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B L I C K P U N K T - Caritasverband Hochrhein eV

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c a r i t a s<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

www.caritas-hochrhein.de<br />

Ausgabe 2010/2<br />

B l i c k p u n k t<br />

„Jede kann sich wehren“ - Selbstbehauptungskurs für Frauen<br />

mit kognitiver und / oder körperlicher Behinderung<br />

„Nein“ sagen, eine klare Stellung zu beziehen, Lerninhalte, die Frauen mit<br />

einer Behinderung helfen, mit möglichen Übergriffen besser umzugehen.<br />

Gefördert durch den Zonta-Club Bad Säckingen konnten die Caritaswerkstätten<br />

einen solchen Kurs im April anbieten (mehr auf Seite 5).


Seite 3 Editorial Gertrud Gantert<br />

Seite 4 Vorstellung neue Mitarbeitende Arbeit und Beruf<br />

Seite 5 Selbstbehauptungskurs für Frauen Behindertenhilfe<br />

Seite 6 - 7 Projekt Stärke Caritassozialdienst<br />

Seite 8 „Springkraut-Projekt“ Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas<br />

Seite 9 Basiskurs Sozialcourage für Migranten Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas<br />

Seite 10 Einladung zum Besinnungstag Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas<br />

Seite 11 Ein Jahr „Grüne Damen und Herren“ Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas<br />

Seite 12 Projekt Baumhaus Gemeindepsychiatrie<br />

Seite 13 Treffen für Partnerinnen und Partner Gemeindepsychiatrie<br />

Seite 14 Traurig aber wahr Gemeindepsychiatrie<br />

Seite 15 Stellungnahme zu Misshandlungen Kinder- und Jugendhilfe<br />

Seite 16 - 17 Ausbildung in den Sozialstationen Gesundheits- und Altenhilfe<br />

Seite 18 Schülerchor als Frühlingsbote Kinder- und Jugendhilfe<br />

Seite 19 Ausflug zum ehemaligen KZ in Dachau Kinder- und Jugendhilfe<br />

Seite 20 - 21 Ergebnisse der MAV-Wahlen Redaktionsteam<br />

Seite 22 Offener Brief zu Missbrauchsvorwürfen Martin Riegraf<br />

Seite 23 Geistlicher Impuls Pfarrer Thomas Mitzkus<br />

Rückseite Spendenkompass<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Poststraße 1<br />

79761 Waldshut-Tiengen<br />

Verantwortlicher Martin Riegraf, Vorstand m.riegraf@caritas-hochrhein.de<br />

Redaktion Anneli Ahnert, Leitung a.ahnert@caritas-hochrhein.de<br />

Thomas Bösinger t.boesinger@caritas-hochrhein.de<br />

Karl Kiefer k.kiefer@caritas-hochrhein.de<br />

Karin Racke k.racke@caritas-hochrhein.de<br />

Sabrina Tröndle s.troendle@caritas-wfbm-wt.de<br />

Korrekturlesen Bernd Bold<br />

Layout Beatrix Schroeder b.schroeder@caritas-hochrhein.de<br />

Druck MBM-Druck St. Blasien und Werkstätten für behinderte Menschen Wallbach<br />

Auflage 1.300 Stück<br />

2


Gertrud Gantert Foto: Caritas<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

laut Satzung des <strong>Caritasverband</strong>es<br />

<strong>Hochrhein</strong> § 12 setzt<br />

sich der Vorstand aus zwei<br />

hauptamtlichen und einem ehrenamtlichen<br />

Mitglied zusammen.<br />

Auf Grund dieser Satzung wählte<br />

mich der Aufsichtsrat im Oktober<br />

2008 zum ehrenamtlichen<br />

Mitglied. Damals wusste niemand<br />

so genau, auch ich nicht,<br />

was die Aufgaben des ehrenamtlichen<br />

Mitglieds sein würden.<br />

Dies war eine neue Konstruktion,<br />

es gab keine Erfahrung auf<br />

diesem Gebiet. Ich wurde der<br />

Abteilung Ehrenamt und Gemeindecaritas<br />

zugeordnet. Die<br />

Belange dieses Ressorts werden<br />

von mir im Vorstand vertreten.<br />

Ich arbeite eng mit der<br />

Stabsstelle Freiwilligen Engagement<br />

/ Gemeindecaritas Anneli<br />

Ahnert zusammen. Zwischen<br />

uns finden ständig Austauschgespräche,<br />

Reflektionen<br />

und gegenseitige Informationen<br />

statt.<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Editorial<br />

Im Bereich des <strong>Caritasverband</strong>s<br />

<strong>Hochrhein</strong> gibt es zehn<br />

Caritaskonferenzen. An den<br />

Treffen dieser Besuchsdienstgruppen<br />

nehme ich, nach Möglichkeit,<br />

teil und biete ihnen<br />

meine Hilfe und Unterstützung<br />

an.<br />

Die Freiwilligen und Ehrenamtlichen<br />

in den verschiedenen<br />

Einsatzgebieten stellen eine<br />

wichtige Brückenfunktion zu<br />

den hauptamtlichen Mitarbeitern<br />

dar. Ohne ihre Hilfe wären<br />

viele Aufgaben nicht zu lösen.<br />

Stellvertretend für viele andere<br />

möchte ich hier die Tafelläden<br />

erwähnen.<br />

In Dienstbesprechungen, Vorstands<br />

-und Aufsichtsratssitzungen<br />

sowie in Strukturentwicklungsgesprächen<br />

und Klausuren<br />

bekomme ich Einblick in die<br />

verschiedenen Abteilungen des<br />

<strong>Caritasverband</strong>es.<br />

Die Vielseitigkeit der Aufgaben<br />

und Einsatzgebiete, sei es in<br />

der Behindertenhilfe, in der Gesundheits-<br />

und Altenhilfe, in der<br />

Kinder- und Jugendarbeit, in<br />

der Familienhilfe oder im Migrationsdienst,<br />

haben mir ein neues<br />

und tieferes Verständnis für<br />

die Caritas gegeben.<br />

Ganz besonders liegt mir die<br />

Gesundheits- und Altenhilfe am<br />

Herzen. Auf Grund meiner über<br />

30-jährigen Erfahrung als Krankenschwester<br />

und Pflegedienstleiterin<br />

ist es mir wichtig, dass<br />

gerade auf diesem Gebiet die<br />

Impulse aus der Enzyklika<br />

DEUS CARITAS EST zum Ausdruck<br />

kommen, die zum Profil<br />

der Caritas unter anderem die<br />

3<br />

fachliche Kompetenz, und die<br />

Haltung der Herzenszuwendung<br />

in der zwischenmenschlichen<br />

Beziehung und Kommunikation<br />

fordert.<br />

Hier, denke ich, wird in unseren<br />

ambulanten und stationären<br />

Diensten Großes geleistet, ist<br />

unseren Mitarbeitern doch kein<br />

Weg zu weit und kein Fall zu<br />

schwer.<br />

Die ständigen Veränderungen<br />

sozialrechtlicher und wirtschaftlicher<br />

Rahmenbedingungen sowie<br />

der Wettbewerb sozialer<br />

Dienstleistungen stellen die Caritas<br />

vor große Herausforderungen.<br />

Trotz ökonomischer Zwänge<br />

und Belastungen setzt sich<br />

die Caritas auf den verschiedenen<br />

Ebenen nachhaltig für die<br />

Rechte und Anliegen, die Bedürfnisse<br />

und Befähigungen benachteiligter<br />

Menschen in den<br />

unterschiedlichsten Feldern der<br />

sozialen Arbeit und Verantwortung<br />

ein und setzt ihr Leitwort:<br />

„Not sehen und handeln“ in ihrer<br />

täglichen Arbeit um.<br />

Um diese Aufgaben zu unterstützen,<br />

möchte ich gerne meine<br />

Erfahrung und Hilfe einbringen.<br />

Gertrud Gantert


Katja Rihm Foto Caritas<br />

Meine ersten Berührungen mit<br />

Caritas hatte ich bei meiner Arbeit<br />

als Pflegehilfe im Altenheim<br />

St. Antonius (heute St. Marienhaus)<br />

in Freiburg, wo ich während<br />

meines Lehramtsstudiums<br />

gearbeitet habe.<br />

Der Umgang mit alten Menschen<br />

hat mir sehr viel Spaß<br />

gemacht, doch habe ich bei<br />

meinen zwei Schulpraktika festgestellt,<br />

dass mich besonders<br />

die Arbeit mit jungen Erwachsenen<br />

interessiert.<br />

Nach dem Ersten Staatsexamen<br />

(in den Fächern Geschichte<br />

und Englisch) im November<br />

2009 habe ich mich<br />

entschieden, nicht den üblichen<br />

Weg ins Referendariat einzuschlagen,<br />

sondern mich in<br />

Richtung Sozialarbeit zu orientieren.<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Arbeit und Beruf<br />

