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nes Kindergartens sind und erst mit zunehmender<br />

Dauer der Zusammenarbeit mit dem Kindergarten<br />

und wachsender Erfahrung eigene Vorschläge entwickeln<br />

und versuchen diese einzubringen.<br />

Insgesamt zeigen diese Daten, dass die zum Teil<br />

entwicklungsfähigen Reaktionen der Kindergärten<br />

nicht mit den spezifischen (vielleicht manchmal<br />

auch extremen) Bedürfnissen oder Sichtweisen<br />

einzelner Eltern zusammenhängen, sondern im<br />

Wesentlichen mit der Organisation der Arbeit in<br />

den Einrichtungen und insbesondere mit der Ge -<br />

stal tung der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus<br />

und Einrichtung. Etwas überspitzt könnte man sagen:<br />

Es handelt sich um ein Problem der Ein -<br />

richtungen, nicht um eines der Eltern.<br />

Die Einrichtungen sollten sich nämlich der Tatsache<br />

bewusst sein, dass die Reaktionen der Erzieherin -<br />

nen und Leitungen auf Vorschläge und An -<br />

regungen der Eltern weitgehende Folgen für die<br />

Sicht der Eltern auf den Kindergarten und für seine<br />

Beurteilung haben (vgl. Tabelle 2). Eindrücklich<br />

zeigt sich, dass die Erfahrungen, wie mit Vor -<br />

schlägen umgegangen wird, mit der Beurteilung<br />

der Zusammenarbeit des Kindergartens durch die<br />

Eltern insgesamt korreliert: Eltern, die davon berichten,<br />

dass die Einrichtung versucht ihre Vor -<br />

schläge umzusetzen, beurteilen die Zusam men -<br />

arbeit zu 96 % als sehr gut oder eher gut. Im<br />

Vergleich dazu sind die Eltern, die die Erfahrung<br />

machen, dass Ihre Vorschläge und Anregungen<br />

meistens sofort abgelehnt werden, deutlich kritischer:<br />

Von diesen Eltern beurteilen nur 38 % die<br />

Zusammenarbeit mit dem Kindergarten insgesamt<br />

als sehr gut oder eher gut. Eltern, deren Vorschläge<br />

meist gleich begründet abgelehnt wurden bzw. denen<br />

zugesagt wurde, dass der Vorschlag aufgegriffen<br />

wird, ohne dass dies aber tatsächlich geschah,<br />

liegen zwischen diesen Extremen. Dabei<br />

zeigt sich, dass die begründete Ablehnung noch zu<br />

besseren Beurteilungen seitens der Eltern führt, als<br />

die Zusage, den Vorschlag aufzunehmen, dann<br />

aber nichts zu tun (58 %).<br />

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Einschätzung<br />

des Rufs der Einrichtung in der Öffentlichkeit: Neun<br />

von zehn Eltern, die die Erfahrung gemacht haben,<br />

dass die Einrichtung versucht, ihre Vorschläge umzusetzen,<br />

beurteilen den Ruf der Einrichtung in der<br />

Öffentlichkeit als sehr gut oder gut. Auch hier finden<br />

wir eine deutlich kritischere Sicht bei denjenigen<br />

Eltern, deren Vorschläge meist sofort abgelehnt<br />

werden. Auch wenn die Unterschiede hier<br />

nicht zu gravierend sind, zeigen sich doch ebenfalls<br />

statistisch hochsignifikant die negativen Folgen einer<br />

unzureichenden Reaktion auf Verbesserungs -<br />

vorschläge der Eltern für die Wahrnehmung der<br />

Einrichtung durch Eltern und Umwelt.<br />

Dies spiegelt sich auch in der Gesamtbeurteilung<br />

des Kindergartens durch die befragten Eltern wider:<br />

Während 93 % der Eltern, bei denen der Kin -<br />

dergarten versucht Vorschläge und An regungen<br />

umzusetzen, zu einer sehr guten oder eher guten<br />

Gesamtbeurteilung des Kindergartens kommen,<br />

äußern sich Eltern, deren Anregungen meist sofort<br />

abgelehnt wurden, deutlich kritischer. Denn hier<br />

beurteilten 47 % den Kindergarten alles in allem<br />

als sehr gut oder eher gut.<br />

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass<br />

als Folge einer unzureichenden Reaktion auf Vor -<br />

schläge und Anregungen der Eltern am stärksten<br />

die Beurteilung der Zusammenarbeit zwischen<br />

Elternhaus und Kindergarten beeinträchtigt wird.<br />

Weniger stark wirkt sich die Reaktion auf Ver -<br />

besserungs vorschläge aber auch auf den Ruf der<br />

Einrichtung in der Öffentlichkeit und auf die<br />

Gesamtbeurteilung des Kindergartens aus.<br />

Wir konnten die Reaktion der Einrichtung auf Ver -<br />

besserungsvorschläge und Anregungen der El tern<br />

für die tägliche Arbeit als wichtigen Baustein der<br />

Elternsicht auf den Kindergarten identifizieren: Die<br />

Beurteilung des Kindergartens durch die Eltern<br />

hängt wesentlich von den Reaktionen der Erziehe -<br />

rinnen und Leitungen auf Vorschläge und An -<br />

regungen der Eltern ab.<br />

LV-Service: Befragungen – ein Instrument zur<br />

Qualitätsentwicklung im Kindergarten<br />

Einmal im Jahr bieten wir Ihnen die Teilnahme<br />

an einer Elternbefragung an. Die Ergebnisse<br />

