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Susan Djahangard - Jugendpresse BW

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NACHHALTIGKEIT – EIN SCHLAGABTAUSCH<br />

NOIR-Autoren zum Thema Nachhaltigkeit: Clara Dupper fordert nicht nur<br />

umweltfreundliches Denken, sondern entsprechendes Handeln.<br />

Der Mensch sei nicht zum Verzicht geboren, hält Jan Zaiser dagegen.<br />

PRO: WIR MÜSSEN ÖFTER<br />

MAL DEN STECKER ZIEHEN.<br />

Die Bereitschaft<br />

zum Engagement<br />

�ür die Umwelt steigt,<br />

das zeigt eine Umfrage<br />

des Bundesumweltministeriums<br />

vom März<br />

2010. Der Anteil derer,<br />

die sich �ür die Umwelt<br />

engagieren, habe sich<br />

von vier (2008) auf neun<br />

Prozent (2010) mehr als<br />

verdoppelt. Das � ema<br />

Umweltschutz landet als eine der<br />

wichtigsten politischen Aufgaben<br />

auf Platz drei.<br />

Die Bereitscha� hierzu kann ich<br />

nur bei wenigen Bürgern feststellen.<br />

Die Grünen zu wählen und über<br />

Energie-Effi zienz und Nachhaltigkeit<br />

Bescheid zu wissen, reicht nicht aus.<br />

Das Handeln ist ausschlaggebend.<br />

Mit kleinen Handgriff en im Alltag<br />

kann jeder einen Beitrag leisten: im<br />

Wohnzimmer die Heizkörper nicht<br />

zustellen oder Elektrogeräte nicht<br />

im Stand-by-Modus laufen lassen.<br />

Die Dusche beim Einseifen abstellen,<br />

die Stopptaste der Toile� enspülung<br />

benutzen und beim Kochen einen<br />

Deckel auf die Töpfe setzen. An sich<br />

banal, doch viel zu wenige setzen<br />

diese Punkte wirklich um. Zeigt Umweltbewusstsein<br />

– zieht ö� er mal<br />

den Stecker!<br />

Text: Clara Dupper & Jan Zaiser | Layout: Sebastian Nikoloff<br />

CONTRA: WIR SIND NICHT<br />

ZUM VERZICHT FÄHIG!<br />

Es gibt Dinge, �ür<br />

die lohnt es sich<br />

zu kämpfen: eine Welt<br />

ohne Krieg, keine<br />

Machtmonopole in der<br />

Wirtschaft oder Bildung<br />

�ür alle. Da bleibt<br />

keine Zeit �ür Utopien!<br />

Wir werden nie in einer<br />

Welt ohne Armut<br />

leben und das Böse<br />

vernichten. Da�ür ist<br />

der Mensch nicht gemacht. Ebenso<br />

wenig wie �ür echte Nachhaltigkeit.<br />

Machen wir uns nichts vor: Wer<br />

würde auf das Licht beim Abendessen<br />

verzichten, weil Windräder nicht<br />

durchgängig Strom produzieren?<br />

Wer würde auf sein leckeres, preiswertes<br />

Salamibrot verzichten, weil<br />

ohne Massentierhaltung der Preis �ür<br />

das Fleisch zu hoch wird? Wer würde<br />

auf das stundenlange Shoppen bei<br />

H&M verzichten, weil plötzlich auch<br />

Kleidung bio sein muss? Wer will 549<br />

Euro ansta� 19,99 Euro �ür seinen<br />

Flug nach Griechenland zahlen, weil<br />

teurer Biosprit vorgeschrieben wird?<br />

Wer würde auf all das verzichten,<br />

was sein Leben ausmacht? Nachhaltig<br />

lebt der, der nicht nur einen Teil<br />

seines Kuchens abgibt, sondern den<br />

ganzen Kuchen. Und das geht gegen<br />

die Natur des Menschen.<br />

NOIR Nr. 21 (August 2011)<br />

TITELTHEMA<br />

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