Vorstellung neue Mitarbeitende<br />

„Steckbrief“<br />

Name: Katja Rihm<br />

Geburtstag: 08.02.1983<br />

Abteilung: Arbeit und Beruf;<br />

Berufsqualifizierung Intensiv (BeQuI)<br />

Eintrittsjahr: März 2010<br />

Hobby: Meditation, Joggen, Theater,<br />

Lesen, Wandern, Musik<br />

Traumreise: einmal quer durch Deutschland,<br />

von den Bergen bis zum Meer…<br />

Lieblingsspeise: indisches Curry (in allen Variationen)<br />

Die ersten vier Wochen in meiner<br />

neuen Stelle beim BeQuI<br />

haben mich nochmals darin<br />

bestätigt, die richtige Entscheidung<br />

getroffen zu haben und<br />

ich bin sehr glücklich, dass ich<br />

so schnell die Chance bekommen<br />

habe, meine Fähigkeiten<br />

praktisch einzubringen und auszubauen.<br />

Meine Arbeit als Kursleiterin ist<br />

sehr vielfältig und lässt große<br />

Spielräume für kreatives Schaffen.<br />

Neben der Gestaltung der<br />

Kursinhalte macht mir vor allem<br />

die Einarbeitung in das für mich<br />

neue Feld der Arbeitspädagogik<br />

Spaß. Besonders spannend finde<br />

ich den Kontakt zu den einzelnen<br />

Kursteilnehmern, das<br />

Kennenlernen ihrer Persönlichkeit<br />

und Ausloten ihrer Potenziale.<br />

4<br />

Auch die Begegnung mit anderen<br />

Mitarbeitern der Caritas sowie<br />

anderer Stellen, mit denen<br />

das BeQuI zusammenarbeitet,<br />

war und ist sehr freundlich und<br />

angenehm – ich fühle mich sehr<br />

willkommen!<br />

Die nächsten Wochen werden<br />

für mich weiterhin spannend<br />

und aufregend bleiben und ich<br />

bin neugierig auf das, was mich<br />

weiterhin erwartet. Auch privat<br />

steht nun bald ein Wechsel bevor,<br />

denn ich werde im April<br />

nach Bad Säckingen ziehen,<br />

worauf ich mich schon sehr<br />

freue!<br />

Katja Rihm


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Behindertenhilfe<br />

„Jede kann sich wehren“ - Selbstbehauptungskurs für Frauen<br />

mit kognitiver und / oder körperlicher Behinderung<br />

Eindrücke aus dem Selbstbehauptungskurs<br />

für Frauen Foto: Caritas<br />

„Im April dieses Jahres bot der<br />

Familienunterstützende Dienst<br />

(FUD) der Caritaswerkstätten<br />

<strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige<br />

GmbH einen Selbstbehauptungskurs<br />

für Frauen an, der in<br />

Gurtweil an zwei Samstagen<br />

stattfand.<br />

Bianka Neußer, Selbstbehauptungs-<br />

und Selbstverteidigungstrainerin,<br />

leitete diesen Kurs und<br />

erhielt an beiden Tagen Unterstützung<br />

über die Freiwilligen<br />

Helferinnen des FUD.<br />

Zwölf Frauen mit kognitiver<br />

und / oder körperlicher Behinderung<br />

waren dazu entschlossen,<br />

sich selbst und ihre Würde aktiver<br />

zu schützen. In einem ersten<br />

Schritt ging es darum, den eigenen<br />

Körper und die Körpersprache<br />

wahrzunehmen und kennenzulernen.<br />

Dazu wurden Rollenspiele<br />

und Körpersprachübungen<br />

gemacht, um eine<br />

selbstsichere Haltung einzuüben.<br />

Außerdem wurden die<br />

eigenen Grenzen, Fähigkeiten<br />

und Rechte thematisiert. Dabei<br />

stand im Vordergrund, das<br />

Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl<br />

der Frauen zu stärken.<br />

Sie lernten, dass es in Ordnung<br />

ist, „nein“ zu sagen und<br />

bewusst Grenzen aufzuzeigen.<br />

Laute Verteidigungsschreie wie<br />

„Hau ab!“ „Lass mich!“ oder<br />

„Finger weg!“ erklangen immer<br />

wieder.<br />

Ein Teil des Kurses war auf das<br />

Erkennen von Übergriffen und<br />

gefährlichen Situationen ausgerichtet.<br />

Es wurde über verschiedene<br />

Formen von Gewalt gesprochen<br />

und Handlungsmöglichkeiten<br />

wurden aufgezeigt<br />

und eingeübt.<br />

5<br />

Die Teilnehmerinnen lernten,<br />

sich gegen verbale und/ oder<br />

körperliche Angriffe mit Worten,<br />

Stimme, Händen, Füßen oder<br />

anderen Hilfsmitteln zu wehren.<br />

„Wir sind stark und wir sind mutig!“<br />

Mit dieser Mut machenden<br />

Formel wurde der zweiteilige<br />

Kurs gemeinsam beendet. Das<br />

neu gewonnene Selbstbewusstsein<br />

soll den Frauen auch künftig<br />

dabei helfen, versuchte Angriffe<br />

oder Missbräuche nicht zu<br />

tabuisieren, sondern aktiv dagegen<br />

vorzugehen.<br />

Finanziert wurde der Selbstbehauptungskurs<br />

über den Zonta<br />

Club Bad Säckingen, der am<br />

ersten Tag durch Elke Osten<br />

und Sabine Gräfin von Dürkheim<br />

vor Ort vertreten war. Der<br />

Zonta Club engagiert sich schon<br />

seit Jahren gegen Gewalt an<br />

Frauen und fördert finanziell die<br />

Durchführung von Selbstbehauptungskursen<br />

für Mädchen<br />

und Frauen im Landkreis Waldshut.<br />

Corinna Baumgartner<br />

Familienunterstützender Dienst der Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige GmbH<br />

Der Familienunterstützende Dienst (FUD) ist ein ergänzendes Angebot im ambulanten Bereich der<br />

Behindertenhilfe. Finanziell wird der Dienst u. a. von Aktion Mensch unterstützt. Der FUD richtet sich<br />

an Menschen mit kognitiven und / oder körperlichen Beeinträchtigungen aus dem Landkreis und an<br />

ihre Angehörigen, bei denen sie leben. Der Dienst unterstützt Angehörige bei der Betreuung und Pflege<br />

und ermöglicht den Menschen mit Behinderungen eine selbstbestimmte Freizeitgestaltung. Freiwillige<br />

Helfer, die sich engagieren möchten, sind herzlich willkommen.<br />

Kontakt:<br />

Corinna Baumgartner Melanie Dannenberger<br />

Tel: 07741 / 605-272 Tel: 07741 / 605-273<br />

E-Mail: c.baumgartner@caritas-wfbm-wt.de E-Mail: m.dannenberger@caritas-wfbm-wt.de


Im Rahmen der Neukonzeption<br />

des Landeserziehungsgeldprogramms<br />

hat die Landesregierung<br />

das Programm STÄRKE<br />

beschlossen und finanziert auf<br />

diese Weise verschiedene<br />

Kursangebote zur Stärkung der<br />

Elternkompetenz.<br />

Mittlerweile ist im Kreis Waldshut<br />

eine breite Auswahl von verschiedensten<br />

Träger hierfür zu<br />

finden.<br />

Für Familien in besonderen Lebenssituationen<br />

(junge Mütter<br />

und Väter, Alleinerziehende,<br />

Familien mit Migrationshintergrund,<br />

Familien mit prekären<br />

finanziellen Verhältnissen) bietet<br />

auch der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong><br />

e.V. seine Unterstützung<br />

an.<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Caritassozialdienst<br />

Treffpunkt STÄRKE in Bonndorf<br />

So wird das Angebot<br />

„Alleinerziehende stärken“ in<br />

Bad Säckingen durch Mitarbeiterinnen<br />

des <strong>Caritasverband</strong>s<br />

<strong>Hochrhein</strong> e.V. begleitet.<br />

Für das Obere Wutachtal wird<br />

das Gruppenangebot<br />

„Treffpunkt STÄRKE“ von<br />

Mechthilde Frey-Albert (CSD-<br />

Außenstelle Bonndorf) in Kooperation<br />

mit Fatima Gonska<br />

(Schwangerenberatung) koordiniert.<br />

Das von Gruppenleiterinnen und<br />

von Teilnehmerinnen mit Spannung<br />

erwartete erste Kursmodul<br />

(sieben Treffen) im „Treffpunkt<br />

STÄRKE“ fand von Oktober<br />

2009 bis Februar 2010 im 14tägigen<br />

Turnus im Familienzentrum<br />

in Bonndorf statt, an dem<br />

6<br />

fünf Mamas mit ihren Kindern im<br />

Alter von 0-3 Jahren teilnahmen.<br />

Inhaltlich hat sich die Gruppe<br />

nach der Kennenlernphase mit<br />

Erziehungsthemen wie<br />

„Grenzen setzen in der Erziehung<br />

/ Lob und Strafe“ auseinandergesetzt.<br />

Auch entwicklungsfördernde Angebote<br />

für Kinder waren genauso<br />

Thema wie Finanzen und<br />

Haushalt.<br />

Die Be-Ki-Fachfrau Frau<br />

Schwenninger führte ins Thema:<br />

„Gesunde Ernährung für das<br />

Kind“ ein und hat dies mit den<br />

Mamas ganz praktisch umgesetzt.<br />

Teilnehmerinnen am Projekt Stärke Foto Caritas


Resümee:<br />

Das Kontakteknüpfen untereinander<br />

war den Frauen sehr<br />

wichtig. Auch der thematische<br />

Austausch fand reges Interesse,<br />

sodass alle Frauen den<br />

Wunsch nach einem Fortführungsangebot<br />

äußerten.<br />

Ein zweites Kursmodul beginnt<br />

nun am 18. Mai 2010 als fortlaufendes<br />

Gruppenangebot.<br />

Themen aus dem ersten Kurs<br />

sollen vertieft werden, aber<br />

auch praxisnahe Angebote werden<br />

den Wünschen der Mamas<br />

entsprechend ihren Platz finden.<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Caritassozialdienst<br />

Treffpunkt STÄRKE in Bonndorf<br />

Kontakt:<br />

<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Außenstelle Bonndorf<br />

Martinstr. 8<br />

79848 Bonndorf<br />

Tel. 07703 938041<br />

Ansprechpartnerin: Mechthilde Frey-Albert<br />

Geschäftstelle Waldshut<br />

Poststr. 1<br />

79761 Waldshut-Tiengen<br />

Tel. 07751 8973942<br />

Ansprechpartnerin: Fatima Gonska<br />

Das Kursangebot ist offen für<br />

interessierte Mamas und Papas<br />

mit ihren Kindern.<br />

7<br />

Mechthilde Frey-Albert<br />

Ansprechende Tischdekoration, gesehen in der psychologischen Beratungsstelle der<br />

