranz und vieles<br />
mehr.<br />
Während meiner Zeit bei<br />
„engagiert plus intensiv“ übernahm<br />
ich lange Zeit die Rolle<br />
eines Kursleiters. Mit Julia<br />
Eichhorst und Pascal Isele bereitete<br />
ich erfolgreich einige<br />
langzeitarbeitslose Jugendliche<br />
bzw. junge Erwachsene auf die<br />
Schulfremdenprüfung vor. Ich<br />
plante Exkursionen, Veranstaltungen<br />
und Freizeitaktivitäten<br />
der Caritas.<br />
Natürlich übernahm ich auch<br />
die Urlaubsvertretung in der<br />
IFB im Bereich Verkauf und<br />
Verwaltung und vieles mehr.<br />
Einige unbekannte Fähigkeiten<br />
kristallisierten sich bei mir während<br />
dieser Zeit besonders hinaus.<br />
Da ich oft mit Exoten des<br />
Lebens zu tun hatte, musste<br />
ich mich meist der Situation<br />
anpassen, auch wenn es nicht<br />
immer leicht für mich war. Bei<br />
der Caritas wurde des Öfteren<br />
meine Geduld und mein Einfallsreichtum<br />
auf die Probe ge-<br />
7<br />
stellt, was aber wiederum meine<br />
Fähigkeiten und Sinne in<br />
jeder erdenklichen Art geschärft<br />
hat.<br />
Eine meiner neuesten Erfahrungen<br />
war es, nicht nur für<br />
mein eigenes Handeln zu bürgen,<br />
sondern auch für das meiner<br />
Schützlinge.<br />
Kurz gesagt, ist „engagiert<br />
plus“ eine gute Vorbereitung<br />
auf den zukünftigen Werdegang.<br />
Für mich war es eine positive<br />
Bereicherung und ich<br />
kann es nur weiterempfehlen.<br />
Erklimme erst den Hügel bevor<br />
du den Gipfel in Angriff<br />
nimmst. Simpel gesagt, orientiere<br />
dich erst, bevor du dich in<br />
irgendetwas stürzt, das du vielleicht<br />
auf Dauer nicht machen<br />
willst, da es einem doch nicht<br />
so gut liegt. Mein Name ist Michael<br />
Mario Nisco und ich wünsche<br />
euch viel Erfolg auf eurem<br />
zukünftigen Pfad, welchen<br />
auch immer ihr beschreiten<br />
werdet.<br />
Michael Mario Nisco
Freiwilligendienst „engagiert<br />
plus intensiv“ der Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
hilft Prüfungen bestehen.<br />
Michael Nisco, Julia Eichhorst,<br />
Pascal Isele von „engagiert plus<br />
intensiv“ unterstützten die<br />
Hauptschulabsolventen Waldemar<br />
Wechter und Konstantin<br />
Fisenko.<br />
Es war eine gelungene, unkomplizierte<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
zwischen dem<br />
Amt für berufliche Eingliederung<br />
des Landratsamt Waldshut,<br />
der PVD Zweigstelle<br />
Waldshut-Tiengen und dem <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong>, so<br />
Bernhard Gampp, Abteilungsleitung<br />
Arbeit und Beruf beim<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Arbeit und Beruf<br />
Jugendliche helfen Jugendlichen<br />
Von links: Michael Nisco, Julia Eichhorst, Pascal Isele von „engagiert plus intensiv“<br />
und die Hauptschulabsolventen Waldemar Wechter und Konstantin Fisenko.<br />
Foto: Südkurier<br />
<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong>, als<br />
im Rahmen einer kleinen Veranstaltung<br />
zwei arbeitslosen<br />
Jugendlichen ihr Hauptschulabschlusszeugnis<br />
überreicht wurde.<br />
Zehn Monate lang erhielten sie<br />
Nachhilfe in den Fächern Mathematik,<br />
Deutsch, Englisch sowie<br />
politische und wirtschaftliche<br />
Bildung, um an der Schulfremdenprüfung<br />
teilnehmen zu<br />
können und somit einen weiteren<br />
Schritt in Richtung Selbstständigkeit<br />
zu gehen. Waldemar<br />
Wechter erreichte dabei einen<br />
Notendurchschnitt von 1,6.<br />
Acht weitere junge Erwachsene<br />
wurden bei ihrer Suche nach<br />
Ausbildungs- und Arbeitsstellen<br />
erfolgreich begleitet.<br />
8<br />
Während der gesamten Zeit<br />
wurden die Schüler von drei engagierten<br />
Jugendlichen, die ihren<br />
Freiwilligendienst „engagiert<br />
plus intensiv“ beim <strong>Caritasverband</strong><br />
<strong>Hochrhein</strong> absolvieren,<br />
intensiv betreut.<br />
„engagiert plus intensiv“ ist ein<br />
von der „Aktion Mensch“ geförderter<br />
Freiwilligendienst für junge<br />
Erwachsene zwischen 16<br />
und 27 Jahren, die sich für vier<br />
bis zwölf Monate gegen ein monatliches<br />
Taschengeld sozial<br />
engagieren möchten. Dies ist<br />
eine gute Lösung, um die Zeiten<br />
des Umbruchs zwischen<br />
Schule und Beruf oder Schule<br />
und Studium zu überbrücken.<br />
Aktuell sind noch Stellen in Alten-<br />
und Gesundheitshilfe zu<br />
besetzen.<br />
Bewerbungen bei Sarah Fink<br />
unter Telefon 07741/8 07 09 94<br />
oder im Internet unter<br />
www.engagiert-plus.de<br />
Copyright © 2009 SÜDKURIER<br />
Medienhaus<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Vervielfältigung durch unberechtigte<br />
Dritte nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung durch das<br />
SÜDKURIER Medienhaus.
