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Vorwort<br />

Amphibien zählen weltweit zu den am stärksten bedrohten<br />

Artengruppen. Als wechselwarme Tiere, die auf intakte Wasser-<br />

und Landlebensräume angewiesen sind, zeigen sie sich<br />

besonders anfällig gegenüber Landschaftsveränderungen<br />

und gelten daher als wichtige Umweltindikatoren. Aus diesem<br />

Grund erlauben Aussagen zur Bestandsentwicklung der<br />

verschiedenen Amphibienarten und deren Gefährdung fundierte<br />

Rückschlüsse zur Natur- und Landschaftsqualität eines<br />

Gebietes.<br />

Im Jahre 2002 wurde von Jürgen Kühnis erstmals ein umfassendes<br />

Inventar zu den Amphibien in Liechtenstein publiziert.<br />

Seither konnte die Datenlage im Rahmen eines regionalen<br />

Überwachungsprogrammes sukzessive erweitert<br />

werden. Mit der vorliegenden Arbeit werden aktualisierte<br />

Erkenntnisse zu unseren Amphibienvorkommen vorgelegt<br />

und eine kritische Gesamtschau für den Zeitraum von 1995-<br />

2010 eröffnet. Die Bilanz dieser Langzeitstudie ist ernüchternd<br />

und zeigt insbesondere bei den bereits gefährdeten<br />

Arten einen besorgniserregenden Entwicklungstrend. Der<br />

Laubfrosch – einst eine Leitart des Naturschutzes – ist<br />

zwischenzeitlich ausgestorben.<br />

Als Amphibien- und Reptilienexperte hat sich Jürgen Kühnis<br />

seit Jahren um die Erforschung unserer Herpetofauna verdient<br />

gemacht und der Öffentlichkeit sein Fachwissen in<br />

zahlreichen Publikationen, Exkursionen und Vorträgen<br />

weitergegeben. Aufgrund dieses hohen Engagements gelten<br />

Amphibien zu den am besten untersuchten Tiergruppen<br />

des Landes.<br />

Mit der Ausarbeitung dieses Forschungsberichtes ist dem<br />

Autor eine fundierte und ausführliche Darstellung zur Situation<br />

unserer Amphibien gelungen. Zugleich verdeutlichen<br />

seine Erkenntnisse, dass die bisherigen Bemühungen im Amphibienschutz<br />

weiter intensiviert werden müssen, um eine<br />

Trendumkehr zu bewirken. Wenn es gelingt, wichtige Kernpopulationen<br />

zu sichern, ist eine zentrale Zielsetzung im Artenschutz<br />

ebenso erreicht wie die Bewahrung einer intakten<br />

Landschaft. Eine langfristige Überwachung bildet deshalb<br />

die Grundlage eines nachhaltigen Naturschutzes und liefert<br />

empirisch abgesicherte Erkenntnisse für eine Optimierung<br />

der Natur- und Umweltpolitik. Der vorliegende Band aus der<br />

Reihe «Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein»<br />

ist der erste Monitoringbericht. Es ist angezeigt, dass<br />

das Monitoring in Zukunft vermehrt einen Schwerpunkt dieser<br />

Forschungsreihe bildet.<br />

Dr. Renate Müssner<br />

Regierungsrätin<br />

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