Caritas<br />

Fotos: Caritas


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />

Großes Springkraut<br />

Besonders das Indische<br />

Springkraut mit einer Wuchshöhe<br />

von bis zu 2,5 Metern stellt<br />

eine große Gefahr für den Fortbestand<br />

heimischer, meist niedriger<br />

Pflanzen dar.<br />

„Die extreme Vermehrung und<br />

Dominanz des Indischen<br />

Springkrautes führen zur raschen<br />

Veränderung der Standorte<br />

und zur starken Verarmung<br />

der zuvor artenreichen Vegetation.“,<br />

erläutert Frau Dr. Dietlinde<br />

Köppler.<br />

Sie leitet seit 2004 das Modellprojekt<br />

des Regierungsbezirkes<br />

Freiburg im Murgtal im Hotzenwald.<br />

Die Trägerschaft dieses<br />

Pilotprojektes wurde ab 2007<br />

vom Regierungspräsidium Frei-<br />

Freiwilliges Engagement im „Springkraut-Projekt“<br />

Gefahren für die heimische Natur und Artenvielfalt<br />

burg auf die antragstellende<br />

Gemeinde Rickenbach im Verbund<br />

mit Herrischried sowie<br />

das Landratsamt Waldshut,<br />

Umweltamt, übertragen.<br />

Ziel des Projektes ist, das gesamte<br />

Gewässernetz der Oberen<br />

Murg und auch der südlichen<br />

Seitenbäche sowie der<br />

Murgtalschlucht innerhalb einiger<br />

Jahre vom Indischen<br />

Springkraut zu befreien. Dafür<br />

bedarf es vieler freiwilliger HelferInnen.<br />

So fand Frau Dr. Köppler im<br />

Februar 2010 den Weg zu Anneli<br />

Ahnert, Stabsstelle Freiwilligen<br />

Engagement, und trug ihr<br />

Anliegen vor.<br />

Frau Dr. Köppler erzählte, dass<br />

sie in den vergangenen Jahren<br />

auch mit Schülern in der Natur<br />

gearbeitet hat. Das Herausreißen<br />

des Springkrautes ginge<br />

sehr leicht und bedarf keiner<br />

großen Anleitung. Es müssen<br />

nur rechtzeitig vor Blütebeginn<br />

geschehen, da die Pflanze ihre<br />

Samen bis zu 10 Metern in die<br />

Umgebung herausschleudern<br />

kann. Schnell entstand die<br />

Idee, dieses Projekt in Zusammenarbeit<br />

mit Kindern und Jugendlichen<br />

unserer Kinder- u.<br />

Jugendhilfe pro juve durchzuführen.<br />

Über Isabel Schmidt<br />

(Pädagogische Leitung) entstand<br />

Kontakt zu Tagesgruppen,<br />

die gemeinsam mit ihren<br />

Erzieherinnen und Erziehern,<br />

Interesse zeigten.<br />

8<br />

Laut Frau Dr. Köppler kann JE-<br />

DER mithelfen, dieses Kraut zu<br />

beseitigen. Man arbeitet meist<br />

bei schönem Wetter in freier<br />

Natur, allein oder in der Gruppe,<br />

hat Spaß und frische Luft<br />

und tut nebenbei auch noch etwas<br />

sehr Sinnvolles: Schutz<br />

und Erhaltung der heimischen<br />

Artenvielfalt. Die freiwilligen<br />

Einsätze sind zeitlich begrenzt,<br />

abhängig von der Blütezeit des<br />

Springkrautes. Frau Dr. Köppler<br />

gibt Anleitung und Einführung<br />

in die Beseitigung des Krautes.<br />

So kann man jederzeit auch<br />

z.B. am Wochenende allein losziehen<br />

und seinen eingeteilten<br />

Bereich „bearbeiten“. Wenn<br />

man ein Gebiet mehrmals und<br />

gewissenhaft vom Springkraut<br />

befreit hat, wächst es dort nicht<br />

mehr. Dies belegt auch die Studie<br />

von Frau Dr. Köppler.<br />

Haben auch Sie Lust, ein paar<br />

Stunden mitzuhelfen?<br />

Melden Sie sich bitte bei<br />

Anneli Ahnert,<br />

Tel: 07761/5698-37 oder<br />

mail: a.ahnert@caritashochrhein.de<br />

Die Schüler im Alter von sechs<br />

bis 14 Jahren haben einen<br />

Kurzfilm zum Projekt gesehen<br />

und werden im Mai/Juni mit der<br />

Arbeit vor Ort beginnen. Im<br />

Herbst wird es als Dankeschön<br />

für die fleißigen Helfer einen<br />

kleinen Abschlusshock geben<br />

und hoffentlich eine Überraschung<br />

für die Kinder.<br />

Anneli Ahnert


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />

Antonella Iorio (JMD), links, mit den<br />

Kursteilnehmern<br />

Die Stabsstelle Ehrenamt/<br />

Gemeindecaritas veranstaltet<br />

zum ersten Mal in Kooperation<br />

mit dem Jugendmigrationsdienst<br />

(JMD) einen „Basiskurs<br />

Sozialcourage für junge<br />

Migranten und Migrantinnen“.<br />

Zum ersten Treffen am 24.<br />

Februar 2010 hatten sich sieben<br />

hoch motivierte Jugendliche<br />

(Mädchen und Jungen)<br />

zwischen 15 und 21 Jahren aus<br />

verschiedenen Ländern, wie<br />

Kongo, Polen, Russland, Kuba<br />

und Italien eingefunden.<br />

An diesem Abend ging es darum,<br />

die Jugendlichen kennen<br />

zu lernen und allgemeine Informationen<br />

zum Freiwilligen Engagement<br />

zu vermitteln. In einem<br />

Partnerinterview stellten<br />

sich die Jugendlichen gegenseitig<br />

vor. Beeindruckend war<br />

die Antwort auf die Frage, was<br />

sie sich für ihre Zukunft wünschen:<br />

alle wünschen sich einen<br />

sicheren Job und eine Familie.<br />

Zwei weitere Termine des Basiskurses<br />

werden von Referenten<br />

zum Thema Motivation, Mut<br />

„Ich bin Vorbild für andere“<br />

Basiskurs Sozialcourage für junge Migranten<br />

und Grenzen im Ehrenamt<br />

gestaltet.<br />

Äußerst beeindruckend waren<br />

Antworten der jungen Menschen<br />

auf die Frage: Warum<br />

eigentlich Ehrenamt? Ein<br />

15jähriges Mädchen sagte:<br />

„Na, das ist doch menschlich,<br />

dass man hilft. Wir leben in einem<br />

Sozialstaat!“ Oder: “Ich bin<br />

damit Vorbild für Andere und<br />

ich selbst habe ja auch Vorbilder,<br />

wie z.B. Mutter Theresa.“<br />

Und: „Wir wollen auch dazu<br />

beitragen, dass Vorurteile uns<br />

gegenüber geändert werden.“<br />

Über diese Antworten konnten<br />

die Referentin und Anneli Ahnert<br />

nur staunen.<br />

In verschiedenen Treffen lernen<br />

die Jugendliche diverse soziale<br />

Einrichtungen und Vereine in<br />

Waldshut, Albbruck und Gurtweil<br />

kennen, z.B.: die Sozialstation<br />

St. Verena, den Kindergarten<br />

St. Marien, das Matthias-<br />

Claudius-Haus, das Betreute<br />

Wohnen im Bilgergarten, die<br />

Werkstätte für Behinderte in<br />

Gurtweil, die Tagespflege im<br />

Haberer-Haus und den Schülerhort<br />

Don Bosco. Zudem erhalten<br />

die Jugendlichen Informationen<br />

über den Tafelladen.<br />

Danach entscheiden die Jugendlichen,<br />

in welchen Einrichtungen<br />

sie sich engagieren<br />

möchten und absolvieren dort<br />

ein 8-wöchiges Praktikum. In<br />

dieser Phase werden sie von<br />

den Mitarbeiterinnen der Stabsstelle<br />

Freiwilligen Engagement<br />

und des Jugendmigrations-<br />

9<br />

Matthias und Elodie bei der Gruppenarbeit<br />

Fotos Caritas<br />

dienstes betreut (begleitet).<br />

Abschluss des Basiskurses bildet<br />

ein Treffen, bei dem die Jugendlichen<br />

die soziale Einrichtung<br />

und die Erfahrungen im<br />

Praktikum präsentieren. Sie erhalten<br />

ein aussagekräftiges<br />

Zertifikat mit einer kurzen Beurteilung<br />

bezüglich ihrer Einsätze<br />

im Praktikum.<br />

Zusätzlich zum Praktikum kam<br />

von den Jugendlichen die Idee,<br />

einen Kuchenverkauf zu organisieren,<br />

bei dem die Einnahmen<br />

für Menschen in Not oder sozialen<br />

Projekten gespendet werden<br />

sollen.<br />

Dieses Angebot des Basiskurses<br />

für junge Mitgranten wurde<br />

von der Firma Gutex gesponsert<br />

.<br />

Wir wünschen allen Jugendlichen<br />

viel Erfolg und viel Spaß<br />

bei Ihrem Praktikum und bedanken<br />

uns bei den Einrichtungen<br />

für Ihre Kooperation.<br />

Anneli Ahnert (Stabsstelle),<br />

Antonella Iorio und<br />

Christina Gampp (JMD)