Hasenrütte 4<br />
D-79713 Bad Säckingen<br />
Telefon (+49) 07761/ 931100<br />
Fax (+49) 07761/ 931111<br />
Mail info@hotel-st-fridolin.de<br />
Die AwoCaDo gGmbH betreibt<br />
mit dem Hotel St. Fridolin und<br />
dem Restaurant Römerhof zwei<br />
Integrationsbetriebe am <strong>Hochrhein</strong><br />
mit dem Ziel, Mitarbeitern<br />
mit Behinderung den Einstieg in<br />
den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen.<br />
Gerade durch und mit diesen<br />
besonderen Mitarbeitern ist es<br />
dem Hotel St. Fridolin in nur<br />
einem Jahr gelungen, in der<br />
Gästegunst die Nummer 1 in<br />
Bad Säckingen zu werden.<br />
Auf dem Bewertungsportal<br />
www.trivago.de hat das Integrationshotel<br />
seit dieser Woche die<br />
begehrte Platzierung erreicht.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
AwoCaDo<br />
In nur einem Jahr mit Menschlichkeit auf Platz 1<br />
AwoCaDo<br />
Integrationsbetriebe gemeinnützige GmbH<br />
Hasenrütte 4<br />
D-79713 Bad Säckingen<br />
Fon: (+49 ) 07761 931 100<br />
Fax: (+49 ) 07761 931 111<br />
Mobil: (+49) 0176 12605204<br />
Mail: n.bosley@awocado.info<br />
Daneben wird auch der bekannte<br />
Guide Michelin das Hotel<br />
als empfehlenswert in die<br />
nächste Auflage aufnehmen.<br />
Die Gäste loben neben der sehr<br />
guten Qualität der Zimmer und<br />
Speisen auch immer wieder<br />
das „Wohlfühlklima“, das in den<br />
Betrieben spürbar ist.<br />
Aktuell arbeiten bei der AwoCa-<br />
Do gGmbH 21 Mitarbeiter, davon<br />
neun mit vorwiegend geistiger<br />
Behinderung, die hier lernen,<br />
wie Gastronomie funktioniert<br />
und damit das Rüstzeug<br />
bekommen, das „Wohlfühlklima“<br />
auch in reguläre Betriebe<br />
zu übertragen.<br />
9<br />
Küssnacherstrasse 6 –<br />
D-79790 Dangstetten<br />
Telefon (+49) 07741/ 9671397<br />
Fax (+49) 07741/ 6869652<br />
Mail info@restaurant-roemerhof.de<br />
Besonders stolz sind wir neben<br />
der Auszeichnung durch unsere<br />
Gäste auf die Fortschritte der<br />
Mitarbeiter mit Behinderung, die<br />
in allen Bereichen (Service,<br />
Reinigung, Küche und Rezeption)<br />
eingesetzt werden.<br />
Bad Säckingen, 08. Juli 2010<br />
Pressekontakt:<br />
Niels Bosley<br />
AwoCaDo gGmbH<br />
Tel: 07761 931101<br />
Mail: mail@awocado.info<br />
Besuchen Sie uns im Internet<br />
unter www.restaurant-roemerhof.de und www.hotel-st-fridolin.de<br />
AwoCaDo Integrationsbetriebe gemeinnützige GmbH;<br />
Geschäftsführer: Niels Bosley, Registergericht: Amtsgericht Freiburg – HRB 701714 - DE 258 159 637<br />
Hasenrütte 4 - 79713 Bad Säckingen - E-Mail: mail@awocado.info<br />
Bankverbindung: Sparkasse <strong>Hochrhein</strong> - Kto. 77029957 - BLZ. 684 522 90
Die Fortbildungsangebote 2010<br />
der Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />
gemeinnützige GmbH bieten den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
verschiedene Plattformen zur<br />
Information, zum Austausch und<br />
zur Reflexion.<br />
Dass eine große Portion Spaß,<br />
ein Schuss Humor, eine Prise<br />
Spannung und ein Teller voll Genuss<br />
dazu gehören, zeigte sich<br />
am 4. Mai 2010 und am 12. Mai<br />
2010 ab 16:30 Uhr beim Fortbildungsangebot<br />
„Kochkurs Vegetarisch“<br />
in der Großküche in<br />
Gurtweil.<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage<br />
fand neben dem geplanten Termin<br />
noch ein zweiter Termin<br />
statt. Referent dieses Fortbildungsangebotes<br />
war unser<br />
Koch, Hanspeter Boch.<br />
Zutaten:<br />
200g Hirse,<br />
800ml Gemüsebrühe,<br />
1 gehackte Zwiebel,<br />
2 Eier,<br />
4 Eßl. Mehl,<br />
60g Reibekäse<br />
Zubereitung:<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Kochkurs „vegetarisch“<br />
Hanspeter Boch erklärte zu Beginn<br />
die verschiedenen Rezepte<br />
und teilte die Teilnehmer in<br />
Teams von jeweils zwei bis drei<br />
Personen ein. Jedes Team bereitete<br />
zwei Gerichte zu. In der<br />
Großküche ging es turbulent her.<br />
Jeder gab sein Bestes und dennoch<br />
sollte der Koch an fünf Stellen<br />
gleichzeitig sein. Trotz einiger<br />
verbrannter Hirsepuffer und einer<br />
zu scharfen Tomatensoße standen<br />
zu späterer Stunde acht leckere<br />
Gerichte auf dem Tisch,<br />
die nur darauf warteten, verspeist<br />
zu werden. Hirsepuffer, Dinkel-<br />
Cordon bleu, Grünkern-Bratlinge,<br />
Gemüsestrudel, Lasagne mit Gemüse-<br />
und Getreidehaschee, Gemüse-Quiche,<br />
Reiskugeln mit<br />
Käsefüllung und Zucchini mit Polentafüllung<br />
… schmeckte allen<br />
sehr gut ….<br />
Hirsepuffer<br />
10<br />
Zum Abschluss bekam jeder Teilnehmer<br />
noch ein kleines Kochbuch<br />
mit allen Rezepten zum<br />
Nachkochen.<br />
Hier ein Rezept zum Ausprobieren<br />
…<br />
viel Spaß und Guten Appetit!!!!<br />
Sabrina Tröndle<br />
Zwiebel anschwitzen, Hirse dazu, mit Gemüsebrühe ablöschen und bei kleiner Flamme ca. 40<br />
min quellen lassen. Eigelb, Mehl und Käse untermischen und abkühlen lassen.<br />
Eiweiß aufschlagen und unter die Masse heben.<br />
Die Puffer dünn in heißem Fett braten und kurz auf Krepppapier abtropfen lassen.
