Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen ... - Wirtschaftsbetrieb

Dipl.-Ing. Michael Böke-Hasselmeier
Dichtheitsprüfung
privater Abwasserleitungen
gemäß § 61a
Landeswasser-Gesetz NRW
Wirtschaftsbetrieb der Stadt Porta Westfalica - Fähranger 18 - 32457 Porta Westfalica

Dipl.-Ing. Michael Böke-Hasselmeier
• In Deutschland sind ca. 1 Mio. km öffentliche
Kanalisation verlegt
• Auf den Privatgrundstücken befinden sich etwa 3 Mio.
km Kanalleitungen
Öffentliche Kanalleitungen müssen seit 1996 Jahren
regelmäßig mindestens alle 15 Jahre untersucht werden.
Private Schmutzwasser- bzw. Mischwasserkanalleitungen
müssen seit 2000 (LBO NRW) untersucht werden!
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Der Landesgesetzgeber hat zum Schutz des Grundwassers
in dem Landeswasser-Gesetz den § 61a eingeführt.
! Grundwasser
ist ein Allgemeingut und
Grundnahrungsmittel welches unter einem
besonderen Schutz steht
Die hier aufgeführten Vorgaben entstammen der DIN 1986
Teil 30.
Die DIN 1986 befasst sich mit der Haus- und Grundstücksentwässerung
und ist seit 1928 Grundlage für die
Ausführung und den Betrieb von Grundstücksentwässerungsanlagen.
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Grundwassereintritt (Infiltration)
Wassereintritt
Grundwasser
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Schmutzwasseraustritt (Exfiltration)
Wasseraustritt
Grundwasser
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Rechtsgrundlagen
• Wasserrahmenrichtlinie (Europäisches Recht)
• Wasserhaushaltsgesetz (Bundesrecht)
§ 18b Bau und Betrieb von Abwasseranlagen
(1) Abwasseranlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die
Anforderungen an das Einleiten von Abwasser insbesondere nach § 7a
eingehalten werden. Im Übrigen gelten für Errichtung und Betrieb von
Abwasseranlagen die allgemein anerkannten Regeln der Technik.
• Landeswassergesetz
§ 61a Private Abwasseranlagen
• Regelwerke
DIN 1986 Haus- und Grundstücksentwässerung
DIN 4040 Fettabscheider
DIN 1610 Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen
DWA A 139 Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen
DWA A 142 Abwasserkanäle und -leitungen in Wassergewinnungsgebieten
DWA A 143 Teil 6 Dichtheitsprüfungen bestehender, erdüberschütteter
Abwasserleitungen und -kanäle und Schächte mit Wasser, Luftüber- und
Unterdruck - Inspektion, Instandsetzung, Sanierung und Erneuerung von
Abwasserkanälen und -leitungen
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Private Abwasseranlagen
(1) Private Abwasseranlagen sind so anzuordnen, herzustellen
und instand zu halten, dass sie betriebssicher sind und Gefahren
oder unzumutbare Belästigungen nicht entstehen können.
Abwasserleitungen müssen geschlossen, dicht und soweit
erforderlich zum Reinigen eingerichtet sein. Niederschlagswasser
kann in offenen Gerinnen abgeleitet werden. Im Übrigen gilt § 57
entsprechend.
Einleitung von
Grund-, Drän-,
Oberflächenund
Quellwasser
in die
Schmutzwasserkanalisation
geeignete
Materialien
Wartungsöffnu
ng zur
Unterhaltung
z.B. Gewässerverunreinigungen
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Private Abwasseranlagen
(2) Die Gemeinde ist berechtigt, die Errichtung und den Betrieb
von Inspektionsöffnungen oder Einsteigeschächten mit Zugang
für Personal auf privaten Grundstücken satzungsrechtlich
vorzuschreiben.
Wartungsöffnung
für Wartung und
Betrieb (DIN 1986)
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Private Abwasseranlagen
(3) Der Eigentümer eines Grundstücks hat im Erdreich oder
unzugänglich verlegte Abwasserleitungen zum Sammeln oder
Fortleiten von Schmutzwasser oder mit diesem vermischten
Niederschlagswasser seines Grundstücks nach der Errichtung von
Sachkundigen auf Dichtheit prüfen zu lassen. Eigentümer anderer
Grundstücke, in denen diese Leitungen verlaufen, haben die Prüfung
der Dichtigkeit und damit einhergehende Maßnahmen zu dulden.
Schutz des
Ausgenommen sind Abwasserleitungen zur getrennten Beseitigung
von Niederschlagswasser und Leitungen, Grundwassers die in dichten Schutzrohren vor
so verlegt sind, dass austretendes Abwasser Einleitungen aufgefangen von und
erkannt Wiederholungs-
wird. Über das Ergebnis der Dichtheitsprüfung ist eine
prüfung
Schadstoffen
Bescheinigung zu fertigen. Die Bescheinigung hat der nach Satz 1
Pflichtige aufzubewahren und der Gemeinde auf Verlangen
vorzulegen.