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />

Einladung<br />

Besinnungsangebot für Caritas-Ehrenamtliche im Großraum Waldshut<br />

mit Regionaldekan und Caritasaufsichtsratsmitglied Karl Leib<br />

Im Jahr 2008 boten wir erstmals für Caritas-Ehrenamtliche in den verschiedensten Bereichen Besinnungsstunden<br />

an. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer nahmen dieses Angebot wahr und wünschten<br />

sich eine Wiederholung.<br />

Nun ist es soweit: Wir laden alle Caritas-Ehrenamtlichen herzlich am Freitag, 18. Juni 2010 von 17:30<br />

bis ca. 21 Uhr zu unserem diesjährigen Besinnungsangebot ein.<br />

Diese Veranstaltung wird wieder im Pater-Jordan-Haus in Gurtweil stattfinden.<br />

Jeder Ehrenamtliche hat in seinem Tätigkeitsbereich Ansprechpersonen der Caritas. Diese sind informiert<br />

über unser Angebot und können Sie bei Interesse dafür anmelden. Gerne können Sie sich auch<br />

jetzt direkt anmelden bei:<br />

Anneli Ahnert, Tel: 07761/5698-37, mail: a.ahnert@caritas-hochrhein.de<br />

Wir hoffen wieder auf eine rege Beteiligung. Besonders spannend ist stets der Austausch untereinander<br />

und das gegenseitige Kennenlernen.<br />

Sie können auch gerne Wünsche und Anregungen für unser Treffen an Anneli Ahnert richten.<br />

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen.<br />

Am 08. Oktober 2010 wird es eine Wiederholung dieses Angebotes geben für den Großraum Bad Säckingen.<br />

Auch hierfür wird es wieder rechtzeitig Einladungen geben.<br />

Verbundstreffen der Freiwilligen Zentren im April in Bamberg. Seit 13 Jahren<br />

sind auch wir Mitglied im Verbund des Deutschen <strong>Caritasverband</strong>s.<br />

1997 wurde mit 13 Modellprojekten gestartet, mittlerweile sind es 55 Zentren<br />

in ganz Deutschland in Trägerschaft der Caritas. Foto Caritas<br />

10<br />

Anneli Ahnert


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Freiwilligen Engagement / Gemeindecaritas<br />

Ein Jahr Grüne Damen und Herren in den Säckinger HBH-Häusern<br />

Pflegedirektor Frank Müller überreicht Blumen Foto Susanne Kanele/BZ<br />

„Menschlichkeit im Klinikbereich“,<br />

betitelte die Badische<br />

Zeitung ihren Bericht zum einjährigen<br />

Jubiläum.<br />

Neun ehrenamtliche Frauen und<br />

Männer sind im Krankenhaus<br />

Bad Säckingen und in der <strong>Hochrhein</strong>-Eggberg-Klinik<br />

im Einsatz<br />

und gehen dem Pflegepersonal<br />

im außermedizinischen Bereich<br />

zur Hand. Diese Gruppe stellt<br />

auch eine sinnvolle Ergänzung<br />

zum bereits seit über 25 Jahren<br />

bestehenden traditionellen Besuchsdienst<br />

(Caritaskonferenz<br />

Bad Säckingen) im Krankenhaus<br />

dar.<br />

Das erste Jahr der Grünen Damen<br />

und Herren war gekennzeichnet<br />

vom Aufbau der Gruppe,<br />

sich kennenlernen, Fortbildungen<br />

und Einarbeiten in den<br />

Alltag der beiden Häuser.<br />

Das Fachpersonal sieht mittlerweile<br />

die Ehrenamtlichen als<br />

Interesse am Ehrenamt? Wenden Sie sich bitte an<br />

<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Anneli Ahnert<br />

Stabsstelle Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas<br />

Tel.: 07761/5698-37<br />

Mail: a.ahnert@caritas-hochrhein.de<br />

11<br />

Ergänzung und Bereicherung.<br />

Auch das war und ist ein Prozess,<br />

der vom Pflegedirektor,<br />

Frank Müller, wie auch vom Verwaltungsdirektor,<br />

Matthias Lebert,<br />

bestens unterstützt wird.<br />

Pflegedirektor Frank Müller<br />

überreichte zum Einjährigen allen<br />

Helferinnen und Helfern eine<br />

Rose als Zeichen des Dankes<br />

und der Anerkennung.<br />

Die Grünen Damen und Herren<br />

haben unter Berücksichtigung<br />

ihrer persönlichen Verpflichtungen<br />

einen Einsatzplan mit konkreten<br />

Arbeitszeiten erstellt, so<br />

dass von Montag bis Freitag<br />

jeweils den ganzen Tag über<br />

Helfer im Einsatz sind. Hildegard<br />

Hausin koordiniert die Einsätze.<br />

Sie steht in enger Verbindung<br />

zu Anneli Ahnert von der<br />

Stabsstelle Freiwilligen Engagement/Gemeindecaritas.<br />

Für das 2. Quartal 2010 wurde<br />

die Bad Säckinger Gruppe von<br />

den Grünen Damen in Waldshut<br />

ins Spital zum Erfahrungsaustausch<br />

eingeladen.<br />

Anneli Ahnert


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Gemeindepsychiatrie<br />

Baumhaus - ein Projekt für Kinder psychisch kranker Eltern<br />

„Mama liegt nur im Bett und<br />

spielt nicht mehr mit mir.“<br />

„Papa redet komische Sachen,<br />

da soll jemand unsere Wohnung<br />

abhören.“<br />

„Ich kann dich nicht einladen,<br />

bei uns ist es zu chaotisch zu<br />

Hause.“<br />

„Ich muss auf meinen kleinen<br />

Bruder aufpassen – meine Mama<br />

ist ganz lange weg.“<br />

Diese Sätze könnten von Kindern<br />

kommen, in deren Familien<br />

ein Elternteil psychisch erkrankt<br />

ist. Kinder können die<br />

Verhaltensweisen ihrer Eltern<br />

oft noch weniger nachvollziehen,<br />

als erwachsene Angehörige.<br />

Nicht selten schämen sie<br />

sich oder fühlen sich mitverantwortlich<br />

dafür.<br />

Andere Kinder beginnen bereits<br />

früh, sich um den erkrankten<br />

Elternteil zu kümmern und<br />

übernehmen in der Familie<br />

Verantwortung, die nicht ihrer<br />

kindlichen Entwicklung angemessen<br />

ist.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

sind die Bedürfnisse der Kinder<br />

in der Fachöffentlichkeit immer<br />

mehr in den Mittelpunkt gerückt.<br />

Es gibt in Deutschland<br />

bereits einige Projekte, die den<br />

Kindern behilflich sein wollen,<br />

mit der Erkrankung der Eltern<br />

oder eines Elternteils umzugehen.<br />

In Kooperation mit den Erziehungsberatungsstellen<br />

in Bad<br />

Säckingen und Waldshut beginnt<br />

der Sozialpsychiatrische<br />

Dienst zur Jahresmitte im<br />

Landkreis Waldshut mit einem<br />

Projekt, das Kindern aus Familien<br />

mit einem psychisch erkrankten<br />

Elternteil Unterstützung<br />

anbietet. Ermöglicht wurde<br />

der Start durch eine Spende<br />

in Höhe von 3.000 Euro des<br />

Bad Säckinger Rechtsanwaltes<br />

Frank van Veen, für die wir uns<br />

auch an dieser Stelle noch einmal<br />

ganz herzlich bedanken<br />

möchten.<br />

Baumhaus – das ist der Name:<br />

Wir möchten Rückzugsmöglichkeiten<br />

bieten und auch vielleicht<br />

die Möglichkeit, den Blick<br />

über die aktuelle Situation<br />

schweifen zu lassen.<br />

Wir werden altershomogene<br />

Gruppen anbieten, die für die<br />

Kinder überschaubar sind. Das<br />

Baumhaus will betroffenen Kindern<br />

Antworten auf ihre Fragen<br />

zur Erkrankung der Eltern geben.<br />

Der Austausch untereinander<br />

– in einem geschützten<br />

und vertraulichen Rahmen –<br />

bietet Raum für soziale Kontakte.<br />

Auch hier ist es, ähnlich<br />

wie in den Angehörigengruppen<br />

für Erwachsene, wichtig,<br />

dass Gemeinsamkeit und Vertrauen<br />

entsteht.<br />

Wir wollen den Kindern ihre<br />

unter Umständen belastende<br />

Familiensituation erleichtern<br />

und eine positive Persönlichkeitsentwicklung<br />

fördern. Unser<br />

Angebot soll sowohl vorbeugend<br />

wirken, als auch bereits<br />

erkennbar belasteten Kindern<br />

behilflich sein.<br />

Gleichzeitig wollen wir betroffene<br />

Eltern beraten und unterstützen.<br />

Daher sind regelmäßi-<br />

12<br />

ge Gespräche mit den Eltern<br />

der im Baumhaus betreuten<br />

Kinder vorgesehen. Eltern und<br />

Kinder können sich selbstverständlich<br />

darauf verlassen,<br />

dass datenschutzrechtliche<br />

Bestimmungen streng eingehalten<br />

werden.<br />

Darüber hinaus kann das<br />

Baumhaus Brücken zwischen<br />

den Hilfsangeboten der Gemeindepsychiatrie<br />

und der Jugendhilfe<br />

bauen und zu einer<br />

Weiterentwicklung der hier bestehenden<br />

Kooperationen beitragen.<br />

In den Gruppen werden sich<br />

Kinder und Jugendliche in kreativer<br />

und spielerischer Weise<br />

(Spiele, Bewegung, malen, Bücher,<br />

etc.) mit dem Themenbereich<br />

„Psychische Erkrankung<br />

und die Folgen für meine Familie<br />

und mich“ beschäftigen.<br />

Gleichzeitig sollen die Gruppen<br />

auch ein Ort für altersangemessenes<br />

und unbeschwertes<br />

gemeinsames Erleben sein,<br />

vielleicht auch die Möglichkeit<br />

bieten, die eigenen Stärken zu<br />

erkennen und nutzen zu lernen,<br />

um schwierige Situationen<br />

zu bewältigen.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie beim Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst (07751-8011-0) oder bei<br />