Gruppenfoto am Eingang des Europa Parks in Rust<br />
Einen abwechslungsreichen und<br />
sonnigen Tag erlebten 80 Bewohner<br />
des Wohnheims St. Elisabeth<br />
und 50 Bewohner vom<br />
Haus der Diakonie am Mittwoch,<br />
19. Mai 2010, im Europa Park in<br />
Rust.<br />
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums<br />
wurden wir vom Lions<br />
Club Waldshut zu einem Erlebnistag<br />
in den Europa Park eingeladen.<br />
Die Organisation des Ausflugs<br />
fand in Absprache mit Herrn Dr.<br />
med. Kaskel, Präsident des Lions<br />
Club Waldshut, der Diakonie<br />
und der Caritas statt.<br />
Voller Vorfreude, mit lachenden<br />
Gesichtern und mit der Sonne<br />
im Gepäck, machten wir uns<br />
von Gurtweil aus auf den Weg.<br />
Mit zwei Bussen kurvten wir<br />
durch den schönen Schwarzwald<br />
und kamen gegen 10 Uhr<br />
in Rust an.<br />
Ausgerüstet mit einem kleinen<br />
Vesper und der Eintrittskarte<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Erlebnistag im Europa Park<br />
stürmten wir in Richtung Eingang.<br />
Schnell bildeten sich<br />
Kleingruppen, die sich auf gemeinsame<br />
Erkundungstour begaben.<br />
Überwiegend lagen die gemütlichen<br />
Bahnen und Attraktionen<br />
im Trend, nur vereinzelt stiegen<br />
mutige Bewohner in Achterbahnen<br />
ein.<br />
Die Zeit verging wie im Fluge.<br />
Gegen 12 Uhr trafen wir uns alle<br />
zu einem gemeinsamen Mittagessen<br />
im Restaurant „Don Quichotte“,<br />
wo man köstliche Spezialitäten<br />
aus den spanischen<br />
Provinzen genießen kann – uns<br />
wurde einheitlich Schnitzel,<br />
Pommes und Salat (ein typisch<br />
spanisches Gericht !!) serviert.<br />
Nach dem Mittagessen hatte<br />
jede Gruppe Zeit zur freien Verfügung.<br />
Ob beim Kaffee trinken,<br />
bei Shows oder bei unterschiedlichsten<br />
Bahnen, jeder genoss<br />
den Mittag in vollen Zügen.<br />
Auch ein schöner Tag neigt sich<br />
irgendwann dem Ende, weshalb<br />
11<br />
Foto: Caritas<br />
gegen 16 Uhr der Bus für die<br />
Heimfahrt bereits wieder auf uns<br />
wartete.<br />
Zuvor wurden noch schnell Souvenirs<br />
und Süßigkeiten gekauft<br />
und als bleibende Erinnerung<br />
ein Gruppenfoto mit allen Teilnehmern<br />
geknipst.<br />
Dann rollte der Bus in Richtung<br />
Heimat. Die Bewohner bedankten<br />
sich herzlich bei den Vertretern<br />
des Lions Club, die diesen<br />
schönen Tag ermöglicht haben.<br />
Als kleine Geste wurde eine Flasche<br />
Schnaps aus der hauseigenen<br />
Schnapsbrennerei überreicht.<br />
Gegen 18:30 Uhr erreichten wir<br />
Gurtweil. Zufrieden und trotzdem<br />
sichtlich erschöpft machten<br />
sich die Bewohner auf den Weg<br />
und winkten uns nochmals zu,<br />
bevor sie in ihre Wohngruppe<br />
zurückkehrten.<br />
Sabrina Tröndle
Am 5. Juni 2010 starteten wir<br />
unsere Reise quer durch einige<br />
Länder Westeuropas. Zuerst<br />
fuhren wir in das deutsche Bundesland<br />
Nordrhein-Westfalen,<br />
wo uns der größte Ballungsraum<br />
Deutschlands mit etwa<br />
fünf Millionen Einwohnern begrüßte.<br />
Im „Pott“ durften wir die<br />
Gastfreundlichkeit der Mitglieder<br />
eines Rudersportvereins kennenlernen,<br />
welche uns auf ihrem<br />
Grundstück nächtigen ließen.<br />
Auch wenn in dieser Nacht<br />
das erste Wohnmobilbett zusammenbrach,<br />
konnte dies der<br />
positiven Grundstimmung keinen<br />
Abbruch tun.<br />
Am zweiten Tag begaben wir<br />
uns auf die Spuren, der ursprünglichen<br />
Industrialisierung<br />
des Kohleabbaus in Deutschland<br />
und besuchten das bekannte<br />
Bergbaumuseum in Bochum,<br />
ehe wir unsere Reise in<br />
Richtung Nordsee via Eindhoven,<br />
Antwerpen und Gent nach<br />
De Haan (Belgien) antraten. Obwohl<br />
das Wetter den ganzen<br />
Tag im Inland durchwachsen<br />
war, hieß uns die Nordsee mit<br />
einem herrlichen Abendrot willkommen.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Arbeitsfreizeit Tour d‘Europe vom 5. bis 11. Juni 2010<br />
In den drei Tagen direkt am<br />
Meer genossen wir in entspannter<br />
Atmosphäre Strandspaziergänge,<br />
Besuche im Erlebnisbad<br />
und Städte in der näheren Umgebung.<br />
Am späten Nachmittag des vierten<br />
Tages durfte unsere Reisegruppe<br />
an unserer umweltpädagogischen<br />
Präsentation über die<br />
Nordsee und ihre Besonderheiten<br />
teilnehmen. Hierbei lernten<br />
sie zum Beispiel einiges über<br />
die Geologie, Meeresbiologie<br />
und dem Einfluss auf unser Klima,<br />
als auch über die Möglichkeit<br />
mit Gezeitenkraftwerken<br />
nachhaltig Energie zu gewinnen.<br />
Wir konnten im Laufe der<br />
Arbeit mit unseren Teilnehmern<br />
ein großes Interesse an verschiedensten<br />
Bildungsinhalten<br />
