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Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2011 - Wasserland Steiermark

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Abb. 7: Hangrutschung gefährdet Haus im Jahr 2009<br />

In Zukunft ist mit einem intensiven Aufwand<br />

bei <strong>der</strong> Neuerrichtung von Straßen,<br />

aber auch bei <strong>der</strong> Behebung von bestehenden<br />

Mängeln in <strong>der</strong> Regenwasserentsorgung,<br />

zu rechnen.<br />

In diesem Zusammenhang sei generell<br />

auf die Problematik <strong>der</strong> Verbringung<br />

von Nie<strong>der</strong>schlagswässern<br />

von Straßen hingewiesen.<br />

Wegen des hohen Nutzungsdruckes<br />

auf Liegenschaften und einer<br />

erhöhten Sensibilität <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

gegenüber Emissionen von öffentlichen<br />

Flächen ist hier in Zukunft<br />

mit einem intensiven Aufwand<br />

bei <strong>der</strong> Neuerrichtung von Straßen,<br />

aber auch bei <strong>der</strong> Behebung von<br />

bestehenden Mängeln in <strong>der</strong> Regenwasserentsorgung,<br />

zu rechnen,<br />

vor allem auch deswegen, weil die<br />

Qualitätszielverordnung Chemie -<br />

Grundwasser ein direktes Versickern<br />

von verunreinigten (Straßen-)<br />

Wässern ohne belebte Bodenzone<br />

ausschließt.<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Steiermark</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

Auswirkungen auf den<br />

Wasserhaushalt<br />

Einen beson<strong>der</strong>en Aspekt von Versickerungsanlagen<br />

stellen die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

des Wassereintrages<br />

in den Untergrund dar. Größenordnungsmäßig<br />

fließen bei Nie<strong>der</strong>schlägen<br />

je nach Bewuchs, Sättigung<br />

<strong>der</strong> oberflächennahen<br />

Schichten und Geländeneigung<br />

zwischen 20 % und 70 % des Nie<strong>der</strong>schlags<br />

oberflächlich ab. Nach<br />

Abzug <strong>der</strong> Evapotranspiration stehen<br />

effektiv zwischen 20 % und 60<br />

% des Nie<strong>der</strong>schlags für die Grundwasserneubildung<br />

zur Verfügung.<br />

Das versickernde Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />

benötigt zudem für die Passage<br />

<strong>der</strong> ungesättigten und <strong>der</strong> teilgesättigten<br />

Zone Zeit und erreicht<br />

somit sowohl mengenmäßig reduziert<br />

als auch zeitlich verzögert die<br />

gesättigte Zone. Werden von versiegelten<br />

Oberflächen abfließende<br />

Wässer versickert, erfolgt dies innerhalb<br />

einer relativ kurzen Zeitspanne<br />

und – bezogen auf die versiegelten<br />

Flächen – vollständig. Damit<br />

wird <strong>der</strong> natürliche Wasserhaushalt<br />

im Untergrund verän<strong>der</strong>t.<br />

Das Ausmaß und die Auswirkungen<br />

dieser Verän<strong>der</strong>ungen werden neben<br />

<strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> versiegelten Flächen<br />

wesentlich durch die am jeweiligen<br />

Standort herrschenden<br />

Untergrundverhältnisse bestimmt.<br />

Grundsätzlich bedeutet eine Erhöhung<br />

des Wasserdargebotes – unter<br />

Vernachlässigung des Risikos<br />

eines Schadstoffeintrages in das<br />

Grundwasser – eine durchaus positiv<br />

anzusehende zusätzliche Alimentation<br />

<strong>der</strong> häufig bereits sehr<br />

intensiv genutzten Grundwasserkörper.<br />

Durch Versickerung wird<br />

z.B. dem erhöhten oberflächlichen<br />

Abfluss von Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />

mit all den damit zusammenhängenden<br />

negativen Auswirkungen<br />

(Begünstigung von Hochwässern,<br />

Erosion, Reduktion <strong>der</strong> Grundwasserneubildung<br />

etc.) entgegengewirkt.<br />

In Hanglagen kann allerdings<br />

eine Erhöhung des Wasserdargebots<br />

im Untergrund dramatische<br />

Auswirkungen haben. <strong>Die</strong> letzten<br />

Jahre haben uns durch die Häufung<br />

von Rutschungen mit zum Teil<br />

schweren Schäden an Objekten<br />

und Anlagen aufgezeigt, welche

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