Peter Hilpisch, Abteilungsleiter<br />

Gemeindepsychiatrie (07741-<br />

605-401).<br />

Karin Racke<br />

Peter Hilpisch


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Gemeindepsychiatrie<br />

Treffen für Partnerinnen und Partner von psychisch kranken Menschen<br />

Wenn ein Familienmitglied erkrankt<br />

oder schon viele Jahre<br />

mit einer psychischen Erkrankung<br />

lebt, hat dies wesentliche<br />

Auswirkungen auf das Zusammenleben<br />

in Familie und Partnerschaft.<br />

Immer wieder sind<br />

akute Krankheitsphasen zu bewältigen<br />

– oder eben die Folgen<br />

einer langjährigen chronischen<br />

Erkrankung auszuhalten.<br />

Das Verständnis in der Verwandtschaft<br />

oder im Freundeskreis<br />

ist nicht immer da. In der<br />

Gesellschaft sind psychische<br />

Erkrankungen auch heute noch<br />

häufig ein Tabu-Thema oder<br />

sehr negativ besetzt.<br />

Bereits seit vielen Jahren haben<br />

sich Eltern und Angehörige<br />

von psychisch erkrankten Menschen<br />

aus unserem Landkreis<br />

in einer Selbsthilfegruppe organisiert,<br />

kommen regelmäßig in<br />

Waldshut zusammen und geben<br />

sich hier Hilfe und Verbundenheit.<br />

Unabhängig davon trifft sich<br />

seit einiger Zeit eine (noch) kleine<br />

Gruppe von Ehe- und Lebenspartnerinnen<br />

psychisch<br />

erkrankter Menschen im <strong>Caritasverband</strong><br />

in Bad Säckingen.<br />

Hier haben Sie einen Ort gefunden,<br />

wo sie Menschen in vergleichbaren<br />

Lebenssituationen<br />

und mit ähnlichen Problemen<br />

und Fragen begegnen – und<br />

offen reden können. Die speziellen<br />

Themen, die aufgrund<br />

der psychischen Erkrankung<br />

der Partner entstehen, finden<br />

hier ihren Raum.<br />

Momentan kommen ausschließlich<br />

Frauen zur Gruppe,<br />

deren Männer erkrankt sind,<br />

aber auch Männer sind natürlich<br />

herzlich eingeladen. Die<br />

neue Angehörigengruppe würde<br />

sich sehr über neue Mitglieder<br />

freuen und lädt alle interessierten<br />

Frauen und Männer zu<br />

einer unverbindlichen Kontaktaufnahme<br />

ein.<br />

Hier einige „Blitzlichter“, was für<br />

die bisherigen Teilnehmerinnen<br />

wichtig ist:<br />

„Es tut sehr gut, eine Runde zu<br />

haben, wo ich reden kann, ich<br />

fühle mich nicht so allein und<br />

gehe erleichtert heim.“<br />

Angehörigengruppe für Partnerinnen und Partner in Bad Säckingen:<br />

Treffen: immer am 1. Mittwoch im Monat um 17:30 Uhr.<br />

Ort: Bezirksstelle des <strong>Caritasverband</strong>es in Bad Säckingen, Rathausplatz 17<br />

Kontakt: Elisabeth Müller (0170 8180 832)<br />

oder über Karin Racke, Sozialpsychiatrischer Dienst (07761 / 5698-44)<br />

Angehörigengruppe in Waldshut:<br />

Treffen: immer am letzten Donnerstag im Monat um 19 Uhr<br />

Ort: <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong>, Poststr. 1 in Waldshut<br />

Kontakt: Rosemarie Funk (07751 / 3372)<br />

oder über Petra Thyen, Sozialpsychiatrischer Dienst (07751 / 8011-39)<br />

13<br />

„Ich habe hier in großer Not<br />

Menschen gefunden, die meine<br />

Probleme teilen und mir auch<br />

praktische Tipps geben konnten.“<br />

„Wir sind die Leidtragenden, wir<br />

tragen das Leid mit. Und wir<br />

müssen auch jemanden zum<br />

Reden haben.“<br />

„Vielleicht können wir auch zu<br />

mehr Verständnis beitragen<br />

und in der Öffentlichkeit informieren.<br />

In meiner Familie kämen<br />

vielleicht manche zu einem<br />

Vortrag oder etwas ähnlichem,<br />

ein Buch über die Erkrankung<br />

würden Sie aber nicht<br />

lesen.“<br />

„Mein Mann ist manchmal wie<br />

ein weiteres Kind, für das ich<br />

Verantwortung übernehmen<br />

muss. Ich bin froh, hier andere<br />

Frauen zu treffen, bei denen<br />

dies auch so ist. Ich fühle mich<br />

hier wohl, weil meine Themen<br />

als Partnerin ernst genommen<br />

werden.“<br />

Karin Racke


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Gemeindepsychiatrie<br />

Ausstellung<br />

Bilder aus der Ausstellung einer Künstlerin aus der Tagesstätte St. Kolumban Fotos Caritas<br />

Veranstalter:<br />

Seelsorgeeinheit Waldshut-<br />

Dogern (Pastoralreferent Konrad<br />

Sieber) und Seelsorgeeinheit<br />

Tiengen-Lauchringen<br />

(Gemeindereferentin Silke<br />

Winkler)<br />

Kooperationspartner: SKM<br />

Waldshut und Katholische Region<br />

<strong>Hochrhein</strong><br />

Wie ist es zu dieser Themenwoche<br />

gekommen und welche Zielsetzung<br />

liegt ihr zu Grunde?<br />

Abschied nehmen gehört zum<br />

Leben. Immer wieder und in unterschiedlicher<br />

Weise müssen<br />

Menschen Abschied nehmen:<br />

Abschied von Beziehungen, einer<br />

Ehe, einer großen Liebe,<br />

von Verwandten, Freunden und<br />

Themenwoche: Traurig aber wahr - Abschiede<br />

Bekannten durch Umzug; von<br />

der Gesundheit, von der Jugend,<br />

von Träumen und Wünschen;<br />

von Lebensperspektiven<br />

und vom endgültigen Abschied<br />

im Leben, dem Tod eines lieben<br />

Menschen.<br />

Bei vielen Abschiedssituationen<br />

haben wir keine freie Wahl, sie<br />

zu umgehen oder ihnen auszuweichen.<br />

Wir müssen uns diesen<br />

Situationen stellen, wenn<br />

möglich sie annehmen und versuchen,<br />

die Auswirkungen im<br />

eigenen Leben zu integrieren.<br />

Darauf hat die Themenwoche<br />

„Traurig aber wahr – Abschiede“<br />

mit Ausstellungen und thematischen<br />

Angeboten in Waldshut<br />

und in Lauchringen aufmerksam<br />

gemacht.<br />

14<br />

Ausstellungen:<br />

• In der Kirche in Unterlauchringen<br />

mit Bildern von Kindern,<br />

Jugendlichen und Besuchern<br />

der Caritas-Tagesstätte für psychisch<br />

erkrankte Menschen in<br />

Tiengen.<br />

• Im katholischen Gemeindehaus<br />

in Waldshut mit Bildern<br />

von Künstlern aus der Region.<br />

Thematische Angebote:<br />

• Märchen, Demenz, Patientenverfügung,<br />

Hospiz, Geschichtenerzähler,<br />

Kindermusical.<br />

Konrad Sieber


Es dürfte kaum einem unserer<br />

Leser entgangen sein, dass es<br />

auch in den Kinderheimen in<br />

Bad Säckingen und Rickenbach<br />

Fälle von erheblichen Misshandlungen<br />

gegeben hatte,<br />

nachdem die Badische Zeitung<br />

am 23. März 2010 ausführlich<br />

darüber berichtet hatte.<br />

Zwischenzeitlich hat sich die<br />

Aufregung etwas gelegt und damit<br />

die richtige Zeit eine kleine<br />

Zwischenbilanz zu ziehen.<br />

Ein gutes Dutzend ehemaliger<br />

Bewohner haben sich in den<br />

Tagen nach der Berichterstattung<br />

bei pro juve und dem <strong>Caritasverband</strong><br />

gemeldet. Bis auf<br />

eine Ausnahme waren es Menschen,<br />

die zwischen 1952 und<br />

1971 in Rickenbach oder Bad<br />

Säckingen waren.<br />

Es war gut, dass dieses Thema<br />

öffentlich wurde.<br />

Gut in erster Linie für die früheren<br />

Opfer, die in den vielen Fällen<br />

auch heute noch schwer unter<br />

dem Erlebten leiden.<br />

Den Betroffenen ging es vor allem<br />

darum, nach langen Jahren<br />

des Schweigens ihre Geschichte<br />

erzählen zu können und mit<br />

ihren Erinnerungen auf echtes<br />

Interesse zu stoßen. Abrechnung<br />

oder gar Strafverfolgung<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Kinder- und Jugendhilfe<br />