beobachten, wenn wir diese<br />
adäquat vermitteln.<br />
Am Morgen des fünften Tages<br />
packten wir unsere Sachen und<br />
verabschiedeten uns von der<br />
sehr freundlichen und hilfsbereiten<br />
Campingplatzleitung, um<br />
unsere Reise Richtung Straßbourg<br />
via Brüssel fortzusetzen.<br />
12<br />
Bei einer leckeren Portion Gulaschsuppe<br />
mit Brot und einem<br />
starken Wolkenbruch verbrachten<br />
wir den letzten Abend und<br />
die Nacht auf einem Autobahnrasthof<br />
in Nordfrankteich.<br />
Die Abschlussprüfung läutete<br />
die Schlussetappe ein. Nach<br />
dem Frühstück erhielt jeder Teilnehmer<br />
die Gelegenheit, durch<br />
die Beantwortung der Fragen,<br />
des auf unserer Reise unmittelbar<br />
neu Erlernten, eine Urkunde<br />
zu erreichen. Beispielsweise<br />
konnte Oliver Frankenhauser<br />
über das Aufzeigen der geologischen<br />
Besonderheiten der<br />
Nordsee und das Nennen von<br />
drei Fischarten erfolgreich abschließen.<br />
Doch auch Dieter<br />
Beck, Melanie Hörth, Markus<br />
Gehringer, Markus Gilgin, Bernhard<br />
Gantert, Sylvia Ehmig, Patrick<br />
Hörth, Detlef und Sigrid<br />
Schulz lösten ihre Aufgaben mit<br />
„Bravour“ und präsentierten<br />
schließlich der Sonne und uns<br />
stolz ihre Urkunden.<br />
(siehe nächste Seite)<br />
Foto: Caritas
Die Teilnehmer mit ihren Urkunden<br />
Ein zusätzliches „Bonbon“<br />
schenkte uns die französische<br />
Gewerkschaft, welche uns auf<br />
der anschließenden Weiterfahrt<br />
die Autobahngebühren als Kaf-<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Arbeitsfreizeit Tour d‘Europe vom 5. bis 11. Juni 2010<br />
feegeld ansparen ließ, indem<br />
sie von uns unerwartet, dennoch<br />
frohlockend hingenommen,<br />
den Weg Richtung Straßbourg<br />
„frei-streikte“.<br />
13<br />
Foto: caritas<br />
Caritas Online-Shop ab 2011<br />
Dieses Erlebnis und auch ein<br />
wundervoller Aufenthalt in<br />
Straßbourg, der mit einem wohl<br />
duftenden und schmeckenden<br />
„Tour d´ Europe-Abschlusskaffee“<br />
an der berühmten Kathedrale<br />
endete, trugen dazu<br />
bei, unser westliches Nachbarland<br />
in bester Erinnerung zu<br />
behalten.<br />
Als man eine Stunde später unseren<br />
heimischen Dialekt nach<br />
langer Zeit wieder verstand,<br />
stellten auch wir mit etwas<br />
Wehmut als auch Vorfreude auf<br />
zu Hause fest, dass sich unsere<br />
Reise nun doch dem Ende<br />
zu neigte.<br />
Wie Sie sicherlich schon gehört oder gelesen haben,<br />
schließt der Werkstattladen Wunderkiste Gurtweil zum 31.12.2010.<br />
Damit Sie einen Teil unserer Produkte weiterhin erwerben können,<br />
richten wir Anfang nächsten Jahres einen Online-Shop ein.<br />
Jochen Stocker<br />
Sebastian Konik<br />
Sie erreichen uns dann unter: www.werkladen.caritas-hochrhein.de
„Großer Geist, bewahre mich<br />
davor, über einen Menschen zu<br />
urteilen, ehe ich nicht eine Meile<br />
in seinen Mokassins gegangen<br />
bin“ … was soll denn das –<br />
ein Aushang, plakatiert auf einem<br />
roten Karton, darunter<br />
denselben Spruch vervielfältigt<br />
auch „to go“, ein schmucker<br />
Indianermokassin als Blickfang.<br />
„Für solche Spielereien habe<br />
ich keine Zeit, hier geht es um<br />
Wichtigeres!“ Oder: „Jaja, ist<br />
schon gut. Komm mal auf den<br />
Boden.“ Haben Sie nicht auch<br />
solche oder ähnliche Gedanken<br />
beim Anblick eines der Aushänge<br />
gehabt? Kein Problem, das<br />
habe ich manchmal auch, wenn<br />
ich die Treppe hinauf in unser<br />
Büro stürme:<br />
Wir rasen oftmals in einer Hektik<br />
durch den Alltag, alle Hände<br />
voll zu tun - das Diensthandy<br />
am Ohr, der nächste Betreute<br />
wartet bereits vor der Tür und<br />
gleichzeitig sollte noch schnell<br />
eine Wichtigkeit organisiert<br />
werden … und vergesse dabei<br />
das Eigentliche. … Und ich gehöre<br />
dazu …<br />
Doch nun eins nach dem anderen<br />
Unter dem Begriff „Spiritualität“<br />
versteht jeder etwas anderes.<br />
Von verschiedenen Seiten her<br />
tönt dieses Wort und wird dabei<br />
zu oft missbraucht oder mit<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Die Sache mit der Bodenhaftung<br />
Arbeitskreis Spiritualität<br />
„weltfremder mystischer Versenkung“<br />
in Verbindung gebracht.<br />
Für Viele klingt<br />
„Spiritualität“ daher „abgegriffen“,<br />
enthoben vom Alltagsleben<br />
eines (nur) durchschnittlichen<br />
Bürgers.<br />
Aber - was verbinden Sie mit<br />
Spiritualität?<br />
Das Anliegen unseres Arbeitskreises<br />
ist, bei – und genau<br />
darin (!) aller tagtäglichen, vielleicht<br />
noch so monotonen oder<br />
aufreibenden Verrichtungen<br />
eine andere Sichtweise auf das<br />
