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4.2 Bergmolch (Mesotriton alpestris)<br />

Kurzbeschreibung<br />

Unsere bekannteste Molchart erreicht eine Grösse von 9 cm<br />

(Männchen) bis 11 cm (Weibchen). Die Bauchseite ist leuchtend<br />

orange und im Unterschied zu den anderen Molcharten<br />

ungefleckt. Zur Paarungszeit sind die Männchen bläulich<br />

gefärbt mit einem gelbschwarzen, flachen und ungezackten<br />

Rückenstreifen (Abb. 14b). Die Oberseite der Weibchen ist<br />

unscheinbarer mit einer grauen oder bräunlichen Marmorierung.<br />

In der Landtracht erscheinen beide Geschlechter sehr<br />

dunkel.<br />

Lebensraum<br />

Der Bergmolch besiedelt beinahe alle Gewässertypen (Abb.<br />

12) von Seen, Weiher, Teichen, über Rüfesammler und temporäre<br />

Tümpel bis hin zu langsam fliessenden Gräben mit<br />

unterschiedlicher Besonnung und Vegetation. Im Talraum<br />

(Abb. 19) gruppiert sich die Mehrheit der Laichhabitate am<br />

unteren Hangfuss in unmittelbarer Waldnähe. Die Gewässer<br />

im Berggebiet liegen meist in offenen, sonnenexponierten<br />

Flächen und sind damit einer stärkeren Austrocknungsgefahr<br />

ausgesetzt. Die Tagesverstecke und Überwinterungsplätze<br />

in den Landlebensräumen sind gewässernah unter<br />

Steinen, Holz oder Laub.<br />

Tab. 4 Entwicklungstrend beim Bergmolch (N = 117).<br />

Vorkommen und Bestandesgrössen Individuen<br />

Status N klein mittel gross s. gross MW<br />

1995 88 3 22 49 14 28.0<br />

erloschen 11 2 5 3 1 -<br />

2010 77 2 25 37 13 25.6<br />

neu 29 2 16 11 0 13.7<br />

Aktuell 106 4 41 48 13 22.3<br />

Abb. 18 Vertikalverbreitung (N = 117, Median = 502 m).<br />

Verbreitung und Bestandessituation<br />

Gemeinsam mit Grasfrosch die am weitesten verbreitete<br />

Amphibienart des Landes mit nahezu flächendeckenden<br />

Vorkommen (Abb. 19). Das tiefstgelegene Vorkommen befindet<br />

sich auf 430 m in Ruggell; der höchste Laichstandort<br />

auf 2058 m im Naaftal. Mehrere alpine Vorkommen gruppieren<br />

sich im Raum Stachler-Sass-Weierböda (1690-1850 m),<br />

Matta-Küematta-Guschgfiel (1743-1883 m) und Gapfahl-<br />

Obersäss (1840-1869 m). Von den im Jahre 1995 kartierten<br />

Laichgewässern sind zwischenzeitlich 13 % erloschen (Tab.<br />

4). Diese lokalen Verluste konnten durch Neubesiedlungen<br />

(N = 29) kompensiert werden. Aktuell besitzt unsere häufigste<br />

Molchart 106 Vorkommen (68 % im Talraum und 32 %<br />

im Berggebiet). Im Vergleich zu 1995 entspricht dies einer<br />

Zunahme von 17 %. Zudem ist die Mehrzahl der heutigen<br />

Lokalvorkommen (58 %) gross bis sehr gross.<br />

Gefährdungsstatus<br />

Nicht gefährdet (LC). Weit verbreitete Art mit individuenstarken<br />

Populationen. Der Bergmolch besiedelt neue Standorte<br />

relativ rasch und hat in den letzten Jahren von den<br />

zahlreichen Gewässerneuschaffungen (v.a. im Siedlungsraum)<br />

profitiert.<br />

Abb. 19 Verbreitung des Bergmolchs (N = 117).<br />

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