Misshandlungen in den Kinderheimen<br />

Bad Säckingen und Rickenbach<br />

war bei den Gesprächen kaum<br />

ein Thema. Wie ein roter Faden<br />

durch fast alle Gespräche hat<br />

sich auch die Frage nach den<br />

heutigen Verhältnissen in den<br />

beiden Heimen gezogen, und<br />

es war für alle „Ehemaligen“ beruhigend<br />

zu erfahren, dass die<br />

damaligen Verhältnisse und die<br />

heutige Jugendhilfe zwei vollkommen<br />

unterschiedliche Welten<br />

sind.<br />

Den ehemaligen Bewohnern<br />

des Säckinger Heimes konnte<br />

Dank noch vorhandener Unterlagen,<br />

die bis in die sechziger<br />

Jahre zurückreichen, bei der<br />

Spurensuche in ihrer Vergangenheit<br />

geholfen werden.<br />

„Der ausschweifende Zigaretten-Konsum<br />

der alleine sorgeberechtigten<br />

Mutter lässt auf<br />

ein insgesamt unwirtschaftliches<br />

Verhalten rückschließen,<br />

was die Herausnahme des<br />

nicht vollsinnigen Jungen notwendig<br />

macht…“ Zitat aus einem<br />

Einweisungsbericht Ende<br />

der fünfziger Jahre.<br />

Allein die Beschäftigung mit<br />

den alten Akten und den damals<br />

allgemein üblichen Begriffen<br />

zeigt aus heutiger Sicht, wie<br />

autoritär und wenig differenziert<br />

die Begleitung der Kinder und<br />

ihrer Familien war.<br />

15<br />

Es fällt u.a. deshalb nicht<br />

schwer, den Schilderungen der<br />

Betroffenen Glauben zu schenken,<br />

auch wenn diese damals<br />

Kinder waren und die Ereignisse<br />

z.T. fünfzig Jahre zurückliegen.<br />

Gut ist diese Konfrontation mit<br />

der Vergangenheit aber auch<br />

für die Einrichtungen der Pro<br />

Juve.<br />

Die Rahmenbedingungen heutiger<br />

Jugendhilfeeinrichtungen<br />

sind mit denen der Vergangenheit<br />

nicht mehr zu vergleichen.<br />

Belastend und bis an die persönlichen<br />

Grenzen gehend, ist<br />

die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen<br />

und Familien heute immer<br />

noch und sie wird es auch bleiben.<br />

„Mach dich stark für starke<br />

Kinder“, so lautete vor drei<br />

Jahren das Jahresthema der<br />

Caritas, dieses Leitmotiv in Verbindung<br />

mit einem offenen Blick<br />

auf die Vergangenheit sind<br />

wichtige Bausteine für eine Kinder,<br />

Jugendliche und Familien<br />

stärkende Weiterentwicklung<br />

der Einrichtungen.<br />

Martin Riegraf


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Gesundheits– und Altenhilfe<br />

Pflegenotstand - die Caritas-Sozialstationen bilden aus<br />

Das Bild zeigt die Lerngruppe im innerbetrieblichen Ausbildungssystem.<br />

Foto Caritas<br />

Man hört es wieder häufiger,<br />

das Wort „Pflegenotstand“. Die<br />

Presse berichtet zunehmend<br />

über eine Unterversorgung von<br />

Hausärzten und Pflegekräften<br />

gerade im ländlichen Raum.<br />

Bundesgesundheitsminister Philipp<br />

Rösler und andere erkennen<br />

das Problem und entfachen<br />

langsam eine (notwendige) politische<br />

Diskussion zu diesem<br />

Thema.<br />

Dass gerade bei uns an der<br />

Grenze zur Schweiz Pflegefachkräfte<br />

fehlen, ist nicht neu. Relativ<br />

neu ist jedoch, dass die Sozialstationen<br />

von Jahr zu Jahr<br />

stärker wachsen und dass medizinische<br />

und pflegerische Leistungen<br />

„ambulantisiert“ werden.<br />

Im ländlichen Raum scheinen<br />

sich zudem zwei Effekte zu verbinden:<br />

• Einerseits gibt es die allgemeine<br />

demographische Entwicklung,<br />

die mittlerweile jeder<br />

kennt. Wir entscheiden<br />

uns bei dieser Gelegenheit<br />

für die Lesart, dass es nicht<br />

zu viele alte Menschen gibt<br />

sondern zu wenige junge.<br />

• Andererseits verlassen viele<br />

der jungen Leute den ländlichen<br />

Raum ausbildungs-<br />

oder berufsbedingt. Die Wenigen,<br />

die einen Pflegeberuf<br />

ergreifen und bleiben, können<br />

schon heute den Bedarf<br />

keinesfalls mehr decken.<br />

Die Caritas-Sozialstationen reagieren<br />

auf diese Situation und<br />

haben begonnen, ihre Ausbildungsaktivitäten<br />

zu verstärken<br />

und neu aufzustellen.<br />

Jede Sozialstation bietet pro<br />

16<br />

Schuljahr mindestens zwei Ausbildungsplätze<br />

an.<br />

Insgesamt werden so dauerhaft<br />

30 Auszubildende in drei Lehrjahren<br />

den Altenpflegeberuf erlernen.<br />

Pro Jahr werden zehn<br />

bis zwölf Personen ihr Examen<br />

ablegen.<br />

Vornehmlich werden bei uns<br />

Frauen ausgebildet,<br />

• die schon einige Zeit in den<br />

Sozialstationen im Bereich<br />

der Hauswirtschaft arbeiten,<br />

• die ihren Lebensmittelpunkt<br />

schon lange in der Raumschaft<br />

haben und<br />

• die die Familienphase mit<br />

Kindern plusminus hinter<br />

sich haben.<br />

Diese Frauen im mittleren Lebensalter<br />

kennen die Arbeit und<br />

die Pflege in den Sozialstationen<br />

- die Sozialstationen kennen diese,<br />

ihre Mitarbeiterinnen, schon<br />

lange.<br />

Für viele dieser Frauen ist es<br />

wichtig und notwendig, ein krisensicheres,sozialversicherungspflichtigesArbeitsverhältnis<br />

zu haben und in die Rente<br />

einzuzahlen.<br />

Die Caritas-Sozialstationen haben<br />

zur theoretischen Ausbildung<br />

an den Altenpflegeschulen<br />

ein zusätzliches, innerbetriebliches<br />

Lern- und Vertiefungssystem<br />

geschaffen. Alle Azubis treffen<br />

sich regelmäßig, teils in<br />

Bonndorf, teils in Waldshut-<br />

Tiengen zum gemeinsamen Praxis-<br />

und Theorieunterricht.


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Gesundheits– und Altenhilfe<br />

Pflegenotstand - die Caritas-Sozialstationen bilden aus<br />

Die mittlerweile selbstverständliche<br />

Vernetzung der Sozialstationen<br />

untereinander und die vorbildliche<br />

Kooperation mit dem<br />

Pflegeheim St. Laurentius in<br />

Bonndorf erweist sich hierbei als<br />

sehr segensreich.<br />

Vielen Frauen wird durch das<br />

innerbetriebliche Angebot die<br />

Angst genommen, nochmals<br />

nach vielen Jahren die Schulbank<br />

zu drücken.<br />

Die finanziellen und inhaltlichen<br />

Anstrengungen der Caritas-<br />

Sozialstationen für ihr Engage-<br />

Im September feiern die deutschen<br />

Katholiken traditionell den<br />

Caritas-Sonntag. Er findet am<br />

25. oder 26. Sonntag im Jahreskreis<br />

statt. In Gottesdiensten,<br />

Festen und Aktionen machen<br />

die Gläubigen deutlich, wofür die<br />

Caritas steht:<br />

Not sehen und handeln.<br />

Experten fürs Leben<br />

Leben im Alter – die Caritas-Kampagne 2010<br />

http://www.experten-fuers-leben.de<br />

ment in der Ausbildung sind erheblich.<br />

Auch für die Azubis sind<br />

die Anstrengungen einer Ausbildung<br />

schon eine Herausforderung.<br />

Letztlich wird es bei diesem System<br />

aber nur Gewinner geben:<br />

Viele Frauen werden einen qualifizierten<br />

und krisensicheren<br />

Arbeitsplatz haben und in die<br />

Rente einzahlen. Die Sozialstationen<br />

wirken dem Pflegenotstand<br />

in der Raumschaft strukturiert<br />

entgegen und können die<br />

flächendeckende Versorgung<br />

Caritas Jahresthema und Caritas-Sonntag<br />

Der Tag betont den Stellenwert<br />

der Caritas in der Kirche: Nächstenliebe,<br />

Aufmerksamkeit und<br />

Solidarität gegenüber den Mitmenschen<br />

sind neben der Verkündigung<br />

und der Liturgie das<br />

Fundament des christlichen Lebens.<br />

Die Gottesdienstbesucher<br />

können mit einer Spende die<br />

17<br />

weiterhin garantieren.<br />

Die alten und pflegebedürftigen<br />

Menschen im Bereich des <strong>Caritasverband</strong>s<br />

<strong>Hochrhein</strong> können<br />

weiter wie gewohnt versorgt<br />

werden. Sie sind die eigentlichen<br />

Gewinner. Ob das alles<br />

reicht, wird sich zeigen. Der<br />

Weg ist aber auf jeden Fall erfolgversprechend.<br />

Rolf Steinegger<br />

Arbeit der verbandlichen Caritas<br />

unterstützen.<br />

Die Caritas rückt an diesem Tag<br />

die Menschen in den Mittelpunkt<br />

der öffentlichen Wahrnehmung,<br />

für die sie sich in ihrer Kampagne<br />

stark macht. 2010 sind das<br />

Menschen im Alter


Mit einem Frühlingskonzert<br />

überraschten der Schülerchor<br />

und die Flötengruppe der Schule<br />

St. Fridolin Bad Säckingen<br />

am 17. März die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des Seniorenheimes<br />

Marienhaus.<br />

Die zwölf Chor- und vier Flötenkinder<br />

hatten im Rahmen des<br />

Musikunterrichts der Schule ein<br />

kleines Programm einstudiert,<br />

das sie im Speisesaal des Hauses<br />

mit viel Engagement und<br />

Freude vortrugen. Im Wechsel<br />

wurden bekanntere und unbekanntere<br />

Lieder über das Frühjahr<br />

und kleine Flötenstücke<br />

zum Besten gegeben.<br />

Die circa 40 Zuhörerinnen und<br />

Zuhörer des Seniorenheimes<br />

sowie das anwesende Pflegepersonal<br />

und die Pflegedienst-<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Kinder- und Jugendhilfe<br />