Leben zu wecken. Wir wollen<br />
zum Denken anregen über das<br />
Über-sich-hinaus-wachsen, in<br />
etwas Größeres hinein.<br />
Was wir mit Spiritualität verbinden<br />
Spiritualität ist in erster Linie<br />
etwas ganz Praktisches, Bodenständiges,<br />
was mit meinem,<br />
mit unserem Leben JETZT sehr<br />
viel zu tun hat.<br />
Ziel der Spiritualität ist, wie einige<br />
menschliche Größen zeigen,<br />
nicht unbedingt eine asketische<br />
Lebensweise hinter verschlossenen<br />
Mauern. Spiritualität<br />
heißt auch - und vor allem - hier<br />
und jetzt menschlich zu leben<br />
und tatkräftig den Alltag anzupacken.<br />
Spiritualität ist ein Teil unseres<br />
Lebens- ist eine Sehnsucht in<br />
14<br />
uns nach einem vollkommenen<br />
Leben. Sie befasst sich mit<br />
Sinn- und Glaubensfragen, den<br />
gesellschaftlichen, kirchlichen<br />
und eigenen Wertvorstellungen.<br />
Spiritualität ist ein (mehr oder<br />
weniger ausgeprägtes) Grundbedürfnis<br />
aller Menschen.<br />
Das Sich-Auseinandersetzen<br />
damit – mit einer größeren<br />
Wirklichkeit, hilft, das eigene<br />
Leben und auch andere Lebenswege<br />
zu verstehen – und<br />
befreit zum Handeln! – Denn<br />
plötzlich hat man Wahlfreiheit –<br />
man kann wählen zwischen seiner,<br />
unser aller begrenzten<br />
Wirklichkeit, auch der Begrenzung<br />
z.B. unserer behinderten<br />
Menschen - oder man kann die<br />
Einzigartigkeit jedes einzelnen<br />
und jedes Augenblickes wahrnehmen<br />
- die Chance ergreifen,<br />
jetzt, in diesem Moment anders,<br />
ungewohnt, unkompliziert,<br />
besonnen … zu handeln. Man<br />
hat die Möglichkeit, aus einem,<br />
aus dem je eigenen bzw. strukturell/<br />
gesellschaftlich vorgegebenen<br />
Käfig heraus zu treten –<br />
ohne dabei das Gemeinwohl zu<br />
verletzen – im Gegenteil – es<br />
durch mutiges Handeln im Hinblick<br />
auf das Größere zu bereichern.<br />
Dies sei an folgender Geschichte,<br />
die Sie vielleicht kennen,<br />
verdeutlicht:
Die Geschichte vom Adler -<br />
nach James Aggrey<br />
Ein Mann – so wird erzählt –<br />
fing sich im Wald einen jungen<br />
Adler. Er nahm ihn mit nach<br />
Hause und steckte ihn zu seinen<br />
Hühnern in den Hühnerstall.<br />
Er gab ihm Hühnerfutter<br />
zu fressen, obwohl er doch ein<br />
Adler war, der König der Vögel,<br />
der König der Lüfte!<br />
Nach fünf Jahren kam einmal<br />
ein anderer Mann zu Besuch,<br />
der verstand etwas von Naturkunde.<br />
Dem fiel der Adler auf<br />
und er sagte: "Der Vogel dort<br />
ist kein Huhn, sondern ein Adler.“<br />
"Ja“, sagte der Mann, "das<br />
stimmt. Aber ich habe ihn zu<br />
einem Huhn erzogen. Er ist<br />
jetzt kein Adler mehr, sondern<br />
ein Huhn.“ "Nein“, sagte der<br />
andere, "er ist noch immer ein<br />
Adler, denn er hat das Herz eines<br />
Adlers und das wird ihn<br />
hoch hinauf fliegen lassen in<br />
die Lüfte“. "Nein, nein“, sagte<br />
der Mann, "er ist jetzt ein richtiges<br />
Huhn geworden und wird<br />
niemals mehr wie ein Adler fliegen“.<br />
Darauf beschlossen sie, eine<br />
Probe zu machen. Der vogelkundige<br />
Mann nahm den Adler,<br />
Sr. Anna Maria – Wohnheim<br />
Tel.: 07741/605-263<br />
Christiane Alt – Betreutes Wohnen<br />
Tel.: 07761/999 287<br />
Gabriela Stock – Berufsbildungsbereich<br />
Tel.: 07741/605-246<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Behindertenhilfe<br />
Die Sache mit der Bodenhaftung<br />
Arbeitskreis Spiritualität<br />
hob ihn in die Höhe und sagte<br />
beschwörend: "Der du ein Adler<br />
bist, der du dem Himmel gehörst<br />
und nicht dieser Erde,<br />
breite deine Schwingen aus<br />
und fliege!“ Der Adler auf der<br />
Hoch gestreckten Faust blickte<br />
sich um. Hinter sich sah er die<br />
Hühner nach ihren Körnern picken<br />
und er sprang zu ihnen<br />
hinunter und pickte mit.<br />
Der naturkundige Mann gab<br />
aber noch nicht auf. Am nächsten<br />
Tag stieg er mit dem Adler<br />
am Arm auf das Dach des Hauses,<br />
hob ihn empor und sagte:<br />
"Adler, der du ein Adler bist,<br />
breite deine Schwingen aus<br />
und fliege!“ Aber als der Adler<br />
wieder die scharrenden Hühner<br />
im Hof erblickte, sprang er zu<br />
ihnen hinunter und scharrte mit.<br />
Da sagte der Mann: "Ich habe<br />
es dir ja gesagt, er ist ein Huhn<br />
und er bleibt ein Huhn.“ "Nein“,<br />
sagte der andere, "Er ist ein<br />
Adler und er hat noch immer<br />
das Herz eines Adlers. Lass es<br />
uns noch ein einziges Mal versuchen.<br />
Morgen werde ich ihn<br />
fliegen lassen.“<br />
Am nächsten Morgen ging er<br />
mit dem Adler vor die Stadt auf<br />
einen hohen Berg. Er hob den<br />
15<br />
Adler empor und sagt zu ihm:<br />
