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Susan Djahangard - Jugendpresse BW

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KULTUR<br />

16<br />

ÖKO-SCHICK<br />

Der Begriff klingt schlüssig, doch was verbirgt sich wirklich<br />

hinter der Bezeichnung »globale und faire Mode«?<br />

Text: Florian Carl | Layout: Simon Staib<br />

Die Welt hat sich in den letzten<br />

Jahren so schnell verändert<br />

wie nie zuvor. Heute<br />

noch zu Hause können wir bereits<br />

morgen früh unter Palmen auf Fuerteventura<br />

liegen, uns die eingeflogene<br />

Mango aus Brasilien schmecken<br />

lassen oder eine in China produzierte<br />

Jeans kaufen. Wen wundert es,<br />

dass bei diesem Wachstum anderes<br />

auf der Strecke bleibt? Schließlich<br />

leben wir auf einem Planeten mit<br />

begrenzten Ressourcen. Zahlreiche<br />

Menschen stellen unseren Lebenswandel<br />

heute in Frage und versuchen,<br />

jeder auf seine Art, dem entgegenzuwirken.<br />

Besonders im Modesektor hat sich<br />

in den letzten Jahren einiges getan.<br />

Sogar große Konzerne wie H&M<br />

und Levi‘s sind auf den Zug des Bio-<br />

Booms aufgesprungen. Allerdings<br />

gibt es auch bei fairer Mode Unterschiede:<br />

Klamo� en können fair im<br />

GUTMENSCHENTUM<br />

Text: Maria Graef | Layout: Simon Staib<br />

NOIR Nr. 21 (August 2011)<br />

Umgang mit der Natur hergestellt<br />

werden. Einige Marken achten zusätzlich<br />

auf faire Arbeitsbedingungen<br />

�ür die Menschen, die die<br />

Kleidung produzieren. Wie fair die<br />

Klamo� en hergestellt wurden, lässt<br />

sich an verschiedenen Gütesiegeln<br />

feststellen. Der Global Organic Textile<br />

Standard (GOTS) ist das weltweit<br />

gültige Siegel �ür umweltverträglich<br />

hergestellte Kleidung. Es erfasst die<br />

ganze Herstellungske� e; vom biologischen<br />

Anbau über umweltfreundliche<br />

Verarbeitungsmethoden bis hin<br />

zum fairen Handel. Das Fairtrade-<br />

Label �ür Baumwolle zertifi ziert in<br />

erster Linie den fairen Handel. In<br />

den Fairtrade-Kriterien sind besonders<br />

umweltschädliche Anbaumethoden<br />

aber ausgeschlossen.<br />

Bio und Fairtrade sind schön und<br />

gut �ür das Gewissen, aber wir sollten<br />

uns in unserer Kleidung wohl-<br />

�ühlen, und gut aussehen sollte sie<br />

Orange leuchtende Wände, alternative Musik und<br />

eine ökologisch korrekte Speisekarte: Das sind die<br />

Markenzeichen des Vegi Voodoo Kings in Stu� gart.<br />

Ausschließlich vegetarisch und vegan ist hier<br />

das Essensangebot. Es reicht von abenteuerlichen<br />

Kreationen wie der Falafel »Franz Josef« (mit sü-<br />

auch. Hier lässt der Markt mi� -<br />

lerweile keine Wünsche mehr offen.<br />

Ob handbedruckt im Berliner<br />

Kleinbetrieb oder in einer Münchner<br />

Wohnung, ob aus studentischem<br />

Leichtsinn oder lang geplanter Label-<br />

Gründung: Die Macher der heutigen<br />

Global Responsible Fashion Szene<br />

lassen sich nicht einfach abstempeln,<br />

weder modisch noch menschlich. Eines<br />

verbindet sie alle: Eines Tages<br />

ist ihnen klar geworden, dass es so<br />

nicht weiter gehen kann. Sie wollen<br />

etwas verändern in dieser Welt.<br />

Tipp: Global Responsible Fashion wird<br />

unter anderem von Greenality, Armed<br />

Angels und Kuyi� i produziert.<br />

Eine aus�ührli� e Liste gibt es unter:<br />

h� p://bit.ly/ltzVW1<br />

ßem Sen�) oder »Obama« (mit Majo, Ketchup und<br />

Röstzwiebeln) bis hin zu selbst gemachten Pommes.<br />

Das Ambiente ist trendig im Retrostil gehalten.<br />

Allein wegen dieser Atmosphäre kommen<br />

viele Kunden immer wieder gern in den kleinen<br />

Imbiss neben der Königstraße.<br />

Die Schlange reicht o� bis auf den Gehweg – der<br />

Imbiss kann off enbar von dem Trend zum Vegetarismus<br />

profi tieren. Von seinen Kunden erwarten<br />

die Inhaber allerdings genauso viel Gutmenschentum<br />

wie von sich selbst: In der Online-Community<br />

Qype berichtete eine Kundin, dass sie in dem<br />

Imbiss nicht bedient worden sei. Der Grund: Sie<br />

trug einen Pro-Stu� gart-21-Bu� on.

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