Schülerchor der Schule St. Fridolin<br />

als Frühlingsbote<br />

Blick in den „Konzertsaal“ des Marienhauses<br />

leiterin Inge Kaiser-Grether<br />

dankten es den Schülern und<br />

ihren Lehrerinnen Christiane<br />

18<br />

Haxel und Rosemarie Bischoff<br />

mit viel Applaus und einem süßen<br />

Dankeschön-Imbiss.<br />

Sind die Schüler durchaus Auftritte<br />

im Rahmen der Jugendhilfe-Einrichtung<br />

pro juve gewöhnt,<br />

war es doch ein nicht zu<br />

unterschätzender Schritt für sie,<br />

sich mit ihrem Repertoire nun<br />

auch einmal in der „Öffentlichkeit“<br />

zu präsentieren. Dies ist<br />

ihnen hervorragend gelungen!<br />

Und so verabschiedete sich Inge<br />

Kaiser-Grether auch mit der<br />

Zusage, dass ein solcher Auftritt<br />

in ihrem Hause gerne wiederholt<br />

werden könne.<br />

Christiane Haxel<br />

Musiklehrerin<br />

Chor- und Flötenkinder der Jugendhilfe-Einrichtung pro juve Fotos Caritas


Im Rahmen des Schulprojekts<br />

„Nationalsozialismus“ besuchten<br />

die Klassen 7-9 der St. Fridolin-Schule<br />

Lauchringen die<br />

KZ-Gedenkstätte in Dachau. Im<br />

Vorfeld befassten sich die<br />

Schüler vor allem mit den geschichtlichen<br />

Hintergründen<br />

des Nationalsozialismus.<br />

Nach einer 5½-stündigen Fahrt<br />

von Lauchringen nach Dachau<br />

waren die Schüler und Lehrer<br />

schon „fix und fertig“. Eine kurze<br />

Entspannungspause und danach<br />

ging es mit großen Erwartungen<br />

ins Konzentrationslager.<br />

Die ca. zweistündige Führung<br />

über das Außengelände und<br />

die Gebäude, die ein Angestellter<br />

der Gedenkstätte durchführte,<br />

veränderte das Gedankengut<br />

der Jugendlichen. Vor allem<br />

das „Krematorium“ und das<br />

„Brausebad“ (Gaskammer)<br />

setzten den Schülern zu und<br />

hinterließen bei einigen ein flaues<br />

Gefühl im Magen.<br />

Neben diesen grausamen Bildern<br />

bestand die Führung<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Kinder- und Jugendhilfe<br />

Dachau KZ-Gedenkstätte<br />

Schulausflug der 7.-9. Klasse<br />

Schule St. Fridolin Außenstelle Lauchringen<br />

Collage zum Thema KZ Dachau<br />

Foto Caritas<br />

durch das KZ aus interessanten<br />

Hintergrundinformationen, Anschauungsmaterial<br />

und den<br />

Schauplätzen des Geschehens.<br />

Diese Schauplätze waren jedoch<br />

nur noch zum Teil in ihrem<br />

Originalzustand erhalten,<br />

z.B. die Baracken der damalig<br />

Inhaftierten. Diese sind wahrheitsgetreue<br />

Nachbildungen.<br />

Die Worte des Eingangstors<br />

„Arbeit macht frei“ entsetzten<br />

die Schüler sehr, nachdem sie<br />

durch die Hallen des Geschehens<br />

gelaufen sind.<br />

Aussagen der einzelnen Schüler<br />

waren z.B.:<br />

„Ich finde, dass die Leute wissen<br />

sollten, wie es damals war.“<br />

„In Dachau habe ich gelernt,<br />

dass Adolf Hitler eine brutale<br />

Bestie gewesen ist.“<br />

„Ich kann mir das gar nicht vorstellen,<br />

wie es damals war.“<br />

„Es ging im 2. Weltkrieg meiner<br />

Meinung nach nur darum, viele<br />

Menschen zu töten.“<br />

„Wichtig ist, dass so etwas nicht<br />

mehr passieren darf.“<br />

Um Erfahrungen aufzuarbeiten,<br />

fanden an diesem Abend noch<br />

mehrere ernste Gespräche<br />

statt. Nach einer Übernachtung<br />

in der Jugendherberge Dachau,<br />

fuhren sie mit viel Gesprächsstoff<br />

wieder nach Hause.<br />

In den kommenden Wochen<br />

blieben diese Gedanken stark<br />

in den Köpfen verankert. Ziel<br />

des Unterrichts war es nun, diese<br />

in kreativer Form zu verarbeiten<br />

und zu nutzen.<br />

19<br />

Die Jugendlichen gestalteten<br />

dabei an Projekttagen Collagen<br />

zum Thema KZ (Dachau).<br />

Jeder entschied sich dabei für<br />

ein Unterthema. Diese waren<br />

z.B. „Gewalt“, „Hitler“, „Qual“,<br />

„Leben“ oder „Dachau“, die die<br />

Situation von unterschiedlichen<br />

Seiten darstellten. Erklärungstexte,<br />

die im Fach Deutsch parallel<br />

und passend zu den einzelnen<br />

Bildern formuliert wurden,<br />

dienten dazu, in einer kleinen<br />

Schulausstellung das KZ<br />

und die Geschichte des Nationalsozialismus<br />

auch den anderen<br />

Schülern der St. Fridolin-<br />

Schule näher verständlich zu<br />

machen und ihnen ans Herz zu<br />

legen, über diese Inhalte nachzudenken.<br />

Diese Collagen und<br />

Beschreibungstexte hängen<br />

seitdem in der Aula als Mahnmal<br />

und erinnern die Schüler<br />

immer wieder daran, wie wichtig<br />

es ist, das Vergangene nicht<br />

zu vergessen und es nie wieder<br />

so weit kommen zu lassen.<br />

Abschließend kann gesagt werden,<br />

dass dieser Ausflug und<br />

auch das gesamte Projekt sehr<br />

interessant und wichtig für uns<br />

waren. Vor allem ich habe begriffen,<br />

dass man nicht leichtfertig<br />

über dieses Thema spaßen<br />

sollte.<br />

So einen Ausflug kann ich jeder<br />

Schule nur empfehlen.<br />

Geschrieben von<br />

Patrick Gnädinger (9. Klasse)


Die neue MAV der<br />

Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong><br />

gemeinnützige GmbH<br />

Vorsitzender:<br />

Volker Dietsche<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Wolfgang Ebel<br />

Schriftführer:<br />

Anselm König<br />

Weitere MAV-Mitglieder:<br />

Tanja Hepp<br />

Christoph Pfluger<br />

Sabrina Tröndle<br />

Thomas Utz<br />

Silke Würtenberger<br />

Isabella Würth<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Redaktionsteam<br />

MAV-Wahlen am 23. März 2010<br />

Am 23. März 2010 fand in vielen kirchlichen Einrichtungen in der Erzdiözese Freiburg die Wahl der Mitarbeitervertretung<br />

(MAV) statt. So auch beim <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V., den Caritaswerkstätten<br />

<strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige GmbH, bei pro juve und bei den Sozialstationen im Bereich der Caritas<br />

<strong>Hochrhein</strong>.<br />

Die neue MAV der<br />

Sozialstation St. Blasien<br />

Vorsitzende:<br />

Marielle Grethler<br />

Stellvertretende Vorsitzende:<br />

Carmen Keller<br />

Schriftführer:<br />

Günther Heilmeier<br />

Die neue MAV der Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige GmbH<br />

von links Sabrina Tröndle, Silke Würtenberger, Tanja Hepp, Christoph Pfluger,<br />

Isabella Würth, Anselm König-Keckeisen, Volker Dietsche, Wolfgang<br />

Ebel<br />

Foto Caritas<br />

20<br />

Die neue MAV der kirchlichen<br />

Sozialstation Rheinfelden<br />

Vorsitzende:<br />

Monika Weber<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Lothar König<br />

Schriftführerin:<br />

Sabine Hoppe-Wendt


Die neue MAV der<br />

Sozialstation Oberes Wutachtal<br />

Vorsitzende und Schriftführerin:<br />

Birgitta Liersch<br />

Birgitta Liersch<br />

Von links: Christine Gaugler, Karin Wick, Karl Kiefer,<br />

Christine Weißenberger, Michael Koubik Fotos Caritas<br />

Die neue MAV des<br />

<strong>Caritasverband</strong>s <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Vorsitzende:<br />

Christine Gaugler<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Karl Kiefer<br />

Schriftführerin:<br />

Karin Wick<br />

Weitere MAV-Mitglieder:<br />

Christine Weißenberger<br />

Michael Koubik<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Redaktionsteam<br />

MAV-Wahlen am 23. März 2010<br />

21<br />

Die neue MAV der<br />

Sozialstation St. Verena Waldshut<br />

Vorsitzende:<br />

Helga Trötschler<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

und Schriftführerin:<br />

Petra Schmidt<br />

Helga Trötschler<br />

Die neue MAV der<br />

pro juve Caritas Jugendhilfe<br />

Vorsitzender:<br />

Pierre-Alain Rappo<br />

Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Bernhardt Auchter<br />

Schriftführer:<br />

Andreas Höltmann<br />

Weitere MAV-Mitglieder:<br />

Annegret Nieke<br />

Ines Walz<br />

Petra Schmidt<br />

Wir gratulieren herzlich zur Wahl und wünschen<br />

Ihnen eine erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit<br />

mit Mitarbeitenden und Vorgesetzten<br />

Das Redaktionsteam


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Aktuelles<br />

Offener Brief von Diözesan-Caritasdirektor Monsignore Bernhard Appel<br />

zu den Missbrauchsvorwürfen in der katholischen Kirche<br />

Auszüge aus dem Rundbrief vom 21. April 2010<br />

„Es wird nicht leicht sein, das in der jüngsten Zeit verlorene Vertrauen in die Kirche wiederherzustellen.<br />

Sowohl in der ehrlichen Auseinandersetzung mit früheren Gewalttaten als auch mit vorbeugenden<br />