"Adler, du bist ein Adler. Du<br />
gehörst dem Himmel, nicht dieser<br />
Erde. Breite deine Schwingen<br />
aus und fliege!“ Der Adler<br />
zitterte, aber er flog nicht. Da<br />
ließ ihn der naturkundige Mann<br />
direkt in die Sonne schauen<br />
und plötzlich breitete der Adler<br />
seine Schwingen aus, erhob<br />
sich mit dem Schrei eines Adlers<br />
in die Luft und kehrte nie<br />
wieder zurück.<br />
Wer bis hierhin gelesen hat und<br />
darüber nachdenkt, den haben<br />
wir mit unserem Anliegen<br />
schon erreicht. Wenn aus dem<br />
Nachdenken dann auch noch<br />
Gespräche oder Diskussionen<br />
werden, können es für alle Beteiligten<br />
bereichernde Erfahrungen<br />
sein.<br />
Unser Arbeitskreis besteht aus<br />
drei Mitarbeiterinnen verschiedener<br />
Arbeitsgebiete der Caritaswerkstätten:<br />
Christiane Alt<br />
Gabriela Stock<br />
Wir treffen uns drei bis vier Mal im Jahr, um die nächste Zeit vorzubereiten. Wenn Sie Ideen oder Anregungen<br />
zu diesem Thema haben, freuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Projekt PRO FILIA<br />
Mütter und Väter sollen täglich<br />
den Bedürfnissen ihres Kindes /<br />
ihrer Kinder gerecht werden.<br />
Dabei bleiben ihre eigenen<br />
Wünsche und Interessen auf<br />
der Strecke. So können dringend<br />
erforderliche Termine, wie<br />
z.B. Arztbesuche, Behördengänge<br />
oder Frisörtermin zu einer<br />
stressigen Angelegenheit<br />
werden.<br />
Wer kümmert sich um das Kind,<br />
wenn keine Betreuungsmöglichkeiten<br />
vorhanden sind?<br />
Wenn Großeltern und andere<br />
Verwandte, Freunde oder Bekannte<br />
diese Aufgabe nicht<br />
übernehmen können, weil sie<br />
selbst berufstätig sind oder an<br />
einem anderen Ort wohnen,<br />
dann ist guter Rat oftmals teuer.<br />
PRO FILIA richtet sich an Alleinerziehende/Familien<br />
mit Kindern<br />
bis zur Vollendung des<br />
dritten Lebensjahres ohne den<br />
oftmals vom Jugendamt festgestellten,<br />
besonderen erzieherischen<br />
Bedarf.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Caritassozialdienst<br />
Wer kennt das nicht?<br />
Kinder brauchen Zeit - und Eltern auch<br />
Foto : Herbst / Südkurier<br />
Das Projekt PRO FILIA bietet<br />
eine kurzzeitige Unterstützung<br />
von drei bis max. sechs Monaten,<br />
bei ein bis zwei Einsätzen<br />
pro Woche, durch geschulte ehrenamtliche<br />
Mitarbeitende, als<br />
Ergänzung zu bereits bestehenden<br />
Angeboten vor Ort, an.<br />
Zehn Ehrenamtliche aus dem<br />
großflächigen Landkreis Waldshut<br />
werden derzeit geschult mit<br />
verschiedenen Modulen: Mut<br />
und Grenzen im Ehrenamt, Versicherungs-<br />
u. Organisationsfragen,<br />
Erste Hilfe am Kleinkind<br />
sowie Entwicklungs- und Erziehungsfragen.<br />
Hierbei arbeiten<br />
wir z.B. auch mit Referenten<br />
aus unseren Fachverbänden<br />
und Fachdiensten zusammen.<br />
Regelmäßige Erfahrungs- und<br />
Reflexionsgespräche werden<br />
angeboten und auch seitens der<br />
Ehrenamtlichen eingefordert.<br />
Die Ehrenamtlichen sind für uns<br />
unverzichtbare MitarbeiterInnen.<br />
0hne sie gäbe es dieses Angebot<br />
nicht.<br />
16<br />
Die ländliche Struktur im Einzugsgebiet<br />
der Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
macht es oft schwer, Ehrenamtliche<br />
gerade an dem Ort<br />
zu haben, wo ganz aktuell Bedarf<br />
durch Eltern angemeldet<br />
wird. Hier ist die enge Zusammenarbeit<br />
mit den Pfarrgemeinden<br />
und Seelsorgeeinheiten<br />
notwendig und sehr hilfreich.<br />
Da bei diesem Projekt der Caritassozialdienst,Abteilungsleitung<br />
Petra Lohmann, eng mit<br />
der Stabsstelle Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas,<br />
Anneli Ahnert, kooperiert, bestehen<br />
oft schon gute Kontakte in<br />
die Pfarreien hinein. Auch aufgrund<br />
der Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten<br />
für Ehrenamtliche<br />
ist und bleibt es schwierig, Freiwillige<br />
für PRO FILIA zu finden.<br />
Die Einsätze sind mit einer hohen<br />
Verantwortung verbunden<br />
und müssen gut vorbereitet<br />
sein. Deshalb informiert sich die<br />
Koordinatorin für dieses Angebot,<br />
Fatima Gonska, stets persönlich<br />
vor Ort bei den Familien<br />
im häuslichen Umfeld. So ist die<br />
Chance grösser, den Bedarf<br />
genau zu erfassen, sowie passende<br />
Ehrenamtliche für die<br />
Einsätze zu finden.<br />
Obwohl unser Projekt erst drei<br />
Monate läuft, haben bereits<br />
mehrere Familien den Weg zu<br />
uns gefunden. Vor allem durch<br />
unsere interne Vernetzung mit<br />
den Fachdiensten der Schwangerenberatung<br />
und des Caritassozialdienstes<br />
wird der Zugang<br />
zum Angebot niedrigschwellig<br />
gehalten.
