musculus - Muskelkranke Steiermark
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vielen nicht behinderten Menschen<br />
nicht klar.<br />
Das Institut „Selbstbestimmung Behinderter“<br />
[Info: www.isbbtrebel.de ]hilft<br />
Menschen mit Behinderung bei der<br />
Auslebung ihrer Sexualität. Es bildet<br />
behinderte und nichtbehinderte Menschen<br />
zu Sexualassistenten, Sexualbegleitern<br />
und Sexualberatern aus.<br />
Sexualassistenten assistieren einem<br />
behinderten Paar bei der Auslebung<br />
von Sexualität. Sie unterstützen das<br />
Liebespaar bei sexuellen Handlungen,<br />
die es aufgrund der Behinderungen<br />
nicht selbst umsetzen kann.<br />
Im Unterschied hierzu gibt es auch die<br />
Möglichkeit Sexualbegleitung in Anspruch<br />
zu nehmen. Darunter versteht<br />
man kostenpfl ichtige Sexualität zwischen<br />
einem ausgebildeten Sexualbegleiter<br />
und einem Menschen mit Behinderung.<br />
Sexualberatung wird häufi g von Menschen<br />
mit Behinderung durchgeführt<br />
Es wird deutlich, wie unterschiedlich<br />
das Thema Sexualität gesehen wird. Es<br />
gibt kein Richtig und kein Falsch. Wichtig<br />
ist meiner Ansicht nach nur, dass<br />
jeder seine sexuelle und partnerschaftliche<br />
Erfüllung fi ndet.<br />
Auch für Menschen mit Behinderung<br />
und deren Partner ist der Kinderwunsch<br />
oft groß. Von Gynäkologen<br />
wird der Kinderwunsch oft nicht ernst<br />
genommen, und es wird von mehreren<br />
Seiten versucht, ihn auszureden. Wenn<br />
sich ein Paar für ein Kind entscheidet,<br />
ist dieser Wunsch zu respektieren.<br />
Ein Gynäkologe sollte nur die gesund-<br />
heitlichen Risiken einer Schwangerschaft<br />
abklären. Ist dann alles in Ordnung,<br />
ist es ratsam, sich frühzeitig über<br />
die rechtlichen und praktischen Hilfen<br />
bei der Familienarbeit zu informieren.<br />
Esther Hoffmann<br />
(Quelle: BIZEPS vom 16. August 2009 )<br />
ESTHER HOFFMANN, geb. 1973;<br />
wohnt in München. Sie setzt sich für<br />
bessere Lebensbedingungen behinderter<br />
Frauen ein. Als Schwerpunkt ihrer<br />
Arbeit betrachtet sie die Umsetzung<br />
von persönlicher Assistenz für alle<br />
Menschen mit Behinderung, insbesondere<br />
für Frauen mit Behinderung. Sie<br />
versucht im Rahmen ihrer Arbeit das<br />
Thema Sexualität zu enttabuisieren und<br />
in Form von Vorträgen und Seminaren<br />
den Menschen näher zu bringen.<br />
(Quelle: BIZEPS, Autorenprofi l)<br />
<strong>musculus</strong> – Dezember 2009 9