Die Dichtheitsprüfung ist in Abständen von höchstens zwanzig
Jahren zu wiederholen.
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Private Abwasseranlagen
Gesetzliche Frist
auch in der DIN
1986 verankert
(4) Bei bestehenden Abwasserleitungen muss die erste
Dichtheitsprüfung gemäß Absatz 3 bei einer Änderung, spätestens
jedoch bis zum 31. Dezember 2015 durchgeführt werden.
(5) Die Gemeinde soll durch Satzung abweichende Zeiträume für
die erstmalige Prüfung nach Absatz 4 Satz 1 festlegen,
Satzungsfrist, hier
1. wenn Sanierungsmaßnahmen an öffentlichen Abwasseranlagen
in dem Abwasserbeseitigungskonzept nach § 53 Abs. 1a oder in
31.12.2009
einem gesonderten Kanalsanierungs- oder
Fremdwassersanierungskonzept festgelegt sind oder
2. wenn die Gemeinde für abgegrenzte Teile ihres Gebietes die
Kanalisation im Rahmen der Selbstüberwachungsverpflichtung
nach § 61 überprüft.
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Private Abwasseranlagen
(6) Die oberste Wasserbehörde ist ermächtigt, die
Anforderungen an die Sachkunde durch Verwaltungsvorschrift
festzulegen. Die Gemeinde kann bis zum Erlass der
Verwaltungsvorschrift durch Satzung Anforderungen an die
Sachkunde festlegen.
Durch
Wirtschaftsbetrieb
festgelegt und
geprüft
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Gesetzesgrundlage
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Zuständigkeit
Stadt/Wirtschaftsbet.
nach
Selbstüberwachungs-
Verordnung Kanal
Zuständigkeit Eigentümer
nach § 45 BauO-NRW
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Untersuchungsumfang
• erdverlegte Leitungen
• Schächte
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Untersuchungsumfang
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Untersuchungsumfang
Der Umfang der Untersuchung
ist nach DIN 1986 Teil 30,
DIN EN 12056-1 und DIN EN
1610 festgelegt.
• Lageplan/Lageskizze
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Bestandsplan/Skizze
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Untersuchungsumfang
Der Umfang der Untersuchung
ist nach DIN 1986 Teil 30,
DIN EN 12056-1 und DIN EN
1610 festgelegt.
• Lageplan/Lageskizze
• Dichtigkeitsprüfung
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Dichtigkeitsprüfung
Prüfzeitraum
erneut
Wasser
Wasser
einfüllen 30 einfüllen Minuten
Absperrblase
Füllhöhe
niedrigster
Einlauf
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Untersuchungsumfang
Der Umfang der Untersuchung
ist nach DIN 1986 Teil 30,
DIN EN 12056-1 und DIN EN
1610 festgelegt.
• Lageplan/Lageskizze
• Dichtheitsprüfung
• Zustandserfassung durch
Kamerabefahrung
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Kamerabefahrung
Kontroll
schacht
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Kamerabefahrung
Schadensbild Korrosion
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Kamerabefahrung
Schadensbild Wurzeleinwuchs
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Kamerabefahrung
Schadensbild einragender Anschluss
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Kamerabefahrung
Schadensbild Scherbenbildung
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Kamerabefahrung
Schadensbild Muffenversatz
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Kamerabefahrung
Schadensbild Verformung
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Untersuchungsumfang
Der Umfang der Untersuchung
ist nach DIN 1986 Teil 30,
DIN EN 12056-1 und DIN EN
1610 festgelegt.
• Lageplan/Lageskizze
• Dichtigkeitsprüfung
• Zustandserfassung durch
Kamerabefahrung
• Zustandsbericht
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Zustandsklassifizierung/Haltungsgrafik
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Objekt und Eigentümer
Prüfart
Prüfdauer
Ermittlung der zulässigen
Wasserzugabe
Name des Prüfers
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Objekt und Eigentümer
Herstellungsjahr
Leitungsführung
Vorhandene
Prüfbescheinigungen
Kontrollmöglichkeit
Abflussprobleme
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Was passiert mit den Ergebnissen ?
• Das Ergebnis der Prüfung ist aufzubewahren und
wird nach Ablauf der gesetzten Frist von der Stadt
angefordert.
• Ist die Grundstücksentwässerung in Ordnung muss
die nächste Untersuchung in 20 Jahren durchgeführt
werden.
• Ist die Grundstücksentwässerung nicht in Ordnung,
so ist sie je nach Schadensbild zu Sanieren. Das
Sanierungsverfahren ist Abhängig vom
vorgefundenen Schaden.
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Dipl.-Ing. Michael Böke-Hasselmeier
Welchen Sinn hat der § 61a LWG NRW ?
• Reinhaltung des Grundwassers
• Vermeidung von unnötigen Baukosten
• Verringerung von Energiekosten
• Verursachergerechte Kostenverteilung
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www.wirtschaftsbetrieb.de
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Dipl.-Ing. Michael Böke-Hasselmeier
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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