So unterstützt z.B. eine 45jährige<br />
Ehrenamtliche, Arzthelferin<br />
in einer Kinderarztpraxis, eine<br />
Mutter mit drei Monate alten<br />
Zwillingen und einem zweieinhalbjährigen<br />
Geschwisterkind.<br />
Die Ehrenamtliche ermöglicht<br />
der Mutter eine Auszeit, so dass<br />
sie sich einmal pro Woche intensiver<br />
und in Ruhe um ihr ältestes<br />
Kind kümmern kann. Sie<br />
Der Discounter Lidl hatte seine<br />
Kunden in der ersten Oktoberwoche<br />
zu einer Pfand- und Lebensmittelspende<br />
für die Tafeln<br />
aufgerufen.<br />
An drei Verkaufstagen wurden<br />
die Kunden gebeten, haltbare<br />
Lebensmittel, wie z.B. Trockenprodukte,<br />
Dosen u.A. zu spenden.<br />
In Bad Säckingen und Laufenburg<br />
beteiligten sich die beiden<br />
Discounter an dieser bundesweiten<br />
Aktion.<br />
Die gespendeten Waren wurden<br />
in Einkaufswagen gesammelt,<br />
die vom Personal des jeweiligen<br />
Lidl-Marktes und Ehrenamtliche<br />
unserer Tafel betreut wurden.<br />
Die Reaktionen und Spendenbereitschaft<br />
der Kunden waren<br />
unterschiedlich. Vor Ort waren<br />
Ehrenamtliche der Tafel im Gespräch<br />
mit den Kunden, um<br />
über die Tafelläden und die Aktion<br />
zu informieren.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Caritassozialdienst<br />
Wer kennt das nicht?<br />
Kinder brauchen Zeit - und Eltern auch<br />
kann Luft holen und wird durch<br />
unser Angebot, zumindest kurzzeitig,<br />
entlastet.<br />
Finanziell unterstützt werden<br />
wir im ersten Jahr des Projektes<br />
durch das Landratsamt Waldshut.<br />
Vor allem aufgrund des präventiven<br />
Charakters des Projektes<br />
An den drei Tagen wurde in Bad<br />
Säckingen und Laufenburg je<br />
zwei Einkaufswägen mit Waren<br />
von den Kunden gespendet.<br />
Beide Filialen spendeten noch<br />
zusätzlich Trockenprodukte und<br />
übergaben diese an die Tafel in<br />
Bad Säckingen.<br />
17<br />
wurde PRO FILIA ganz aktuell<br />
mit dem Sozialpreis der ortsansässigen<br />
Firma Hettler ausgezeichnet.<br />
Wir freuen uns sehr über diese<br />
Wertschätzung und Anerkennung.<br />
Anneli Ahnert<br />
Petra Lohmann<br />
Fatima Gonska<br />
Bundesweite Spendenaktion des Discounters Lidl für die Tafeln<br />
Ehrenamtliche Mitarbeitende der Tafel beim Einsortieren der Waren<br />
Fotos Caritas<br />
Wir bedanken uns bei allen<br />
Spendern und den Mitarbeitern<br />
der Filialen Lidl in Bad Säckingen<br />
und Laufenburg.<br />
Ewaldine Schwarz
Der diesjährige Caritas-Sonntag<br />
wurde am 26. September 2010<br />
mit einem Gottesdienst in der<br />
katholischen Pfarrkirche in<br />
Waldshut gefeiert. Gemeinsam<br />
mit dem Stadtpfarrer und Leiter<br />
der Seelsorgeeinheit Pfarrer Sickinger,<br />
Diakon Markus Schmitt,<br />
dem Sozialausschuss der katholischen<br />
Kirche und Mitarbeitern<br />
der Caritas wurde der Gottesdienst<br />
vorbereitet. Diakon<br />
Markus Schmitt nahm in seiner<br />
Predigt Bezug auf unser Jahresthema<br />
„Experten des Lebens“<br />
und Mitarbeiter der Caritas beteiligten<br />
sich mit persönlichen<br />
Fürbitten der einzelnen Dienste.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst<br />
gab es einen Apero im<br />
katholischen Gemeindehaus.<br />
Stadtpfarrer Sickinger und Gertrud<br />
Steßl begrüßten die Besucher<br />
und Martin Riegraf stellte<br />
mit Hilfe einer Power Point Präsentation<br />
die „Caritasfamilie Albiez“<br />
vor. Anhand dieser wurde<br />
deutlich, wie breitgefächert und<br />
vielfältig das Angebot des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong> ist.<br />
Mit Stellwänden und Flyern<br />
standen im Anschluss daran<br />
Mitarbeitende der einzelnen<br />
Dienste für die Besucher als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Caritassozialdienst<br />
Caritas-Sonntag 2010<br />
Dieses Angebot wurde rege genutzt.<br />
Der Hort Don Bosco stand<br />
stellvertretend für die Jugendhilfe,<br />
auch die Behindertenhilfe,<br />
der Sozialpsychiatrische Dienst,<br />
der Caritassozialdienst und die<br />
Stabsstelle Ehrenamt waren<br />
vertreten. Der große Teil der<br />
Altenhilfe wurde durch das Betreute<br />
Wohnen im Alter, dem<br />
Hausnotruf, Essen auf Rädern,<br />
der Tagespflege und von der<br />
Sozialstation vertreten.<br />
Die Sozialstation St. Verena bot<br />
außerdem ein kostenloses Blutzucker-<br />
und Blutdruckmessen<br />
an, was viele Besucher gerne<br />
annahmen. Auch der Sozialausschuss<br />
der katholischen Kirche<br />
Waldshut war mit einem Stand<br />
vertreten und zeigte seine vielfältigen<br />
Aufgaben, z.B. Besuchsdienst,<br />
Mittagstafel, Neuzugezogenentreff,<br />
etc.<br />
Es war eine schöne und gut besuchte<br />
Veranstaltung. Viele Besucher<br />
zeigten sich aber auch<br />
erstaunt darüber, dass neben<br />
der Sozialstation noch so viele<br />
18<br />
unterschiedliche Dienste unter<br />
