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Die Wasserzeitschrift der Steiermark 1/2011 - Wasserland Steiermark

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DI Dr. Robert Schatzl<br />

Amt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />

Landesregierung<br />

Fachabteilung 19A -<br />

Wasserwirtschaftliche<br />

Planung und Siedlungswasserwirtschaft<br />

8010 Graz, Stempfergasse 7<br />

Tel. +43(0)316/877-2014<br />

robert.schatzl@stmk.gv.at<br />

Abb. 1:<br />

Projektsgebiet<br />

INARMA – Einzugsgebiet<br />

<strong>der</strong> Sulm<br />

24<br />

INARMA<br />

Central Europe Project<br />

INTEGRATED APPROACH TO FLOOD RISK MANAGEMENT –<br />

GANZHEITLICHER ANSATZ ZUM HOCHWASSERRISIKOMANAGEMENT<br />

<strong>Die</strong> Fachabteilung 19A des Amtes <strong>der</strong> Steiermärkischen Landesregierung ist Projektpartner im<br />

Central Europe Project INARMA (INtegrated Approach to Flood Risk MAnagement. Ein Projekt für<br />

Entwicklungen für Lösungen eines ganzheitlichen Ansatzes zum Hochwasserrisikomanagement).<br />

Unter <strong>der</strong> Leadpartnerschaft <strong>der</strong><br />

Provinzverwaltung Alessandria (Italien)<br />

fungieren als weitere Projektpartner<br />

die Region Plock (Polen),<br />

das Ingenieurbüro für Umweltmanagement<br />

und Wasserwesen<br />

(UWM) in Bayern sowie die südtransdanubische<br />

Direktion für Umweltschutz<br />

und Wasserwesen in<br />

Pecs (Ungarn).<br />

Ausgangslage<br />

In den letzten Jahren wurden europaweit,<br />

aber auch in Österreich<br />

zahlreiche Hochwasserprognosemodelle<br />

für die Hauptgewässer entwickelt.<br />

Für die <strong>Steiermark</strong> waren<br />

dies ein Prognosemodell für die<br />

Mur in Zusammenarbeit mit Slowenien<br />

(Fertigstellung 2006), ein Prognosemodell<br />

für die Enns (Fertigstellung<br />

2007) sowie ein Prognosemo-<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Steiermark</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

dell für das gesamte Einzugsgebiet<br />

<strong>der</strong> Raab, das im Moment im Rahmen<br />

des bilateralen Programms<br />

ETZ Österreich-Ungarn - Europäische<br />

Territoriale Zusammenarbeit -<br />

2007 – 2013 (Projekt ProRaab(a)) in<br />

Zusammenarbeit mit Burgenland<br />

und Ungarn (Wasserwesensdirektionen<br />

Szombathely und Györ) mit<br />

Fertigstellungstermin Ende <strong>2011</strong><br />

entwickelt wird.<br />

Es muss jedoch festgehalten werden,<br />

dass kleine Einzugsgebiete vor<br />

allem aufgrund ihrer Boden- und<br />

Geländebeschaffenheit meist ein<br />

zentraler und entscheiden<strong>der</strong> Einflussfaktor<br />

für die Entwicklung von<br />

gefährlichen Hochwasserereignissen<br />

sind, die nicht ausreichend in<br />

einem Vorhersagemodell analysiert<br />

werden können. In diesem Zusammenhang<br />

spielt das Katastrophen-<br />

schutzmanagement eine Schlüsselrolle,<br />

indem es aktiv wird und Maßnahmen<br />

setzt, wenn es die Situation<br />

erfor<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong>se Rolle ist jedoch<br />

problematisch, wenn man bedenkt,<br />

dass die momentan zur Verfügung<br />

stehenden Prognosemodelle auf<br />

<strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Haupteinzugsgebiete kalibriert wurden<br />

und dessen Prognosen in vielen<br />

Fällen irrelevant für eine korrekte<br />

Vorhersage von Ereignissen in<br />

kleineren Einzugsgebieten sind.<br />

Rahmenbedingungen<br />

Das Projekt INARMA zielt auf die<br />

praktische Umsetzung <strong>der</strong> relevanten<br />

Richtlinien, die von <strong>der</strong> EU erlassen<br />

wurden (Wasserrahmenrichtlinie<br />

und Hochwasserrichtlinie),<br />

ab, wobei gemäß den Richtlinien<br />

ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />

auf extremen Ereignissen (wie z. B.<br />

Hochwasser und Dürre), die durch<br />

die aktuellen Entwicklungen des<br />

Klimawandels in den einzelnen Regionen<br />

verursacht werden, zu liegen<br />

hat. <strong>Die</strong> Instrumente bzw. Maßnahmen,<br />

die durch die EU-Richtlinien<br />

indiziert und durch die Gesetzgebung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Mitgliedstaaten<br />

reguliert werden, konzentrieren<br />

sich allerdings auf die Verwaltung<br />

und den Schutz von Flusseinzugsgebieten<br />

hauptsächlich auf überregionaler<br />

o<strong>der</strong> gar supranationaler<br />

Ebene (letzteres trifft bei vielen europäischen<br />

Flüssen zu). Daher besteht<br />

für kleine Einzugsgebiete aufgrund<br />

<strong>der</strong> sich häufenden Hoch-

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