der Be fragung geben Ihnen wichtige Auf -<br />

schlüsse über einzelne Aspekte des Dienst -<br />

leistungs- und Betreu ungsangebots Ihrer Ein -<br />

richtung. Außerdem bieten die Ergebnisse für<br />

den Prozess der Weiter ent wicklung wichtige<br />

Anhaltspunkte und Orientierung.<br />

Befragungsinhalte<br />

Der Fragebogen besteht aus einem Grund -<br />

modul mit Informationen zur Situation in Ihrer<br />

Ein richtung. Hinzu kommen zwei vertiefende<br />

Fragemodule, die sich mit der Zusammenarbeit<br />

zwischen Eltern und Kin dergarten einerseits und<br />

den Betreuungs an geboten und Betreuungs -<br />

zeiten andererseits befassen.<br />

Zeitpunkt der Befragung<br />

Die nächste Befragung findet im März 2011<br />

statt.<br />

Organisation der Befragung<br />

Wenn Sie sich beteiligen möchten, melden Sie<br />

sich bitte bis 15. Januar 2011 in der Ge schäfts -<br />

stelle des Landesverbandes an. Ver wenden Sie<br />

hierzu bitte das Anmelde formular, das Sie auf<br />

unserer Home page herunterladen können, oder<br />

fordern Sie dieses in der Geschäftsstelle des<br />

Lan des ver ban des an. Rechtzeitig vor der Be -<br />

fragung erhalten Sie von der Geschäftsstelle den<br />

detaillierten Ablauf. In Folge erhalten Sie von unserem<br />

Ko operations partner an der TU Darm -<br />

stadt ein Paket mit allen notwendigen Unter -<br />

lagen: gedruckte Frage bogen, neutrale Kuverts<br />

für alle Eltern, frei gestempeltes Rücksende -<br />

kuvert usw. Das Vorgehen wird in einem Leit -<br />

faden Schritt für Schritt erläutert. Alle Unterlagen<br />

sind bereits in ausreichender Anzahl verfügbar –<br />

das lästige Kopieren entfällt. Die von den Eltern<br />

ausgefüllten Fragebogen gehen von Ihrer Ein -<br />

richtung gesammelt direkt an die TU Darm stadt<br />

Damit ist zugleich ein Feld angesprochen, in dem<br />

die Einrichtungen durch gezielte Arbeit an den eigenen<br />

Standards im Umgang mit den Eltern positive<br />

Veränderungen der Eltern sicht herbeiführen<br />

können. Zwar ist die Bewertung der Eltern nur als<br />

Er gänzung zur pädagogisch-fachlichen Beur -<br />

teilung der Arbeit in den Einrichtungen zu verstehen,<br />

aber gleichwohl können die Kindertages -<br />

einrichtungen heute nicht mehr darauf verzichten,<br />

die Ein schätzungen und Beurteilungen ihrer Eltern<br />

zu Kenntnis zu nehmen.<br />

Die Ergebnisse des KiTa-BUS 2010 haben gezeigt,<br />

dass sich die Einrichtungen beträchtlich in ihren<br />

üblichen Reaktionen auf Vorschläge der Eltern unterschieden:<br />

Derzeit beträgt der Anteil der Eltern in<br />

den 87 teilnehmenden Einrichtungen, die davon<br />

berichten, dass ihr Kindergarten versuche ihre<br />

Vorschläge umzusetzen, zwischen 22 % und<br />

100 %. Hier besteht also ein beträchtlicher<br />

Spielraum für Weiter ent wicklungen der Arbeit in<br />

den Einrichtungen.<br />

und werden dort anonym für die einzelnen<br />

Einrichtungen ausgewertet.<br />

Befragungsergebnisse<br />

Als Rückmeldung erhalten Sie einen schriftlichen<br />

Kurzbericht sowie Grafiken mit den Ergebnissen<br />

Ihrer Einrichtung. Außerdem haben Sie die Mög -<br />

lich keit an einer mündlichen Präsentation der<br />

Ergeb nisse teilzunehmen. Die Ergebnisse zu<br />

Ihrer Einrichtung erhalten nur Sie. Dies bedeutet,<br />

dass Sie als Träger zusammen mit Ihrer Leitung<br />

entscheiden, in welcher Form und in welchem<br />

Um fang Sie die Befragungsergebnisse weitergeben<br />

oder veröffentlichen möchten.<br />

Kosten<br />

Der Preis für die Befragung liegt bei 225,- Euro<br />

für Ver bandsmitglieder (275,- Euro für Nicht mit -<br />

glie der).<br />

Befragungsturnus<br />

Wir empfehlen generell, eine Elternbefragung<br />

mit diesem Fragespektrum in einem Turnus von<br />

drei Jahren durchzuführen. Eine jährliche Be fra -<br />

gung in dieser Größenordnung würde zu „Er -<br />

müdungs er scheinungen“ bei den befragten El -<br />

tern führen.<br />

Integration der Ergebnisse in Ihre Arbeit<br />

Damit Sie die Befragungsergebnisse möglichst<br />

gewinnbringend für die kontinuierliche Verbes -<br />

serung Ihrer Arbeit nutzen, sollten Sie genügend<br />

Zeit für die Aufarbeitung der Befra gungs ergeb -<br />

nisse einplanen. Das heißt, die Ergebnisse sollten<br />

vor Ort im Team, mit dem Träger und den<br />

Eltern intensiv diskutiert und aufgearbeitet werden.<br />

Zudem kann der anschließende Dialog mit<br />

den Eltern ein wertvoller Beitrag zu einer gelebten<br />

Erziehungs partner schaft sein.<br />

Bei der Vorbereitung dieser Aufarbeitung kann<br />

Ihnen die Präsentation der Ergeb nisse durch die<br />

TU Darm stadt hilfreich sein.<br />

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