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4.4 Teichmolch (Lissotriton vulgaris)<br />

Kurzbeschreibung<br />

Die Gesamtlänge unserer seltensten und kleinsten Molchart<br />

beträgt 7-9 cm. Das Männchen besitzt zur Paarungszeit<br />

einen durchgehend, leicht gewellten Rückenkamm und dunkle<br />

Schwimmlappen an den Hinterfüssen (Abb. 14d). An den<br />

Kopfseiten verlaufen zwei dunkle Längsstreifen. Die Körperfärbung<br />

reicht von hell- bis dunkel-braun mit dunklen runden<br />

Flecken. Die Bauchseite der Männchen ist in der Mitte<br />

gelb oder orangerot gefärbt und meist gefleckt. Der untere<br />

Schwanzsaum besitzt einen organgeroten und bläulichen<br />

Streifen. Die Weibchen sind etwas kleiner, unscheinbarer<br />

und hell-/sandbraun gefärbt (Abb. 22).<br />

Lebensraum<br />

Als Laichgewässer werden (wie auch im Falle der beiden<br />

liechtensteinischen Vorkommen) kleine, fischfreie und strukturreiche<br />

Flachgewässer in offenen bis halboffenen Landschaften<br />

bevorzugt (Abb. 23). Die gewässernahen Landlebensräume<br />

müssen genügend feucht-kühle Tages- und<br />

Winterverstecke (z.B. Totholz, Laub-, Steinhaufen und Erdhöhlen)<br />

aufweisen. Vereinzelt überwintern die Tiere auch<br />

am Gewässergrund.<br />

Abb. 22 Teichmolchweibchen. (Foto: A. Meyer)<br />

Abb. 23 Teichmolchgewässer sind fischfrei und besitzen<br />

eine reiche Unterwasservegetation.<br />

Verbreitung und Bestandessituation<br />

Der Teichmolch (Abb. 24) besitzt aktuell zwei Vorkommen in<br />

der Talebene (440 und 442 m) mit mittleren Bestandesgrössen.<br />

Beide Fundorte sind neueren Datums und stammen aus<br />

dem Jahre 1996 bzw. 2008. Diese Lokalbestände sind seit<br />

dem Erstnachweis stabil. Aus dem Liechtensteiner Oberland<br />

sind keine Vorkommen bekannt, allerdings existierte anfangs<br />

der 70er Jahre noch ein kleines Reliktvorkommen in<br />

einem Kalksintertümpel im NSG Schwabbrünnen-Äscher<br />

(BROGGI 1971).<br />

Gefährdungsstatus<br />

Vom Aussterben bedroht (CR). Sehr selten mit isolierten Vorkommen.<br />

Für das langfristige Überleben dieser Art und ihre<br />

punktuelle Ausbreitung sind neben der Pflege der Laich -<br />

gewässer die Schaffung neuer, kleiner Flachgewässer im<br />

Einzugsgebiet der bestehenden Standorte dringend erforderlich.<br />

Abb. 24 Verbreitung des Teichmolchs (N = 2).<br />

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