dem Dach des <strong>Caritasverband</strong>es<br />
<strong>Hochrhein</strong> zu finden sind.<br />
Selbstgebackene Zöpfe und Getränke,<br />
die von der Pfarrei gespendet<br />
wurden, sowie die<br />
schöne Dekoration von Gertrud<br />
Steßl, rundeten die Veranstaltung<br />
noch ab.<br />
Ein großes Dankeschön an die<br />
Pfarrgemeinde Waldshut, die<br />
die Räumlichkeiten zur Verfügung<br />
gestellt hat, und an die<br />
vielen Helferinnen und Helfer im<br />
Hintergrund.<br />
Vielen Dank auch an alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des<br />
<strong>Caritasverband</strong>es, die so selbstverständlich<br />
und spontan bereit<br />
waren, trotz der kurzen Vorbereitungszeit,<br />
mitzumachen.<br />
Angela Bäumle<br />
Eindrücke vom Caritas-Sonntag<br />
Fotos: Caritas
Sichtlich viel Freude bereitete die Fahrt mit der Kutsche<br />
Vom 12. bis zum 16. Juli 2010<br />
fand die Seniorenfreizeit statt.<br />
In diesem Jahr fand sich eine<br />
besonders große Gruppe von<br />
29 Teilnehmern zusammen, so<br />
dass wir sehr kurzfristig einen<br />
weiteren Bus chartern mussten.<br />
Bei fast tropischer Hitze, was<br />
der guten Laune der Teilnehmer<br />
keinen Abbruch tat, wurden<br />
Ausflüge in die nähere Umgebung<br />
gemacht. Aber auch<br />
die Zeit im Inselpavillon in<br />
Rheinheim wurde genossen<br />
und genutzt für gemeinsame<br />
Unternehmungen.<br />
An einem Nachmittag haben<br />
wir uns mit unseren Händen<br />
beschäftigt. So haben sich die<br />
Teilnehmer gegenseitig mit einer<br />
Handmassage verwöhnt.<br />
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Caritassozialdienst<br />
Urlaub vom Alltag - Seniorenfreizeit<br />
Zum Abschluss wurden alle<br />
Hände fotografiert und jeder<br />
Teilnehmer bekam das Foto<br />
19<br />
Foto: Caritas<br />
zum Abschied geschenkt.<br />
Nach fünf ereignisreichen Tagen<br />
ging die Freizeit zu Ende.<br />
Nicht wenige der Teilnehmer<br />
haben sich mit dem Zusatz verabschiedet:<br />
„Wenn ich gesund<br />
bleibe, komme ich nächstes<br />
Jahr wieder.“<br />
Ute Böhler<br />
Caritassozialdienst<br />
Foto: Caritas
Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />
Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />
Zwischenstand im Projekt „Lasst uns die Titanic heben“<br />
Sie erinnern sich? In diesem<br />
Projekt werden seit März 2010<br />
Lebenserinnerungen, besondere<br />
Ereignisse oder Wendepunkte<br />
im Leben besonders älterer<br />
Menschen schriftlich von Ehrenamtlichen<br />
festgehalten.<br />
Ziel ist es, am Jahresende den<br />
ersten Band unserer gesammelten<br />
Berichte und Artikel herauszubringen.<br />
Meine Mutter starb mit 30 Jahren.<br />
Diagnose: Lungenkrebs.<br />
Ich bin jetzt 65 Jahre alt. Mein<br />
Tod geht neben mir. Diagnose:<br />
Lungenkrebs.<br />
Schon seit vielen Jahren ist mir<br />
das kreative Schreiben ein Bedürfnis.<br />
Meine Geschichten und<br />
Gedichte handeln immer von<br />
Mittlerweile konnten wir 18 verschiedene<br />
interessante Lebensgeschichten<br />
erfassen und<br />
niederschreiben.<br />
Hier mal einige Überschriften<br />
für Sie:<br />
� Diagnose Lungenkrebs<br />
� Unsere Flucht aus der DDR<br />
� Michael – unser behinderter<br />
Sohn<br />
� Damals und heute<br />
� Kindheit im Banat<br />
� Kriegserlebnisse<br />
� Als Zimmermädchen bei der<br />
englischen Königin oder<br />
� Unter Rommel in Afrika<br />
Sie sehen, die unterschiedlichen<br />
Themen berühren und<br />
fesseln Menschen. so sehr,<br />
dass sie diese auch nach 20,<br />
30, 40 oder 50 Jahren noch<br />
festhalten wollen.<br />
Anneli Ahnert<br />
Stabsstelle Freiwilligen Engagement<br />
Tel: 07761/5698-37<br />
E-Mail: a.ahnert@caritas-hochrhein.de<br />
„Diagnose Lungenkrebs“<br />
mir und meinen Erfahrungen.<br />
Von meiner Kindheit ohne Mutter.<br />
Von Krieg und Flucht. Von<br />
meinem Vater, der Alkoholiker<br />
war und meinem Mann, der Alkoholiker<br />
war. Von meiner Arbeit<br />
als Sozialpädagogin mit<br />
Kindern und Eltern aus der untersten<br />
sozialen Schicht – und<br />
schließlich von meinen Enkelkindern,<br />
deren Erziehung ich<br />
20<br />
Erinnerungen, die einem keiner<br />
mehr nehmen kann. Prägungen,<br />
die sich manchmal durchs<br />
ganze Leben ziehen.<br />
Im Anschluss können Sie einen<br />
Bericht lesen, der uns allen im<br />
Projekt die Gänsehaut erscheinen<br />
ließ.<br />
Haben Sie Lust, uns auch etwas<br />
aus Ihrem Leben zu erzählen<br />
oder kennen Sie jemanden,<br />
der dies gerne tun würde oder<br />
wollen Sie bei uns mitarbeiten?<br />
Melden Sie sich einfach bei:<br />
Anneli Ahnert.<br />
Anneli Ahnert<br />
mit Liebe und Verständnis unterstütze.<br />
Dieser Text wird mein letzter<br />
„öffentlicher“ Text sein: eine<br />
Bilanz meines Lebens.<br />
Vielleicht ergibt sich noch einmal<br />
eine Lesung. Ich bin sicher,<br />
dass sich die Zuhörer berührt<br />
fühlen würden, so wie es bei