Maßnahmen können wir dazu jedoch einen entscheidenden Beitrag leisten.“<br />

So ein Zitat aus dem Rundbrief an alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Caritas. Der<br />

Direktor des Diözesan-<strong>Caritasverband</strong>s (DiCV) fordert in seinem Schreiben alle Einrichtungen der<br />

Caritas in der Erzdiözese auf, offen und vor allem die Opfer unterstützend mit dem Thema Missbrauch<br />

und Misshandlungen umzugehen.<br />

In seinem Brief verweist er auf konkrete Hilfs- und Unterstützungsangebote, so zum Beispiel auf eine<br />

von den katholischen Jugendverbänden 2009 entstandene Broschüre zum sexuellen Missbrauch.<br />

Diese kann im Internet unter www.schutz.kja-freiburg.de abgerufen werden. Weiterhin weist Bernhard<br />

Appel auf die folgenden Unterstützungsmöglichkeiten hin:<br />

„Sofern Ihnen Frauen oder Männer bekannt sind, die in früherer Zeit möglicherweise in kirchlichen<br />

oder caritativen Einrichtungen Opfer von Gewalt geworden sind, ermutigen Sie diese bitte, sich an die<br />

von Erzbischof Zollitsch beauftragten Personen zu wenden:<br />

Bei sexuellem Missbrauch steht Domkapitular Dr. Eugen Maier als Ansprechpartner zur Verfügung<br />

(www.ordinariat-freiburg.de/580.0.html, Tel. 0761/2188 220). Von Erfahrungen körperlicher Züchtigung<br />

betroffene Personen können sich an Weihbischof Dr. Bernd Uhl wenden (www.ordinariatfreiburg.de/17.0.html,<br />

Tel. 0761/2188 233).<br />

Zu Fragen und Problemen in Bezug auf die eigenen Erfahrungen in Heimen in Trägerschaft der katholischen<br />

Kirche gibt es eine Telefonhotline (01804 100 400, im Internet: www.heimkinderhotline.de).<br />

Im Freiburger Diözesan-<strong>Caritasverband</strong> stehen Ihnen als Ansprechpartner die Fachreferenten Hildegard<br />

Maur (Tel. 0761-8974 115) und Michael Spielmann (Tel. 0761-8974 118) zur Verfügung.“<br />

Neben den konkreten Hilfsangeboten bekennt sich der Direktor klar zur Caritas als einer der Bereiche<br />

der Kirche, in welchem ein positives Bild von tätiger christlicher Nächstenliebe zum Ausdruck kommt,<br />

und er äußert großes Verständnis für die Situation der Mitarbeitenden:<br />

„In der Öffentlichkeit wird durch die Verfehlungen der Blick auf das Gute und auf die zahlreichen positiven<br />

Beiträge verstellt, die durch die Kirche und ihre Caritas für unsere Gesellschaft geleistet wurden<br />

und werden, gerade auch durch Ihr Engagement und Ihre Mitarbeit. Ich weiß um die schwierige Situation,<br />

in die Sie als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kirchlichen Caritas dadurch gestellt sind.“<br />

Im kompletten Wortlaut kann der Brief auf unserer Homepage www.caritas-hochrhein.de unter der<br />

Rubrik „Aktuelles“ eingesehen werden; in Papierform kann er über die Sekretariate in Bad Säckingen<br />

und Waldshut bezogen werden.<br />

22<br />

Martin Riegraf


Thomas Mitzkus<br />

Foto: Caritas<br />

Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Geistlicher Impuls<br />

Nicht verloren<br />

„Wir sind nicht verloren,<br />

nicht in größter Not.<br />

Gott ist gestorben<br />

eines Menschen Tod<br />

und hat so gegen alles Wissen<br />

und die Ängste dieser Welt<br />

seine Verheißung von Leben<br />

gestellt.“<br />

So heißt es in einem Lied aus<br />

dem modernen Oratorium<br />

„ADAM – Die Suche nach dem<br />

Menschen“ von Gregor Linßen.<br />

Vor kurzem haben es die Kirchenchöre<br />

Erzingen und Grießen,<br />

verstärkt durch Projektsängerinnen<br />

und –sänger, aufgeführt.<br />

Diese Zeilen begleiten<br />

mich seither. Zusammen mit<br />

der Melodie haben sie sich mir<br />

eingeprägt und ich bin froh um<br />

diese Begleitung.<br />

Denn es ist Botschaft von Ostern,<br />

die da anklingt. Aufmüpfig<br />

fast wird davon gesungen,<br />

dass wir Menschen nicht verloren<br />

sind, obwohl wir die Not,<br />

Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit<br />

des Lebens fast dauernd<br />

vor Augen haben und am<br />

eigenen Leib erfahren.<br />

„Wir sind nicht verloren“, weil<br />

Gott in die letzte Verlorenheit<br />

des Todes gegangen ist und<br />

dort, am absoluten Nullpunkt,<br />

einen Neuanfang mit dem Leben<br />

gemacht hat. Mit der Auferstehung<br />

Jesu von den Toten<br />

ist die „größte Not“ des Menschen,<br />

sein Untergehen im<br />

Tod, überwunden.<br />

23<br />

Diese Hoffnung zu ergreifen,<br />

scheint gegen das Wissen zu<br />

stehen – oder zumindest das,<br />

was wir als Wissen bezeichnen.<br />

Wer aber gelten lässt,<br />

dass Gott wirkt, und dass die<br />

Bibel in vielen Variationen beschreibt,<br />

wie Gott von Anfang<br />

an auf der Suche nach dem<br />

verlorenen Menschen ist, der<br />

kann den Tod und die Auferstehung<br />

Jesu als Tat der Liebe<br />

Gottes verstehen lernen.<br />

Wer Ostern Vertrauen schenkt,<br />

der wird erleben, wie das Verlorensein<br />

schwächer wird. Er<br />

wird aufmerksam auf die vielen<br />

Weisen, wie Menschen Verlorenheit<br />

erleiden. Er wird aber<br />

auch die eigenen Möglichkeiten<br />

entdecken, Hoffnung zu beleben<br />

und so an der Suche<br />

Gottes mitzuwirken. Und er<br />

wird zur passenden Zeit von<br />

der eigenen Hoffnung sprechen,<br />

vielleicht gegen die eigenen<br />

Ängste, als „unwissend“<br />

angesehen zu werden.<br />

„Wir sind nicht verloren, nicht in<br />

größter Not“ – möge diese<br />

Hoffnungsmelodie zum Fest<br />

der Auferstehung Jesu Christi<br />

in Ihnen anklingen und Sie begleiten.<br />

Thomas Mitzkus<br />

Pfarrer der SE Klettgau


Caritas <strong>Hochrhein</strong><br />

Sie kennen nun, nachdem Sie diese Zeitung gelesen haben, einige der vielfältigen sozialen Angebote<br />

der Caritas <strong>Hochrhein</strong>. Hinter diesen Diensten und Einrichtungen stehen Menschen, die auf unsere<br />

Hilfe angewiesen sind. Der größte Teil dieser Hilfen wird durch kirchliche und staatliche Gelder ermöglicht.<br />

In unserem Alltag begegnen wir aber immer wieder Situationen, in denen diese wichtigen Hilfen nicht<br />

ausreichen. Immer dann sind wir froh, wenn wir auf Ihre Spenden zurückgreifen können, um gezielt<br />

zu helfen. (Auszug aus dem Spendenkompass)<br />

Unsere Spendenkonten:<br />

<strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V.<br />

Hilfe, die ankommt<br />

Bereich Waldshut:<br />

Sparkasse <strong>Hochrhein</strong> (BLZ 684 522 90) Konto 00-004150<br />

Volksbank <strong>Hochrhein</strong> (BLZ 684 922 00) Konto 209 97 13<br />

Bereich Haberer-Haus Waldshut:<br />

Volksbank <strong>Hochrhein</strong> (BLZ 684 922 00) Konto 200 1748<br />

Bereich Bezirksstelle Bad Säckingen:<br />

Sparkasse <strong>Hochrhein</strong> (BLZ 684 522 90) Konto 26-011 999<br />

Caritaswerkstätten <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige GmbH<br />

Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie:<br />

Sparkasse <strong>Hochrhein</strong> (BLZ 684 522 90) Konto 1602<br />

Volksbank <strong>Hochrhein</strong> (BLZ 684 922 00) Konto 2020 203<br />

Pro Juve<br />

Caritas Jugendhilfe <strong>Hochrhein</strong> gemeinnützige GmbH:<br />

Sparkasse <strong>Hochrhein</strong> BLZ 684 522 90) Konto 26 001 925<br />

Erkennt das Finanzamt meine Spende an ?<br />

Ja, denn der <strong>Caritasverband</strong> <strong>Hochrhein</strong> e.V. und die ihm angeschlossenen Einrichtungen sind als gemeinnützig<br />

und mildtätig anerkannt. Sie erhalten von uns automatisch ab einem Betrag von 200,00 €<br />

eine Spendenquittung, die Sie mit Ihrer Steuererklärung einreichen können (Bitte komplette Adresse<br />

auf dem Überweisungsträger angeben). Bei Beträgen unter 200 € akzeptiert das Finanzamt i.d.R. den<br />

Einzahlungsbeleg. Auf Verlangen stellen wir Ihnen aber auch hierfür eine Quittung aus.<br />

Spenden ist für uns Vertrauenssache<br />

Bei Rückfragen, Anregungen oder auch Reklamationen wenden Sie sich an die Geschäftsführung.<br />

Martin Riegraf<br />

Vorstand<br />

PS: der vollständige Spendenkompass ist in schriftlicher Form bei der Geschäftsstelle in Waldshut erhältlich,<br />

wenden Sie sich bitte an Brigitte Zoller. Außerdem steht der Spendenkompass als PDF-Datei zum Download<br />

auf unserer Homepage: www.caritas-hochrhein.de zur Verfügung.

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