Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2011 - Wasserland Steiermark
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Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung in <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> – Absolute Bevölkerungsverän<strong>der</strong>ung in den Gemeinden 2009 - 2030<br />
Neben <strong>der</strong> Ver- und Entsorgungsinfrastruktur<br />
wurde in den letzten<br />
Jahrzehnten <strong>der</strong> Hochwasserschutz<br />
ausgebaut und dem Wasser<br />
als Natur- und Erholungsraum verstärkt<br />
Bedeutung zugemessen.<br />
Daraus lässt sich auch ableiten,<br />
dass sich die Wohnqualität eines<br />
städtischen Raumes in <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong>,<br />
aber auch in Österreich und<br />
weiten Teilen Europas wesentlich<br />
über eine hochwertige wasserwirtschaftliche<br />
Infrastruktur, die zwischenzeitlich<br />
eine Inanspruchnahme<br />
von Wasser als Natur- und Erholungsraum<br />
miteinschließt, definiert.<br />
Wie entwickeln sich die<br />
steirischen Ballungsräume?<br />
Wie im Heft 13/2010 <strong>der</strong> Landesstatistik<br />
<strong>Steiermark</strong> ausgeführt, wird<br />
die Bevölkerung in <strong>der</strong> Stadt Graz<br />
um rund 20 % und <strong>der</strong> Raum Graz-<br />
Umgebung um rund 30 % bis 2050<br />
zunehmen. Das heißt, die Stadt<br />
Graz wird dieser Prognose zufolge<br />
im Jahr 2050 mehr als 300.000 Einwohner<br />
haben, die Region Graz und<br />
Graz-Umgebung zusammen rund<br />
500.000 Einwohner.<br />
Während in all den an<strong>der</strong>en Bezirken<br />
im Allgemeinen ein Bevölkerungsrückgang<br />
zu erwarten ist,<br />
werden die Ballungsräume sowie<br />
mehrere Bezirksstädte mit den angrenzenden<br />
Regionen ebenfalls Zunahmen<br />
aufweisen. Es ist davon<br />
auszugehen, dass mit <strong>der</strong> Bevölkerungszunahme<br />
die Entwicklung von<br />
Siedlungs- und Wirtschaftsgebieten<br />
sowie <strong>der</strong> weitere Ausbau <strong>der</strong><br />
Verkehrsinfrastruktur eng verbunden<br />
bleiben.<br />
<strong>Die</strong> Bindung <strong>der</strong> Entwicklung von<br />
Städten an die unmittelbare Verfügbarkeit<br />
von Wasser und <strong>der</strong> Bewältigung<br />
von Wassergefahren war in<br />
zurückliegenden Jahrhun<strong>der</strong>ten eine<br />
wesentlich größere als sie aktuell<br />
ist. Obwohl mit den Mitteln <strong>der</strong><br />
Technik die unmittelbare Abhängigkeit<br />
reduziert werden konnte, ist die<br />
Sicherstellung <strong>der</strong> wasserwirtschaftlichen<br />
Infrastruktur für die<br />
Entwicklung von Siedlungs- und<br />
Wirtschaftsräumen von großer Bedeutung.<br />
<strong>Die</strong>s gilt für die Wasserversorgung,<br />
die Abwasserentsorgung<br />
aber zunehmend auch für den<br />
Schutz vor wasserbedingten Gefahren<br />
wie dem Hochwasser.<br />
Für die Städte wird in Zukunft neben<br />
dem teilweisen Neubau von Anlagen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Erhaltung <strong>der</strong> Systeme<br />
in Funktion und Wert von vorrangiger<br />
Bedeutung sein.<br />
Eine 2007 veröffentlichte Studie des<br />
Joanneum Research, Institut für<br />
Technologie und Regionalpolitik mit<br />
dem Titel „Wasser & Wirtschaft im<br />
Klimawandel – konkrete Ergebnisse<br />
am Beispiel <strong>der</strong> sensiblen Region<br />
Oststeiermark“, hat aufgezeigt, wie<br />
wichtig die Verfügbarkeit von Wasser<br />
für die wirtschaftliche, insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch für die touristische<br />
Entwicklung einer Region ist.<br />
Sind die steirischen Städte<br />
auf die zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
vorbereitet?<br />
<strong>Die</strong> zentralen Siedlungs- und Wirtschaftsräume<br />
sind grundsätzlich<br />
mit einer ausreichenden Wasserversorgung<br />
ausgestattet. Durch die<br />
Sicherung <strong>der</strong> notwendigen Trinkwasserresourcen<br />
teilweise auch<br />
durch Zukauf sowie durch das im<br />
letzten Jahrzehnt realisierte Wassernetzwerk<br />
<strong>Steiermark</strong> ist die prognostizierte<br />
Entwicklung zu bewältigen.<br />
<strong>Die</strong>s gilt unter <strong>der</strong> Annahme,<br />
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